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Berlin, 3.3.2016
PRESSEMITTEILUNG
Erinnern an NS-Zwangsarbeit im Europa des 21. Jahrhunderts
Erste Veranstaltung des internationalen Forums in Hamburg
Vom 9. bis 11. März findet in Hamburg das internationale Forum NS-Zwangsarbeit statt. Der Umgang mit
der Zwangsarbeit in den Ländern West- und Osteuropas nach 1945 steht im Mittelpunkt der Tagung
„Geteiltes Gedächtnis? Erinnerung an die NS-Zwangsarbeit im Europa des 21. Jahrhunderts“. Sie ist eine
gemeinsame Veranstaltung der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) und der
Humboldt-Universität zu Berlin.
Der Historiker Prof. Dr. Étienne François wird in seinem öffentlichen Festvortrag „Geteilte und gemeinsame
Erinnerung an die NS-Zwangsarbeit“ auf die europäische Dimension der Erinnerung an die Zwangsarbeit
eingehen. „Wie und mit welchem Mittel“, fragt Étienne François, „ließe sich am besten die europäische
Tragweite dieser Erinnerungen herausarbeiten und hervorheben? Wie, vor allem, könnte man von
unterschiedlichen und gespaltenen Erinnerungen (im Sinne von divided memories) zu teilbaren und geteilten
Erinnerungen (im Sinne von shareable and shared memories) gelangen? Stellt die Vorstellung einer
gemeinsamen europäischen Erinnerung eine produktive Herausforderung dar oder handelt es sich nicht
eher um eine Illusion?“
Auf der Tagung, die im Museum der Arbeit stattfindet, werden Erinnerungsperspektiven und Debatten in
ihrer Vielfalt und Verschiedenheit, aber auch ihrer nationalen Begrenzung thematisiert – vor allem am
Beispiel von Oral History-Sammlungen, historischen Orten der NS-Zwangsarbeit und musealen
Repräsentationen von verschiedenen Formen der Zwangsarbeit sowie verschiedener Gruppen von
Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern. Darüber hinaus wird es eine öffentliche Fishbowl-Diskussion
zum Thema „Erinnern an Zwangsarbeit in der Migrationsgesellschaft“ geben.
Das internationale Forum wird unterstützt vom Museum der Arbeit, Hamburg, der KZ-Gedenkstätte
Neuengamme, der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und der Stiftung Gedenkstätten
Buchenwald und Mittelbau-Dora.
Öffentliche Abendveranstaltungen:
Festvortrag am 9.3. um 18:15 Uhr
Fishbowl-Diskussion am 10.3. um 19:00 Uhr
Weitere Informationen: www2.hu-berlin.de/forcedlabour
Kontakt:
Dr. Simone Erpel
Internationales Forum NS-Zwangsarbeit
am Lehrstuhl Deutsche Geschichte 20. JahrhundertHumboldt Universität zu Berlin
Unter den Linden 6
10099 Berlin
[email protected]
www2.hu-berlin.de/forcedlabour
Dietrich Wolf Fenner
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und
Zukunft“ (EVZ)
Lindenstraße 20-25
10969 Berlin
[email protected]
www.stiftung-evz.de