Das ungewöhnliche Weinjahr 2015 Seite 28 Agritechnica: Blick in

Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 12 | 2015
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Networking für
Junglandwirte
Seite 8
Agritechnica: Blick
in die Zukunft
Seite 20
Das ungewöhnliche
Weinjahr 2015
Seite 28
Polyphenole
stärken die Kälber
Seite 49
Schauen Sie sich das Video
zur guten Arbeit an.
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Richtig gute Arbeit.
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Name
Kees van Dun
Geodaten 52°49.880
005°40.500
Land
Niederlande
Betrieb
Lohnunternehmen
Goede morgen aus den Niederlanden.
500 Kunden, 35 Mitarbeiter, 31 Selbstfahrer, 25 Traktoren und rund
100 Anbaugeräte. Mein Erfolgsrezept: mit den Kunden wachsen.
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INHALTSVERZEICHNIS
EDITORIAL
Der Fendt 1050 Vario
beeindruckte die
Wettbewerbs-Jury und
weckte bei den
Besuchern der
Agritechnica
Enthusiasmus.
Gaël
Monnerat
Bild: Gaël Monnerat
FENACO AKTUELL
Neue Umschlags- und Sammelstelle Die fenaco GOF baut am Auhafen 4
Auf ein Wort von Heinz Mollet
5
MANAGEMENT
Agrarpolitk leicht korrigiert
Per 1.1.16 werden die SAK-Faktoren
gesenkt. Ab Mitte 2016 gibt es einen
SAK-Zuschlag für landwirtschaftsnahe Tätigkeiten.
10
Junglandwirte sollen sich vernetzen Ypard Schweiz und Junglandwirtekommissionen stellen sich vor Kurzmeldungen
Leichte Korrektur der Agrarpolitik
Dienstbarkeitsverträge - nicht leichtfertig unterschreiben
Ausbau der Strategieberatung — neues Tool
Zentrale Auswertung
8
7
10
12
14
16
LANDTECHNIK
Der kleine Allrounder Einsatz eines Elektrofahrzeugs in der Landwirtschaft 24
Kurzmeldungen
Spitzentechnologie an der Agritechnica
Der Massey Fergusson 5613 im Praxistest
Produktneuheiten
19
20
22
26
Ideal für Frontladerarbeiten
Der MF 5613 ist vielseitig einsetzbar.
Im Praxistest hat sich der Traktor vor
allem bei Arbeiten mit dem
Frontlader bewährt.
22
PFLANZENBAU
Ein aussergewöhnlicher Jahrgang Das Weinjahr 2015 im Rückblick 28
Kurzmeldungen
Kolbenloser Mais: Die Folgen von Witterungseinflüssen
27
44
NUTZTIERE
Schweinemast Mit Phasenfütterung unter die Besten
Mais im Trockenstress
Trockenresistenz wird zu einem zusätzlichen Zuchtkriterium bei Mais, da
auch zukünftig mit Wassermangel gerechnet wird.
44
54
Merkblatt: Ferkel professionell absetzen
Kurzmeldungen
Swissgenetics setzt auf «UFA-Kälbermash»
Polyphenole senken das Durchfallrisiko bei Kälbern
Potenzial in der Milchviehaufzucht ausschöpfen
Bio-Seite: Alpung passt zu Weidebeef
Pferde: Melasse ist besser als ihr Ruf
UFA aktuell: Erfolgreiche Munimast-Strategie
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48
49
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LANDLEBEN
Dekorationsideen für den Advent Mit wenigen Handgriffen eine stimmungsvolle Atmosphäre schaffen 66
Rezept: Geschmortes Rindfleisch
Maniokanbau in den Tropen
«Alles ist im Wandel» – Technischer Fortschritt
SONDERTHEMA
Kälbergesundheit
Der Erfolg in der Rindviehaufzucht
ist vergleichbar mit einem Puzzle.
«UFA Junior Support» setzt
die Teile optimal zusammen.
50
UFA-REVUE · 12 2015
63
64
69
Beeren-Anbau Markttrends, Schädlings- und Pilzbekämpfung 31
Lokal produziert, aber national organisiert
Hummeln contra Grauschimmel
Spezialdünger der neuen Generation
32
34
36
Zum Herbstabschluss konnten auch die
letzten Ernte- und Aussaatarbeiten zu
Ende geführt werden. In den ruhigen
Wintermonaten bleibt somit mehr
Zeit, sich über technische Entwicklungen zu informieren und sich über die
Betriebsentwicklung oder künftige
Investitionen Gedanken zu machen.
Obwohl sich die Situation für die
Schweizer Landwirtschaft politisch
und wirtschaftlich künftig schwieriger
gestalten wird, begaben sich an die
10 000 Schweizer nach Hannover an
die Agritechnica. Die Ausstellung bietet Landtechnik-Liebhabern Gelegenheit, sich im geselligen Rahmen über
die neusten Entwicklungen zu informieren. Die Hersteller ihrerseits haben
eine ideale Plattform, um ihr Können
zu präsentieren, und dazu gehören
selbstverständlich die Vorführungen
der leistungsstärksten Modelle. Diese
wirken denn auch wie ein Magnet,
wie die Menschenmenge beweist, die
sich dicht gedrängt um den Fendt
1050 Vario schart. Doch bleiben die
Neuheiten vielfach in Elektronik-Gehäusen oder hinter den Touch-Screens
verborgen. Während die vernetzten
Systeme die verschiedenen Maschinen
erobern, nimmt die Sensorenvielfalt
geradezu explosionsartig zu und davon
sind alle Bereiche betroffen. Zwar stehen Fragen rund um das geistige Eigentum und den Datenschutz gegenwärtig im Fokus, ich hingegen nehme
die Folgen für die Landwirte und die
der landwirtschaftlichen Produktion
vor- und nachgelagerten Märkte genauer unter die Lupe. Mehr dazu auf
Seite 20.
Erdbeeren und andere kleine Früchte
sind die unbestrittenen Stars des Sommers und die einheimische Produktion
ist Gewähr für Qualität. Das Spezialdossier (Seite 31 bis 38) ist der Beerenproduktion gewidmet, die seit
2009 einen wahren Boom erlebt. In
unserer Dezemberausgabe greifen wir
viele aktuelle Themen auf und stellen
innovative Produktionstechniken vor.
Ich wünsche Ihnen eine anregende
Lektüre.
[email protected]
3
AKTUELL
FENACO
Neubau einer Umschlags- und
Sammelstelle in Basel
AUHAFEN Bis zum Winter 2017/2018 soll die neue Umschlagsstelle im
Auhafen fertig gebaut sein. Es wird Lagerraum für zirka 40 000 t entstehen und
die Sammelstelle der LANDI Reba Dreispitz wird integriert.
Barbara
Oetiker
4
Die fenaco Genossenschaft, beziehungsweise ihre Geschäftseinheit
Getreide, Oelsaaten, Futtermittel
(GOF), vermarktet einen bedeutenden Teil der Inlandernte. Neben der
zielgerichteten Vermarktung von Brotgetreide, Ölsaaten und Futtergetreide
besteht die Hauptaufgabe in der Optimierung der Logistik. In diesem Zusammenhang werden alleine während der
vier bis fünfwöchigen Ernte ca.
100 000 t aus den Sammelstellen ausgelagert. Im Weiteren ist der GOF für
die bedarfsgerechten Ergänzungsimporte von Getreide und Futtermitteln
verantwortlich. So stellt er durch seine
Tätigkeit einerseits die effiziente Abnahme der Produkte aus dem Inland
sicher und andererseits versorgt er die
eigenen Mischfutterwerke, mit den
Marken UFA und Melior, sowie LANDI
und Drittkunden mit Inland- und Importprodukten zu marktfähigen Preisen.
Lärm und Schmutz führen. Ab Juli 2016
steht ausserdem kein Bahnanschluss
mehr zur Verfügung. Die LANDI Reba
und der GOF sind hier auf der Suche
nach einer Überbrückungslösung für
die Ernten 2016 und 2017.
Durch die Integration der Sammelstelle in den Neubau im Auhafen kann
die Ernte der Region Basel dann schlagkräftig und kosteneffizient übernom-
Integration der Sammelstelle
Dreispitz Endlich liegt eine Lösung
für die Sammelstelle in Basel vor: Der
heutige Standort der LANDI Reba im
Dreispitz ist isoliert von der Geschäftstätigkeit in Aesch. Die vorhandene Lagerraumkapazität ist im Vergleich zu
der übernommenen Erntemenge sehr
klein und führt zu einem hohen Druck,
während der Ernte auszulagern. Eine
Auslagerung während der Ernte führt
meistens zu zusätzlichen Kosten, vor
allem wenn das Getreide aus Platzgründen nicht direkt einem Verarbeiter zugeführt werden kann.
Das Silo im Dreispitz ist zudem sanierungsbedürftig, seit Jahren wurde
nur noch das Notwendigste investiert.
Der Silostandort gilt im Gebiet als
Fremdkörper und ist logistisch nur
schwierig zu erreichen. Die Christoph-Merian-Stiftung ist Eigentümerin
des Areals und entwickelt das Gebiet
mit Life Science, Hochschule und Kunst
vom einstigen Kohlelagerareal zu einem neuen urbanen Quartier. Dies wird
unvermeidlich vermehrt zu Diskussionen bezüglich Emissionen wie Staub,
fenaco Landesprodukte startet
neue Saison Die fenaco Landesproduke haben im Newsletter von Swisscofel, dem
Verband des Schweizerischen Früchte-, Gemüseund Kartoffelhandels,
erfolgreich auf den Saisonstart der drei beliebten
Apfelsorten Jazz, Tentati-
on und Pink Lady geworben. Diese drei
Sorten werden auch dieses Jahr wieder
in den Regalen liegen. Die Premium-Produkte sind frisch, gesund und
von höchster Qualität, was der Kunde
vor allem auch den Schweizer Produzentinnen und Produzenten zu verdanken hat, da diese mit ihrer Professionalität die Kultivierung der drei Sorten
auf diesem hohen Niveau überhaupt
gewährleisten können. Die enge und
partnerschaftliche Zusammenarbeit
zwischen Produktion und Vermarktung
im Rahmen des Produzentenrats Kernobst fenaco ermöglicht eine schnelle
Reaktion auf neue Trends und künftige
Kundenbedürfnisse. Die fenaco vermarktet jährlich 40 000 t Kernobst und
gehört damit zu den führenden Schweizer Anbietern.
12 2015 · UFA-REVUE
AKTUELL
FENACO
men werden. Der Standort ist logistisch
gut erreichbar und verfügt über die benötigten Kapazitäten.
Bau einer Umschlagstelle mit Lagerraum am Rhein In den vergangenen Jahren hat der Import, speziell
von Futtergetreide, laufend zugenommen. Die Ursachen dafür liegen, gesteuert durch die Agrarpolitik, im
bewussten Verzicht auf Produktivitätssteigerung, durch Extensivierungsmass-
nahmen der Schweizer Landwirtschaft
sowie dem Rückgang der Getreideanbaufläche. Die Lager und Umschlagskapazitäten im Rheinhafen wurden zwar
teilweise erneuert, trotzdem kommt es
immer wieder zu Kapazitätsengpässen.
Die Massengüter wie Getreide und Futtermittel werden ökologisch am sinnvollsten über die Rheinschiene importiert und dann im Hafen auf Bahn und
LKW umgeladen. Dieser Prozessschritt
geschieht bereits heute in einem ge-
Die Annahmegosse
für die Bauern
wird eine Leistung
von 150 t/h haben.
AUF EIN WORT
EN UN MOT
Fortsetzung
Seite 6
Mehr Effizienz und
Versorgungssicherheit
Mit dem Neubau der Umschlags- und
Getreidesammelstelle im Basler Auhafen kann die fenaco zukünftig einen
bedeutenden Teil ihrer Logistikkosten
selber bewirtschaften. So steigert die
fenaco die Effizienz und gleichzeitig
leistet sie mit der Investition in der
Höhe von Fr. 38 Mio. in Siloanlagen
einen wichtigen Beitrag für die Versorgung der Schweiz mit Futtermittelrohwaren. Zum Beispiel für die an
Bedeutung gewinnende Pflichtlagerhaltung, für die Schweizer Land- und
Ernährungswirtschaft sowie die Landwirte in der Region Basel.
Die fenaco-LANDI Gruppe hat die
Vorleistungskosten in den letzten Jahren, etwa bei Futter- und Düngemittel, bereits markant gesenkt. Dies
dank verschiedenen bedeutenden
Investitionen in effiziente Anlagen.
Dazu gehört unter anderem auch die
Erweiterung des Mischfutterwerks
Biblis in Herzogenbuchsee, wo die
Kapazitäten für rund Fr. 5 Mio. um
55 000 Jahrestonnen erhöht wurde.
IN KÜRZE
BRÊVES
Neue Auftritte von LANDI Online
und LANDI Wetter Die neue
Website landi.ch zeigt sich frisch und
bodenständig. Neu können sich die
Kunden über mehr als 5 000 Artikel,
darunter viele Landwirtschaftsartikel,
informieren. Darüber hinaus finden
sich zahlreiche wissenswerte Informationen zu den Themen Pflanzenbau, Futtermittel, Landtechnik und vieles mehr.
UFA-REVUE · 12 2015
Das LANDI Wetter wurde ebenfalls
überarbeitet. Es bietet neue nützliche
Wetterparameter wie Niederschlagswahrscheinlichkeit und -menge sowie
die Bodentemperatur. Die Gefahrenkarte warnt beispielsweise vor Starkregen oder Hagelgefahr. Die dazugehörende LANDI Wetter-App ist kostenlos
und für iOS, Windows und Android erhältlich.
Da und dort hören wir von unseren
Mitgliedern, die fenaco sei zu gross.
Wir sagen: Damit wir diese eingangs
beschriebene Effizienzsteigerung erreichen und die Preise senken können,
ist eine gewisse Grösse die wichtigste
Voraussetzung. Wir investieren laufend in effiziente Anlagen, um die
Prozesse zu vereinfachen und damit
zum Beispiel die Futtermittel für die
Schweizer Landwirte so kostengünstig
wie möglich anbieten zu können. Die
erneute Preissenkung beim Mischfutter im Frühjahr 2015 von durchschnittlich Fr. 1.50, haben wir bewusst teilweise auf Kosten unserer
Marge vorgenommen. Damit wir
trotzdem nachhaltig erfolgreich sein
können, sind wir wieder gefordert,
unsere Produktionskosten zu senken.
Heinz Mollet
Leiter Divison Agrar, fenaco
5
AKTUELL
FENACO
Im 70 m hohen Silogebäude am Muttenzer Auhafen
werden ab Winter 2017/2018 Futtermittel und
Getreide gelagert. Die Annahmegosse für die Bauern
wird eine Leistung von 150 t/h haben. (Visualisierung)
wissen Umfang. Leider hat der GOF
durch die stetig steigenden Importmengen zunehmend Lagerplatzengpässe im Hafen und muss deshalb oft auf
LKW-Transporte zurückgreifen.
Ausserdem ist die fenaco durch das
Landesversorgungsgesetz verpflichtet,
für Krisensituationen Pflichtlager für Eiweiss- und Energieträger zu halten.
Durch die gestiegene Abhängigkeit der
Schweizer Lebensmittelversorgung von
Importen besteht die politische Absicht, die Pflichtlagermengen den aktuellen Gegebenheiten anzupassen und
Fakten zum Auhafen
2013 konnte die fenaco Genossenschaft ein Baurecht im Muttenzer
Auhafen sowie die auf dieser Fläche bereits bestehenden Gebäude von
der Firma Sibelco kaufen. Nach dem Kauf verhandelte die Geschäftseinheit GOF Landarrondierungen und eine Strassenverlegung, damit die
Parzelle effizient genutzt werden kann. Durch die Arrondierung und
Integration der Landor-Flächen steht der fenaco Genossenschaft nun ca.
10‘000m2 zur Verfügung. Geplant ist es, die alten Silos von Sibelco weiter zu nutzen und daneben sechseckige Betonssilos mit einer Höhe von
70m zu bauen. Zudem sollen die bestehenden Flachlager mit dem
Schwerlastkran weitergenutzt werden. Alle übrigen Gebäude werden
abgebrochen.
Der geplante Start für den Abbruch bestehender Gebäude ist im Frühjahr 2016, die Anlage soll im Winter 2017/2018 in Betrieb genommen
werden.
6
die Lagerpflicht deutlich zu erhöhen.
Die Ware muss regelmässig ausgetauscht werden, denn nur so kann die
einwandfreie Qualität sichergestellt
werden. Dies ist am effizientesten abzuwickeln, wenn die Ware auf der normalen Logistikschiene, das heisst auf
dem Weg zwischen Lieferant und Verbraucher, liegt. Auch dieses Kriterium
erfüllt der Auhafen.
Der bereits bestehende Engpass an
Infrastruktur wird sich ohne neue
Investitionen mit fortschreitender Entwicklung weiter verschärfen. Die Hafenflächen für den Import von Massen­
gütern wie Brennstoffe, Stahl, Getreide
sowie den Export von Maschinen und
Recyclingprodukten sind in der Schweiz
auf wenige Kilometer entlang des
Rheins begrenzt. Trotzdem besteht in
Basel die Absicht, weitere Hafenflächen
in urbane Flächen umzunutzen.
Unter diesen geschilderten Umständen hat sich die fenaco entschieden,
selbst am Wasser in Infrastruktur zu investieren. In diesem Zusammenhang
konnte die fenaco 2013 die Baurechtsparzelle der Firma Sibelco übernehmen. Die Firma hat das Areal in der
Vergangenheit zur Quarzvermahlung
genutzt. Sie hat sich aber entschieden,
den Produktionsstandort Schweiz zu
schliessen.
Das Bauvorhaben umfasst ein neues
70 m hohes Silogebäude, welches für
die Lagerung von Futtermittel und Getreide geeignet ist. Die bestehenden
55 m hohen ehemaligen Sandsilos werden zu Getreidesilos umgebaut. Mit
einem neuen Portalkran werden die
Schiffe mit einer Kapazität von 250 t/h
gelöscht. Für den Verlad der Ware wird
sowohl eine neue Bahnverladeanlage
und eine LKW-Verladestrasse eingerichtet. Die Annahmegosse wird mit einer Leistung von 150 t/h installiert.
Die fenaco Genossenschaft ist überzeugt, dass sie durch den Bau der Umschlagsstelle und des zusätzlichen Lagerraums einen wichtigen Beitrag zur
Sicherung der wichtigen Wertschöpfungskette Tierproduktion der Schweizer Landwirtschaft leisten kann.
m
Autor Barbara Oetiker, Leiterin Ressort
Logistik, Lagerhaltung, Bereichsrechnungswesen, fenaco, GOF, 3001 Bern
www.ufarevue.ch
12 · 15
12 2015 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN
MANAGEMENT
AUS DEM BUNDESGERICHT
Tierhalter haftet nicht für tödlichen Unfall
C besuchte mit seiner Enkelin die
Pferdesportanlage der B. Als er die
Anlage verlassen wollte und seine
Enkelin in seinem Auto auf dem
Parkplatz der Anlage sicherte, prallte ein aus seinem Paddock ausgebrochenes Schulpferd mit ihm und
dem Auto zusammen. C wurde zwischen dem Pferd und dem Auto
eingeklemmt und verstarb noch an
der Unfallstelle. Das Pferd war aus
einem Bereich des Paddocks ausgebrochen, der mit zwei unter Strom
stehenden Spiralfederdrähten mit
Plastikgriffen zum Ein- und Aushängen gesichert war. Im Übrigen
bestand die Umzäunung aus zwei
in weisses Textilband eingewebten
Drähten. Die Witwe von C klagte
gegen die Tierhalterin. Sie verlangte den Ersatz der Bestattungskosten
und Genugtuung.
Die Tierhalterhaftpflicht ist im Obligationenrecht (OR) geregelt: «Für
den von einem Tier angerichteten
Schaden haftet, wer dasselbe hält,
wenn er nicht nachweist, dass er
alle nach den Umständen gebotene
Sorgfalt in der Verwahrung und Beaufsichtigung angewendet habe,
oder dass der Schaden auch bei Anwendung dieser Sorgfalt eingetreten wäre.»
Das Kantonsgericht hatte gestützt auf entsprechende Richtlinien festgehalten, die gebotenen Anforderungen an Umzäunungen für
die Haltung von Pferden auf Weiden seien jedenfalls im Bereich des
Ein- und Ausgangs, durch den das
Pferd ausbrach, nicht erfüllt gewesen. Es wäre eine Zaunhöhe von
140 cm mit Latten oder Elektrobändern auf je 45, 95 und 140 cm Höhe
Genug ist genug
geboten gewesen. Gestützt auf ein
Experten-Gutachten stellte das
Kantonsgericht aber fest, dass auch
ein solcher Zaun den panikartigen
Ausbruch des Pferdes nicht verhindert hätte. Pferde in Panik würden
durch alle Abschrankungen hindurch versuchen auszubrechen.
Das Bundesgericht bestätigte die
Schlussfolgerung, wonach der tödliche Unfall auch durch die nach
den Richtlinien gebotenen Sicherungsmassnahmen in der Umzäunung nicht hätte verhindert werden
können. Er wäre auch bei Anwendung der gebotenen Sorgfalt eingetreten. Die Beschwerde der Witwe
wurde abgewiesen (Urteil 4A_321/
2015 vom 06.10.2015).
Andreas Wasserfallen, Agronom und Rechtsanwalt, Bern,  031 300 37 00
Tagung zum Sachenrecht
SBV Agriexpert greift an der jährlichen Fachtagung aktuelle Themen
im Bereich der Betriebswirtschaft,
des Rechts oder der Bewertung auf.
Dieses Jahr referierte unter anderem Rechtsanwalt Christian Munz
über die Mängelrüge bei Bautätigkeiten. Er zeigte auf, dass ein festgestellter Mangel unverzüglich (in
der Regel maximal innert sieben
Tagen) anzuzeigen sei. Dr. Roger
Brändli ermahnte die Zuhörer, die
Auflösung von Gesamteigentum
möglichst konkret vertraglich zu regeln. Bei landwirtschaftlichen Liegenschaften seien zudem die
Schranken des Realteilungs- und
Zerstückelungsverbots zu beachten. Rund 120 Teilnehmende folgten den praxisnahen Beispielen und
erhielten kompetente Antworten
auf ihre Fragen.
Drei Komponenten
entscheiden
Die Lebensmittelpreise stagnieren,
selbst die Nischenmärkte sind umUFA-REVUE · 12 2015
kämpft und die Ansprüche der
Konsumenten an die Qualität und
die Herkunft der Produkte steigen.
Gemäss Schweizer Bauernverband
(SBV) und der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) muss sich die Berglandwirtschaft im harten Wettbewerb
behaupten. An der Tagung «Wertschöpfung der Berglandwirtschaft
stärken» waren sich die rund 100
Teilnehmer einig, dass die Glaubwürdigkeit, die Zusammenarbeit
aller Akteure entlang der Wertschöpfungskette und konsequenter
Schutz der Bergprodukte zum Er-
folg der Berglandwirtschaft beiträgt.
Neuer Präsident der
Agrisano Stiftung
Der bisherige Präsident der Agrisano Stiftung Fritz Schober tritt
per Ende 2015 altershalber zurück. Er präsidierte die Stiftung
seit der Gründung der Agrisano
vor 24 Jahren. Sein Nachfolger
wird das bisherige Stiftungsratsmitlieg Francis Egger. Er leitet
beim Schweizer Bauernverband
das Departement Wirtschaft, Bildung und Internationales.
An der 83. Delegiertenversammlung des Schweizer Bauernverbands
(SBV) vom 19. November stand die
Manifestation vom 27. November
im Mittelpunkt. Die Kernbotschaft
ist klar: Genug ist genug, das Fass
ist übergelaufen! Die Sparmassnahmen des Bundesrats treiben die
Bäuerinnen und Bauern auf die
Strasse. Markus Ritter, Präsident
des SBV, betont: «Einen Kampf ge-
SBV-Direktor Jacques Bourgeois,
Claude Bähler, Fritz Waldvogel,
Tohmas Roffler, Pierre-André Geiser
sowie SBV-Präsident Markus Ritter
winnt man nicht durch die Bereitschaft zu sterben, sondern durch
die Bereitschaft zu kämpfen! Zeigen
wir, dass wir dafür bereit sind.»
Die Ziele hinter der Initiative für
Ernährungssicherheit nehmen Gestalt an. Der SBV will damit auf der
wirtschaftlichen Ebene vergleichbare Einkommen mit anderen Berufen, an die Bedürfnisse der Schweizer Konsumenten angepasste Produktionsmengen, kostendeckende
Produzentenpreise, tieferer administrativer Aufwand, ein ange­messe­
ner Anteil an der Wertschöpfung,
Abgeltung öffentlicher Leistungen
und gleichbleibender Grenzschutz
erreichen. Weitere Ziele wurden auf
ökologischer und ethologischer sowie auf qualitativer und territorialer
Ebene definiert.
Die Delegierten wählten fünf
neue Mitglieder in den Vorstand
(siehe Bild). Darunter ist PierreAndré Geiser, Verwaltungspräsident
der fenaco. Weitere elf Wechsel
gab es in der Landwirtschaftskammer.
Tagesaktuelle Neuigkeiten
www.ufarevue.ch
7
MANAGEMENT
Junge Fachkräfte sollen sich
vernetzen
NETWORKING Wissensaustausch und Netzwerkpflege sind für junge Berufsleute
aus der Agrarwirtschaft besonders wichtig. Verschiedene Organisationen sind genau
für diesen Zweck da. Folgend werden zwei solcher Organisationen vorgestellt.
3
Rahel
Wyss
Mehr Informationen
zu Ypard unter
www.ypard.net
oder auf Facebook bei
Ypard Switzerland.
Ypard (Young Professionals for
Agricultural Development) ist ein
internationales Netzwerk, das junge Fachleute aus der Landwirtschaft und der Lebensmittelbranche
regional und lokal vernetzt. Ypard, mit
Hauptsitz bei der FAO (Food and Agricultural Organisation) in Rom,
wurde 2006 aus dem Bewusstsein am Mangel an
Fachkräften in der
Branche gegründet und
wird hauptsächlich von
der Deza (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit in der
Schweiz) unterstützt. Weltweit zählt
Ypard mittlerweile mehr als 10 000
Mitglieder.
Ypard Schweiz startete seine Aktivitäten im Jahr 2012 und hat mittlerweile über 80 registrierte Mitglieder.
Rahel Wyss ist Länderkoordinatorin Schweiz
«Als Länderkoordinatorin erhoffe ich mir, dass durch unsere Arbeit bei
Ypard die Diversität des Berufsfeldes Landwirtschaft für junge Menschen
deutlicher wird und dass wir jungen Menschen aus verschiedensten
Institutionen und Berufen eine Plattform zum Austausch bieten können.
Dieses Jahr haben wir in der Kerngruppe mit Hilfe eines externen Mediateams und der freundlichen Unterstützung der OGG Bern einen Kurzfilm zum Thema «Ein Beruf in der Landwirtschaft? Warum nicht?» produziert. Diese Aktivität gibt uns die Möglichkeit für unsere Interessengruppen sichtbarer zu werden, Diskussionsmaterial zu erarbeiten und
persönlich viel Neues zu lernen.
In Zukunft möchten wir unseren Ypard-Mitgliedern vermehrt Chancen
anbieten, durch unsere Unterstützung selber in ähnlichen oder anderen
Projekten aktiv zu werden. Am Jahresevent vom 5. September 2015 am
Forschungsinstitut für biologischen Landbau haben wir unsere Mitglieder direkt nach ihren Wünschen und Erwartungen an Ypard Schweiz
gefragt. Diese Anregungen nehmen wir jetzt mit in die Zukunftsplanung
und freuen uns auf neue spannende Aktivitäten und zahlreiche motivierte Mitglieder im 2016.»
8
4
7
2
Ypard Schweiz motiviert seine Mitglieder eigene Ideen einzubringen und umzusetzen, welche den Hauptzielen der
Dachorganisation Ypard entsprechen.
Diese sind:
• den Austausch von Informationen
und Wissen unter jungen Berufsleuten über verschiedene Fachgebiete,
Altersgruppen und Regionen hinaus
fördern
• jungen Berufsleuten eine Plattform
für Austausch und Diskussion bieten
und Informationen zu offenen Stellen und Events vermitteln
• den Jungen eine Stimme verleihen
und Chancen schaffen, damit sie sich
vermehrt in politischen Debatten
zum Thema nachhaltige Landwirtschaft einbringen können
• das Interesse am Berufsfeld Landwirtschaft bei jungen Leuten wecken
und öffentliche Debatten zum Thema Nachwuchs im Berufsfeld Landwirtschaft anregen
1
8
Mitglied werden Ypard Mitglieder
profitieren nicht nur gratis von einer
breiten Vernetzung innerhalb der
Schweiz zu allen relevanten Institutionen des Berufsfeldes, sondern erhalten
mit der globalen Plattform ypard.net
auch zahlreiche Vernetzungsmöglichkeiten über die Ländergrenzen hinaus.
Bei Ypard Schweiz können Mitglieder
aktiv Erfahrungen mit anderen jungen
Berufsleuten austauschen an Mitgliederanlässen oder über Onlinekanäle
wie Facebook und die Webseite. Sie erhalten Chancen projektbezogen mitzuwirken, wie beispielsweise an einer
Filmproduktion (siehe Kasten). Somit
können sich die Mitglieder gezielt für
eine bessere Integrierung und Wahrnehmung von jungen Berufsleuten in
der Schweizer Landwirtschaft und Lebensmittelbranche einsetzen. m
12 2015 · UFA-REVUE
MANAGEMENT
Die Junglandwirtekommission
(Jula) ist eine Fachkommission des
Schweizer Bauernverbands. Sie hat
14 Mitglieder und bearbeitet
agrarpolitische Themen. In den letzten
zwei Jahren hat die Jula die regionale
Vernetzung stark vorangetrieben. In regionalen Julas können sich die Junglandwirte aus den verschiedenen Regionen engagieren.
6
5
Ansprechpersonen
für Interessierte
1 · Junglandwirtinnen und
Junglandwirte Bern
Rahel Joss, Präsidentin
[email protected]
2 · Jeunes agriculteurs Fribourg
Virginie Pasquier, Secrétaire
[email protected]
3 · Jeunes agriculteurs jurassiens
Marc Ritter, Präsident
[email protected]
4 · Junglandwirte Nordwestschweiz
Thomas Portmann, Präsident
[email protected]
5 · Junglandwirte St. Gallen
Philipp Schönenberger, Präsident
[email protected]
6 · Junglandwirte Thurgau
Andreas Braun, Vorsitzender
[email protected]
7 · Junglandwirte Zentralschweiz
Ivo Wolfisberg, Luzerner Bäuerinnen und
Bauernverband
[email protected]
8 · Ypard Schweiz
Rahel Wyss, Länderkoordinatorin
[email protected]
Ypard Schweiz ist ein Ableger vom
internationalen Netzwerk Ypard
UFA-REVUE · 12 2015
Geschichte Die Gründungssitzung
der Junglandwirtekommission war im
Jahre 2006. In den ersten Jahren musste die Jula ihren Weg zuerst noch
finden. Mit dem ersten nationalen Junglandwirtekongress 2011, dem Hauptreferenten Otto Ineichen und der Ausstrahlung in der Tagesschauhauptausgabe wurde die Jula auch effektiv wahrgenommen. Seither hat sich die Jula
stets weiterentwickelt und arbeitet
sehr zielorientiert.
Tätigkeiten Jula Die Jula hat im
Jahr rund sechs bis acht Tagessitzungen. An diesen bearbeitet sie unter
anderen aktuelle agrarpolitische Themen, die für Junglandwirte von grosser Wichtigkeit sind. Die Jula verfügt
nicht über die Ressourcen, sich in allen agrarpolitischen Bereichen einzusetzen.
Sie nimmt sich die Freiheit, diejenigen Themen zu bearbeiten, die einerseits für die Junglandwirte essentiell
sind und andererseits diejenigen, bei
welchen sie am meisten Einfluss ausüben kann. So fokussiert sie sich beispielsweise auf die Bildung und die
Agrarpolitik. Die Jula strebt eine qualitativ hochstehende landwirtschaftliche Bildung an. Die Qualität steht klar
vor der Quantität. Gut ausgebildete
Fachleute, welche die komplexen Zusammenhänge verstehen, und unternehmerisch denkende junge Leute, die
ihre Betriebe zukunftsorientiert weiterentwickeln, stehen für die Jula im
Fokus. Bei der Agrarpolitik stehen die
Märkte im Mittelpunkt. Die Jula ist
klar dagegen, dass die Diskussion und
die Ausbildung in den landwirtschaftlichen Schulen zu stark auf das Optimieren der Direktzahlungen ausgelegt
werden. Die produzierende Landwirtschaft muss gemäss Jula im Zentrum
stehen. Die Betriebe sollen aufgrund
neuer Anreizsysteme der Direktzahlungsverordnung nicht alle vier Jahre
neu ausgerichtet werden. Dies ist auch
die Botschaft der Jula an die zukünftige Agrarpolitik. Investitionen binden
Betriebe für 20 Jahre oder länger. Wie
soll sich ein junger Betriebsleiter entwickeln, wenn die Weichen der Agrarpolitik alle vier Jahre neu ausgerichtet
werden?
Selber mitmachen Mit den regionalen Julas, die in den letzten zwei
Jahren entstanden sind, kann sich
auch der einzelne Junglandwirt in den
entsprechenden Regionen direkt in
einer Jula engagieren. In den Regionen
Freiburg, Jura, Bern, NordwestSchweiz, Zentral-Schweiz, St. Gallen
und Thurgau wurde jeweils eine regionale Jula (siehe Grafik) gegründet.
Jede Region ist durch ein Mitglied in
der nationalen Jula vertreten. Somit ist
einerseits der Austausch gesichert und
andererseits kommen die Ideen und
Anliegen der Basis auch effektiv in die
nationale Jula. Diese werden dort diskutiert und können dank der Jula-Vertretung im Vorstand des Schweizer
Bauernverbands entsprechend platziert werden.
Junge sollen sich engagieren Um
bei der Agrarpolitik von Morgen mitdiskutieren zu können, müssen sich die
Jungen mit der Agrarpolitik auseinandersetzen. Dies beginnt beim Lesen
von Fachzeitschriften und beim Austausch mit Gleichgesinnten. Weiter sollen sich die Jungen in den regionalen
Julas engagieren, damit sie ihre Zukunft
aktiv mitgestalten können. Die regionalen Julas beschäftigen sich mit ähnlichen Themen wie die nationale Jula.
Dazu gehören unter anderem auch das
Organisieren von Junglandwirte-Foren,
wo es möglich ist, mit kompetenten
Referenten und anderen Junglandwirten über ein agrarpolitisches Thema zu
diskutieren und sich weiterzubilden.
Weiter bieten solche Anlässe eine ideale Plattform, um sich in der Brache zu
vernetzen. Ein Engagement in der Jula
kann auch ein Sprungbrett für eine spätere Tätigkeit in einem entsprechendem Gremium sein. m
Hansueli
Rüegsegger
Mehr Informationen
zur Jula unter
www.junglandwirte.ch
oder auf Facebook
bei Schweizer Junglandwirte.
Autoren Rahel Wyss,
Länderkoordinatorin
Ypard Schweiz, rahel.
[email protected]
Hansueli Rüegsegger,
Präsident Junglandwirtekommission,
h.rueegsegger@
junglandwirte.ch
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9
MANAGEMENT
Leichte Korrektur der Agrarpolitik
VERORDNUNGSÄNDERUNG Der Bundesrat senkt die Faktoren der Standard-
arbeitskräfte (SAK) per 1. Januar 2016 und führt einen SAK-Zuschlag für landwirtschaftsnahe Tätigkeiten ein. Die Biodiversitätsbeiträge werden eingeschränkt. Ende
Oktober gab der Bundesrat die Änderungen im Rahmen des landwirtschaftlichen
Verordnungspakets Herbst 2015 bekannt.
Judith
Amgarten
Beim Herbstpaket handelt es sich
um eine weitere Korrektur der
Agrarpolitik 2014/17 auf Stufe der
Verordnungen. Die Anhörung fand
von Ende April bis Juni 2015 statt und
die definitiven Änderungen wurden am
28. Oktober 2015 vom Bundesrat verabschiedet. Die Verordnungsänderungen treten bereits am 1. Januar 2016 in
Kraft. Davon ausgenommen sind die
Anpassungen des bäuerlichen Bodenrechts, die erst am 1. Juli 2016 in Kraft
treten werden.
Ab dem 01.07.2016 gibt es pro 10 000 Fr. Rohleistung aus der
Direktvermarktung einen SAK-Zuschlag von 0.05.
Kommentar Schweizer Bauernverband
«Administrative Vereinfachungen ungenügend
berücksichtigt»
Der Schweizer Bauernverband (SBV) ist mit den Anpassungen der
SAK-Faktoren an den nachweisbaren technischen Fortschritt einverstanden. Der SBV hat die Forderung in die Anhörung eingebracht, dass neben der Direktzahlungs- und Strukturverbesserungsverordnung die
Starthilfe ebenfalls angepasst werden muss. Die Junglandwirtinnen und
Junglandwirte dürfen im Rahmen der Anpassungen jeweils nicht vergessen gehen. Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat ursprünglich
keine Korrektur der Starthilfe vorgesehen, erfreulicherweise ist dieses
Anliegen nachträglich aufgenommen worden.
Die Einschränkung der Attraktivität der Extensivierung ist aus Sicht des
SBV angemessen. Hingegen soll zukünftig auf Qualität statt Quantität
gesetzt werden, weshalb der SBV sich gegen Restriktionen auf der Qualitätsstufe II eingesetzt hat. Dies wird nun als eine der wenigen in der
Anhörung aufgenommenen Forderungen umgesetzt. Die im Verordnungspaket Herbst 2015 integrierten Massnahmen zur administrativen
Vereinfachung gehen in die richtige Richtung, jedoch haben diese eine
ungenügende Wirkung. Der SBV setzt sich dafür ein, dass im nächsten
Verordnungspaket Massnahmen integriert werden, welche eine effektive
administrative Vereinfachung in der Praxis bringen. Sorgen bereitet dem
SBV die Länge der Konsultationen und Anpassungen der Bundesverwaltung am Herbstpaket. Diese dauerte über acht Monate und ist unverhältnismässig im Vergleich zu der geringen Anpassungszeit von zwei
Monaten, in welcher sich die Landwirtschaft nun auf die Änderungen
einstellen muss. Die Anhörung der nächsten Verordnungsanpassungen
erwartet der SBV im Frühjahr 2016.
10
SAK-Anpassung Ursprünglich wäre
die Anpassung der SAK-Faktoren bei
der Einführung der Agrarpolitik
2014/17 geplant gewesen. Sie wurde
aber aufgrund des Postulats Leo Müller
vom Bundesrat verschoben und einer
genaueren Analyse unterzogen. Als Resultat werden die SAK-Faktoren dem
technischen Fortschritt angepasst (Tabelle 1 und 2).
Es werden aber auch die Eintrittslimits für Direktzahlungen und Strukturverbesserungsmassnahmen entsprechend korrigiert. So werden neu
Betriebe mit mindestens 0.2 SAK direktzahlungsberechtigt sein und das Limit für Strukturverbesserungsmassnahmen wurde von 1.25 auf 1 SAK
gesenkt. Mit dieser Korrektur können
mehr Betriebe einen Investitionskredit
(IK) beantragen, als es aktuell der Fall
ist. Deshalb sollen bei der IK-Vergabe
künftig das wirtschaftliche Potential
und nicht die Strukturdaten im Vordergrund stehen. Ebenfalls angepasst wur-
de die Verordnung über Investitionshilfen und soziale Begleitmassnahmen in
der Landwirtschaft. Darin wird neu der
Beitrag für die Starthilfe für Junglandwirte um 10 000 Franken pro SAK-Stufe erhöht und der Mindestarbeitsbedarf
auf 1 SAK gesenkt. Für gefährdete Gebiete beträgt das Limit, um Starthilfe
beantragen zu können, sogar neu nur
0.6 SAK.
Die Abgrenzung eines landwirtschaftlichen Gewerbes nach Bodenrecht (mindestens 1 SAK) bleibt hingegen bestehen. Dementsprechend muss
die Anpassung der SAK-Faktoren in
Pacht-, Raumplanungs- Steuerrechtsund Ehegüterrechtsfragen beachtet
werden.
SAK-Zuschlag Mit der Einführung
eines SAK-Zuschlags für landwirtschaftsnahe Tätigkeiten wird unter anderem die Arbeit der Bäuerinnen besser berücksichtigt und es wird ein
umfassenderes Potenzial des Betriebes
12 2015 · UFA-REVUE
MANAGEMENT
Tabelle 1: SAK-Faktoren (Landwirtschaftliche Begriffsverordnung, Auszug)
Kriterien
landwirtschaftliche Nutzfläche (SAK/ha)
Spezialkulturen (SAK/ha)
Rebflächen in Hang- und Terrassenlagen* (SAK/ha) Milchkühe, Milchschafe, Milchziegen (SAK/GVE)
Mastschweine, Remonten** (SAK/GVE)
Zuchtschweine (SAK/GVE)
andere Nutztiere (SAK/GVE)
* > 30 % Neigung ** > 25 kg und abgesetzte Ferkel
Aktuell
0.028
0.30
1.00
0.043
0.007
0.04
0.03
Ab 2016
0.022
0.323
1.077
0.039
0.008
0.032
0.027
+/–
– 21%
8 %
8 %
– 9 %
14 %
– 20 %
– 10 %
Aktuell
0.015
0.010
0.045
Ab 2016
0.016
0.011
0.039
+/6 %
10 %
– 13 %
Tabelle 3: Anforderungen an SAK-Zuschlag
Art. 6 – 9 Verordnung bäuerliches Bodenrecht, ab 01.07.2016 in Kraft
Tätigkeitsbereich
Konkrete Tätigkeit
Berechnung SAK-Zuschlag
Anforderungen um SAK-Zuschlag geltend zu machen
Maximaler SAK-Zuschlag
Kernlandwirtschaft
Aufbereitung, Lagerung und
Verkauf von überwiegend hofeigenen Landwirtschafts-
produkten, Seidenraupen-
produktion
0.05 SAK pro
10 000 Fr. Rohleistung
–
Nachweis in
der Finanzbuchhaltung
Keine Beschränkung
abgebildet. Der SAK-Zuschlag kann
dazu beitragen, dass ein Betrieb mit
der Anrechnung der landwirtschaftsnahen Tätigkeit die Gewerbegrenze (1
SAK) erreicht. Mit einem Nachweis in
der Finanzbuchhaltung können ab Mitte nächsten Jahres 0.05 SAK pro 10 000
Franken Rohleistung angerechnet werden. Voraussetzung dafür ist, dass ein
Betrieb mindestens 0.8 SAK aus der
Kernlandwirtschaft aufweist (Tabelle
3). Der Zuschlag wird auf maximal 0.4
SAK beschränkt. Das heisst, dass landwirtschaftsnahe Tätigkeiten bis maximal 80 000 Franken Rohleistung angerechnet werden.
Neben dem Zuschlag für landwirtschaftsnahe Tätigkeiten werden auch
die SAK-Zuschläge für die Aufbereitung, Lagerung und Verkauf von überwiegend hofeigenen Landwirtschaftsprodukten mittels Rohleistung
berechnet, jedoch ohne Mindestanforderungen an Kernlandwirtschaftsgrösse
und ohne Begrenzung des Zuschlags
UFA-REVUE · 12 2015
Kernlandwirtschaft mit SAK-Zuschlag
• Aufbereitung, Lagerung und Verkauf von nicht überwiegend betriebsfremden Agrarprodukten aus der Region
– Futtermittelherstellung
– Lagerung von Obst oder Gemüse umliegender Betriebe
– Hofladen
• Seidenraupenproduktion (neu).
Landwirtschaftsnahe Tätigkeiten nach Art 12b LBV
Tabelle 2: SAK-Faktoren (Verordnung bäuerliches Bodenrecht, Auszug)
Kriterien
Milchkühe auf Sömmerungsbetrieb (SAK/NS) Andere Nutztiere auf Sömmerungsbetrieb (SAK/NS) Kartoffeln (SAK/ha) Für welche Tätigkeiten gibt es einen Zuschlag von
0.05 SAK pro 10 000 Franken Rohleistung?
Landwirtschaftsnahe Tätigkeiten
Umwelt-, Tourismus-, Gastro-
nomie-, Freizeit-, Sozial- und Bildungsdienstleistungen
0.05 SAK pro
10 000 Fr. Rohleistung
Mehr als 0.8 SAK aus
Kernlandwirtschaft, Nachweis
in der Finanzbuchhaltung
0.4 SAK
nach oben. Bis anhin konnten diese
landwirtschaftlichen Tätigkeiten mittels
Selbstaufzeichnung der effektiven
Stunden angerechnet werden.
Änderungen in der Biodiversitätsförderung Die Beiträge für die Biodiversitätsförderung werden für die
Qualitätsstufe I teilweise um 10 Prozent gekürzt und gleichzeitig für die
Qualitätsstufe II um 10 Prozent erhöht.
(Tabelle 4) Nicht gekürzt wurden die
Beiträge für Biodiversitätstypen im
Ackerbau und im Sömmerungsgebiet.
Zusätzlich können ab 1. Januar 2016
für maximal 50 % der direktzahlungsbeitragsberechtigten Fläche Biodiversitätsbeiträge für die Qualitätsstufe I bezogen werden. Die Qualitätsstufe II
wird von dieser 50 %-Regelung ausgenommen. Somit erhalten Betriebe,
welche auf ihren Flächen die Qualitätsstufe II erreichen, die Beiträge für Qualitätsstufen I und II unabhängig vom
Anteil an der Gesamtfläche. m
• Umweltdienstleistungen:
– Biomasseverwertung (Bioenergie, Biogasanlagen, Kleinwärmeverbunde);
– Biomasseverwertung (Kompostierung);
– Waldpflege und -bewirtschaftung
• Tourismus-, Gastronomie- und Freizeitdienstleistungen:
– Ferien auf dem Bauernhof;
– Schlafen im Stroh;
– Bed&Breakfast auf dem Bauernhof;
– Gästebewirtung, Besenwirtschaften;
– Erlebnisparks, wie zum Beispiel Mais- oder Schilflabyrinth (ohne feste Einrichtungen);
– Dienstleistungen im Bereich Pferdehaltung (neu)
• Dienstleistungen im Sozial- und Bildungsbereich:
– Schule und Kindergarten auf dem Bauernhof;
– Sozialtherapeutische Angebote im Bereich der Jugend-, Alten- und Behindertenbetreuung.
Tabelle 4: Änderungen Biodiversiätsbeiträge
auf Qualitätsstufe I und II
(Ausschnitt, nicht alle Beiträge aufgeführt)
Biodiversitätstyp
Beitrag Fr./ha und Jahr
Qualitätsstufe I
Qualitätsstufe II
Aktuell ab 1.1.16 Aktuell ab 1.1.16
Extensiv genutzte Wiesen
Talzone 1500
1350
1500
1650
Hügelzone
1200
1080
1500
1620
Bergzone I und II 700
630
1500
1570
Bergzone III und IV
350
495
1000
1055
Wenig intensiv genutzte Wiesen
Talzone – Bergzone II 450
450
1200
1200
Bergzone III und IV
450
450
1000
1000
Hecken, Feld- und Ufergehölze 3000
Buntbrache
3800
Rotationsbrache
3300
Hochstamm-Feldobstbäume
15
Nussbäume
15
2700
3800
3300
13.50
13.50
2000
–
–
30
15
2300
–
–
31.50
16.50
Autorin Judith Amgarten, Geschäftsbereich Agrarwirtschaft, Schweizer
Bauernverband + 056 462 50 07,
[email protected]
www.ufarevue.ch
12 · 15
11
MANAGEMENT
Nicht leichtfertig unterschreiben
DIENSTBARKEITSVERTRÄGE Die Grundversorgung (Strom, Wasser usw.) kann
nicht ausschliesslich über öffentlichen Grund geführt werden, weshalb oft das
Grundstück von Landwirten benutzt und entsprechend vergütet wird. Beim Abschluss
eines Dienstbarkeitsvertrags gilt es aber einiges zu beachten.
Martin
Würsch
Eine Ortsbürgergemeinde im Kanton Bern besitzt Grundstücke, die
nicht nur oberirdisch teilweise
landwirtschaftlich, sondern auch
unterirdisch von der Swisscom für Telefonleitungen genutzt wird. Diese Nutzung des Grundstücks muss natürlich
geregelt und entsprechend vergütet
werden. Der Jurist spricht hier von einem Dienstbarkeitsvertrag, der die Eingriffe innerhalb eines Grundstückes regelt, die ein Dritter, z.B. die Swisscom,
vornehmen darf. Jeder, der ein fremdes
Grundstück für seine Zwecke verwenden möchte, benötigt dazu eine Be-
Aufgepasst!
Bei Dienstbarkeiten werden zwischen Grunddienstbarkeiten und Personaldienstbarkeiten unterschieden. Eine Grunddienstbarkeit räumt
ein Recht gegenüber einem Grundstück und eine Personaldienstbarkeit
gegenüber einer Person ein.
Seit dem 01.01.2012 müssen neue und geänderte Verträge öffentlich
beurkundet werden. Grunddienstbarkeiten müssen im Grundbuch eingetragen werden und bei Dienstbarkeiten, die nur einen Teil eines
Grundstücks betreffen, muss ein Geometerplan eingereicht werden. Der
Gesetzgeber wollte mit den strengeren Vorschriften unklare Verträge
vermeiden und den Grundeigentümer besser in seinen Rechten schützen. Die öffentliche Beurkundung ist mit einem hohen Aufwand verbunden. Aus diesem Grund bieten viele Werkeigentümer an, den Grund­
eigentümer und sich gleichzeitig zu vertreten. Dazu lassen sie eine
Vollmacht unterzeichnen. Der durch den Gesetzgeber gewollte Schutz
wird ausgehebelt. Solche Vollmachten zur Doppelvertretung sollten nur
mit äusserster Zurückhaltung unterschrieben werden.
rechtigung. Im vorliegenden Fall wurde
die Vereinbarung zur Nutzung des
Grundstückes vor Jahren unterschrieben und musste deshalb auch erneuert
werden. Allerdings trugen die Standardverträge der Swisscom dem Anliegen der Ortsbürgergemeinde zu wenig
Rechnung, weshalb die Ortsbürgergemeinde bei Experten von Agriexpert
Unterstützung suchte.
Lösung gesucht und gefunden Agriexpert erkannte das Problem und
vermittelte zwischen der Swisscom und
der Ortsbürgergemeinde. In gemeinsamen Diskussionen bestand Agriexpert
auf die Berücksichtigung der wichtigsten Anliegen der Grundeigentümerin
(siehe Tabelle), was zu einem neuen
Vertrag führte. Der neu ausgearbeitete
Dienstbarkeitsvertrag schützt nun die
Grundeigentümerin in ihren Rechten.
Beispielsweise wird neu ausdrücklich
erwähnt, dass die Swisscom sämtliche
Haftung für allfällige Schäden übernimmt, die durch die Anlage entstehen
könnten.
Neue Standardverträge Der Fall
der Ortsbürgergemeinde brachte einen
Stein ins Rollen: Die Swisscom hat ihren Standardvertrag überarbeitet und
auf die wichtigsten Anliegen der
Grundeigentümerin Rücksicht genom-
www.schmid-energy.ch
men. Agriexpert ist sehr zufrieden mit
den neuen Dienstbarkeitsverträgen.
Einerseits sichert er dem Anlageeigentümer die Investition und andererseits
hat der Grundeigentümer Gewähr,
dass er ein überschaubares Risiko eingeht.
Was heisst das für Landwirte?
Dienstbarkeitsverträge müssen nicht
einfach so nach Erhalt unterschrieben
werden. Es empfiehlt sich bei unklaren
Verträgen entsprechend zu verhandeln, damit eine beidseitige Einigung
über alle wesentlichen Punkte zustande kommt. Verträge werden nach der
Unterschrift meist erst wieder bei
Streitigkeiten hervorgenommen und
dann gemäss Wortlaut ausgelegt. Deshalb ist es wichtig, dass alle relevanten
Punkte ausführlich und verständlich
niedergeschrieben werden. In der Tabelle rechts wurden die wichtigsten
Punkte, die für einen Dienstbarkeitsvertrag gelten, zusammengetragen
und die Verträge von Agriexpert und
Swisscom miteinander verglichen. Die
Tabelle soll Anhaltspunkte für den eigenen Dienstbarkeitsvertrag geben.
Auf alle Fälle soll vor dem Unterzeichnen eines Vertrages aber ein Fachexperte hinzugezogen werden, denn
kleine Fehler können bei Streitigkeiten
plötzlich teure Folgen haben. m
Schmid AG | voller Energie
Heizöl ist raffiniert, Holz ist raffinierter.
12
12 2015 · UFA-REVUE
MANAGEMENT
Checkliste: Bewertung von Dienstbarkeitsverträgen
Agriexpert analysiert zwei Standardverträge, die sie für gut befindet. In der letzten Spalte kann ein dritter Vertrag verglichen und ein Urteil gebildet werden, ob der Vertrag
unterzeichnet werden kann. Werden wesentliche Mängel aufgedeckt, so sind Nachverhandlungen angezeigt.
Bei den Vertragsmustern handelt es sich um: A) Mustervertrag von SBV Agriexpert und B) Standardvertrag der Swisscom (ab 2016).
Kriterium
Begründung
A) Mustervertrag SBV-Agriexpert
B) Standardvertrag Swisscom
1. Gleich-
berechtigung
Weil es immer zwei Partner braucht die
unterschreiben.
Der SBV geht davon aus, dass kein Zwang
gegenüber dem Grundeigentümer ausgeübt wird.
Der Vertrag sieht keine Erweiterung der
Anlage vor und geht von Neuverhandlungen bei Vertragsablauf aus.
2. genaue Definition
Weil nur so auch später jeder weiss was
er darf bzw. kann.
Die Anlage wird auch technisch genau
definiert.
Die Leitungen dienen ausschliesslich dem
Datenverkehr und sind mit Lage, Anzahl
Rohre und deren Durchmesser definiert.
3. kein Vorrat an
Rechten
Weil eine Erweiterung, Änderung der
Anlage die Zustimmung des Grundeigentümers bedarf.
Eine Änderung der Anlage ist ausdrücklich Das Einziehen weiterer Leitungen ist nur
untersagt.
für eigene Zwecke (nicht für Drittanbieter) und nur innerhalb der bestehenden
Rohre zulässig. Alles Weitere bedarf neuer
Verhandlungen.
4. keine Haftung
für die Anlage
Weil die Haftungsfolgen (z.B. Schaden an
Mensch und Tier) nicht abschliessend
beurteilt werden kann.
Sorgfaltspflicht wird ausdrücklich erwähnt.
Ausdrücklich und vertraglich erwähnt,
übernimmt die Swisscom sämtliche Haftung für allfällige Schäden, die durch die
Anlage entstehen könnten.
5. Ausschluss
leichte Fahrlässigkeit
Weil ein Betriebsunterbruch rasch hohe
Schadenersatzforderungen nach sich ziehen kann.
Haftung wird ausdrücklich wegbedungen.
Der Grundeigentümer haftet gegenüber
der Swisscom nur für grobfahrlässige
Schädigung der Leitung.
6. Verlegung der
Leitung auf Kosten des
Werks
Weil sich die Verhältnisse bei lange dauernden Vertragsverhältnissen ändern können und eine Verlegung einer Leitung
teuer ist.
Entgegen der neuen gesetzlichen Regelung trägt der Anlageeigentümer die Kosten der Verlegung der Leitung.
Die Swisscom übernimmt die Kosten einer allfälligen Verlegung der Leitung.
7. Sorgsamer
Umgang mit
Boden und Kultur
Weil es der Anstand und die Achtung vor
der Arbeit und Natur gebietet und nicht
alles mit Geld zu haben ist.
Vertraglich ausdrücklich geregelt.
Das schonende Betreiben der Anlage und
die Rekultivierung in den ursprünglichen
Zustand wird vertraglich zugesichert.
8. Faire Abgeltung
Weil jedes eingeräumte Recht dem Berechtigten Vorteile verschafft, die in der
Regel wirtschaftlich genutzt werden.
Der SBV empfiehlt mit Merkblatt das
fallweise Verhandeln der Entschädigung.
Die Swisscom unterscheidet zwischen
«normalen» Datenleitungen und Mobilfunkanlagen. Bei letzteren wird eine jährlich frei ausgehandelte Marktmiete angeboten.
9. Zustimmung
zur Übertragung
Weil es dem Grundeigentümer nicht egal
ist, mit wem er den Vertrag abschliesst.
Der Vertrag kann nur mit ausdrücklicher
Zustimmung des Grundeigentümers auf
Dritte übertragen werden.
Der Vertrag kann nur innerhalb des Swisscom-Konzerns übertragen werden. Die
Übertragung auf Dritte bedarf der Zustimmung.
10. Vertrags-
dauer
Weil der Grundeigentümer nur für sich
und nicht auch noch für alle Generationen, die nach ihm kommen, Verpflichtungen eingehen will.
Der Vertrag sieht beide Möglichkeiten
vor. SBV Agriexpert bevorzugt die fixe
Vertragsdauer.
Der Vertrag gilt für eine Dauer von 25
Jahren. Einigen sich die Parteien nicht
über die Fortsetzung, so kann der Eigentümer zwischen Übernahme oder Entfernung entscheiden.
Gute Vorlage für die Verhandlung mit
den Anlageeigentümern.
Sehr gute Vorlage, die durch konstruktive
Verhandlungen zwischen der
Swisscom mit SBV, Agriexpert zustande
gekommen ist.
Empfehlung des
SBV, Agriexpert
an die Grundeigentümer
Wie jeder Muster-Vertrag ist auch
dieser dem Einzelfall anzupassen und
schriftlich zu ergänzen.
Ihr Vertrag
Wie jeder Muster-Vertrag ist auch
dieser dem Einzelfall anzupassen und
schriftlich zu ergänzen.
Autor Martin Würsch, Ing.-Agr. FH,
dipl. Treuhandexperte, leitet den
SBV-Fachbereich Agriexpert. Laurstrasse
10, 5201 Brugg, + 056 462 51 11.
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UFA-REVUE · 12 2015
12 · 15
13
MANAGEMENT
Ausbau der Strategieberatung
BERATUNGSTOOL CONSILIUM Die Betriebsleiter sind gefordert, ihr
Unternehmen laufend anzupassen. Da ist die richtige Beratung zentral. Ein neues Tool – im Rahmen einer Bachelorarbeit an der HAFL entwickelt – macht die richtige Strategie fassbar.
David
Küng
Emil
Steingruber
Bis heute konnte sich kein Beratungstool für den strategischen Bereich durchsetzen. Die Tools waren
in der Anwendung aufwändig und
somit zu teuer. Die Nachfrage nach Beratungen im strategischen Bereich ist
aber gross, wie die Erfahrung der Berater zeigt.
In Zusammenarbeit mit Jörg Mühlebach von der Liebegg wurde im Rahmen einer Bachelorarbeit an der HAFL
ein neues Tool entwickelt, basierend
auf Umfragen und Interviews mit Landwirten und landwirtschaftlichen Beratern. Zusätzlich wurden bestehende
Tools analysiert und ein neues entwickelt. Dieses neue Tool wurde auf acht
Testbetrieben unter Begleitung verschiedener Berater angewendet und
die Ergebnisse ausgewertet.
Umfassendes Tool Das neu entwickelte Beratungstool Consilium orientiert sich am strategischen Problemlösungsprozess. Es umfasst die vier
Beratungsmodule «Standortanalyse»,
«Strategien entwickeln», «Strategien
berechnen» und «Coaching und Controlling». Nebst altbekannten und be-
währten Programmen wie Betvor wurden verschiedene weitere Programme
entwickelt, welche die Beratung für
beide Seiten vereinfachen. Das Angebot in Modulen und die Auswahl der
dazu verfügbaren Programme ermöglichen trotz des standardisierten Vorgehens eine individuelle und nachfrageorientierte Beratungsdienstleistung.
Wissen, wo man steht Das Modul
Standortanalyse arbeitet mit dem eigens dafür entwickelten Programm
«AdA» (Analyse der Ausgangslage). Darin werden die Buchhaltungsergebnisse des eigenen Betriebes mit den Ergebnissen ausgewählter Vergleichsbetriebe
aus dem Grundlagenbericht verglichen.
Es können Daten aus bis zu drei Jahren
verglichen werden. Durch die Visualisierung der Ergebnisse können die Stärken und Schwächen einfach aufgezeigt
werden. In einem zweiten Teil geht die
Standortanalyse auf die Werte und Probleme der Bauernfamilie ein.
Die richtige Strategie finden Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der
Standortanalyse werden im zweiten
Tabelle: Zeitaufwand der Berater für die Module 1 und 2
Betrieb 1
Betrieb 2
Betrieb 3
Betrieb 4
Betrieb 5
Betrieb 6
Betrieb 7
Betrieb 8
14
Bemerkungen
Vor-
bereitung
33 ha LN, Milchvieh, Obst
1.5
39 ha LN, Rindviehmast
3.0
50 ha LN, Milchvieh 1.5
15 ha LN, >500 Mastschweine
1.5
34 ha LN, Milchvieh
1.5
31 ha LN, Spez.-kulturen, Direktvermarkt. 2.0
44 ha LN, Milchvieh, Berggebiet
2.0
22 ha LN, Milchvieh
1.5
Durchschnitt
1.8
Durch-
führung
2.0
2.5
3.0
3.0
2.5
2.0
1.8
2.0
2.3
Bericht
1.5
1.5
2.5
2.0
2.0
2.5
2.0
2.0
2.0
Total
5.0
7.0
7.0
6.5
6.0
6.5
5.8
5.5
6.2
Modul passende Strategien für die Zukunft ausgearbeitet.
Strategien fassbar machen Der
Betriebsleiter bestimmt, welche Varianten er berechnen lassen möchte. Die
Berechnung macht ein geplantes Projekt fassbarer und ist als Entscheidungsgrundlage sehr wertvoll. Dabei
wird auf das bewährte Instrument Betvor zurückgegriffen.
Langfristige Zusammenarbeit Das letzte Modul sieht vor, dass sich
Betriebsleiter und Berater nach der Beratung regelmässig, beispielsweise einmal jährlich, treffen. Es soll überprüft
werden, ob sich der Betrieb noch auf
dem richtigen Weg befindet und wo
Probleme sind oder entstehen könnten. Die Intensität der Zusammenarbeit
kann vom einfachen Controlling bis
zum tiefgreifenden Coaching reichen.
Bewährter Praxiseinsatz Die Module «Standortanalyse» und «Strategien
entwickeln» wurden auf acht Betrieben
getestet. Die übrigen beiden Module
konnten aus zeitlichen Gründen nicht
im Rahmen der Bachelorarbeit angewendet werden.
Sechs der acht Betriebsleiter waren
mit der gemachten Beratung sehr zufrieden. Von den übrigen zwei war einer nur bedingt zufrieden, der andere
stellte sich für eine Auswertung nicht
mehr zur Verfügung. In den durchgeführten Auswertungsgesprächen wurde
das Analyseprogramm «AdA» aber einstimmig positiv beurteilt. Vor allem der
Vergleich mit Referenzbetrieben, sowie
die übersichtliche Darstellung wurden
von den Betriebsleitern als sehr hilf12 2015 · UFA-REVUE
MANAGEMENT
Erfahrung ist gefragt Eine Tachonadel im roten Bereich muss nicht immer eine Schwäche sein. Wichtig ist
eine ganzheitliche Beurteilung. Kennzahlen im roten Bereich müssen genauer betrachtet werden. Bei den Tierarztkosten in der Grafik muss zum Beispiel
die unterschiedliche Milchleistung zwischen dem Betrieb und der Referenz
berücksichtigt werden. Eine objektive
Beurteilung der Kennzahlen setzt deshalb eine gewisse Erfahrung voraus.
Einfacher Einstieg in die Beratung
Die Berater schätzen am Modul «Standortanalyse» den einfachen Einstieg in
die Beratung. Durch die mit dem
Programm «AdA» aufgearbeiteten Informationen wird eine Diskussionsgrundlage geschaffen, auf der ein tiefgreifendes Gespräch aufgebaut werden
kann. Consilium punktete mit der Visualisierung der Ergebnisse.
Das Vorgehen erwies sich als sehr effizient. Die Berater beschrieben es ins-
gesamt als zielführender als bisherige
Tools. Auch konnte ein Betriebsbesuch
eingespart werden. Im Durchschnitt
wendeten die Berater für die Standortanalyse und das Ableiten von Strategien inklusive Vorbereitung und Schreiben eines Schlussberichtes rund sechs
Stunden auf, ohne Berücksichtigung
der Fahrzeit (Tabelle). Davon muss aktuell noch mit rund einer Stunde Arbeitsaufwand für die Dateneingabe gerechnet werden.
Potenzial für «Coaching und Controlling» Da das Modul «Coaching
und Controlling» im Rahmen der Bachelorarbeit nicht angewendet werden
konnte, beschränken sich die Erfahrungen lediglich auf die Einschätzung der
Landwirte und Berater.
Beide Seiten sind an einer langfristigen Betreuung interessiert. Für die Berater macht ein jährlich fixer Termin
Sinn, während die Betriebsleiter nur
alle drei bis vier Jahre ein solches Angebot nutzen würden. Zudem wären
die Betriebsleiter an überbetrieblichen
Beratungsangeboten interessiert.
Vielseitig anwendbar Betriebsleiter und Berater waren sich einig, dass
Consilium nebst der landwirtschaftlichen Beratung vielseitig anwendbar
sein könnte. Die Landwirte wünschten
sich ein solches Angebot von ihrer
Treuhandstelle oder die Möglichkeit,
das Programm zur Selbstanwendung zu
nutzen. Die Berater sahen nebst dem
Treuhandbereich auch Einsatzmöglichkeiten in der landwirtschaftlichen
Auf den ersten Blick sieht man, wo man steht
«Da mich Betriebswirtschaft sehr interessiert, habe ich am Testlauf des Beratungstools
Consilium teilgenommen. Natürlich auch in der Hoffnung, dass ich für meinen Betrieb
etwas mitnehmen kann.
Überzeugt hat mich vor allem die grafische Darstellung der Ergebnisse. Durch die Visualisierung mit verschiedenen Farben wird das Ergebnis greifbar und auch Personen ohne
Affinität zur Betriebswirtschaft erkennen schnell die Ergebnisse. Was mir auch sehr gefallen hat, ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen Betrieb. Der Zeitaufwand war für
mich sehr gering. Man benötigt die Buchhaltungsergebnisse und wenn man weiss, wo die
benötigten Zahlen stehen, braucht man nicht viel
Zeit. Und falls jemand dabei Hilfe brauchen würde,
steht einem ein Berater zur Seite».
Paul Frey führt im Aargauer Jura einen Betrieb mit
48 Kühen und 40 Aufzuchtrindern. Er bewirtschaftet
50 ha LN mit Triticale (2 ha), Weizen (5 ha),
Raps (4 ha), Kunstwiese (8 ha) und 18 % Ökofläche.
UFA-REVUE · 12 2015
Grafik: Kosten für Tierarzt und Medikamente
Kosten (Fr.)
reich beurteilt. Das Programm zeigt die
Stärken und Schwächen des Betriebes
einfach und mit verhältnismässig geringem Aufwand auf. Die Grafik zeigt einen Ausschnitt aus dem Programm.
Hier wird deutlich aufgezeigt, dass die
Tierarztkosten des Milchviehbetriebes
pro GVE markant über jenen der Referenz liegen. Der Tacho zeigt an, um wie
viel Prozent sich der Betrieb von den
Referenzbetrieben unterscheidet und
somit, ob sich der Betrieb in einem annehmbaren Bereich befindet oder
nicht.
350
300
250
200
150
100
50
0
89 %
2012
2013
2014
Ø
Ø
Betrieb Referenz
Darstellung der Ergebnisse der Analyse der Ausgangssituation:
Jede Kennzahl kann als absoluter Wert, pro ha oder pro GVE
verglichen werden. Die Tachonadel zeigt, um wie viel Prozent höher
der Betrieb, im Vergleich zu den Referenzbetrieben, liegt.
Ausbildung. Ein Betriebsleiter könnte
sich zudem vorstellen, das Programm
«AdA» für das Betriebskonzept zu verwenden, das bei landwirtschaftlichen
Kreditkassen allgemein verlangt wird.
Schwächen des Tools Aktuell stellen der Detailgrad des Grundlagenberichtes, sowie der Kontenplan die
grössten Schwachpunkte dar. So werden beispielsweise im Vergleichsbetrieb «Schweine» die Schweinemast
und -zucht zusammengefasst. Beim
Kontenrahmen besteht oft das Problem, dass die Direktkosten im Pflanzenbau auf einem Konto zusammengefasst
werden. Dies verunmöglicht eine genaue Analyse. In zukünftigen Versionen
sollen diese Schwachpunkte soweit als
möglich behoben werden.
Fazit Mit Consilium wurde ein vielseitiges Beratungstool entwickelt, das
unabhängig von der Betriebsstruktur
flexibel angewendet werden kann. Die
Einsatzmöglichkeiten des Tools scheinen vielfältig zu sein und gehen über
die landwirtschaftliche Beratung hinaus. Consilium hat sich in der Praxisanwendung bewährt und punktet
unter anderem mit seinen neu entwickelten Programmen, die vor allem in
der Darstellung der Ergebnisse überzeugen.
Wie weiter? Damit das Projekt weiter verfolgt werden kann, müssen interessierte Institutionen gefunden werden, welche die Entwicklung des Tools
unterstützen. Aktuell wird eine Weiterentwicklung in Zusammenarbeit mit
dem Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg geprüft. m
Autoren David Küng,
BSc Agronomie mit
Vertiefung in Agrar­wirtschaft, verfasste die
Bachelor-Arbeit an der
HAFL Zollikofen und
arbeitet zurzeit bei der
Agro-Treuhand Aargau
AG, Rupperswil.
[email protected]
Emil Steingruber führt
neben seiner Lehrtätigkeit an der HAFL
eine eigenständige
Firma für Unternehmensberatung in Lyss.
Seine Dienstleistungen
beinhalten Beratung
von Landwirten und
Milchproduzenten,
Coaching von Kooperationsprozessen und
von Projekten für die
regionale Entwicklung
(PRE).
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15
MANAGEMENT
Wirtschaftlichkeit vergleichen
ZENTRALE AUSWERTUNG Welche Betriebe wirtschaften besonders erfolgreich
und wie unterscheiden sie sich von den anderen? Dieser Frage geht Agroscope jährlich
nach, indem sie Buchhaltungsdaten von unterschiedlichen Betrieben analysiert.
Erstaunlich dabei ist, dass gewisse Verkehrsmilchbetriebe aus dem Berggebiet
gerade mal 2.– Fr. pro Stunde verdienen.
Swetlana
Renner
Daniel
Hoop
Die Daten aus der Zentralen Auswertung zeigen die Stärken und
Schwächen der teilnehmenden Betriebe auf. Agroscope untersucht
Betriebe aus der ganzen Schweiz und
allen Produktionsrichtungen. Dieser
Artikel beschränkt sich auf Verkehrsmilchbetriebe in den Bergregionen
(Bergzonen 2 bis 4). Die Daten wurden
zwischen 2011 und 2013 erhoben.
Agroscope vergleicht die teilnehmenden Betriebe und stellt Gründe für die
unterschiedliche Wirtschaftlichkeit dar.
Verdienst Vollzeit-Familienarbeitskräfte eines durchschnittlichen Verkehrsmilchbetriebs in der Bergregion
verdienten im Auswertungszeitraum
rund 36 000.– Fr. pro Jahr (siehe Tabelle 1). Dieser Betrag ist deutlich kleiner
als der vom Bundesamt für Statistik ermittelte Vergleichslohn aus dem Industrie- und Dienstleistungssektor. Dieser
lag in den untersuchten Jahren zwischen 62 000.– und 64 000.– Fr pro
Jahr. Die auf Verkehrsmilchproduktion
spezialisierten Betriebe verdienen aber
Zentrale Auswertungsstelle von Buchhaltungsdaten
Die Zentrale Auswertung von Buchhaltungsdaten von Agroscope in Tänikon ist auf gesamtschweizerischer Ebene für das Monitoring des
Einkommens der landwirtschaftlichen Betriebe verantwortlich. Zu diesem Zweck werden Betriebe zufällig ausgewählt und schriftlich kontaktiert. Danach werden die ausgewählten Betriebe vom Link Institut
telefonisch um Teilnahme gebeten und bei ihrer Datenlieferung unterstützt. Die Datenlieferung umfasst Kennzahlen eines Finanzbuchhaltungsabschlusses. Jeder teilnehmende Betrieb erhält für die Datenlieferung eine finanzielle Entschädigung sowie eine schriftliche individuelle
Rückmeldung. Auf vier Seiten wird die wirtschaftliche Situation des
Betriebes dargestellt und mit ähnlichen Betrieben verglichen. Die Auswertung ermöglicht es dem Betriebsleitenden, Schwächen und Stärken
seines Betriebes zu identifizieren. Weiterführende Informationen zu der
Erhebung finden Sie unter: www.einkommenssituation.ch.
16
Der Arbeitsverdienst von Verkehrsmilchbetrieben im Berggebiet liegt
zwischen 2.– und 19.– Franken in der Stunde.
auch im Vergleich zu anderen Betriebstypen eher weniger. So betrug der Arbeitsverdienst pro Vollzeit-Familienarbeitskraft im Mittel aller Bergbetriebe
und deren Produktionsrichtungen rund
46 000.– Fr.
Unterteilt man die 426 untersuchten
Verkehrsmilchbetriebe der Bergregion
in vier gleichgrosse Gruppen (je 106
bzw. 107 Betriebe) geordnet nach dem
Arbeitsverdienst, ergeben sich deutliche Unterschiede: Das Viertel mit dem
geringsten Arbeitsverdienst verdiente
weniger als 25 000.– Fr. pro Vollzeit-
Familienarbeitskraft im Jahr. 20 dieser
Betriebe verzeichneten sogar Verluste
(negative Arbeitsverdienste). Auf der
anderen Seite realisierte das beste Vier-
tel einen Arbeitsverdienst pro Vollzeit-Familienarbeitskraft von durchschnittlich 70 000.– Fr.
Strukturelle Unterschiede Wenn
man die Betriebe mit dem höchsten
und dem tiefsten Arbeitsverdienst miteinander vergleicht, stellt man fest,
dass das beste Viertel der Betriebe mit
32 Grossvieheinheiten doppelt so viele
Tiere hält, wie das tiefste Viertel. Die
erfolgreichen Betriebe befinden sich
überwiegend in der Bergzone 2 und
bewirtschaften mit 31 ha durchschnittlich 12 ha mehr Grünlandfläche als die
Betriebe mit den tiefsten Einkommen.
Neben der Betriebsgrösse und den natürlichen Produktionsbedingungen hat
12 2015 · UFA-REVUE
MANAGEMENT
auch die Ausbildung des Betriebsleiters
einen positiven Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg.
Vollkostenanalyse Um die aufgezeigten Unterschiede besser zu verstehen, reicht die gesamtbetriebliche
Sicht nur bedingt, denn die betrachteten Verkehrsmilchbetriebe haben weitere Betriebszweige. So ist es zum Beispiel möglich, dass nebenbei noch
Hühner, Schweine oder Schafe gehalten werden. Das gesamtbetriebliche
Ergebnis widerspiegelt somit nicht nur
die Wirtschaftlichkeit der Milchviehhaltung, sondern ist eine Mischrechnung aller Betriebszweige. Um nur die
Wirtschaftlichkeit der Milchviehhaltung alleine zu analysieren, benötigt
man die Leistungen und Kosten des Betriebszweigs Milchvieh. Während die
Direktkosten und Leistungen in den
Buchhaltungen vorhanden sind, stellen
die Vollkosten des Betriebszweigs eine
grössere Herausforderung dar. Denn
die Gemeinkosten wie Arbeit, Maschinen und Gebäude müssen auf die verschiedenen Betriebszweige aufgeteilt
werden. Agroscope wendet hierzu das
Maximum-Entropie-Modell an, das
eine an der Praxis orientierte Zuweisung der Gemeinkosten ermöglicht.
Die Kosten für Maschinen und Gebäude umfassen auch die dazugehörenden
Kapitalzinsen, sowohl für Eigen- wie
auch für Fremdkapital. Für die Arbeit
liegt die effektiv eingesetzte Zeit vor,
die auf die Betriebszweige aufgeteilt
wird. Jede Hektare Land wird mit einem aus der Zentralen Auswertung abgeleiteten, mittleren Pachtzins bewertet. Bei den Erlösen müssen sowohl die
Produktverkäufe wie auch die Direktzahlungen berücksichtigt werden.
Wirtschaftlichkeit In Tabelle 2 ist
die Kosten-Leistungs-Rechnung für das
Milchvieh aufgeführt, wobei die Grossvieheinheit als Bezugsgrösse dient.
Die Ergebnisse verdeutlichen die geringe Wirtschaftlichkeit der Milchviehhaltung im Berggebiet. Im Mittel wird
ein Stundenlohn von 8.62 Franken erzielt (Tabelle 2). Wiederum werden die
Betriebe in vier Viertel eingeteilt. Da
die Einteilung anhand des Stundenlohns des Betriebszweigs Milchvieh
und nicht wie vorhin anhand des ArUFA-REVUE · 12 2015
Tabelle 1: Kennzahlen Verkehrsmilchbetriebe
Arbeitsverdienst und weitere Charakteristiken der untersuchten Bergmilchbetriebe
2011 – 2013 nach Arbeitsverwertungsgruppen
unterstes
bestes
Differenz
Alle
Viertel
Viertel der «Viertel»
Arbeitsverdienst pro Vollzeit-
Familienarbeitskraft (Fr.)
35 979
9 322
69 318
59 996
Anzahl Tiere (GVE)
24
17
32
15
Grünlandfläche (ha)
24
19
31
12
Milchleistung pro Kuh (kg)
6032
5 783
6 338
556
Milchpreis (Rp.)
66
63
68
5
Anteil Betriebe in Bergzone II
68 %
55 %
78 %
23 %
Anteil Betriebsleiter mit weiterführender Ausbildung *
21 %
14 %
29 %
15 %
* z. B. Meisterprüfung, Technikerschule, Fachhochschul-, Hochschulausbildung
Tabelle 2: Kosten-Leistungs-Rechnung pro Raufutter-GVE
für den Betriebszweig Verkehrsmilch der untersuchten Bergmilchbetriebe
2011 – 2013 nach Arbeitsverwertungsgruppen
unterstes
bestes
Alle
Viertel
Viertel
+ Leistungen ohne Direktzahlungen
3 958
3 731
4 265
+ Direktzahlungen
3 406
3 549
3 092
= Leistungen total
7 365
7 280
7 357
– Direktkosten total (inkl. Pacht)
2 234
2 550
2 058
Gebäude
1 063
1 468
792
Maschinen
1 540
1 970
1 185
sonstige Strukturkosten
539
682
415
– Gemeinkosten ohne Arbeit
3 143
4 121
2 394
= Arbeitsverdienst 1 989
610
2 906
(Gewinn ohne Arbeitsentschädigung)
Arbeit in Stunden
231
298
150
= Stundenlohn alle Arbeitskräfte
8.62
2.04
19.44
beitsverdienst für den ganzen Betrieb
erfolgt, sind nicht zwingend dieselben
Betriebe im untersten bzw. besten
Viertel. Die Betriebe mit dem höchsten
Stundenlohn («bestes Viertel») erwirtschaften im Betriebszweig über 19.–
Fr., während die wenig erfolgreichen
Betriebe («unterstes Viertel») lediglich
2.– Fr. pro Stunde erwirtschaften. Die
beiden Viertel unterscheiden sich dabei
kaum in den Leistungen: Die aufgrund
tieferer Milchpreise und -leistungen resultierenden tieferen Erlöse werden mit
höheren Direktzahlungen kompensiert.
Der Unterschied ergibt sich aus den unterschiedlichen Kosten pro GVE. Bei
den Direktkosten spart das obere Viertel knapp 500 Franken. Der wichtigste
Unterschied betrifft jedoch die eingesetzte Arbeitszeit pro GVE. Das beste
Viertel benötigt pro GVE die Hälfte der
Zeit des untersten Viertels. Ähnliches
gilt für die Maschinen- und Gebäudekosten. Erklären lässt sich dies vor al-
Differenz
der «Viertel»
534
– 457
77
– 492
– 676
– 785
– 267
– 1 728
2 296
– 149
17.39
lem durch die höhere Anzahl Tiere im
Betriebszweig und den damit einhergehenden gesteigerten Rationalisierungsgrad.
Fazit Die gesamtbetriebliche Analyse der Verkehrsmilchbetriebe zeigt,
dass die Betriebsgrösse und die klimatischen und topographischen Bedingungen (Einfluss der Zonen) die Wirtschaftlichkeit massgeblich beeinflussen.
Auf der Ebene Betriebszweig wird klar,
dass die Gemeinkosten und der Arbeitseinsatz im untersten Viertel deutlich höher sind. Daraus folgt schliesslich ein tieferer Arbeitsverdienst. Um
die eigene Situation zu verbessern, ist
es wichtig, die Vollkosten zu kennen.
Die Zentrale Auswertung von Buchhaltungsdaten liefert hierzu wertvolle
Vergleichszahlen. Ausserdem können
Beratungs- und Weiterbildungsangebote helfen, den Betrieb weiterzuentwickeln.
m
Autoren Dr. Swetlana
Renner und Daniel
Hoop, Wissenschaft­
liche Mitarbeitende,
Agroscope, Institut für
Nachhaltigkeitswissen­
schaften, Tänikon,
8356 Ettenhausen
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17
Erfahrung zählt!
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12 2015 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN
LANDTECHNIK
Maschine des Jahres 2016
Im Rahmen der Agritechnica wurden diverse Wettbewerbe ausgetragen, die den Traktor oder die
Maschine des Jahres gekürt haben.
Erwartungsgemäss erhielt der
Fendt 1000 Vario den Preis «Maschine des Jahres», der von 23
Fachredaktoren aus 23 Ländern
vergeben wird. Der Publikumspreis
ging ebenfalls an den Fendt 1000
Vario.
«Traktor des Jahres» in der Kategorie der Traktoren, die mit einem
4-Zylinder Motor und über 70 PS
ausgestattet sind und ein Gewicht
unter 8500 kg haben, wurde der
MF 5713 SL.
Der Same Futteto S90.3 ActiveDrive wurde als bester Spezialtraktor ausgezeichnet.
Den Preis für das beste Design
erhielt der Valtra N174 V. In 14 Kategorien wurde der Preis «Maschi-
ne des Jahres 2016» vergeben. Die
Gewinner sind:
• Traktor Kategorie XXL (+ 400 PS):
Fendt Vario 1050
• Traktor Kategorie XL (280 – 400
PS): John Deere 8R
• Traktor Kategorie L: Case IH Optum, New Holland T7 HD und
Steyr Terrus
Neue AutoWrap und VariWrap
Wickelgeräte von Tanco
Ab sofort bietet Tanco die neu entwickelten VariWrap und AutoWrap
Rundballen-Wickelsysteme an. Die
Argo Tractors erhält Isobus
Zertifizierung
Durch die Nutzung neuester Technologien sollen die Ansprüche einer innovativen Landwirtschaft erfüllt werden. Dieses Ziel hat Argo
Tractors mit dem Erhalt der Isobus-Zertifizierung durch die AEF
(Agricultural Industry Electronics
Foundation) erreicht. AEF ist als
unabhängige Organisation entstanden, um Richtlinien für die Anwendung elektronischer Standards zu
vereinheitlichen, insbesondere in
Bezug auf Isobus. Das Isobus-System ist für die Landini und McCormick Baureihen des oberen Leistungssegments erhältlich. Es
ermöglicht den Informations- und
Datenaustausch zwischen Traktor
und Anbaugerät über einen im
Traktor installierten Terminal.
S-Serie ist das direkte Upgrade der
Tanco 1320 Wickler, die im Dreipunkt oder am Lader angebaut
werden und mit zwei Wickelarmen
ausgerüstet sind. Das Programm
bietet das Einstiegsmodell AutoWrap S100 mit einem Wickelarm
sowie die Topmodelle VariWrap
S200 mit zwei und VariWrap S300
mit drei Armen an. Mit dem VariWrap S300 ist es gelungen, drei
Wickelarme an einem Wickler zu
platzieren und mit dreifacher Geschwindigkeit zu arbeiten. Der vollautomatische Wickelprozess erleichtert den Arbeitsvorgang.
UFA-REVUE · 12 2015
• Traktor Kategorie M: Deutz-Fahr
6000 C-Shift
• Traktor Kategorie S: Valtra N Serie
• Mähdrescher: Claas Lexion 700
• Häcksler: Krone BiG X 630
• Hackfruchternte: Holmer Rübenroder Terra Dos T4-30 HR12
• Bestandesführung: Amazone
Düngerstreuer ZA-TS mit Argus
twin
• Logistik: Zunhammer Ultra Light
Tankwagen ULT-18
• Bodenbearbeitung: Kverneland
Pflug 2500 i-Plough
• Drilltechnik: Lemken Solitair 25
• Elektronik: Väderstad Saatgutüberwachung SeedEyes
• Sonderpreise: E-3 (Saatgutbehandlung mit Elektronen) von
Evonta und AirCell (Reifendruckregelsystem) von Mitas und
Fendt
Robert Aebi ist Importeur für
John Deere Forstmaschinen
Die Robert Aebi Landtechnik AG
übernahm per 1. November 2015
den Import und Vertrieb aller Maschinen und Geräte aus dem Pro-
gramm der Division John Deere Forestry. Die Kundenbetreuung
erfolge partnerschaftlich und in enger Zusammenarbeit mit den bisherigen Importeuren Bührer & Richter
AG und Aggeler AG. Per 1. Januar
2018 wird die Robert Aebi Landtechnik AG den exklusiven Import
für die Schweiz und Liechtenstein
übernehmen. Das Sortiment der
Division John Deere Forestry umfasst schwerpunktmässig die Produkte Forwarder, Harvester und
Skidder sowie die damit verbundenen Anbaugeräte und Ersatzteile.
Claas zertifiziert seine
Gebrauchtmaschinen
Claas führt international ein neues
Zertifizierungsprogramm für ausgesuchte junge Claas Gebrauchtmaschinen ein. Das Zertifizierungsprogramm First Claas Plus beinhaltet
automatisch die 12-monatige Garantie Maxi Care First Plus, dank
der im Garantiefall alle benötigten
Claas Original Ersatzteile, Betriebsstoffe und Reparaturarbeiten vom
lokalen Vertriebspartner ersetzt
bzw. durchgeführt werden.
Das Programm First Claas Plus ist
verfügbar für ausgewählte gebrauchte Claas Traktoren, Mähdrescher und Feldhäcksler, die maximal drei Jahre alt sind. Für das
Zertifizierungsverfahren werden
Gebrauchtmaschinen ausschliesslich von Spezialisten in autorisierten Claas Zentren genau unter die
Lupe genommen. An den Erntemaschinen werden dabei bis zu 390
und bei Traktoren bis zu 210 Kontrollpunkte überprüft. Dazu gehören beispielsweise Kühler, Bremsen,
Riemen, Türen, Kupplungen, Lager,
Kabelbäume, die Kabinenfederung
und die Prüfung auf Undichtigkeiten an Motor und Hydraulik.
Die First Claas Plus Gebrauchtmaschinen sind auf dem Online-Portal der Claas Gebrauchtmaschinenwelt First Claas Used unter
www.first-claas-used.com zu finden. Dort kann der Interessent das
komplette Gebrauchtmaschinenangebot aus dem internationalen
Claas Netzwerk einsehen – und hat
damit eine grössere Auswahl als
ihm sein Händler vor Ort bisher anbieten konnte.
Tagesaktuelle Neuigkeiten
www.ufarevue.ch
19
LANDTECHNIK
Blick in die Zukunft
SPITZENTECHNOLOGIE Die Fachmesse Agritechnica ist mit einem positiven
Ergebnis zu Ende gegangen. Trotz der Milchkrise und einem Absatzrückgang von etwa
10 % bei landwirtschaftlichen Geräten, zieht die Messe auch weiterhin unzählige
Menschen an und bietet eine immer noch grössere Auswahl an Ausstellern.
Automatisierung und Datensammlung gewinnen an Bedeutung.
Seine Wendigkeit
brachte dem Same
Frutteto S90.3
ActiveDrive den ersten
Preis als Traktor
des Jahres in der
Kategorie der
Spezialtraktoren ein.
20
Die Agritechnica 2015 hat ihre Türen geschlossen. 450 000 Personen
aus 124 Ländern haben die Hallen
des Messeparks in Hannover
durchkämmt. Es zeichnet sich auch
eine Tendenz aus dieser Ausstellung
ab: Für eine höhere Leistung von Landmaschinen reichen eine grössere Arbeitsbreite und ein grösseres Transportvolumen nicht mehr aus. Mit der
Einführung angeschlossener Maschinen
stellen verschiedene Hersteller fest,
dass wenige Anwender das gesamte
Potenzial ihrer Maschinen nutzen. Ob
es sich dabei um die Dresch- oder Silierleistung oder um die Nutzung der
gesamt verfügbaren Arbeitsbreite handelt: Die Anwendung der leistungsstärksten Maschinen erfordert die Beherrschung zahlreicher, von der
Fahrerkabine der selbstfahrenden Maschine bzw. des Traktors aus schwer
auswertbarer Parameter.
Die Regeln haben sich geändert. Die
Leistung ist nicht mehr der einschränkende Faktor. Mit der Erhöhung der
Leistung in den vergangenen Jahren
stossen die leistungsstärksten Maschinen an ein unüberwindbares Hindernis:
das Strassenverkehrsgesetz. Heute ist
eine maximale Leistung bei einem Volumen von 3.5 m Breite, einer Höhe
von über 4 m und einer Länge von unter 18.75 m, ohne dabei das maximal
zulässige Gesamtgewicht von 40 Tonnen auf Strassen zu überschreiten, das
Ziel. Die Leistungsverbesserung geht
heute somit über eine komplette Auslastung des Potenzials der heutigen
Technik, mit der die Maschinen ausgestattet sind, hinaus.
Vermehrter Einsatz von Sensoren
Mit Hilfe der Elektronik und Informatik
können alle Arbeitsparameter der Maschinen für eine höhere Leistung analysiert und verändert werden: Die Vorschubgeschwindigkeit des Traktors
wird mit Hilfe der Pick-up-Presse des
Ladewagens oder der Presse gesteuert,
die Drehzahl jeder Fräse kann individuell eingestellt werden, die Arbeitsbreite
eines Pfluges kann wie die eines Düngerstreuers oder Spritzgerätes automatisch angepasst werden. Ein weiterer
Parameter ist der Erntefluss, der das
Vorankommen von Mähdreschern oder
Siliermaschinen bestimmt, bei denen
auch diverse Teile je nach Topografie
reagieren. In den Medien wird das
selbstfahrende Kraftfahrzeug regelmäs-
sig erwähnt. In der Landwirtschaft hingegen ist diese Technik bereits im Einsatz. Die Einführung dieser Technik
wird lediglich aus rechtlichen Gründen
und wegen einer lückenhaften Abdeckung der Internetanschlüsse verhindert. Laut den Ingenieuren wird sich
die Arbeitsweise des Fahrers von Landmaschinen in den kommenden Jahr-
zehnten derart verändern, dass dieser
nur noch der Bediener einer mobilen
Maschine sein wird. Eine Arbeit, die
schon fast derjenigen von Piloten einer
Verkehrsmaschine ähnelt.
Landwirtschaft 4.0 Im Gegensatz
zur Industrie, die sich hinter Gebäudemauern verstecken kann, läuft die
Pflanzenproduktion öffentlich ab. Alles, was auf den Feldern passiert, ist für
jeden sichtbar. Die Vorstellung der traditionellen Landwirtschaft, die in der
Werbung immer vermittelt wird, beeinflusst die gesellschaftliche Wahrnehmung der Agrarproduktion. Die Diskussionen um Pflanzenschutzmittel
und die immer wiederkehrenden Gesundheitsskandale sind in den Köpfen
der Konsumenten so verankert, dass
12 2015 · UFA-REVUE
LANDTECHNIK
Steyr präsentierte seinen neuen Terrus CVT 6300, der
in seiner Leistungsklasse Maschine des Jahres wurde.
dadurch die moderne Landwirtschaft
mit Umweltkatastrophen und der Gefährdung der Bevölkerung in Verbindung gebracht wird. Einige Verbraucher wünschen sich eine Rückkehr zur
alten Technik, die aber vielleicht zu Unrecht Synonym für eine bessere Produktqualität ist. Wie wird man darauf
reagieren, wenn Pferde, Menschen und
alte Traktoren auf einmal durch vernetzte Roboterarmeen ersetzt werden?
Obwohl sie davon überzeugt sind, dass
die Automatisierung der Feldarbeit unausweichlich ist, sind die Fachleute der
Agrartechnik über die möglichen gesellschaftlichen Auswirkungen besorgt.
Offene Fragen Die Fachmesse Agritechnica geht zu Ende, nachdem dort
mehrere Innovationen vorgeführt wur-
Die Hersteller gaben stolz einen Einblick in
das Innenleben ihrer neusten Produkte.
den, die eine effizientere und präzisere
Arbeitsweise der Landmaschinen ermöglichen. Mit Hilfe einer bisher nie
erreichten Präzision weiss man nun genau, was gemacht, verteilt oder geerntet wird. Alle Informationen, die BigData im Agrarbereich sammelt, werden
derzeit selten ausgewertet. Aber sie haben bereits den Appetit der grossen
Firmen der Industrie 2.0 angeregt. Mit
Hilfe einer einfachen Analyse der
«Likes» auf Facebook lässt sich ein
komplettes Profil einer Person ableiten.
Wie werden zuverlässige Informationen über Anbauerträge, den Bedarf an
Hilfsstoffen bzw. Kraftstoff, die für die
Lebensmittelproduktion notwendig
sind, verarbeitet? Welche Folgen wird
dies für den internationalen Handel mit
landwirtschaftlichen Produkten haben?
Wem gehören diese Daten? Dem Landwirt, dem Gerätehersteller oder dem
Unternehmen, das diese auswertet?
Wer hat darauf Zugriff? Sollten die
Vorteile der Nachverfolgbarkeit nicht
mehr zu verleugnen sein, wird diese
Entwicklung noch viele offene Fragen
aufwerfen.
Wie man schon auf der letzten Agritechnica sehen konnte, manifestiert
sich die Informations- und Kommunikationstechnik langsam aber sicher in
der Landwirtschaft. Wieder einmal ist
der technische Fortschritt schneller als
die Gesellschaft. Wie wird die Gesellschaft nach der Mechanisierung von
Landmaschinen, dem Mineraldünger
und dem Pflanzenschutz auf die Automatisierung und Datenverarbeitung in
der Landwirtschaft reagieren?
m
Der Fendt 1050 Vario
konnte einige Preise
und die Aufmerksamkeit der Besucher für
sich gewinnen.
Autor Gaël Monnerat,
UFA-Revue,
1510 Moudon
www.ufarevue.ch 12 · 15
UFA-REVUE · 12 2015
21
PRAXISTEST
LANDTECHNIK
Ideal für Frontladerarbeiten
DER MASSEY FERGUSON 5613 Massey Ferguson stimmte den Traktor und die
Frontlader der 900er-Reihe für eine optimale Handhabung aufeinander ab. Mit
maximaler Sicht, leistungsstarker Hydraulik, ergonomischer und effizienter Bedienung
eignet sich dieser vielseitige Traktor sowohl für Zuchtbetriebe als auch für den
kommunalen Einsatz.
Die Traktorenreihe Massey Ferguson 5600 wurde für Mischbetriebe
und den kommunalen Einsatz konzipiert, die eine hohe Wendigkeit und
besondere Eigenschaften bei Frontladerarbeiten verlangen.
Die sechs Modelle der Serie sind mit
AGCO Power-Motoren mit Common-Rail-Einspritzung ausgerüstet.
Während die Modelle 5608, 5609 und
5610 über einen 3-Zylinder-Motor mit
3.3 l Hubraum verfügen, werden die
Modelle 5611, 5612 und 5613 von einem 4-Zylinder-Motor mit 4.4 l Hubraum angetrieben. Die neue SCR-Technologie der zweiten Generation mit
AdBlue-Einspritzung sorgt für die Einhaltung der Abgasrichtlinien und ist darüber hinaus wartungsfrei. Bei Neutralstellung des Wendegetriebes und
angezogener Handbremse wird die
Motordrehzahl zur Reduzierung des
Kraftstoffverbrauchs automatisch auf
750 U/min gesenkt. Die Auswertung
der Agcommand-Daten ergab, dass
viele Traktoren sich zwischen 12 % und
30 % der Betriebszeit im Leerlauf befinden. Der MF 5613 von Thomas Stöckli
ist mit einem Dyna-6-Getriebe mit 24
Vorwärts- und 24 Rückwärtsgängen
ausgerüstet, die ebenso wie das Wendegetriebe ohne Auskuppeln geschaltet werden können. Für eine einfachere
Bedienung wird die Kupplung bei Betätigung des Bremspedals automatisch
aktiviert. Die Funktion Speedmatching,
die bei den Dyna-6-Getrieben serienmässig ist, wählt beim Wechsel einer
Gruppe automatisch die optimale Lastschaltstufe. Über den PowerControl-Hebel an der linken Lenkradseite
stehen die drei Funktionen Fahrtrichtungswechsel (Vorwärts/Rückwärts),
Ein-/Auskuppeln und Lastschaltstufen-
wechsel zur Verfügung. Das Dyna-6-Getriebe bietet 9 Gänge für den
Arbeitsbereich Feldarbeit (4 bis
12 km/h).
Gute Sicht nach vorn Kühlsystem
und Motor sind äusserst kompakt konstruiert und liegen unter einer abfallenden Motorhaube, die eine optimale
Sicht bei Transportarbeiten und dem
Einsatz von Frontgeräten bietet. Trotz
des langen Radstands wurde der
MF5613 für Frontladerarbeiten entwickelt. Neben der Freisichthaube legte
der Hersteller besonderen Wert auf das
Hydrauliksystem und die ergonomische
Einrichtung der Kabine.
Load Sensing Das CCLS-System
(Closed Centre Load-Sensing) leistet bis
zu 110 l/min bei einem maximalen
Druck von 200 bar. Dadurch sind Hub-
Praxisstimme: «Der MF 5613, ein vielseitiger Traktor»
Thomas Stöckli ist neben seiner Beschäftigung bei der LANDI Thun auch als Lohnunternehmer im Berner Oberland tätig. Erntearbeiten und Futtermitteltransporte sowie
Übersaat machen den wesentlichen Teil
dieser Arbeiten aus.
Thomas Stöckli
22
Für die Erntearbeit an den steilen Hängen
in seiner Region und den Transport zum
Kunden benötigt er einen leistungsstarken,
wendigen und leichten Traktor. Die Garage
Walter Streit AG in Fahrni, der regionale
MF-Händler, bot Thomas Stöckli einen
MF5613 mit MF946 Frontlader zum Test
an. «Es war ganz einfach: Nach der Probefahrt wollte ich den Traktor nicht mehr
zurückgeben», vertraut uns der junge Lohnunternehmer an. Überzeugt hat ihn dessen
Wendigkeit und vor allem die ergonomische Steuerung des Frontladers. «Dieser
Traktor ist wie geschaffen für die Arbeit mit
einem Frontlader. Die Möglichkeit zum
Wechsel von Fahrtrichtung und Gängen
durch einfachen Tastendruck am Frontlader-Joystick und die Sicht vom Fahrerplatz
sind unvergleichlich.»
Thomas Stöckli wollte keinen Traktor mit
stufenlos arbeitendem Getriebe. Da sein
Traktor mitunter von Landwirten aus der
Umgebung ausgeliehen wird, benötigte er
ein einfach zu bedienendes Fahrzeug.
Stöckli zieht allerdings den manuellen
Modus dem automatischen Modus des
Dyna-6-Getriebes vor. Einziger Nachteil
nach Aussage des Landwirts: das fehlende
Getränkekühlfach für lange Arbeitstage.
Mit seiner ausgezeichneten Wendigkeit,
optimalen Übersicht über den gesamten
Arbeitsbereich des Frontladers, einer ge­
räumigen Fahrerkabine mit ergonomischer
Ausstattung und dem idealen Verhältnis
Leistung/Gewicht hat Thomas Stöckli in
dem MF 5613 den optimalen Traktor für
seine Bedürfnisse gefunden und profitiert
darüber hinaus vom erstklassigen Service
der Garage Walter Streit AG.
12 2015 · UFA-REVUE
PRAXISTEST
LANDTECHNIK
1 · Der MF 5613 ist
für Frontladerarbeiten
ideal geeignet.
2 ·Motor und Kühl­
system sind äusserst
kompakt verbaut. Der
Frontlader gewähr­
leistet ungehinderten
Zugang zum Motor.
3 · Über den Joystick
zur Steuerung des
Frontladers lassen
sich gleichzeitig die
Fahrtrichtung
wechseln und die
Gänge schalten.
Steckbrief
über den MF 5613
Motor: AGCO Power 4-Zylinder, 4.4 l, SCR
1
Leistung max.: 130 PS bei 2000 U/min
Max. Drehmoment: bei 1600 U/min 545
4 · Das Heck verfügt
über sämtliche
Ausrüstungsdetails
eines modernen
Traktors.
Getriebe Dyna 6: 24/24 Semi-Powershift
Zapfwelle: 540, 540 Eco und 1000
Max. Ölfluss: 110 l/min
Max. Druck: 200 bar
Hubkraft hinten/vorn: 5200 kg/2500 kg
Gewicht: 4800 kg
Wendekreis aussen: 8.5 m
3
Radstand: 2.55 m
Kraftstofftank: 180 Liter
Technische Daten des Frontladers:
MF 946
Hubhöhe: 3.75 m
Max. Hubkraft: 1900 kg
Hubkraft am Drehpunkt auf Bodenhöhe:
2400 kg
Ankippwinkel: 43°
Auskippwinkel: 60°
2
kräfte von 5200 kg hinten und 2500 kg
vorn möglich. Am Heck stehen vier
Steuerventile zur Verfügung.
Ideal für Frontlader Der MF 5613
wurde speziell für den Einsatz eines
Frontladers entwickelt. Dieses Konzept
spiegelt sich auch in der Ausstattung
der Fahrerkabine wider, vor allem in
dem Multifunktions-Joystick. Mit der
rechten Hand kann der Fahrer gleichzeitig Frontlader, Getriebe und HydrauUFA-REVUE · 12 2015
4
lik steuern. Der Joystick verfügt über
Tasten zum Hoch- bzw. Herunterschalten der Gänge, zum Auskuppeln und
zum Fahrtrichtungswechsel. Die Visioline-Kabine mit integriertem Glasdach, der übersichtliche Anbaurahmen
und die abfallende Motorhaube gewährleisten eine exzellente Sicht auf
den Frontlader und erleichtern das
An- und Abkuppeln.
Für noch mehr Komfort sind die
MF 900 Frontlader mit dem halbauto-
Schürftiefe: 1.6m
matischen System «Lock & Go» serienmässig ausgestattet.
m
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue,
1510 Moudon
Händler www.gvs-agrar.ch
www.ufarevue.ch
12 · 15
23
PRAXISTEST
KNOW-HOW
Der kleine Elektro-Allrounder
HDK ELEKTROFAHRZEUG «EXPRESS WORK» Klein, wendig und mit
Elektroantrieb ausgestattet ist das Fahrzeug «Express Work». Kurze Wegstrecken lassen
sich mit ihm schnell bewältigen und Arbeitsmaterialen einfach transportieren. Durch das unkomplizierte Handling ist das Fahrzeug ideal für den alltäglichen Einsatz
auf dem Hof.
«Express Work» ist das grösste
Elektrofahrzeug des US-amerikanischen Herstellers HDK im Bereich
Rasenpflege, Golf- und Kommunaltechnik. Durch den Elektromotor ist
das Fahrzeug umweltfreundlich und
geräuscharm. Daher ist es für verschiedenste Bereiche innerhalb und ausserhalb der Landwirtschaft geeignet. Als
Transportmittel oder um kürzere
Wegstrecken zurückzulegen, wird das
Fahrzeug unter anderem in Baumschulen, auf Friedhöfen, in Hotelanlagen
und Industriehallen verwendet. In der
Landwirtschaft kommt das kleine wendige Fahrzeug vor allem dort zum Einsatz, wo der Traktor zu unhandlich ist,
beispielsweise bei Kontrollfahrten
durch Obstanlagen. Das Fahrzeug
kommt mühelos durch die Baumreihen, Arbeitsmaterialen können auf der
Ladefläche mit transportiert werden
und das Ein- und Aussteigen fällt bei
dem kleinen Fahrzeug leicht.
Ausstattung Das Elektrofahrzeug ist
mit einer Aluminium Ladebox ausgestattet, die eine Fläche von 114 x 92 cm
und 22 cm Höhe bietet. Die Ladebox ist
manuell kippbar und kann mit einer
Last von maximal 250 kg beladen werden. Das Chassis ist durchgehend feuerverzinkt und dadurch rostfrei. Das
Fahrpedal und die Bremsen werden hydraulisch gesteuert, wobei die Vorderräder über Scheibenbremsen und die
Hinterräder über Trommelbremsen verfügen. Die Achsen sind vorne Feder-
bein gefedert und hinten mit mehrlagigen Blattfedern. Eine niedrige Sitzhöhe
erleichtert das Ein- und Aussteigen.
Das Fahrzeug bietet Platz für zwei Personen. Serienmässig ist der «Work
Express» mit einer Strassenbereifung
ausgestattet. Für den landwirtschaftlichen Einsatz ist eine AS-Bereifung
empfehlenswert.
Elektroantrieb Der Gleichstrommotor besitzt eine Leistung von 4 kW
und 400 Ampere Stromstärke. Er läuft
über 8 Batterien mit jeweils 6 Volt, die
in Serie geschalten sind. Der 48-VoltAntrieb erfolgt an der Hinterachse.
Die Reichweite beträgt 40 – 50 km,
spätestens dann muss der Akku aufgeladen werden. Hierzu wird das Fahr-
Praxisstimme: «Einfaches Handling überzeugt»
Alex Reimann
24
Landwirt Alex Reimann bewirtschaftet
einen 20 ha grossen Betrieb in Wölflinswil
(AG). Intensiv Tafelkirschenanbau (1 ha)
und Rindermast sind die Hauptbetriebs-
zweige. Die Flächen werden überwiegend
futterbaulich genutzt, zwei Hektare sind für
den Ackerbau vorgesehen. Auf 30 Aren werden Stein- und Kernobst
angebaut für die Produktion diverser Schnapsspezialitäten, die beim Lohnbrenner gebrannt und direkt ab Hof vermarktet
werden. Zudem kultiviert Reimann Tannenbäume. Zur Pflege der circa 4000 Weih-
nachtsbäume kommen zehn Schafe der
Rasse Shropshire zum Einsatz, die den
Unterwuchs beweiden. Rund ein Viertel der
landwirtschaftlichen Nutzfläche sind
Ökoflächen, die Bestandteil des kantonalen
Vernetzungsprojektes sind. Des Weiteren
sind auf dem Hof einige Pensionspferde
eingestellt. Drei Wochen lang hatte Reimann das Fahrzeug im Testeinsatz auf
seinem Betrieb. Vor allem während der
Kirschenernte leistet es gute Dienste.
Durch die geringe Breite von nur 1.26 m
versperrt das Fahrzeug den Weg zwischen
den Baumreihen nicht, so können die
Kirschen problemlos aus den Reihen befördert werden, ohne dass der Durchgang
behindert wird. Zudem ist das Fahrzeug
wendig und bewältigt sicher die Hang­
neigung.
Für kürzere Strecken und mehrfaches
Anfahren, wie es zum Beispiel für Kontrollfahrten durch die Obstanlage der Fall ist, ist
das Handling ideal. «Einsteigen, einmal den
Schlüssel drehen und abfahren, danach nur
noch Gas geben und bremsen», sagt Reimann. Ein Vorteil gegenüber dem Traktor,
der vor jedem Anfahren neu gestartet
werden muss. Equipment wie Leiter,
Schere, etc. können auf der Ladebox bequem mit transportiert werden. Zum Ein-
satz kommt das Fahrzeug auch beim Zäune
stecken für die Schafe. Da Reimann die
Batterie nachts bei Niederstrom lädt, sind
die Unterhaltskosten für das Elektrofahrzeug recht gering. Nachteile des
Elektrofahrzeugs sieht Reimann keine.
«Höchstens, dass es dazu verleitet, bequemer zu werden und weniger zu Fuss zu
gehen.», lacht Reimann.
Am Ende des dreiwöchigen Testeinsatzes
des «Express Work» auf seinem Betrieb ist
Alex Reimann überzeugt: er möchte sich
ein Elektrofahrzeug anschaffen. Nach einem
Abwägen von Kosten und Nutzen hat er
sich jedoch für das kleinere Modell, den
«Express Cargo-2» entschieden. Dieses sei
für seinen Betrieb ausreichend, da das
Fahrzeug vor allem im Obstbereich eingesetzt werden soll und es darauf ankomme,
problemlos zwischen den Baumreihen
durchfahren zu können. Die kleinere Ladefläche biete trotzdem noch genügend Platz
für sein Equipment.
12 2015 · UFA-REVUE
PRAXISTEST
KNOW-HOW
Technische Daten
HDK Elektrofahrzeug «Express Work»
Masse: Länge: 2940 mm; Breite:
1260 mm; Höhe: 1830 mm; Wendekreis
aussen: 7.50 m; Maximale Hangneigung:
25 %; maximale Steigfähigkeit: 30 %;
Bodenfreiheit: mind. 110 mm
Nutzlast: 545 kg; Ladekapazität Alu­
miniumbox: 250 kg
Motor: 4 kW DC Elektromotor, 400 Am-
­pere Stromstärke, 8 x 6 Volt Batterien
Reichweite: 40 km
Zulassung: Strassenverkehrszulassung;
mindestens Führerausweis Kategorie F
erforderlich (Mindestalter 18 Jahre)
Vertrieb: LV-Maschinencenter Wittenbach AG (Generalimporteur der Schweiz)
Anschaffungskosten: 13 750 Fr. brutto
regulär, derzeit Aktionspreis 11 500 Fr.
(Händlerangaben)
zeug an eine haushaltsübliche 230 Volt
Steckdose angeschlossen. Aufgeladen
wird idealerweise nachts bei Niederstromtarif. Auf einer LED-Anzeige ist
der Ladevorgang, bzw. der Ladestand,
ersichtlich. Nach 30 Ladezyklen wird
die Traktionsbatterie zuerst komplett
entladen, bevor sie wieder voll geladen
wird. Dieses intelligente Ladesystem
erhöht die Langlebigkeit der Batterie.
Die Ladebox aus Aluminium ist
manuell kippbar.
Das Chassis ist vollverzinkt, die
Vorderachse Federbein gefedert.
Einfache Bedienung Die Bedien-
elemente sind auf das Nötigste beschränkt, was das Fahrzeug übersichtlich macht. Für die Inbetriebnahme
müssen Schlüsselschalter und Hauptschalter betätigt werden, Geschwindigkeit und Bremse werden über Fusspedale gesteuert. Über einen Schalter
sind zwei Bereiche wählbar: «high» für
die maximale und «low» für die halbe
Geschwindigkeit. Die Höchstgeschwindigkeit wird vom Händler eingestellt
und liegt bei maximal 40 km/h. Auch
die Beschleunigung kann einprogrammiert werden, zum Beispiel eine geringere für Fahrzeuge, die vor allem auf
Wiesen eingesetzt werden. Beim Rückwärtsfahren ertönt automatisch ein Signalton. Handbremse, Vorder- und
Rücklichter, Scheibenwischer, Blinker
und eine Geschwindigkeitsanzeige gehören zur weiteren Ausstattung. Über
eine LED-Anzeige kann die verbleiben-
de Batterieleistung kontrolliert werden.
Neben der einfachen Handhabung
zeichnet sich das HDK Elektrofahrzeug
gemäss Hersteller durch einen geringen
Wartungsaufwand aus. Die Hinterachse
sollte zeitweise auf Öl geprüft werden.
Eine regelmässige Kontrolle der Bremsbeläge ist ebenfalls erforderlich. Insbesondere bei vielen Bergabfahrten müssen diese gereinigt und gegebenenfalls
ersetzt werden.
Der «kleine Bruder» Eine Nummer
kleiner als der «Express Work» ist das
Modell «Express Cargo-2». Die Funktionen sind bei beiden Modellen weitgehend gleich, der «Express Cargo-2» ist
jedoch kleiner und der 4 kW Motor
wird mit einer geringeren Stärke (maximal 275 A) betrieben. Die optionale
Ladebox, die bei diesem Modell nicht
kippbar ist, hat mit 105 x 71 x 24 cm
ebenfalls kleinere Masse.
m
Unter der Sitzfläche
befinden sich die
8 x 6 Volt Batterien.
Das HDK Elektrofahrzeug «Express
Work» ist optimal
für einen Einsatz
zwischen den
Kulturreihen.
Autorin Verena Säle,
UFA-Revue,
8401 Winterthur
In loser Folge publiziert
die UFA-Revue unter
dem Titel «Praxistest»
Berichte über
landwirtschaftliche
Maschinen. Die
Interviewpartner,
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dieser Maschinen,
werden jeweils in Zusammenarbeit mit den
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UFA-REVUE · 12 2015
25
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Der Fendt 1000 Vario
Agil, kompakt, variabel! Mit der neuen Fendt
1000 Vario Baureihe hat Fendt ein aussergewöhnliches Entwicklungsziel verfolgt: Ein komplett neuer Standardtraktor in einem weltweit
bisher noch nicht besetzten Leistungsbereich von
400 – 500 PS. Um dieses Ergebnis erzielen zu
können, war eine komplette Neuentwicklung
nötig. Der Fendt 1000 Vario ist weltweit der
erste Standardtraktor mit dem umfassenden
Niedrigdrehzahlkonzept «Fendt iD» und der
Antriebstechnologie «Fendt VarioDrive».
26
NEUIGKEITEN
LANDTECHNIK
Fendt Grip Assistant – für eine ideale Ballastierung und einen optimalen Reifendruck
Der richtige Reifendruck ist ein Thema mit
dem sich AGCO/Fendt schon lange beschäftigt. Mit VarioGrip bietet Fendt als bisher
einziger Hersteller eine voll integrierte Reifendruckregelanlage ab Werk an. Um Landwirte, Lohnunternehmer und Maschinenführer bei der Wahl der richtigen
Ballastierung und bei der Einstellung des
korrekten Reifendruckes zu unterstützen,
hat Fendt für die 1000 Vario Reihe ein neues Assistenzsystem entwickelt. Der Öffentlichkeit wurde der neue Fendt Grip Assistant
zum ersten Mal auf der Agritechnica 2015
präsentiert. Untersuchungen in der Praxis
zeigen, dass Traktoren tendenziell zu viel
ballstiert werden, da Informationen über die
dynamischen Achslasten im Feldeinsatz
nicht zugänglich sind und man im Zweifelsfall mit viel Ballast auf Nummer sicher geht.
Dadurch erhöht sich der Rollwiderstand im
Acker, Böden werden verdichtet und auf der
Strasse muss viel Gewicht mitbewegt werden. Im Hinblick auf die Reifendruckeinstel-
lung können allgemeine Drucktabellen, Betriebsanleitungen oder Apps nur pauschal
auf den konkreten Feldeinsatz und die verschiedenen Geräte eingehen. Auch erfahrene Maschinenführer stossen bei Einstellungen nach Gefühl an Grenzen und schöpfen
das Potenzial der Traktoren nicht voll aus.
Um in der Praxis flexibel auf die verschiedenen Arbeitsumstände reagieren zu können,
wurden zwei unterschiedliche Betriebsmodi
entwickelt: SpeedSelect und BallastSelect.
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Wie gemacht für die Schweiz – Claas Arion 400
Der CLAAS Arion 400 ist mit einem Baukastensystem aufgebaut. Die Bedürfnisse
der Schweizer Landwirte sind verschieden.
Dem wird der Claas Universalschlepper mit
vielen unterschiedlichen Ausstattungsvarianten gerecht. Der Claas Arion 400 ist in
den Leistungsklassen von 90 bis 140 PS
erhältlich.
Seit neuem kann der Universalschlepper
ab dem Arion 430 mit der neuen 2-Punkte
Kabinenfederung ausgestattet werden. In
Verbindung mit der Proactiv-Vorderachsfederung werden neue Dimensionen im
Fahrkomfort erreichet.
Es werden vier verschiedene Kabinentypen mit Hoch- und Niedrigdachversionen
angeboten. Der Arion 410 und der Arion
420 erreichen in der Niederdachversion
mit einer 34 Zoll Bereifung eine Bauhöhe
von nur 252 cm. Die Optionen werden
nicht eingeschränkt. Diese tiefe Bauhöhe
macht den Traktor zum universellen Hofschlepper.
Der Arion 400 weist einen langen Radstand auf und erlaubt Laufruhe und
Zugkraft. Die schlanke Wespentaille des
Chassis macht den Arion 400 zu einem sehr
wendigen Allrounder – und dies ohne Einschränkungen in Verbindung mit dem
Frontlader.
Über den Multifunktionsjoystick können
mit einer Hand neben dem Getriebe auch
die kompletten Hydraulikfunktionen gesteuert werden. Die linke Hand wird nur
noch zum Lenken und für den Revershift
Hebel für Richtungswechsel benötigt.
Serco Landtechnik AG
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12 2015 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN
PFLANZENBAU
Goldgelbe Vergilbung nördlich der Alpen angekommen
Die Zikadenart Scaphoideus titanus
überträgt die Goldgelbe Vergilbung
von einem Rebstock zum anderen.
Im Jahr 2004 wurde die Krankheit
erstmals im Kanton Tessin entdeckt. Nun ist sie auch nördlich der
Alpen präsent. Im Kanton Genf
wurde die Zikade erstmals im Jahr
1995 am linken Ufer des Genfersees beobachtet und sie kolonisierte danach schrittweise die zahlrei-
chen Rebberge der Kantone rund
um den Genfersee (GE, VD, VS).
Bislang war sie noch nicht Träger
des Phyptoplasmas, welches die
Goldgelbe Vergilbung verursacht,
aber man musste davon ausgehen,
dass es irgendwann auch nördlich
der Alpen auftreten würde.
Für das Auftreten der Goldgelben
Vergilbung besteht eine Meldepflicht. Sobald fünf oder mehr Re-
ben pro Aare betroffen sind, ist es
unerlässlich, dass die verantwortlichen Stellen unverzüglich über Rebstöcke mit den entsprechenden
Symptomen informiert werden.
Dies ist umso wichtiger in Jahren, in
denen die Schwarzholzkrankheit
vermehrt auftritt, wie dies beispielsweise 2015 der Fall zu sein
scheint. Es existiert keine kurative
Behandlung gegen die Goldgelbe
Vergilbung. Die Krankheit kann nur
durch indirekte Methoden bekämpft werden. Dazu gehören Ausreissen und Vernichtung von kranken Rebstöcken, Bekämpfung des
Vektors S. titanus in den befallenen
Regionen, Heisswasserbehandlung
von Stecklingen durch die Rebschulisten, um gesunde Jungreben zu
produzieren, und Verbreitung von
Pflanzenmaterial der Art Vitis, das
über einen konformen Pflanzenpass
verfügt, der mit dem Vermerk
ZP‑d4 versehen ist.
Bienen doch nicht süchtig
nach Neonicotinoiden
Keine Kürzungen beim Anbau
von Soja und Sonnenblumen
Die ausgeschriebene Sonnenblumen-Menge von 18 000 t wurde
trotz einer gesteigerten Anmeldemenge von 14 400 t nicht erreicht,
daher können noch Nachmeldungen vorgenommen werden. Durch
BASF investiert in biologische
Schädlingsbekämpfung
Im April 2015 wurden in der Presse
die Ergebnisse einer Studie der University of Newcastle (UK) veröffentlicht, die zu dem Schluss kam, dass
Bienen eine Sucht nach Neonicotinoiden entwickeln. Eine Wiederholung der Tests lieferte nun andere
Ergebnisse. Professor Wright,
Hauptautor der ersten Studie: «Im
Gegensatz zu unseren Prognosen
fanden wir, dass keines der eingesetzten Mittel durch ihren Geruch
eine Sucht erzeugende oder eine
abstossende Wirkung auf Bienen
hat.» Die neuen Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift
«Genetic Literacy Project» und
«Science 2.0» veröffentlicht.
UFA-REVUE · 12 2015
die im letzten Jahr eingeführte Extenso-Prämie für Sonnenblumen
kann den Anbau für manche Betriebe noch interessanter werden.
Für Soja wurden insgesamt 4400 t
angemeldet. Die Verträge mit den
Abnehmern konnten gegenüber
dem Vorjahr erhöht werden und es
wurden deshalb keine Kürzungen
vorgenommen. Allen Produzenten
wurden die gewünschten Mengen
zugeteilt.
Der deutsche Konzern BASF verdoppelte seine Produktionskapazität in seinem Werk in Littlehampton (GB). Diese Produktionsstätte
ist spezialisiert auf die Erzeugung
von entomopathogenen Nematoden, die als biologisches Pflanzenschutzmittel gegen eine Vielzahl
von Insekten und Schädlingen im
Garten- und Gemüseanbau sowie
in Rasenflächen verwendet werden. Das Produktportfolio von
BASF beinhaltet sechs verschiedene Arten von nützlichen Nematoden. Produziert werden zudem biologische Beimpfungsmittel mit
stickstoffbindenden Rhizobien für
Leguminosen-Saatgut.
FrühkartoffelKonzept 2016
Das Anbaukonzept 2016 für Frühkartoffeln bleibt zum Vorjahr unverändert, der Schwerpunkt liegt
auf einer möglichst frühen Marktversorgung mit vorwiegend schalenfesten, neuerntigen Kartoffeln.
Damit der Markt möglichst früh
mit Schweizer Frühkartoffeln bedient werden kann, ist es wichtig,
dass in den frühen Gebieten auch
frühreife Kartoffelsorten angebaut
werden. Das Meldesystem mit der
mehrmaligen Erhebung der krautvernichteten Frühkartoffelflächen
liefert wichtige Informationen über
das wöchentlich zu erwartende Angebot an Frühkartoffeln. Die Frühkartoffelproduzenten werden gebeten, auch 2016 ihre Meldungen
zuverlässig und fristgerecht einzureichen. Sie leisten damit einen
wichtigen Beitrag an die Frühkartoffelkampagne.
Das Konzept bei den Bio-Kartoffeln hat sich ebenfalls bewährt. Die
Sortenverteilung, wie auch die Anbaufläche sollen für das kommende
Jahr beibehalten werden.
Eine genaue Absprache zwischen Produzenten und Abnehmern ist die Grundlage für einen
auf den Bedarf ausgerichteten
Frühkartoffelanbau. Die Sortenverteilung sowie die Anbaufläche soll
für 2016 grundsätzlich beibehalten
werden. Die Produzenten sind aufgerufen, die Frühkartoffeln nur in
Absprache mit dem Abnehmer anzubauen.
Über den detaillierten Ablauf der
Frühkartoffelkampagne informiert
swisspatat wieder vor Kampagnen-Beginn im Frühling 2016.
Tagesaktuelle Neuigkeiten
www.ufarevue.ch
27
PFLANZENBAU
Ein aussergewöhnlicher Jahrgang
DAS WEINJAHR 2015 IM RÜCKBLICK Im Jahr 2015 herrschten für den Weinbau
ideale Wetterbedingungen. Der Krankheitsdruck war gering und Schäden durch die
Kirschessigfliege blieben weitgehend aus. Gemäss Angaben der Waadtländer
Winzervereinigung soll dieser Weinjahrgang trotz hitzebedingter Ertragsverluste das
Jahr 2009 noch übertreffen.
Unzureichend
befruchtete
Weintrauben.
Grafik 1: Pully, monatlicher Niederschlag
160
2015
Durchschnitt 1981 – 2014
140
Gesamtniederschlag [mm]
Fabrice
Melet
Regenfälle, Trockenheit, Hitze, Nebenwirkungen durch Pflanzenschutzmittel und Krankheitsbefall
– das Jahr 2015 war für den Weinbau alles andere als einfach. Zu Jahresbeginn herrschten im Vergleich zu den
Vorjahren durchschnittliche, wenngleich leicht erhöhte Lufttemperaturen.
Zu extrem heissen Temperaturen kam
es in den Monaten Juni, Juli und August. Bei den Niederschlägen wurde
von Januar bis April ein kontinuierlicher Rückgang verzeichnet, danach
nahmen sie schrittweise wieder zu. Der
Februar war vergleichsweise sehr trocken, das gleiche gilt für Juni und Juli.
Die Bedingungen im Mai waren für die
Reben besonders kritisch. Die Niederschläge lagen über dem Durchschnitt,
was einen Befall durch die Schwarzfleckenkrankheit in hohem Masse begünstigte und sich auf den Winterschnitt auswirken wird. Der äusserst
heisse und trockene Sommer hat das
Beerenwachstum auf nicht bewässerten Rebflächen beeinträchtigt und
führte zu teilweise erheblichen Ertragseinbussen. Die Hitze hatte jedoch nicht
nur negative Auswirkungen. So hemmte sie die Entwicklung von Falschem
und Echtem Mehltau, wodurch der Be-
120
100
80
60
40
20
0
1
2
3
4
fall trotz des starken Krankheitsdrucks
im Mai ziemlich gering blieb.
Rasante Beschleunigung In der
Weinbauforschung bei Agroscope in
Pully werden seit 91 Jahren die Daten
zu den verschiedenen Entwicklungsstadien der Rebsorte Chasselas aufgezeichnet. Während sie sich 2015 zu
Jahresbeginn vorerst durchschnittlich
entwickelte, beschleunigte sie ihr
Wachstum zwischen Ende Mai und An-
5
6
7
8
9
10
fang Juni erheblich. Die Blühperiode
dauerte vom 6. bis 12. Juni, das heisst,
sie erfolgte 10 bis 15 Tage früher als
normal. Dieses beschleunigte Entwicklungstempo setzte sich auch im Juli fort
und bereits am 28. Juli wurde der Anfang der Fruchtreife festgestellt. Damit
nimmt das Jahr 2015 bei der frühen
Fruchtreife den fünften Platz ein, hinter
den Jahren 2011 (22. Juli), 2003 (23.
Juli), 1952 (24. Juli) und 1945 (25.
Juli), und liegt gleichauf wie die Jahre
2009 und 1976. Seit 1925 wiesen
nebst den bereits erwähnten auch die
Jahrgänge 1943, 1947, 1953, 1959,
1989 und 2007 ein Fruchtreifedatum
im Juli auf. Auf den meisten Rebflächen
wurde in diesem Jahr mit der offiziellen
Lese zwei Wochen früher begonnen.
Moon Privilege Ab Mai traten bei
einigen Reben beunruhigende Symptome auf, die sich mit verformten Blättern, schrumpfenden Blüten und
28
12 2015 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU
Drosophila suzukii
Grafik 2: Pully, monatliche Durchschnittstemperaturen
Temperatur im Monatsmittel
30
25
20
15
10
5
unbefruchteten Samenkernen äusserten. Am 19. Juni teilte Bayer mit, dass
«Winzer in einigen Lokalberichten über
atypische Wachstumssymptome bei
den Rebenpflanzen die Vermutung geäussert haben, dass dieses Phänomen
einen Zusammenhang mit der Verwendung von Moon Privilege in der Weinbausaison 2014 haben könnte». Am 2.
Juli riet Bayer vom Einsatz dieses Produkts ab und das BLW suspendierte
dessen Zulassung. Am 10. Juli liess das
Unternehmen verlauten, ähnliche Fälle
seien auch in Deutschland, Österreich,
Frankreich und Italien gemeldet worden, betonte jedoch gleichzeitig, dass
bei der Herstellung des Fungizids keine
Probleme oder Verunreinigungen festgestellt wurden. Die betroffenen Winzer wurden im Anschluss aufgefordert,
ihre Reben durch unabhängige Experten von Schweizer Hagel untersuchen
zu lassen, die Schäden zu fotografieren
und alle Beweise in Zusammenhang
UFA-REVUE · 12 2015
Dezember
November
Oktober
August
Juli
Juin
Mai
April
März
30-jähriges Mittel
September
2015
Februar
Januar
0
mit diesem Produkt zu sichern und aufzubewahren. Gegenwärtig sind die Untersuchungen und Analysen noch im
Gang und bislang konnte noch nicht
wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass diese Schäden auf den Einsatz von Moon Privilege zurückzuführen sind. Der Schweizerische Weinbauerverband schätzt, dass 2000 ha der
Rebfläche – bei einer Gesamtfläche von
15‘000 ha – stark bis teilweise betroffen sind. Die Ernteverluste schwanken
je nach Fläche zwischen 10 und 100 %.
Rund 900 Winzer werden eine Entschädigung bei Bayer einfordern. Die
Probleme wurden durch Anwendungen
im Jahr 2014 hervorgerufen. Da einige
Behandlungen bereits stattgefunden
hatten, als die Schwierigkeiten 2015
festgestellt wurden, befürchten die
Winzer, dass das Phänomen im nächsten Jahr wiedert auftritt oder dass sie
die betroffenen Rebenpflanzen entfernen müssen.
Nach den Schäden im Jahr 2014 und
dem nachfolgenden milden Winter deuteten die Fallen im Frühling auf eine
starke Verbreitung der Kirschessigfliege
in der ganzen Schweiz hin. Dennoch sind
Schäden, die 2015 auf die Kirschessigfliege zurückzuführen sind – mit Ausnahme bei einigen Rebflächen mit frühen
Rottraubensorten wie Dunkelfelder –
praktisch nicht vorhanden. Hier hatte die
Hitze einen positiven Einfluss, denn die
D. suzukii ist bei Temperaturen über
30 °C in der Tat deutlich weniger aktiv.
Agroscope stellte auch fest, dass die
Überwachungskampagne ausgezeichnet
organisiert war und die in den Merkblättern beschriebene Strategie von den
Winzern befolgt wurde. Die Unter­
suchung von 90 000 Beeren von 500
Weinbauflächen aus der ganzen Schweiz
zeigte, dass der Befall durch die Kirschessigfliege durchschnittlich unter
0.5 % lag.
Das Jahr 2015 war in mehrfacher
Hinsicht ausserordentlich. Aufgrund
der hervorragenden Wetterbedingungen in diesem Sommer kann von einem
exzellenten Jahrgang ausgegangen werden, was Weinliebhaber besonders
freut. Die Moon-Privilege-Affäre wird
jedoch tiefe Spuren hinterlassen, und
zwar sowohl in den Köpfen als auch im
Geldbeutel der Winzer. Zwischen aussergewöhnlichen Wetterbedingungen
und problematischer Traubenentwicklung zeigen sich für die Weinjahrbilanz
2015 bei den Winzern enorme Unterschiede. Während sich einige über den
gekelterten Jahrgang freuen, befürchten andere durch den Fungizideinsatz
Langzeitfolgen und ein langwieriges
Entschädigungsverfahren, falls sich herausstellen sollte, dass ein Zusammenhang besteht zwischen dem im Moon
Privilege enthaltenem Fluopyram und
den in diesem Sommer festgestellten
Schäden. m
Der besonders
milde Herbst brachte
eine qualitativ gute
Traubenernte.
Autor Fabrice Melet,
fenaco Pflanzenschutz,
1510 Moudon
Dieser Beitrag basiert
auf verschiedenen
Berichten von
Agroscope und den
Feldbeobachtungen
des Autors.
www.ufarevue.ch 12 · 15
29
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3148 LANZENHÄUSERN, Staudenmann AG
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4316 HELLIKON, Hasler Peter
4434 HÖLSTEIN, Gysin Werner
4624 HÄRKINGEN, Studer & Krähenbühl AG
4911 SCHWARZHÄUSERN, Gerber & Reinmann AG
6014 LUZERN, Rüedi Technik AG
6016 HELLBÜHL, Amrhyn Gustav AG
6017 RUSWIL, Buchmann Pius AG
6026 RAIN, Burkart Landmaschinen GmbH
6112 DOPPLESCHWAND,
Lingg Agrartechnik AG
8500 FRAUENFELD, Hilzinger AG
8505 DETTIGHOFEN, H. + E. Roth AG
8566 LIPPOLDSWILEN, Mühlethaler Technik AG
8587 OBERAACH, Jakob Hofer AG
8600 DÜBENDORF, Emil Manser AG
8618 OETWIL AM SEE, Rüegsegger AG
8722 KALTBRUNN, Steiner Berchtold AG
8730 UZNACH, Technikcenter Uznach AG
8834 SCHINDELLEGI,
Schuler Maschinen und Fahrzeuge AG
6130 WILLISAU, Kronenberg Hans
8867 NIEDERURNEN,
Landmaschinen Pfeiffer AG
6145 FISCHBACH, Gebr. Imbach AG
8934 KNONAU, Hausheer & Sidler
6170 SCHÜPFHEIM,
Zihlmann Maschinen & Geräte AG
9042 SPEICHER, Rüsch AG
6210 SURSEE, Paul Furrer AG
6221 RICKENBACH, Sebastian Müller AG
6260 REIDEN, A. Leiser AG
6289 HÄMIKON, Bucher Agrotechnik AG
6314 UNTERÄGERI, Merz Karl
6340 BAAR, Wismer Landtechnik AG
6370 OBERDORF, Leo Schallberger AG
6418 ROTHENTHURM, Moser Martin
7205 ZIZERS, Kohler Landmaschinen AG
8105 WATT, Benninger Landmaschinen AG
8197 RAFZ, Matzinger René
9050 APPENZELL STEINEGG, Fuchs Sepp
9205 WALDKIRCH, Keller Landtechnik GmbH
9230 FLAWIL, Lenggenhager Mechanik AG
9243 JONSCHWIL, Technikcenter Jonschwil AG
9249 ALGETSHAUSEN,
Schedler Landtechnik AG
9303 WITTENBACH,
LV-Maschinencenter Wittenbach AG
9313 MUOLEN, Ebneter Bruno
9424 RHEINECK, Lantech AG
9445 REBSTEIN,
LV-Maschinencenter Rebstein AG
8207 SCHAFFHAUSEN, GVS Agrar AG
9475 SEVELEN,
LV-Maschinencenter Sevelen AG
8214 GÄCHLINGEN, GVS Agrar AG
9494 SCHAAN, Wohlwend Damian Anstalt
5078 EFFINGEN, Müller Juerg AG
8308 MESIKON-ILLNAU,
Gujer Landmaschinen AG
9548 MATZINGEN,
Schneider Landmaschinen AG
5324 FULL-REUENTHAL,
Heinz Kämpf Landmaschinen AG
8476 UNTERSTAMMHEIM,
Brack Landtechnik AG
9556 AFFELTRANGEN, Märla AG
5502 HUNZENSCHWIL,
Odermatt Landmaschinen AG
8492 SCHALCHEN-WILA, Keller Fredy
4955 GONDISWIL, Frankhauser AG
5054 KIRCHLEERAU, Roos Peter AG
5074 EIKEN, Schweizer Eiken AG
9615 DIETFURT, Franz Bachmann AG
Bild: agrarfoto.com
S O N D E R T H E M A FOCUS
Dezember 2015
Beeren-Anbau
Lokal produziert, aber national organisiert 32
Hummeln contra Grauschimmel
34
Spezialdünger der neuen Generation
36
BEEREN-ANBAU
PFLANZENBAU
Lokal produziert, aber national
organisiert
BEEREN-BOOM Bis 2014 hat die Beerenproduktion erheblich zugenommen.
Selbst wenn der Anbau sich nun auf diesem Niveau einpendelt, bleibt dies für einen
Markt, bei dem der Pro-Kopf-Konsum unverändert geblieben ist, nicht ohne Folgen.
Erdbeeren und andere Beeren gehören unbestritten zu den Stars des
Sommers. Sobald die ersten
Schweizer Erdbeeren in den Verkaufsregalen liegen, wird dies regelmässig von den Medien angekündigt. Der
Pro-Kopf-Konsum beträgt Jahr für Jahr
zwischen 6.5 und 7 kg, und während
der Verbrauch stabil bleibt, entwickelt
sich die Produktion ständig weiter. Bei
der Beerenanbaufläche ist eine jährliche Zunahme zu verzeichnen, so wurde
sie von 705.6 ha im Jahr 2009 auf
823.7 ha im 2015 erweitert. Einzig bei
den Holunderbeeren (– 2.6 ha, –10.3 %),
Stachelbeeren (–1.1 ha, –19.7 %) und
Johannisbeeren (– 5.7 ha, –19 %) war
bei den Anbauflächen ein Rückgang zu
verzeichnen. Diese drei Kulturen befinden sich allerdings auch am Schluss der
Rangliste für Beerenproduktion. Die
Die Bekämpfung der D. suzukii
Beeren sind bei den Kirschessigfliegen besonders beliebt. In diesem Jahr
wurden an den Beerenkulturen teilweise erhebliche Schäden festgestellt, obwohl die grosse Hitze die Aktivität der Schädlinge hemmte. Es
ist tatsächlich erwiesen, dass die Drosophila suzukii bei Temperaturen
über 30°C weniger aktiv ist. Die Produzenten müssen besonders wachsam sein und konsequent und wirksam Präventivmassnahmen ergreifen.
Viele Privatgärten sind aber in dieser Hinsicht problematisch, da ihre
Besitzer aus Unwissen oder anderen Gründen untätig bleiben. Eine gute
Pflege der Kulturen und das Aufhängen von Fallen sind wirksame Mittel,
um eine zu starke Verbreitung der Kirschessigfliege zu unterbinden.
Wichtig ist, dass überreife, nicht gepflückte Früchte an Bäumen und
Sträuchern und solche, die auf dem Boden liegen, gesammelt und entsorgt werden. Auf keinen Fall dürfen sie kompostiert werden. Agroscope
empfiehlt, sie in einem gut verschliessbaren Behälter oder in Seifenwasser, wo die Larven abgetötet werden, aufzubewahren. Danach müssen
die Abfälle verbrannt oder in eine Jauchegrube gekippt werden. Die
Fallen müssen regelmässig kontrolliert und ausgetauscht werden. Die
darin enthaltene Flüssigkeit darf nicht ins Freiland gelangen, sondern
muss ins Abwasser geschüttet werden. Die Fallen sind in den LANDILäden erhältlich.
32
Anbaufläche für Erdbeeren beträgt über
500 ha und hat seit 2009 um 20 % zugenommen. Damit gehören sie immer
noch zum wichtigsten Beerenproduktionszweig der Schweiz, vor den Himbeeren (158 ha, + 6.6 %) und Heidelbeeren. Letztere haben in den
vergangenen sechs Jahren am meisten
zugelegt und zwar von 42.3 ha im 2009
auf über 76 ha im 2015, was einer Zunahme von 80 % entspricht.
Lokales Produkt Erdbeeren und
andere Beeren sind mittlerweile im
Handel das ganze Jahr über erhältlich,
aber die Konsumenten legen grossen
Wert auf die einheimische Produktion,
da diese Produkte qualitativ und geschmacklich besser bewertet werden
als Importware. Die Konsumenten sind
daher bereit, für inländisch produzierte
Produkte tiefer in die Taschen zu greifen. Der Erfolg des Direktverkaufs, der
rund 20 % der in der Schweiz produzierten Produkte ausmacht, ist ein Beweis für Kundentreue bei lokalen Produkten. Förderlich wirkt zudem auch
der Trend, «lokal zu konsumieren». Für
den Erfolg ist es aber mit der lokalen
Verwurzelung der Beerenproduktion
allein nicht getan. Um den Kundenansprüchen zu genügen, sind eine richtige Preispolitik, das Koordinieren der
Produktion und eine schweizweite Planung notwendig. Auch wenn 20 % der
Produktion im Direktverkauf angeboten werden, darf man nicht vergessen,
dass die restlichen 80 % über den Detailhandel vertrieben werden.
Empfindliche Ware Die Empfindlichkeit der Beeren ist für die Logistik
höchst anspruchsvoll, die für möglichst
kurze Wege und eine einwandfreie
Kühlkette zwischen Ernte und Verkaufsregal zu sorgen hat. Einheimische
Erdbeeren stehen bei den Konsumenten besonders hoch im Kurs. Verschiedene Untersuchungen belegen, dass
die Qualitätskriterien dieser Früchte
von Land zu Land verschieden sind.
Schweizer Konsumenten schätzen vor
allem eher kleinere, hellrote und aromatische Erdbeeren. Diese Ansprüche
haben einen direkten Einfluss auf das
Zuchtverfahren von neuen Sorten und
sind noch wichtiger als Lager- oder
Transportfähigkeit.
Züchtungsprozess Jedes Jahr werden von den Züchtern neue Erdbeersorten angeboten. Um den Produzenten die Sortenwahl zu erleichtern, hat
Agroscope in Zusammenarbeit mit dem
Forum Beeren des Schweizer Obstverbands (SOV) und den zuständigen kantonalen Fachstellen ein Netzwerk von
Feldversuchen etabliert, um die neuen
Sommererdbeersorten beurteilen zu
können. Die Sorten werden auf der Basis von qualitativen (Zuckergehalt, Festigkeit, Fruchtfarbe, Haltbarkeit) und
agronomischen Kriterien (Ertrag,
Fruchtkaliber, Reifezeit, Resistenz oder
Anfälligkeit auf Krankheiten und
Schädlinge) beurteilt. Degustationen
ergänzend diese Beurteilungen. Die
Sortenbeurteilung erfolgt in zwei
Schritten. Im ersten Jahr werden rund
zehn neue Sorten unter einem fünf Meter langen Tunnel bei Agroscope in
Conthey und im Freiland in Châteauneuf auf dem Gelände des Kantonalen
Amts für Obst und Gemüsebau angepflanzt. Die vielversprechendsten Sorten werden von den Mitgliedern vom
12 2015 · UFA-REVUE
BEEREN-ANBAU
PFLANZENBAU
Drosophila suzukii ist
immer noch eine Gefahr
für die Schweizer
Beerenproduktion.
Foto: Agroscope
In den letzten fünf
Jahren ist die Heidelbeerenproduktion um
mehr als 80 % auf
76.5 ha gestiegen.
Forum Beeren nach einer Degustation
und aufgrund der Ergebnisse, die man
bei einem Besuch auf dem Versuchsgelände im Mai während der Ernte erhalten hat, ausgewählt. Diese werden anschliessend erneut auf dem Gelände
von Agroscope und in Châteauneuf sowie bei Produzenten für ein zweites
Testjahr angepflanzt (Einführungsnetzwerke). Mit dieser geographischen Verteilung auf die wichtigsten Erdbeerproduktionsregionen soll die Eignung für
den Anbau unter verschiedenen klimatischen Bedingungen getestet werden.
Weiter kann so abgeklärt werden, für
UFA-REVUE · 12 2015
welche Verkaufskanäle (Grossverteiler,
Direktvermarktung, Selbstpflückung)
sich die neuen Sorten eignen. In den
Kantonen liegt die Federführung bei
den jeweiligen kantonalen Fachstellen.
Im Laufe dieses zweiten Jahres beurteilen die Produzenten die neuen Sorten
im Vergleich zu ihrer entsprechenden
Referenzsorte. Hierzu wird eine Skala
von 1 bis 9 verwendet. Die Note 1 bedeutet wesentlich schlechter, die 3
schlechter, die 5 vergleichbar, die 7
besser und die 9 wesentlich besser als
die Referenzsorte. Die beurteilten Kriterien sind Wuchskraft der Pflanze, Rei-
fezeit, Ertragspotential, Ernteleichtigkeit und Qualität der Früchte.
Die Beerenproduktion gilt teilweise
als interessante Möglichkeit zur Diversifizierung, da auf kleinen Flächen angebaut werden kann. Dennoch ist es
aufgrund der Empfindlichkeit der
Früchte und der angespannten Marktsituation erforderlich, den Absatz der
Produktion sicherzustellen, bevor ein
entsprechendes Anbauprojekt in Angriff genommen wird. Die verschiedenen regionalen Organisationen kennen
die Märkte und können die Fragen der
Produzenten beantworten. m
Autor Gaël Monnerat,
UFA-Revue,
1510 Moudon
www.ufarevue.ch 12 · 15
33
BEEREN-ANBAU
PFLANZENBAU
Hummeln contra Grauschimmel
PROBLEM GRAUSCHIMMELFÄULE Botrytis cinerea verursacht jedes Jahr hohe
Verluste sowohl in den Erdbeerkulturen als auch in verpackten Produkten im Handel.
Neben den bekannten chemischen Mitteln eröffnen sich nun neue Wege zur
Bekämpfung dieses Parasiten.
Auch nach der Ernte
bleibt die Gefahr von
Grauschimmelfäule.
34
Botrytis cinerea, der für die Grauschimmelfäule verantwortliche Pilz,
kann die unterschiedlichsten Pflanzenkulturen befallen und hohe Verluste verursachen. Der Befall erfolgt zumeist während der Blüte in Verbindung
mit hohen Niederschlägen. Danach
breitet sich die Fäulnis in der Kultur
durch direkten Kontakt mit befallenen
Früchten aus. Trockene Wetterbedin-
gungen während der Reifezeit der Erdbeeren reichen nicht aus, um die Ausbreitung zu stoppen. Sind die Früchte
erst einmal befallen, lässt sich diese in
der Regel nicht mehr aufhalten.
Symptome Die Grauschimmelfäule
kann sowohl während der Ernte als
auch an bereits geernteten Erdbeeren
auftreten. Die Krankheit zeigt sich am
Ende der Blüte an den natürlich getrockneten Blütenblättern: Diese sterben ab und weisen braune Flecken mit
einer grauen Schimmelschicht auf. Die
Früchte zeigen daraufhin dieselben
Symptome, bevor sie austrocknen und
verdorren. Bei günstigen Wachstumsbedingungen verbreiten sich die plötzlich auftretenden Krankheitsherde
recht schnell. Der Parasit kann alle
12 2015 · UFA-REVUE
BEEREN-ANBAU
PFLANZENBAU
Edelfäule
Unter bestimmten Bedingungen wie
Frühnebel und ausreichend Sonne am
Nachmittag überzieht Botrytis cinerea
Weinbeeren mit einer leichten Schimmeldecke und perforiert deren Haut. Das
führt zu einer Austrocknung der Beeren
bei gleichzeitigem Anstieg des Zuckergehalts. Die Folge sind hohe Mostgewichte
und ein natürlicher Alkoholgehalt von
bis zu 16 % oder gar 17 %. Bei optimalen
Bedingungen bringen diese Beeren aussergewöhnliche Aromen von Honig, Aprikose, Kräutern, Tee, weissem Pfeffer,
Safran und Caramel mit ausgeprägter
Säure oder süssen Noten hervor, die sich
in den weltberühmten Weinen aus Sauternes, Monbazillac, Layon und Barsac in
Frankreich, im ungarischen Tokaj und in
den Trockenbeerenauslesen finden.
oberirdischen Teile der Pflanze befallen, auch wenn die Schäden vor allem
an den Früchten und am oberen Teil
des Rhizoms auftreten. In letzterem
Fall kann der Grauschimmelpilz ein Absterben der Pflanze oder die Ausbildung von Nebenknospen am unteren
Teil des Rhizoms bewirken.
Zyklus Botrytis cinerea überwintert
auf den abgestorbenen Erdbeerblättern
in Form von Sklerotien, die ihre Sporen
im Frühling abgeben. Diese Sporen befallen dann Knospen und Blätter und
werden vom Wind oder durch verspritzende Wassertropfen verbreitet. Für
sein Wachstum benötigt der Pilz eine
hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 15 und 20 °C. Die Symptome sind bei der Ernte nicht immer erkennbar. Der Pilz breitet sich dennoch
weiter aus und zeigt sich erst später in
Form der braunen Flecken und Nekrosen. Eine weitere Ursache für den Befall
UFA-REVUE · 12 2015
bilden auch Beschädigungen während
der Ernte, die sich nachteilig auf die
Haltbarkeit der Früchte auswirken.
Vorbeugung Die verschiedenen Erdbeersorten besitzen eine unterschiedlich hohe Resistenz gegen Botrytis cinerea. Vollständige Immunität liegt bei
keiner Sorte vor. Im Allgemeinen gelten
Sorten, deren Blüten und Früchte über
den Blättern stehen, sowie Sorten, die
feste Früchte mit einem langen Stiel
ausbilden und deren Kelchblätter nicht
auf den Früchten aufliegen, als weniger
anfällig. Diese Anfälligkeit ist noch geringer, wenn der Fruchtzapfen erst reift,
nachdem sich Fruchtfleisch ausgebildet
hat. Es existieren zwei Arten von Vorbeugungsmassnahmen: Schutz gegen
Feuchtigkeit und Vermeiden von Kontakt mit befallenen Pflanzen. Das Klima
zwischen den Pflanzen wird durch eine
lockerere Pflanzdichte und grosszügiges Mulchen begünstigt, das die Früchte trocken hält. Auch das systematische
Entfernen von trockenen Blättern und
verfaulten Früchten trägt zu einer Reduzierung des Krankheitsbefalls bei.
Direkte Bekämpfung Systemische
und nicht-systemische Fungizide wie
Cyprondinil, Fludioxonil, Mepanipyrim,
Pyrimethanil und Fluopyram erzielen
eine gute Wirkung gegen Botrytis cinerea. Je nach Produkt werden sie ein
oder zwei Mal während der Blüte eingesetzt. Alle Inhaltsstoffe finden sich in
der Liste anerkannter Wirkstoffe im
Pflanzenschutz der Arbeitsgruppe für
Integrierte Obstproduktion (SAIO-Liste). Eine neue Liste erscheint im Januar
nächsten Jahres. Vor dem Einsatz von
Pflanzenschutzmitteln müssen sich die
Betriebe mit dem Zertifikat «Suisse Garantie» vergewissern, ob diese in der
zuletzt veröffentlichten Liste aufgeführt
sind. Abweichungen von der SAIO-Liste bedürfen immer der schriftlichen
Genehmigung durch die kantonale
Zentralstelle für Obstbau oder dem
kantonalen Pflanzenschutzdienst.
Hummelarmee Das auf die Zucht
und den Verkauf von Hummeln spezialisierte Unternehmen Biobest hat gemeinsam mit Lallemand Plant Care eine
ausgesprochen innovative Methode zur
Bekämpfung von Botrytis cinerea ent-
Erdbeeren mit Grauschimmelfäule.
wickelt. Die Hummelstöcke werden
mit einem Tunnel versehen, der Sporen
von Gliocladium catenulatum enthält.
Dieser Pilz ist der Gegenspieler des
Grauschimmelpilzes und Inhaltsstoff
des biologischen Fungizids Prestop, das
in der Schweiz zur Behandlung von
Gurken, Paprika, Tomaten und Kräutern in Gewächshäusern zugelassen ist.
Die Sporen von Gliocladium catenulatum bleiben an den Haaren der Hummeln hängen und werden so zu den bestäubten Blüten getragen. Diese als
«Flying Doctors» («Fliegende Ärzte»)
bezeichneten Hummeln sind in Belgien
bereits für Erdbeerkulturen zugelassen.
Biobest und Lallemand Plant Care haben die Vermarktung der «Flying Doctors» für 2016 in den Niederlanden,
Frankreich und Skandinavien angekündigt. Eine ähnliche Methode wird bereits zur Kreuzbestäubung von Kiwi
und Birnen mittels Pollen eingesetzt.
Fazit Botrytis cinerea ist eine sowohl
im Weinbau als auch im Obstbau bekannte und verbreitete Krankheit. Die
Beobachtung der Wetterverhältnisse,
Vorbeugungsmassnahmen wie ausreichendes Mulchen und die Auswahl widerstandsfähiger Sorten stellen erste
Massnahmen zu deren Bekämpfung
dar. Der für Erdbeerkulturen so verheerende Pilze kann indes Weintrauben
veredeln, wenn die entsprechenden
richtigen Wetterverhältnisse vorliegen
und ermöglicht dann die Produktion
der begehrten edelsüssen Weine. Ein
Beispiel für die Redewendung «Glück
im Unglück».
m
Autor Gaël Monnerat,
UFA-Revue,
1510 Moudon
www.ufarevue.ch 12 · 15
35
BEEREN-ANBAU
PFLANZENBAU
Bewährter Spezialdünger
der neuen Generation
LOKER L Aus der Verbindung mineralischer Nährstoffe und pflanzlicher Substanzen
effektive Blattdünger zu entwickeln ist das Spezialgebiet der Firma Biolchim. Seit drei
Jahren ist der Spezialdünger Loker L im Handel.
Bernd
Kemper
Die gezielte Nährstoffzufuhr einer
Pflanze direkt übers Blatt hat in
den letzten Jahren zunehmend an
Bedeutung gewonnen. Eine Blattdüngung erfolgt meistens dann, wenn
eine kurzfristige Nährstoffabdeckung in
einem bestimmten Wachstumsstadium
notwendig ist oder zur Absicherung der
Nährstoffversorgung bei erwartendem
Nährstoffmangel. Blattdünger der
neuen Generation bieten zusätzliche
Vorteile:
Besserer Schutz vor Schadorganismen Dank den guten Versuchsergebnissen unter anderem auch aus
Deutschland hat der Absatz dieses Spezialdüngers stark zugenommen. Neben
dem Pflanzenschutzdienst Bonn, der
über vier Jahre Exaktversuche mit dem
Produkt in Erdbeeren durchgeführt hat,
haben viele Versuchsanstalten und
Praktiker Loker L getestet und beeindruckende Ergebnisse erzielt: Durch
den Einsatz von Loker L werden die
Kulturen nicht nur ernährt, auch phytopathogene Schadorgansimen können
die Pflanzen weniger stark befallen.
Phytoalexine werden aktiviert
Die Erklärung hierfür ist, dass bestimmte Substanzen die Bildung pflanzeneigener Abwehrstoffe, sogenannter
Phytoalexine, fördern. Phytoalexine
sind antibakterielle Stoffe, von denen
eine Vielzahl in der Pflanze aktiv werden können. Sie werden immer dann
Kontrolle
Loker L
36
12 2015 · UFA-REVUE
BEEREN-ANBAU
PFLANZENBAU
synthetisiert, wenn die Pflanze Stressfaktoren ausgesetzt ist, wie zum Beispiel durch Pflanzenfrass oder die Einwirkung phytopathogener Keime. Die
Bildung von Phytoalexinen gehört zum
sogenannten Sekundärstoffwechsel,
den die Pflanze bei biotischem Stress
zusätzlich aktiviert. Im Primärstoffwechsel hingegen werden unter Einwirkung der Photosynthese alle für die
Pflanzen lebenswichtigen Stoffe, wie
die Bildung von Aminosäuren, Proteinen, Fett- und Nukleinsäuren, produziert.
Zusätzlich mit pflanzlichen Extrakten Loker L enthält neben den
Nährstoffen NPK und Magnesium auch
Extrakte aus Aloe, Echinacea und Tormentilla. Diese stimulieren und stärken
den Primärstoffwechsel und fördern die
Biosynthese von Phytoalexinen im Sekundärstoffwechsel.
Indirekte Bekämpfung von Schadorganismen Loker L kann pathogene Keime weder ganz noch teilweise
direkt bekämpfen. Es wird vorbeugend
eingesetzt und löst lokal an den Stellen, die einem biotischen Stress wie
beispielsweise Pilzbefall ausgesetzt
sind, Signale aus, die dann weitertransportiert werden und an allen empfindlichen Stellen der Pflanze das Abwehrsystem aktivieren.
Anwendung mehrmals vorbeugend Der Spezialdünger wird mehrmals mit 2.5 l/ha im Abstand von acht
bis zehn Tagen angewendet und kann
sowohl im Freiland als auch unter Glas
eingesetzt werden.
Neben der Gesunderhaltung der Kulturen leistet Loker L auch einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung
des Resistenzmanagements. Der Spezialdünger Loker L wird in der Schweiz
durch Landor vertrieben.
LANDOR
LANDOR
BlattBlattdünger
dünger
Ein gesunder Blattapparat ist die Voraussetzung für
hohe Erträge und beste Qualität. Foto: Agroscope
Absorbtionsmittel
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Absorbtionsmittel
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sichere
Aufnahme
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Konzentration
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UFA-REVUE · 12 2015
12 · 15
YA 11.15
Autor Bernd Kemper,
Biolchim Deutschland GmbH
YA 11.15
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Birsfelden
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12 2015 · UFA-REVUE
MERKBLATT
NUTZTIERE
Ferkel professionell absetzen
RUND UMS ABSETZEN Das Absetzen ist ein einschneidendes Ereignis
im Leben eines Ferkels. Trennung von der Mutter, neuer Stall, neues Futter und
Fütterungstechnik, neue Flüssigkeitsversorgung, neue Gruppe, Verlust
der kolostralen Antikörper und neue Krankheitserreger stellen nur einige der
zahlreichen Herausforderungen dar.
Das Management beim Absetzen
sollte so gestaltet werden, dass die
Ferkel gesund bleiben und schnell
wachsen. Im folgenden Merkblatt
werden die Bereiche Fütterung, Absetzstall, Klima, Umtriebsplanung,
Impfung und Behandlungen und Betreuung abgehandelt.
Fütterung
Das Absetzen ist eine enorme Umstellung für die Ferkel, da sie nicht
mehr regelmässig Muttermilch aufnehmen können. Wichtige Punkte
zur Fütterung von Saugferkeln und
frisch abgesetzten Ferkeln
Säugezeit Bereits während der Säugezeit mit der Anfütterung beginnen,
damit die Ferkel früh an festes Futter
gewöhnt werden.
• Eisenversorgung sicherstellen
• Zufütterung ab der zweiten Lebenswoche
• Hochwertiges Prestarter-Futter und
Wühlerde anbieten
• Zweimal täglich Futter anbieten (Automat oder Bodenfütterung)
• Automaten täglich kontrollieren und
wenn nötig reinigen
• Bei Bodenfütterung: Futterreste regelmässig entfernen
Fütterung der Absetzferkel Hochwertige Futterkomponenten und
langsame Futterumstellungen sind
wichtig, damit keine fütterungsbedingten Durchfälle entstehen
• Mindestens zweimal täglich frisches,
hochwertiges Futter anbieten
• Mit kleinen Portionen beginnen
(Überfressen verhindern)
• Genügend Fressplätze anbieten
(1 : 1 bei rationierter Fütterung;
Automaten: beim Absetzen zusätzlich Bodenfütterung)
• Den Futterwechsel nicht zu abrupt
gestalten
• 2-Phasen-Fütterung (wenn nicht
möglich, in der Anfangsphase das
Futter mit 10 % Milchpulver ergänzen)
• Hochwertige Futtermittel enthalten
hochverdauliche Komponenten (Haferflocken, Milchprotein, Laktose),
einwandfreie Rohfasern sowie Säuren und Enzyme (Phytase u.a.)
Das Absetzen ist eine
grosse Umstellung für
die Saugferkel.
UFA-REVUE · 12 2015
• Unterstützung durch Probiotika/
Prebiotika
Futterhygiene Ferkel haben jederzeit Zugang zu hygienisch einwandfreiem Futter
• Futtermittel müssen hochwertig und
frei von Mykotoxinen sein
• Futterautomaten täglich kontrollieren und verunreinigtes Futter entfernen
• Automaten nach jedem Umtrieb reinigen und trocknen lassen
• Bei Flüssigfütterung: Anlage- und
Leitungshygiene beachten
Wasserversorgung Ferkel müssen
immer frisches Wasser zur Verfügung
haben (TSchV Art 45)
• Offene Schalen- oder Trogtränken
sind für Ferkel besser geeignet als
Nippeltränken
• Bei Trockenfütterung braucht es eine
Tränkestelle pro 12 Ferkel, bei Nassfütterung eine Tränkestelle pro 24
Ferkel
• Die Durchflussmenge muss 0.5 – 1 l/
min betragen
• Tränken mindestens zweimal täglich
kontrollieren und reinigen
• Die Durchflussmenge muss wöchentlich kontrolliert werden (Verstopfung durch Schmutz, Rost,
Kalk…)
• Nach einer Leerzeit Leitungen durchspülen, damit kein abgestandenes
Wasser aufgenommen wird
• Bei eigener Wasserversorgung: Wasserqualität direkt an der Tränke mindestens einmal im Jahr kontrollieren
• Blind endende Wasserleitungen vermeiden (Gefahr der Keimvermehrung)
Automaten müssen
regelmässig gereinigt
werden.
Genügend Fressplätze
müssen vorhanden sein.
Ziel der Anfütterung während
der Säugezeit
• Angewöhnung an
Festfutter
• Entwicklung des Verdauungssystems
• Futteraufnahme von
100 g pro Tag und
Ferkel anstreben
39
MERKBLATT
NUTZTIERE
Gestaltung und
Vorbereitung des
Absetzstalls
Der Absetzstall muss so gestaltet
und vorbereitet werden, dass sich die
Ferkel wohl fühlen und die Betreuung
und Kontrolle der Tiere möglichst
einfach ist. Die gesetzlichen Anforderungen an die Absetzbuchten können
im Tierschutz-Kontrollhandbuch für
Schweine nachgeschlagen werden.
Gestaltung der Bucht Die Ferkel
müssen sich im Absetzstall von Anfang
an wohl fühlen.
• Genügend Platz und Einstreu
• Gute Isolierung des Bodens
• Abtrennung zwischen Liege- und
Kotbereich. Auch Schweine haben
gerne einen abgetrennten Ort, wo
sie ihr Geschäft verrichten können
• Kotbereich am besten bei der Kontaktzone zur Nachbarbucht (Schweine markieren mit Kot gerne ihr
Revier) oder an einer feuchten Stelle
oder kühleren Aussenwand ein­
richten
• Abwurfschacht oder breiter Kotschlitz zur einfachen Kotentfernung
Absetzbuchten mit Ferkelnest Der Liegebereich der Ferkel ist idealerweise an der Längsseite der Bucht angeordnet
• Grösse/Format: 60 cm tief, langgezogen, alle Ferkel müssen Platz haben
Schema einer Bucht
für 2 x26 Ferkel.
Futterautomat
ISO-Jagernest
ca. 5.60 m
40
1 – 1.2 m
0.6 m
Gefälle
• Temperatur: gute Isolation, Temperatursensoren in jedem Ferkelnest,
im Winter doppelte Streifenvorhänge (sorgen für gleichmässige Temperatur und sparen Heizkosten)
• Tierbeobachtung: Deckel einfach zu
öffnen, gut einsehbar vom Stallgang
aus
Stallvorbereitung Um den Keimdruck in den Buchten tief halten zu
können, sollten folgende Punkte vor
dem Einstallen berücksichtigt werden:
• Reinigung: Nach jedem Umtrieb mit
Hochdruckreiniger und Reinigungsschaum oder Heisswasser (80 °C)
• Desinfektion: Nicht zwingend, nur
wenn Schadflora vorhanden ist, die
gezielt bekämpft werden muss
• Trocknung: Sehr wichtig! Viele Keime sterben bei Trockenheit ab
• Leerzeit; Mindestens 2 Tage, besser
4 – 7 Tage
• Aufwärmen des Stalles vor der Neu­
belegung: Nest 28 – 30 °C, Aktivitätsbereich (16)18 – 20 °C
Impfungen und
Behandlung von kranken Tieren Ferkel haben bei der Geburt ein voll
entwickeltes, aber noch untrainiertes
Immunsystem. Sie werden ohne Antikörper geboren. Erst mit der Aufnahme der Kolostralmilch nimmt das
Ferkel lebenswichtige Antikörper auf
und kann Viren, Bakterien und Parasiten abwehren. Ungefähr ab dem 10.
Lebenstag beginnt die eigene Antikörperproduktion.
Entwicklung und Unterstützung
Die Entwicklung der Immunabwehr
wird durch gute Fütterung, optimale
Haltung und Stressvermeidung gefördert. Durch Impfungen (Muttersau
oder Ferkel) kann eine zusätzliche Unterstützung erreicht werden. Die zweimalige Eisengabe an die Saugferkel unterstützt den Aufbau der körpereigenen
Immunabwehr ebenfalls.
Impfungen Die Mutterschutzimpfung gegen Coli und Clostridien ist angebracht, wenn Durchfälle und Todesfälle in den ersten Lebenstagen
auftreten und wenn Betriebe Jungsauen zukaufen. Die Impfungen der Ferkel
gegen Circoviren oder Lawsonien können zudem eingesetzt werden, um Absetzdurchfälle zu reduzieren und die
Ausgeglichenheit der Gruppen zu verbessern (bessere Zunahmen, bessere
Futterverwertung). Betriebsspezifische
Impfungen werden bei Erregern eingesetzt, gegen die keine kommerziellen
Impfstoffe erhältlich sind (z. B. Ferkelruss, Streptokokken, etc.). Ein sinnvolles, auf den Betrieb zugeschnittenes
Impfkonzept, kann erst nach der
Durchführung der notwendigen Dia­
gnostik (Sek­tionen, Blutproben, Kotproben, etc.) und in enger Zusammenarbeit mit dem Bestandestierarzt
ausgearbeitet werden.
Antibiotika-Einsatz Die Behandlung kranker Tiere ermöglicht eine
schnellere Überwindung der Krankheit
und verringert die Ansteckungs­gefahr.
Die Behandlung ist gesetzlich vorgeschrieben.
Bei der Behandlung müssen folgende
Punkte berücksichtigt werden:
• Kranke Tiere separieren
• Zuerst Einzeltierbehandlung versuchen, nicht sofort die ganze Gruppe
behandeln
• Richtige Dosierung und Behandlungsdauer (weniger Rückfälle, geringere Selektion resistenter Bakterien)
• Eine Behandlung mit Antibiotika hilft
einem gesunden Ferkel nicht, sondern bringt die natürliche Keimflora
aus dem Gleichgewicht
• Eine Behandlung über das Futter
führt bei kranken Tieren sehr häufig
zu einer Unterdosierung (kranke
Tiere nehmen weniger Futter auf).
Besser ist eine Behandlung mit der
Spritze
Krankenbucht Eine Krankenbucht
gehört in jeden Stall. Es muss die beste
Bucht des Stalles sein.
• Warm und genügend Platz
• Idealerweise in einem separaten
Raum
12 2015 · UFA-REVUE
MERKBLATT
NUTZTIERE
Klima im Absetzstall
Das Klima im Absetzstall ist ein entscheidender Faktor für gesunde Ferkel. Thermo- und Hygrometer können
zur Unterstützung der Überwachung
eingesetzt werden, ersetzen aber die
regelmässige Beobachtung durch den
Tierhalter nicht!
Temperatur Die Temperaturen im
Liegebereich des Absetzstalls sind in
der Praxis beim Einstallen oft zu tief.
Die empfohlenen Temperaturen in den
diversen Bereichen des Absetzstalles
sind in der Tabelle 1 dargestellt.
• Das Ferkelnest sollte gut isoliert
(Heizkosten sparen!) und gleichmässig warm sein
• Regelmässige Kontrolle der Temperatur mittels Infrarotthermometer
• Min-Max-Thermometer (Aktivitätszone)
• Sensor in Ferkelnest
• Eine gute Beobachtung der Ferkel ist
wichtig!
• Temperatur zu hoch ➠ Suhlen im eigenen Kot, liegen auf den Rosten,
liegen mit viel Distanz von Tier zu
Tier
• Temperatur zu tief ➠ Haufenbildung,
Borsten abstehend, dichtes Borstenkleid
Luftqualität Eine optimale Luftführung im Abferkelstall ist zwingend, damit keine Atemwegserkrankungen entstehen und kein Kannibalismus auftritt
(Tabelle 2). Bei Gesundheitsproblemen
oder schlechter Ordnung in den Buchten lohnt sich eine Messung der Luftqualität mit speziellen Instrumenten.
• Relative Luftfeuchtigkeit
• Zu trockene Luft ➠ Staubbildung,
Husten, gereizte und gerötete
Schleimhäute
• Zu feuchte Luft ➠ Feuchte Decken
und Fenster, Dampfbildung, Keimvermehrung wird gefördert
• Luftbewegung
• Verteilung der Frischluft sollte möglichst breit und fein sein
• Zugluft ➠ Krankheitsanfälligkeit und
Gefahr für Schwanzbeissen steigt
• Schadgase: Schadgase werden zum
Problem bei schlechter Lüftung
• Kohlendioxid: geruchlos, hängt von
UFA-REVUE · 12 2015
Tabelle 1: Empfohlene Temperaturangaben im Absetzstall
Gewicht 7 – 10 kg 10 – 20 kg
20 – 25 kg
Ferkelnest
30 – 28 °C
30 – 25 °C
25 – 20 °C
Aktivitätszone
(16)18 – 20 °C
(16)18 – 20 °C
(16)18 – 20 °C
Quelle: Estermann A, 2015
Tabelle 2: Klimaparameter Luft
Zu warm: Ferkel liegen
ausserhalb des Nestes
Klimaparameter Luft Relative Luftfeuchtigkeit
Frischluftzufuhr
Luftbewegung
CO2 (Kohlendioxid)
NH3 (Ammoniak)
H2S (Schwefelwasserstoff)
Richtwert
50 – 80 %
35 m³/Ferkel/Stunde
0.1 – 0.25 m/s
< 3000 ppm
< 10 ppm
< 0.5 ppm
Quellen: Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) 2009; Suisag, 2010
Zu kalt: Haufenliegen der Ferkel,
um sich gegenseitig zu wärmen.
Aktivität der Tiere und Stallbelegung
ab.
• Schwefelwasserstoff: lähmt Geruchssinn, senkt sich auf den Boden ab
• Ammoniak: stechender Geruch, bildet sich aus Harn und Kot (bakterielle Zersetzung)
• Massnahmen zur Ammoniak Reduktion:
– Buchten sauber halten
– Überbelegung der Buchten
vermeiden
– Zu hohen Proteingehalt des
Futters vermeiden
Licht Nach dem Absetzen in den ersten zwei Nächten ein schwaches Licht
brennen lassen, damit sich die Ferkel in
der Bucht zurechtfinden.
• Gesetzlich sind 15 Lux gefordert
➠ besser sind rund 200 Lux
• Tageslicht ist besser als künstliches
Licht
• Im Winter den Tag verlängern
(max. 16 h Licht)
Der Schweinegesundheitsdienst (SGD®)
bietet eine Überprüfung sämtlicher Klimaparameter an (Anfrage beim regionalen SGD®-Büro).
Ideal: Ferkel liegen in Seitenlage und strecken den Kopf
aus dem Ferkelnest heraus.
Staubbelastung
reduzieren
• Futter pelletieren
oder flüssig füttern
• Luftfeuchtigkeit
erhöhen
– Hochdruckvernebler
– Stallgang anfeuchten
• Einstreuqualität
beachten
Staub belastet
Mensch und Tier!
41
MERKBLATT
NUTZTIERE
Antibiotika dürfen nicht eingesetzt werden,
um schlechtes
Management und Haltungs­
bedingungen zu
überdecken!
Viele Betriebe setzen Ferkel problemlos ab
Umtriebsplanung
Abferkeln in Gruppen ist unabdingbar, damit der Absetzstall Rein-Raus
bestossen werden kann. Es muss genügend Platz vor­handen sein, damit
keine Überbelegungen entstehen.
Gruppenbildung
• Würfe belassen
• Maximal zwei Würfe mischen
– Weniger Stress
– Krankheitsdruck bleibt tief
– Ferkel wachsen weniger
auseinander
Vorteile Rein-Raus-System
• Unterbrechung der Infektionskette
dank Reinigung, Desinfektion und
Trocknung
• Mehrphasenfütterung möglich
• Anpassung des Klimas an das Alter
der Ferkel
• Effizientere Arbeitsabläufe
• Grössere Posten beim Verkauf
Bei einem Neubau ist un­bedingt
ein Abräumstall einzuplanen!
Dank dem Abräumstall:
• werden leichte/kranke Tiere nicht
zurückgestallt
• wird eine Überbelegung verhindert
• werden Leerzeiten korrekt ein­
gehalten
Achtung: Bedarf an Absetzplätzen
nimmt mit steigender Ferkelzahl/Sau/
Jahr weiter zu.
Wenn die Schlüsselpunkte eingehalten werden, ist problemloses Absetzen
in jedem Stall möglich, egal ob dieser älter oder moderner ist. Im Folgenden
werden zwei Beispiele aus der Praxis beschrieben. Auf beiden Betrieben
erfolgt das Absetzen ohne Antibiotika bei sehr hoher Leistung der Ferkel.
Beispiel A aus der Praxis
Betrieb A: SGD A-Betrieb: 250 Sauen zur
Mastferkelproduktion, moderner Stall
Anfütterung der Saugferkel
• Säugezeit vier Wochen (teilweise
Frühabsetzen mit 21 Tagen)
• Frühes Anfüttern unter der Sau (ab
dem dritten Lebenstag)
• Anfüttern (Tag 3 – 9) mit Prestarter,
Wühlerde und Maissilage
• Zusätzliche Ansäuerung des Futters
mit Maissilage
• Wasserversorgung mit Schalen- und
Nippeltränken
Allgemeines
• Zweimal täglich Kontrolle und Beo­
bachtung der Ferkel
• Keine Gruppenbehandlungen mit
Antibiotika nötig
• Anschliessend (Tag 10-Absetzen)
Prestarter, Ferkelaufzuchtfutter und
Maissilage
Beispiel B aus der Praxis
Absetzstall
• Frühes Anfüttern der Ferkel unter der
Sau (ab Ende der ersten Lebenswoche)
• Rein-Raus-System in allen Bereichen
der Ferkelproduktion
Betrieb B: SGD A-R-Betrieb, 40 Sauen,
Produktion von Jungsauen und Masttieren
• Säugezeit 30 Tage
• Gründliche Reinigung der Buchten,
keine Desinfektion
• Ferkel bleiben nach dem Absetzen der
Sau noch eine Woche im Abferkelstall
• Isolierte Ferkelkisten mit Decken­
strahler, Temperaturüberwachung mit
Sensoren
• Kleine Gruppen im Absetzstall
(10 –15 Tiere)
• Sehr gutes Klima im Sommer dank
Einsatz von Hochdruckverneblern
(frische Luft und wenig Staub im Stall)
Fütterung der abgesetzten Ferkel
• Vermischung von Torfmull, Obstweinessig und Ferkelfutter, um das Futter
anzusäuern
• Kein Futterwechsel bis zur Einstallung
in den Maststall
• Mehrphasenfütterung, mit langen
Verschneidungsphasen
• Zweimal täglich frisches Futter und
Kontrolle der Ferkel
• Automatische, warme Flüssigfütterung
der Absetzferkel zehnmal pro Tag
• Zweimal täglich misten und einstreuen
der Buchten
• Restriktive Fütterung in den ersten
beiden Wochen nach dem Absetzen
• Keine Gruppenbehandlung mit Anti­
biotika nötig
Top Klima in den Absetzställen,
dank der Hochdruckvernebelung und
guter Lüftung.
Autorin Sandra Frei, UFA-Revue,
3360 Herzogenbuchsee
Das Merkblatt wurde im Rahmen der
Bachelor-Thesis der Autorin, zusammen
mit dem FitPig-Projekt der Hochschule
für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) und dem Schweine­
gesundheitsdienst (SGD), erstellt.
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42
12 · 15
12 2015 · UFA-REVUE
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UFA-REVUE · 12 2015
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Ammate® – Der andere Wirkstoff
gegen Rapsglanzkäfer
Die Rapsglanzkäferkontrolle 2015
bleibt in positiver Erinnerung. Dank
zügigem Wachstum des Rapses war
vielerorts nur eine Behandlung erforderlich. Je nach Frühlingsverlauf, können mehrere Behandlungen nötig werden, insbesondere wenn sich die
Entwicklung des Rapses verzögert oder
die Glanzkäfer mehrmals einfliegen.
Die Fragen nach Notwendigkeit und
Wirkung, bzw. Nebenwirkung der
Behandlungen werden dann wieder
aktuell. Ein massvoller Einsatz unter
Berücksichtigung verschiedenster Argumente, wie Umwelt oder Resistenz,
haben aus diesem Grunde höchste
Prio­rität. Mehrere Gründe sprechen
deshalb für den Einsatz des neuen
Insektizides Ammate® gegen den
Rapsglanzkäfer.
Neue Wirkstoffgruppe, anderer
Wirkungsmechanismus Ammate
wirkt sowohl durch Kontakt wie durch
Frass und ermöglicht uns im Sinne einer Anti-Resistenz- Strategie eine gute
Alternative um die Wirkstoffgruppe abwechseln zu können.
Schneller Frassstopp und gute
Dauerwirkung Die behandelten Käfer werden sofort beeinträchtigt und
können nicht mehr fressen. Indoxacarb
hat eine sehr gute Dauerwirkung und
wirkt auch bei hohen Temperaturen
sehr gut. Der idealste Einsatz von Ammate ist beim Sichtbarwerden der
Knospen. Aus Gründen des Bienenschutzes dürfen Insektizide im Raps nur
bis vor Beginn Blüte (BBCH 59) eingesetzt werden.
Minimalste Wasserabstandsauflagen Der Feldrand ist am stärksten
befallen, da die Glanzkäfer aus den
nächstgelegenen Hecken (Gehölz,
Wald) einfliegen. Anliegende Gewässer
führen oftmals zu Zielkonflikten beim
Einsatz von Produkten mit Wasserabstandsauflagen. Ammate hat minimalste Einschränkungen (6 m) und kann
deshalb in den meisten Fällen uneingeschränkt bis zum Feldrand ausgebracht
werden.
Mit Ammate® ist
die Frasstätigkeit
nach wenigen
Minuten eingestellt.
Insektizide benötigen Körperkontakt Damit Insektizide in Rapsbeständen eine ausreichende Wirkung
erzielen können, müssen die Schadinsekten zwingend mit dem Wirkstoff
in Berührung kommen. Aus diesem
Grunde, ist ein optimales Tropfenspektrum von hoher Wichtigkeit. Das Additiv Sticker zur besseren Benetzung des
Schädlings als auch der Pflanze wird
empfohlen.
m
Erfolgreiche Strategie gegen Schädlinge in Raps
Rosetten-
Längen-
Knospen-
bildung
wachstum
stadium
Gegen Rapsstengelrüssler Talstar SC 0.2 l/ha
Gegen Rapsglanzkäfer
Pyrinex 1 l/ha
1. Behandlung
2. Behandlung
Ammate 0,17 l/ha
Haftmittel
Für zusätzliche «Kleb»-wirkung
der Insektizide und Fungizide
Beginn Voll-
Blüte blüte
Sticker 0.2 l/ha
43
PFLANZENBAU
Kolbenloser Mais
MAIS 2015 Mehr noch als die Sorte sind es der Saatzeitpunkt und die Entwicklung
der Maiskulturen in den heissesten und trockensten Wetterphasen, die zu den
Unterschieden zwischen den Anbauflächen geführt haben. Trockenresistenz gehört zu
den Zuchtkriterien der Maissorten von morgen. Die Sortenversuche von UFA-Samen
zeigen, dass nicht alle Sorten gleich sind.
Jean-Paul
Krattiger
Für die Maiskulturen war 2015 ein
aussergewöhnliches Jahr. Durch
das warme Wetter im März und
April herrschten auf vielen Anbauflächen ausgezeichnete Bedingungen
für die Aussaat. In anderen Regionen
verzögerte sich die Saat im Mai durch
die kühle und regnerische Witterung.
Danach folgte im Juli und August die
grosse Hitze, die zu irreversiblen Schäden und beträchtlichen Ertragseinbussen führte. Diese extremen Wetterereignisse fanden in für die Entwicklung
und den Ertrag der Maiskulturen entscheidenden Phasen statt.
Drei verschiedene Phasen Die
erste Entwicklungsphase von Mais, die
sogenannte vegetative Phase, dauert
von der Keimung bis zur Fahnenbildung. In diesem Zeitraum wird die
«Produktionsmaschine» aufgebaut, bestehend aus Wurzeln, Stängel und Blättern. Ziel der generativen und reproduktiven Phasen ist die Produktion von
möglichst vielen überlebensfähigen
Körnern.
Zuwenig Wasser Ab Schossbeginn
bis zur Entwicklung der weiblichen
Blüte benötigt die Maispflanze Wasser
und Wärme. Während dieser Phase
wird auch die Anzahl Körnerreihen
und deren Länge sowie die Kolbenanzahl pro Pflanze festgelegt. Somit steht
bereits bei Blühbeginn die maximale
Körnerzahl pro Quadratmeter fest. Die
Anzahl Körner pro Reihe wird bestimmt durch die Anzahl Eizellen pro
Reihe. Die Zahl schwankt je nach Sorte
zwischen 20 und 45. Dieses genetische Merkmal ist stark von Umwelteinflüssen abhängig: So verringern
44
Durch die Hitze wurde die Befruchtung gestört. In einigen Parzellen waren die
Ertragsverluste sehr gross.
starke Temperaturschwankungen kurz
vor der Blüte die Anzahl der Eizellen
und durch Wassermangel oder starke
Hitze nach der Blüte können sie absterben.
Folgen der Trockenheit Trockenheit hat für die Maiskultur unterschiedliche Auswirkungen und hängt vom
Entwicklungsstadium der Kultur ab.
Dazu gibt es drei mögliche Szenarien:
1.Trockenheit vor dem 8-Blatt-Stadium:
In diesem Stadium können die Folgen einer Trockenheit teilweise noch
rückgängig gemacht werden. Zwar
wird die Pflanzenlänge etwas reduziert sein, jedoch ist die Ausbildung
der Kolben davon nicht betroffen.
2.Lange Trockenheitsphase im 12-14Blatt-Stadium: In diesem Zeitab12 2015 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU
Geeignete Züchtung Klimamodelle prognostizieren einhellig für die
nächsten Jahrzehnte mehr Trockenperioden. Diese Prognosen werden von
den Züchtern ernst genommen. Sie haben die Trockentoleranz oder -resistenz
in die Züchtungsverfahren für neue
Sorten aufgenommen. Zwar bestehen
Unterschiede zwischen den Sorten,
aber die kritischen Stadien während
UFA REVUE · 12 2015
60
100
40
50
20
0
0
ES Scorpion
SY Amboss
KWS
Kompetens
LG 30.222
TS-Gehalt [%]
150
LG 31.22*
80
CS Spyci*
200
SY Tribore
100
DKc 3333
250
Eclépens, Alle, Herbetswil, Hindelbank, Hohenrain, Kottwil, Engishofen,
Strickhof, Realta, Flawil
100
250
80
200
0
0
LG 30.248
KWS
Juvento
20
LG 30.215
50
RGT Geoxx
40
SY Pracht
100
KWS
Gottardo
60
LG 30.218
150
TS-Gehalt [%]
Grafik 2: Silomais Mittelfrühsorten
Grafik: Silomais Mittelspätsorten
300
100
250
80
200
60
150
40
100
0
0
Legende
Mittelwert 2015
Mittelwert 2014
KWS Figaro
KWS
Walterinio
20
LG 30.306
50
TS-Gehalt [%]
Eclépens, Hindelbank, Kottwil, Engishofen
RGT Indexx
Fazit Die Hitzewelle im Sommer
2015 trat für die Maiskulturen im
denkbar ungünstigsten Moment auf.
Die Hitze und der extreme Wassermangel führten zum Absterben der Kolben
und hemmten das Pflanzenwachstum.
Die Maissortenversuche erzielten im
Vergleich zum Jahr 2014 geringere Erträge. Die Sortenzüchter sind sich
durchaus bewusst, dass durch den Klimawandel derartige Wetterextreme gehäuft vorkommen werden und haben
als zusätzliches Zuchtkriterium für Mais
die Trockenresistenz festgelegt.
Bei Redaktionsschluss lagen die Ergebnisse der Körnermais-Sortenversuche
noch nicht vor. Diese werden in der Januarausgabe vorgestellt m
Ependes, Freimettigen, Hohenrain, Strickhof
Erträge [dt MS/ha]
Weniger Nachteile für mittelspäte Sorten UFA-Samen führt im ganzen Land Maissortenversuche durch.
2015 wurden 13 Standorte für Silomaisversuche bestimmt. Ziel ist es, die
Leistung der Sorten unter unterschiedlichen klimatischen und standörtlichen
Bedingungen zu vergleichen. Mit Hilfe
dieser dichten Versuchsnetze können
die Produzenten in den verschiedenen
Regionen herausfinden, welche Unterschiede die in ihrer Nähe angebauten
Sorten aufweisen und für das nächste
Anbaujahr eine geeignete Sortenwahl
treffen. In diesem Jahr hatte die Hitzeperiode auch Folgen für die Sortenversuche von UFA-Samen. Mit den Frühsorten wurden ohne Ausnahme
geringere Erträge erzielt als 2014, doch
wurden zwischen den Klassen Unterschiede festgestellt. Offenbar setzt die
Hitze und der Wassermangel den
Spätsorten weniger zu als Frühsorten.
Besonders ausgeprägt waren diese Unterschiede bei der Kolbenentwicklung.
Als die Hitzewelle ihren Höhepunkt erreichte, waren die mittelfrühen und
mittelspäten Sorten in ihrem Entwicklungsstadium bereits weiter fortgeschritten als die Frühsorten. Bei den
ersten beiden Klassen war das kritische
Blühstadium bereits abgeschlossen und
die für die Befruchtung schädliche Hitze hatte keinen Einfluss mehr.
Grafik 1: Silomais Frühsorten
Erträge [dt MS/ha]
der Blühperiode bleiben gleich. Das
Entwicklungsstadium der Maiskultur
zum Zeitpunkt grosser Hitzewellen ist
schwierig zu kontrollieren.
Erträge [dt MS/ha]
schnitt werden die Anzahl Reihen
pro Kolben und die Anzahl Körner
pro Reihe angelegt. Die Trockenheit
fördert das Absterben der Körner am
Kolbenende.
3.Trockenheit während der Milchreife:
Bereits jetzt ist die Körneranzahl pro
Quadratmeter festgelegt. Eine trockene Witterung beeinflusst die Füllung der Körner. Bedingt durch das
geringere Tausendkorngewicht
(TKG) kommt es zu Ertragsverlusten.
Ø der Gruppe 2015
TS-Gehalt (%)
Autor Jean-Paul
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45
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der Rubrik «Gut zu wissen» können
wertvolle Tipps abgeholt werden:
Bei welcher Temperatur muss das
Schweinsnierstück niedergegart
werden? Wie lagert man Fleisch
und wie mariniert der Profi? – um
nur einige aufzuzählen. Und der
Film «Gute Gründe» untermauert
eindrücklich, weshalb unbedingt
Schweizer Fleisch für die Rezepte
verwendet werden soll.
Mit der App «Schweizer Fleisch
Academy» geht «Schweizer Fleisch»
auf die Bedürfnisse der jüngeren
Leute ein und leitet sie an, gutes
Schweizer Fleisch richtig und
schmackhaft zuzubereiten. Technische Highlights sind das Bluetooth-
Gewinner Suisse-Tier-Tickets
Im Wettbewerb, der in der Sonderbeilage der UFA-Revue 11/15 erschienen ist, haben folgende fünf
Leserinnen und Leser je zwei Eintrittstickets zur «Suisse Tier» gewonnen: Franz Rüdisüli, 8718
Schänis; Ursula Tschumi, 4922
Thunstetten; Silvia Marti, 3257
Ammerzwil; Urs Moser, 3252 Worben; Hans Steffen, 3432 Lützelflüh.
Ödeme und tieferer Verzehr
Das heiss diskutierte Thema der
Zwischenmelkzeiten an Milchviehausstellungen geht in eine neue
Runde: An der Vetsuisse-Fakultät
der Universität Bern wurden Untersuchungen zum Thema Wohlbefinden und Gesundheit von Kühen mit
langen Zwischenmelkzeiten gemacht.
Ergeben hat sich, dass Kühe, die
während 24 Stunden nicht gemolken wurden, Verhaltensveränderungen aufwiesen. Bereits nach 18
Stunden hatten alle Versuchstiere
Ödeme (Wasseransammlungen) im
Euter, die Tiere frassen weniger und
hatten deutlich härtere Euter. Nach
der langen Melkpause hatten die
Kühe erhöhte Zellzahlen. Somit
kann gesagt werden, dass eine lange Zwischenmelkzeit negative Folgen auf das Wohlergehen und die
Gesundheit der Kühe hat.
Welche Konsequenzen diese Studie der Uni Bern für Milchviehausstellungen in Zukunft hat, werden
BLV (Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen),
Kantonstierärzte und beteiligte
Organisationen zusammen entscheiden. Ultraschall-, Druck- und
Gewichtsverteilungsmessungen
wurden als mögliche Massnahmen
von den Forschern vorgestellt.
Intensivaufzucht spart Futter
Ein tiefes Erstkalbealter (EKA) senkt
in der Milchviehaufzucht den Verbrauch an Trockensubstanz (TS),
bestätigt eine Studie des Forschungszentrums Raumberg-Gumpenstein. Rinder mit einem EKA
von 24 Monaten nahmen pro Kilogramm Zuwachs 300 g weniger TS
auf als Rinder mit einem EKA von
28 Monaten. Auf die ganze Aufzuchtdauer gerechnet entspricht
dieser Unterschied etwa einer
Heu-Rundballe (0.3 kg TS * 600 kg
Zuwachs/0.88 TS-Anteil) je Tier.
UFA-REVUE · 12 2015
Fleischthermometer (das gleich in
der App bestellt werden kann) und
die Rezeptanleitungen, die berührungsfrei umgeblättert werden
können, damit Smartphone und Tablet im Kücheneinsatz frei von Fingerspuren bleiben. Seit Anfang November ist die App kostenlos im
App Store und im Google Play Store erhältlich.
100 Jahre Raufutter-Verband
Der Schweizerische RaufutterVerband (SRV) hat am 19. November in Luzern seine 100. Generalversammlung abgehalten und dabei das 100-jährige Bestehen
gefeiert. Die
Rahmenbedingungen mögen
ändern, aber
die Aufgabe der
SRV-Mitglieder
bleibt. Es gilt,
sowohl bei grossen als auch bei
schwachen Ernten den Ausgleich zu
schaffen und eine sichere Abnahme
von Überschüssen sowie die Belieferung mit dem nachgefragten Raufutter zu garantieren. Gerade im
Jubiläumsjahr 2015 – mit seinem
rekordmässig trockenen Sommer –
zeigt sich, wie wichtig der Raufutterhandel ist. Eine weitere Aufgabe
des SRV ist es, den Markt kritisch
zu beobachten und bei Unstimmigkeiten zu intervenieren. Für eine
objektive Erstellung der Marktberichte müssen Produzenten und
Verbraucher einbezogen werden.
Am Markt liegt die Herausforderung für Mitglieder des SRV darin,
sich in Qualität und mit Dienstleistungen abzuheben, schreibt
SRV-Präsident Ruedy Zgraggen
(Bild) in der Jubiläumsschrift.
Toro-Höck: Antibiotika reduzieren
Eine weitere Reduktion des Anti­
biotika-Einsatzes in der Rindviehhaltung ist sinnvoll und möglich,
verdeutlichte der Toro-Höck in
Humlikon (ZH), der von UFA-Munimastspezialist Oliver Schmidt (Bildmitte) organisiert wurde. Maren
Feldmann (links im Bild) vom Rindergesundheitsdienst betonte, dass
Antibiotika sowohl in der Humanmedizin als auch in der Nutztierhaltung künftig noch zielgerichteter
und nur dort, wo wirklich nötig,
verabreicht werden müssten. Diskutiert wird der Aufbau einer Datenbank, die es erlaubt, Betriebe
mit hohem Antibiotika-Verbrauch
zu identifizieren und abgestufte
Massnahmen einzuleiten. Vorstellbar ist auch die Lancierung des
Programms «Pathocalf», ein Monitoring der Krankheitsursachen,
Keimspektren und Antibiotika-Resistenzen analog «Pathopig».
Zu den wichtigsten Störungen
bei Kälbern gehören Atemwegserkrankungen. Deren Auftreten hängt
eng mit der Bakterienbelastung der
Luft zusammen, zeigte Tierärztin
Andrea Rötz (rechts im Bild) anhand
eindrücklicher Zahlen auf. Eine Lösung verspricht das Schlauch-Belüftungssystem «Positive Pressure Tubes». Ziel ist eine konstante Frischluftzufuhr und gleichmässige
Luftverteilung. In Nordamerika machen Landwirte positive Erfahrungen. Eine Reduktion der Atemwegserkrankungen um 50 bis 75 %
scheint möglich. Auch in der
Schweiz haben erste Betriebe in
eine Schlauchbelüftung investiert.
www.vetsmarttubes.com
Tagesaktuelle Neuigkeiten
www.ufarevue.ch
47
GENETIK
NUTZTIERE
Stall und Futter erfüllen
höchste Ansprüche
SWISSGENETICS-AUFZUCHTSTATION Stierkälber mit genomischen TopResultaten haben einen hohen Wert. Entsprechend investiert Swissgenetics in eine
professionelle Aufzucht. Nur das Beste ist gut genug.
Samuel
Brunner
Auf der Aufzuchtstation von Swissgenetics in Langnau bei Reiden
(LU) finden die künftigen KB-Stiere
vorzügliche Bedingungen vor.
Kälber mögen «UFA-Kälbermash»
Betriebsleiter Hans Wigger erklärt:
«Wir wollen das Potenzial dieser wertvollen Tiere bestmöglich nutzen.» Alles
muss stimmen, speziell auch die Fütterung. Die Kälber aus gezielter Paarung
und unterschiedlicher Haltung werden
Hans Wigger, Betriebsleiter der
Swissgenetics-Aufzuchtstation, rühmt
das rasche Wachstum der jungen
Stierkälber dank «UFA-Kälbermash».
Neuer Laufstall
Mitte November hat Swissgenetics in Altental, Langnau bei Reiden (LU),
einen neuen Laufstall für Aufzuchtstiere in Betrieb genommen. Für den
neuen Stall gelten die gleichen sanitarischen Bedingungen wie für eine
Besamungsstation. Alle Tore rund um den Kaltstall sind geschlossen.
Betriebsleiter Hans Wigger und seine zwei Mitarbeiter betreten den
Stall über eine Eintrittsschleuse. Der Warenverkehr ist kontrolliert und
der Aktivitätsradius der Maschinen auf das Stallgebäude beschränkt.
Auf den Tierkomfort legt Swissgenetics höchsten Wert. Die Krieger Ruswil AG hat Extra-Einrichtungen konzipiert, um ein Einhängen der
Nasenringe zu vermeiden. Die Spaltenböden sind mit Laufmatten ausgestattet. In der Quarantäne umfassen die Gruppenabteile sieben Tiere, ab
dem zehnten Monat sind die Stiere in 25 Zweiergruppen eingestallt.
Sieben Boxen sind für Tiere mit Spezialbedürfnissen vorgesehen. Für die
Klauenpflege, Behandlungen und erste Absamungen steht ein geheizter
Raum zur Verfügung.
Verantwortung des Geburtsbetriebs
Im Maximum kauft Swissgenetics alle zwei Monate 42 abgetränkte, vier
Monate alte Stierkälber aus gezielter Paarung aus der ganzen Schweiz
zusammen. Die Kälber sollen enthornt, aber nicht geschoren geliefert
werden, da sie Swissgenetics in einem Kaltstall hält. «Das Management
auf dem Geburtsbetrieb entscheidet, wie gut sich die Kälber bei uns
eingliedern lassen», betont Hans Wigger. Beste Voraussetzungen haben
Kälber, die nach dem UFA-Aufzuchtplan (siehe Seite 50) ernährt wurden.
Beim Einstallen im Swissgenetics-Quarantänestall werden die Kälber
gewogen und geimpft. Am folgenden Tag führt die Stationstierärztin
eine Eintrittsuntersuchung durch, um allenfalls kranke Tiere zurückweisen zu können. Alles wird dokumentiert.
Ab dem zehnten Monat werden die Jungstiere gewaschen, geschoren, regelmässig an
die Halfter genommen und so behutsam an
ihre spätere Aufgabe als Besamungsstier
herangeführt. Mehr auf www.ufarevue.ch
48
vorerst 35 bis 40 Tage in einem Quarantäne-Stall gehalten. Zur freien Verfügung erhalten sie «UFA-Kälbermash»
vorgelegt. «Die jungen Kälber fahren
total auf diese Trockenmischung ab»,
staunt Hans Wigger. «UFA-Kälbermash» bringe arbeitswirtschaftliche
Vorteile, da es auf Vorrat gemischt und
vorgelegt werden könne. Zudem eigne
es sich als Alleinfutter für alle Kälber
bis zum sechsten Lebensmonat.
Gemäss Stefan Buri, Teamleiter Reproduktion bei Swissgenetics, konnten
mit dem «Kälbermash» insbesondere
bei knapp abgetränkten Stieren die Gesundheit und Zunahmen optimiert
werden. «Die hohe Akzeptanz spiegelt
sich im guten Fressverhalten.»
Der Druck auf Junge steigt Für
die Karriere der einzelnen Kälber ist
eine rasche Entwicklung wichtig. «Mit
der genomischen Selektion steigt der
Druck nach einer raschen und sicheren
Samenproduktion in möglichst frühem
Alter an», so Hans Wigger.
Vorrat für zwei Monate Das «Kälbermash»-Rezept basiert bei Swissgenetics auf der Dürrfutteranalyse. Hans
Wigger erachtet es als grossen Vorteil,
das Mash mit dem eigenen Mischwagen herstellen und flexibel anpassen zu
können. Alle zwei Monate werden 4
bis 5 t Vorrat angelegt und in Paloxen
gelagert – gedeckt mit einem Vlies, um
Fliegen, Vögel und Mäuse abzuhalten.
«Der Platzbedarf für die Lagerung ist
minimal», rühmt der Betriebsleiter. m
Autor Samuel Brunner, Ressortleiter
und Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 6210 Sursee, www.ufa.ch
UFA-Kälbermash ist an der Suisse Tier
2015 als Neuheit ausgezeichnet worden.
Es besteht aus 20 bis 25 % Dürrfutter,
10 bis 20 % Luzerne, 50 bis 60 %
UFA 118 F und 5 bis 6 % UFA-Molablend
(appetitanregende und stabilisierende
Zusatzstoffe).
www.ufarevue.ch
12 · 15
12 2015 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
Gesunde Kälber leisten mehr
PFLANZLICHE WIRKSTOFFE Polyphenole üben einen positiven Effekt auf die
Kälbergesundheit aus. Sie reduzieren das Risiko für Durchfall und Lungen­
entzündungen und sind – zusammen mit weiteren bewährten Wirkstoffen – in der
neuen Kälberspezialität «UFA top-paleo» enthalten.
Metabolische Programmierung,
leistungsstarke und gesunde Tiere
sowie die Reduktion des Antibiotikaverbrauchs sind Themen, die eng
miteinander verknüpft sind.
Von innen heraus stärken Immer
mehr Milchviehhaltern wird bewusst,
dass Kälber, die ad libitum getränkt
wurden und eine ideale Versorgung mit
Kolostrum, Eisen und anderen Wirkstoffen erfahren haben, deutlich vitaler
sind als mager gefütterte Kälber. Nach
einem guten Start sind die Kälber auf
eine intensive Aufzucht mit tiefem Abkalbealter bestens vorbereitet und
prästieren Strapazen erfolgreich. Werden die Kälber als Tränker verkauft, haben sie einen Mehrwert, weil sie deutlich vitaler in die Kälbermast starten.
Trotz deutlich verbesserter Energieversorgung und dem Einsatz von Eisen ist
es sinnvoll, zusätzliche Wirkstoffe einzusetzen, die die Gesundheit der Kälber von innen heraus stärken.
Polyphenole Neu und in diversen
Versuchen sehr erfolgreich eingesetzte
Wirkstoffe sind Polyphenole. Polyphenole sind in Pflanzen vorkommende,
bioaktive Substanzen wie Farbstoffe,
Geschmacksstoffe und Tannine. Diese
sollen die Pflanze vor Frassfeinden
(Prädatoren) schützen oder durch ihre
Farbe Insekten zur Bestäubung anlocken. Einige Polyphenole wirken wie
andere Antioxidantien unter anderem
entzündungshemmend und krebsvorbeugend.
Unabhängige Studien Der Firma
Phytaxis SA ist es gelungen, durch ein
patentiertes Verfahren komplexe PolyUFA-REVUE · 12 2015
Stephan
Roth
Michael
Minnig
«UFA top-paleo» kann
über den Zudosierer
via Tränkeautomat
verabreicht werden.
phenole zu gewinnen, die unter anderem schädliche Bakterien hemmen und
zu einer ausgewogenen Darmflora beitragen. Dem Verdauungssystem und
vor allem dem Darm kommt eine sehr
wichtige Funktion in Bezug auf ­die Immunabwehr und die Gesundheit zu. Die
Polyphenole, die Phytaxis im Futterzusatz «Digextra» zusammenfasst, unterstützen die Ausbildung grosser Darmzotten und tragen so zu einem
gesunden und stabilen Darm bei, der
seine Funktionen im Bereich Immunreaktion wahrnehmen kann. Schädliche
Keime können weniger an der Darmwand anhaften und die Bildung von Toxinen wird verhindert. In wissenschaftlichen Studien der Universität Utrecht
(Tiermedizinische Fakultät, Niederlande) wurde die Wirksamkeit von «Digextra» bewiesen. Anhand der Studien
konnten folgende Aussagen gemacht
werden:
• Reduzierter Bedarf an medizinischen
Behandlungen.
• Behandlungen wirken besser.
• Verbesserte Kotkonsistenz und Festigkeit der Fäkalien.
• Geringere Häufigkeit von Lungenentzündungen und Atemproblemen.
• Signifikant erhöhte Gewichtszunahme der Kälber.
Das Produkt wird von Phytaxis erfolgreich in verschiedenen Ländern der EU
eingesetzt und zeigt gegenüber anderen natürlichen Produkten einen höheren Wirkungsgrad.
Alles in «UFA top-paleo» «Digextra» ist in Kombination mit Vitaminen,
Spurenelementen und Probiotika im
neuen «UFA top-paleo» enthalten. Dieses Wirkstoffkonzentrat wurde für Aufzuchtkälber konzipiert und kann ab
dem dritten Lebenstag mit 30 bis 40 g
je Tier und Tag via Zudosierer oder Eimer der Tränke beigemischt werden.
«UFA top-paleo» eignet sich auch für
die ersten zehn bis 14 Tage in der Rinder- und Kälbermast. Der Transportund Einstallstress kann durch den Einsatz von «UFA top-paleo» vermindert
werden. Die Tiere saufen mehr und Behandlungen, beispielsweise Impfungen, können besser wirken, weil die
Immunantwort optimal ist.
m
Autoren Stephan
Roth, Leiter Forschung
und Entwicklung, UFA
AG, 3360 Herzogenbuchsee. Michael
Minnig, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen.
www.ufa.ch
Einführungsrabatt
Fr. 10.– pro 5-kg-Sack
«UFA top-paleo»,
bis 16.1.2016 in Ihrer
LANDI.
www.ufarevue.ch 12 · 15
49
NUTZTIERE
Genetisches Potential ausschöpfen
UFA JUNIOR SUPPORT (UJS) Im Bereich der Kälbergesundheit gibt es auf vielen
Betrieben noch Optimierungsmöglichkeiten. Nicht nur Mastbetriebe, auch
Aufzuchtbetriebe kämpfen mit Durchfall und Lungenentzündungen. Die Erkenntnisse
des Projekts «Colorispotop» zeigen, welches genetische Potenzial die Kälber effektiv
haben.
Stephan
Studinger
• Mehr Milch: Ab der zweiten bis zur
vierten Lebenswoche wird empfohlen, mindestens 8 l Milch pro Kalb
und Tag zu vertränken. Um nicht zu
grosse Mengen auf einmal zu verabreichen, sollte die Menge vor allem
in den ersten zwei Wochen auf drei
Gaben verteilt werden. Durch Ergän-
Lebenstage/ Eimertränke
Tränkeautomat
-wochen
1. Tag 1 Colostrofitbag (3.8 l Biestmilch) 1)
1 Colostrofitbag (3.8 l Biestmilch) 1)
2. Tag Kolostrum von der Mutter
Kolostrum von der Mutter
3. Tag 3 x 3 l Vollmilch UFA-Eisenpaste (4 Pump-
3 x 3 l Vollmilch UFA-Eisenpaste (4 Pumpstösse),
stösse), UFA top-paleo 2)
UFA top-paleo 2)
4. Tag 3 x 3 l Vollmilch 2) Wasser ad libitum 130 – 160 g/l UFA 207 plus,
UFA top-paleo 3)
2)
5. Tag 3 x 3 l Vollmilch 30 g/l UFA 207 instant Wasser ad libitum 130 – 160 g/l UFA 207 plus 3)
2)
6. Tag 3 x 3 l Vollmilch 30 g/l UFA 207 instant Wasser ad libitum 130 – 160 g/l UFA 207 plus 3)
2)
7. Tag 3 x 3 l Vollmilch 30 g/l UFA 207 instant Wasser ad libitum 130 – 160 g/l UFA 207 plus 3)
2)
2. Woche 3 x 3 l Vollmilch 30 g/l UFA 207 instant Wasser ad libitum 130 – 160 g/l UFA 207 plus 3)
3. – 4. Woche 2 x 4 l Vollmilch 30 g/l UFA 207 instant 2) Wasser ad libitum 130 – 160 g/l UFA 207 plus 3)
5. Woche 2 x 3 l Vollmilch 30 g/l UFA 207 instant
8 l Wasser
130 – 160 g/l UFA 207 plus
6. – 8. Woche 2 x 3 l Vollmilch 30 g/l UFA 207 instant
6 l Wasser
130 – 160 g/l UFA 207 plus
9. Woche 2 x 2 l Vollmilch 30 g/l UFA 207 instant
4 l Wasser
130 – 160 g/l UFA 207 plus
10. Woche 2 x 2 l Vollmilch 30 g/l UFA 207 instant
3 l Wasser
130 – 160 g/l UFA 207 plus
11. Woche 2 x 2 l Vollmilch 30 g/l UFA 207 instant
2 l Wasser
130 – 160 g/l UFA 207 plus
12. Woche 2 x 1 l Vollmilch 30 g/l UFA 207 instant
1)
10 % des Körpergewichts in ersten vier Stunden (3 – 4 l). 2) 30 – 40 g/Tier/Tag, drei Wochen verabreichen. 3)
3 – 4 g/l Tränke via Zudosierer, drei Wochen verabreichen.
leo
UF
At
Hochkonzent
Tränke
Tabelle: UFA-Aufzuchtplan
50
op
un
Für eine gesunde,
langlebige Kuh
ste
-pa
UFA-Eisenpa
pf
Metabolische
Programmierung – ein
Puzzle aus
vielen
Bausteinen.
milch
Im
Hansueli
Rüegsegger
«Die Kälber haben weniger Durchfall», «sie trinken viel mehr», «die
Kolostrum-Messungen sind erstaunlich», «noch nie so schöne
Kälber» und «die Kälber sind sehr gesund» – das sind nur einige Rückmeldungen der Pilotbetriebe, die «Colorispotop» anwenden (Tabelle, Kästen).
Die «Colorispotop»-Versuchsbetriebe
setzen die metabolische Programmierung auch bei den Aufzuchtkälbern um:
• Kolostrum: Ausreichende Versorgung
mit hochwertigem (Messung mit
­Kolostro- oder Refraktometer) Kolostrum innerhalb der ersten zwölf
­Lebensstunden (10 % des Geburtsgewichts). Mit dem «Colostrofitbag»
kann Kolostrum mit ausreichend Abwehrstoffen bequem eingefroren,
gelagert und aufgewärmt werden.
g
Biest
rierte
zung einer Kälbermilch lässt sich die
Nährstoffkonzentration der Tränke
steigern, um den Bedarf der Kälber
zu decken und das Wachstumspotenzial zu ­nutzen. Die Tiere gewöhnen sich, viel Nahrung zu verarbeiten. Dies ist später entscheidend,
wenn sie in der Laktation stehen.
• Eisen fördert die Blutbildung. Das
verabreichte Eisen muss für die Kälber gut verwertbar sein wie dies bei
UFA-Eisenpaste der Fall ist.
• «UFA top-paleo» sichert eine bedarfsgerechte Wirkstoffversorgung. Ausgewählte Vitamine, Spurenelemente,
Mineralstoffe und Polyphenole wirken sich positiv auf die Krankheitsresistenz und Mastleistung aus.
• Intranasale Impfung: Um Lungenerkrankungen vorzubeugen, bieten
sich die Impfungen gegen BRSV und
PI3 an. Der Impfstoff stärkt die Immunität und verringert die Virusausscheidungen und Ansteckungsgefahr
auf andere Kälber.
Das neu entwickelte Management-­
System im «UFA Junior Support» (UJS)
ist die ideale Lösung, damit Aufzucht­
kälber optimal in ihr Leben starten und
eine lange Karriere als Milchkuh vor
sich haben. m
12 2015 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
Stets gute Kolostralmilch
«Keine Abgänge»
Weniger Durchfälle, bessere Zunahmen und vitale Kälber – so können die Erfahrungen, die
Hans Röthlisberger mit dem Tränkeprogramm
«Colorispotop» gemacht hat, zusammengefasst
werden. Konsequent wird das Programm seit
August bei allen Kälbern angewendet, bei der Umsetzung hilft die ganze Familie motiviert
mit. Hans Röthlisberger ist insbesondere vom
«Colostrofitbag» und vom dreimaligen Tränken
pro Tag stark überzeugt: «Durch die zusätzliche
Mahlzeit merke ich früher, wenn ein Kalb nicht
Appetit hat und kann schnell reagieren. Dank
dem ­Colostrofitbag habe ich immer qualitativ
hochwertige Kolostralmilch zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Menge zur Verfügung.»
«Seit wir die Colorispotop-Massnahmen umsetzen, läuft es in unserem
Kälberstall besser», stellt Ueli Lustenberger fest. «Abgänge hat es keine mehr gegeben.» Der Milchviehhalter aus Steinhuserberg (LU) ist
erstaunt, wie viel die Kälber in den ersten Lebenswochen saufen. Pro
Tag nehmen sie oft über 10 l Tränke, bestehend aus Kuhmilch, Milch­
pulver und «UFA top-paleo», auf. Überzeugt ist Ueli Lustenberger auch
von «UFA top-paleo», das er über den Zudosierer seines Förster-Tränkeautomaten verabreicht. Durchfall sei seltener geworden. Neben den
üblichen Colorispotop-Massnahmen bietet der Milchviehhalter seinen
Kälbern den UFA-Kälberleckstein an, damit die Tiere ihren individuellen
Mehrbedarf an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen decken
können.
Der Betrieb Lustenberger liegt in
der Bergzone 2, hält 45 Kühe und
bewirtschaftet 33ha. Davon sind
21 ha gepachtet, 13 ha weisen eine
Hangneigung über 35 % auf. «Was
die Bewirtschaftung solcher Hänge
zu tun gibt, wird oft unterschätzt»,
betont Ueli Lustenberger. In seinem Laufstall legt er deshalb Wert
auf effiziente Arbeitsabläufe, unter
anderem durch Einsatz eines Tränkeautomaten und eine einfache
Fütterung der Kühe. Eine gute
Kälbergesundheit trägt das ihre zu
einer wirtschaftlichen Milchproduktion im Berggebiet bei.
Hans Röthlisberger, Utzenstorf.
Hans Röthlisberger hat von Anfang an auch die Aufzuchtkälber in das Programm inte­
griert. Bei diesen Kälbern sei ein guter Start für die spätere Leistungsbereitschaft und das
Erstkalbealter entscheidend: «Damit die Rinder mit 15 Monaten besamt werden können,
muss in der Fütterung, der Betreuung und der Haltung alles rund laufen!» Der Arbeits­
aufwand konnte, trotz der zusätzlichen Tränkung, eher reduziert werden, da weniger Zeit
für die Betreuung von kränkelnden Kälbern benötigt wird.
Impfung
war erfolgreich
Auf der Betriebsgemeinschaft Büttiker-Heim werden alle Kälber mit dem
Tränkprogramm «Colorispotop» aufgezogen. Bis 48 Stunden nach der Geburt
bleiben die Kälber bei der Mutter in der
Abkalbebox. Alle Kälber werden mit
dem «Colostrofitbag» getränkt. Meist
erhalten sie nicht die Milch von der eigenen Mutter, sondern eine kontrollierte
Gabe mit guter Qualität, die im Tiefkühler gelagert wurde. Das Auftauen und
Erwärmen übernimmt der «Colostromat», der die empfindliche Kolostralmilch schonend auftaut und auf 40 °C
temperiert.
Während der Zeit in der Abkalbebox
trinken die Kälber beim Muttertier und
erhalten ergänzend noch mit der Flasche
Milch. Die zwei Tage alten Kälber werden anschliessend in den Aufzuchtstall
gebracht, wo sie am Wasser-Pulver-Au-
Ueli Lustenberger, Steinhuserberg.
«Durchfall kennen wir kaum mehr»
Wer die Qualität der Kolostralmilch regelmässig überprüft, erkennt ungenügende
Milch mit der Zeit auf den ersten Blick. Sie ist dünnflüssiger und häufiger mangelhaft als man denkt. Vor allem bei Erstkalbinnen reicht die Qualität oft nicht aus.
Dickflüssig und qualitativ meist gut ist Jersey-Kolostrum. Reto Glauser, Grosswangen (LU) mischt die Biestmilch seiner Brown-Swiss-Kühe deshalb mit Jersey-Kolostrum auf (1 : 0.25). Zusammen mit den anderen «Colorispotop»-Massnahmen wird
das dreimalige Tränken pro Tag (Eimer) konsequent umgesetzt.
«Durchfall kennen wir seither kaum mehr; auch hinsichtlich Lungenentzündungen
stellen wir eine Verbesserung fest», rühmt Reto Glauser und ergänzt: «Milch­rassenKälber sprechen besonders gut auf die Massnahmen an.» Die Tränker könne er
jetzt rund eineinhalb Woche früher verkaufen als früher, weshalb der Milch­
verbrauch mit dem vorherigen, herkömmlichen Regime vergleichbar sei. Mitverantwortlich für den Erfolg ist laut Reto Glauser die Optimierung des Stalls. Der
Harn läuft im Kälberabteil schneller ab, die Tiefstreue bleibt trockener und die Luft
ist besser. Von den Colorispotop-Massnahmen erhofft sich Reto Glauser eine Stabilisierung und nochmals eine leichte Senkung des Erstkalbealters, obwohl er mit 26 bis 28 Monaten bereits unter dem Schnitt der Braunviehrasse liegt.
Reto Glauser Grosswangen.
Die Betriebsgemeinschaft (BG) Glauser-Leupi besamt Zuchtkühe mit gesextem Sperma, den Rest mit Mastrassen. Jersey-­
Kühe werden mit Blaubelgier-Genetik gedeckt und kalben damit noch problemloser ab als mit Limousin-Besamungen.
Neben 45 Kühen mit Aufzucht hält die BG auch 50 Muttersauen. Zu den Arbeitskräften zählen die beiden Betriebsleiter
Glauser und Leupi (30 %) sowie ein Angestellter.
Pascal Heim und Tobias Büttiker,
Neuendorf.
UFA-REVUE · 12 2015
tomaten versorgt werden. Zudem steht
ihnen «UFA-Kälbermash» zur freien Verfügung. Von der Impfung gegen die Rindergrippe sind die Betriebsleiter sehr
überzeugt: «Die älteren Kälber, die nicht
im Programm waren, litten diesen Herbst
an Lungenentzündungen, die Colorispotop-Kälber zeigten keine Symptome und
mussten nicht behandelt werden!»
Autoren Hansueli Rüegsegger, Leiter
Milchvieh, 3360 Herzogenbuchsee.
Stephan Studinger, Milchviehspezialist
im UFA-Beratungsdienst, 6210 Sursee.
www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
12 · 15
51
BIO-SEITE
«Lungengesundheit verbessert»
WEIDEBEEF Das Alpen ist ein wichtiger Teil der Weidebeef-Philosophie,
ist Gion-Franzestg Schaniel überzeugt. Um die Qualitätsanforderungen zu erfüllen,
richtet der Bündner Bio-Landwirt das Aufzuchtmanagement und die Ergänzungsfütterung auf den Heimbetrieb entsprechend aus.
Eugen
Signer
Hat Freude
an den Tieren:
­Gion-Franzestg
Schaniel.
Auf dem Betrieb Schaniel, Tinizong
(GR), wird jeder freie Raum genutzt, um darin Tiere zu halten. In
einem renovierten Altgebäude sind
glückliche Mutterziegen und Mutterschafe untergebracht, im 2012/13 neu
gebauten Laufstall leben die Milchkühe, Milchvieh-, Weidebeef-Aufzuchttiere und drei Esel. Neu gesellen sich
auch Pferde zum vielfältigen Tierbestand. «Ich mag die Tiere», erklärt Betriebsleiter Gion-Franzestg Schaniel. In
der tierfreundlichen Haltung und im
durchdachten Management kommt
seine Tierliebe voll zum Ausdruck.
Limousin und Simmental Einen
bedeutenden Teil der Weidebeef-Remonten stellt Gion-Franzestg Schaniel
aus der eigenen Kuhherde, ein Teil wird
zugekauft – bevorzugt Kreuzungen aus
Limousin und Simmental. Aufs Enthornen wird sowohl in der Mast als auch
beim Milchvieh verzichtet. Das Tränken
übernimmt ein Förster-Tränkeautomat.
Zur Milch erhalten die Kälber die
Mischration der Kühe vorgelegt: Heu/
Emd (2. Schnitt), Silogras (1. Schnitt),
Luzerne (aus Italien) und Schweizer
Maissilage. Mineralisiert wird die Ration mit «Minex 980», «UFA 995 Selen»
und Viehsalz sowie einem Leckstein zur
freien Verfügung.
Nur gesunde Kälber impfen Die
Kälber werden mit einem Lebendimpfstoff vor Atemwegserkankungen geschützt. Nach einem «schlimmen Winter» hat Gion-Franzestg Schaniel gute
Erfahrungen mit dieser Massnahme gemacht. Der eingesetzte Impfstoff hat
null Tage Absetzfrist und wird den Käl-
Betriebsspiegel
Gion-Franzestg Schaniel, 7453 Tinizong
Nutzfläche: 87 ha (zirka 30 ha werden
alternierend alle zwei Jahre einmal geschnitten), 1150 m über Meer
Tiere: 31 bis 36 Kühe (Original
­Braunvieh, Brown Swiss, Holstein,
Red Holstein), eigene Jungviehaufzucht,
35 bis 40 Weidebeef, 44 Mutterschafe,
50 Mutterziegen, 3 Esel
Pflanzen: Rund 60 % der Nutzfläche wird
als wenig intensive oder extensive Wiese
genutzt. 30 ha werden zwei bis drei Mal
pro Jahr genutzt (Silage, Heu, Weiden/
Eingrasen). 2 ha Ackerbau (zur Wiesenerneuerung)
Arbeitskräfte: Gion-Franzestg Schaniel,
Florian Schaniel (Bruder), Vater
(79 Jahre), Lehrling (oder Hilfskräfte)
52
Weidebeef-Fütterungstipps
Geburtsbetrieb:
• «UFA 170 F» (Kombi, 6.8 MJ NEL/kg,
18 % Rohprotein RP) oder «UFA 272-4»
(Würfel, 7 MJ NEL, 17% RP, sojafrei),
bestes Dürrfutter und UFA-Kälberleckstein ab der zweiten Lebenswoche zur
freien Verfügung anbieten, um eine
frühe, hohe Futteraufnahme zu fördern.
• Remonten spätestens zwei Wochen vor
dem Betriebswechsel von Milch absetzen, damit sie gut in Ausmast starten.
Ausmastbetrieb:
• Zur Raufutteraufwertung in der Wachstumsphase eignet sich das sojafreie
«UFA 272-4».
• In der Endmast gilt es, die Energiezufuhr bei den Ochsen zu erhöhen, beispielsweise mit der Getreidemischung
«UFA 275-4» (Würfel, 7 MJ NEL/kg,
12 % RP).
bern ab einem Alter von einer Woche
in die Nase gespritzt. «Mit der Impfung
konnten wir die Lungengesundheit verbessern und den Antibiotikaverbrauch
auf ein Minimum reduzieren», erklärt
der Betriebsleiter. Wichtig ist, dass die
Tiere gesund sind beim Impfen.
Zwei Mal zur Alp Zwei Mal in ihrem Leben gehen die Weidebeef zur
Alp. Gion-Franzestg Schaniel ist wichtig, die Sömmerungsweiden für diesen
Zweck nutzen zu können. Dort oben
auf den Alpen ist es bestimmt «no
food», der für die Fleischproduktion
verfüttert wird. Damit die Masttiere als
Weidebeef vermarktet werden können,
dürfen sie nicht älter als 840 Tage
­werden. Dies bedingt eine angepasste
Fütterung und entsprechend gute
12 2015 · UFA-REVUE
BIO-SEITE
KURZMELDUNGEN
Fleischigkeit der Ochsen bleibt
eine Herausforderung
Milchrassentiere können mit betriebseigenem Futter beachtliche Mastresultate erzielen, zeigen die Resultate aus dem Projekt
«Extensive Mast von fleischbetonten
Milchrassen» (2011-15) unter der Leitung
des Forschungsinstituts für biologischen
Landbau (FiBL). Aufgrund eines hohen Anteils wertvoller Fleischstücke (Entrecôte,
Hohrücken, Huft, Filet) und guter Fleischqualität (intramuskuläres Fett, Omega-3
Fettsäuren, Zartheit) erhoffen sich die Beteiligten neue Möglichkeiten für die Vermarktung von Milchrassen.
Die fünf Rinder im Versuch erreichten im
Schnitt einen Masttageszuwachs von 640 g,
die 13 Ochsen knapp 800 g. Die Rinder
brachten mit einem Alter von 25 Monaten
ein Schlachtgewicht von 290 kg auf die
Waage, die Ochsen mit knapp 26 Monaten
gut 300 kg. Während alle Rinder eine Taxierung von «T» erreichten, fielen 30% der
Ochsen mit einem «T-» aus dem «Bio-Weide-Beef» Programm. FiBL
Ein Teil der Remonten wird zugekauft.
Entwick­lung in der Aufzucht- und Endmastphase auf dem Heimbetrieb. Um
die Weidebeef in den Zielbereich von
H3 und 280 bis 300 kg Schlachtgewicht
zu bringen, legt Gion-Franzestg Schaniel in der Endmast (60 Tage) das sojafreie UFA 272-4 vor (rund 100 kg pro
Tier) und nutzt so das Potenzial des
kompensatorischen Wachstums.
Keine Azeton-Probleme mehr In
einen Mischwagen hat Gion-Franzestg
Schaniel investiert, weil eine Teilmischration im Zusammenspiel mit dem
Heukran die Arbeit erleichtert, sich positiv auf die Zunahmen der Weidebeef,
Milchleistung der Kühe und Tiergesundheit auswirkt und Rangkämpfe
vermieden werden. Über die Abrufstation erhalten die Kühe «UFA 175 F»
und «UFA 278». «UFA 175 F» wird vor
dem Abkalben angefüttert und danach
30 Tage verabreicht. «Seit ich dies so
mache, habe ich sozusagen keine Azeton-Probleme mehr. Auch Milchfieber
ist selten geworden», hält Gion-Franzestg Schaniel fest.
Laufstall für behornte Kühe Um
ein problemloses Zusammenleben der
behornten Kühe und Weidebeef zu begünstigen, weist der Laufstall keine
Sackgassen auf. Die mit Kalk und Stroh
eingestreuten Boxen sind 20 cm länger
UFA-REVUE · 12 2015
«Hypona 787» ohne Hafer
Problemen die Spitze nehmen
Impfen allein löst kein Bestandesproblem, kann jedoch einem Problem
zunächst die «Spitze» nehmen, erklärte Maren Feldmann, Rindergesundheitsdienst (siehe auch Seite 47), an der UFA-Toro-Tagung vom 5. November in Humlikon (ZH). Lebendimpfstoffe führen in der Regel zu einer
stärkeren Immunreaktion als inaktivierte Impfstoffe.
Einsatz Lebendimpfstoff
Kälbern ab einem Alter von einer Woche wird mit Hilfe eines intranasalen Applikators eine 2 ml-Einzeldosis «Rispoval» in die Nase gespritzt.
Schutzwirkung
Der Beginn des Schutzes ist für das Bovine Respiratorische Synzytialvirus
(BRSV) nach fünf Tagen und für das Bovine Parainfluenza 3 (PI3)-Virus
nach zehn Tagen nach der Impfung zu erwarten. Ausserdem wurde bei
befallenen Kälbern eine Reduktion der ausgeschiedenen BRSV-VirusMenge fünf Tage nach der Impfung beobachtet. Die Dauer des Schutzes
nach einmaliger Anwendung beträgt mindestens zwölf Wochen.
Bei gehäuften Problemen in den ersten 14 Lebenstagen kann sich auch
eine Mutterschutzimpfung lohnen.
«Hypona 787 Optimal-Bio» enthält ab sofort keinen Hafer mehr. Das Allrounder-Futter kann somit auch bei haferempfindlichen
Pferden eingesetzt werden. Die natürlichen
Rohstoffe entsprechen den Richtlinien der
Bio-Suisse und sind mit der Bio-Hilfsstoff-Knospe ausgezeichnet.
Gesuchte Bio-Früchte
Bio-Kirschen, -Zwetschgen, -Sommerhimbeeren, -Erdbeeren (ausserhalb der
Hauptangebotsperiode) und -Verwertungsobst von Hochstammbäumen haben aktuell
grosses Absatzpotenzial. Massnahmen wie
der Einsatz eines Witterungsschutzes bei
Kirschen und Sommerhimbeeren oder von
remontierenden Sorten bei den Erdbeeren
wirken sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit dieser Spezialkulturen aus. FiBL
Bierhefe gegen Apfelschorf
als es die Vorschriften vorgeben. Nachträglich hat Gion-Franzestg Schaniel die
Kraftfutterstation mit zwei Toren ergänzt: eines hinten und eines neben,
damit die Kühe zwei Optionen haben,
die Station zu verlassen. «Mit diesen
Massnahmen lassen sich die Hörner
mit einer tierfreundlichen Haltung vereinbaren – ohne grössere Kämpfe und
Verletzungen», beobachtet der Betriebsleiter.
m
Autor Eugen Signer,
Fütterungsspezialist im
UFA-Beratungsdienst,
9501 Wil, www.ufa.ch
www.ufarevue.ch 12 · 15
Am Fachgespräch «Kupfer als Pflanzenschutzmittel» am Julius Kühn-Institut (JKI)
Berlin ist ein vielversprechendes Konzept
vorgestellt worden. Der Ansatz der Referentin, Franziska Porsche, JKI, beruht darauf, mithilfe von Bierhefe den Abbau von
Falllaub durch Mikroorganismen in Apfelplantagen zu beschleunigen, um das Sporenpotenzial des Apfelschorferregers zu
minimieren. In einem einjährigen Versuch
konnte die Zahl der Sporen bei zwei bis
viermaliger Ausbringung im Winter um bis
zu 98 % verringert werden. Bis zur Praxisreife müssten noch viele Fragen geklärt werden, etwa zur Formulierung, Regenfestigkeit und Verfügbarkeit der Hefen. AID
53
NUTZTIERE
Bessere Zunahmen und
tiefere Kosten
SCHWEINEMAST Mit der Phasenfütterung kann die Effizienz in der Schweinemast
deutlich verbessert werden. Indem das Futter auf die verschiedenen Lebensphasen
abgestimmt wird, können die Schweine in der Mast ihr volles Potenzial ausschöpfen.
Hans-Ueli
Baumgartner
Rolf
Steffen
Karl Hintermann aus Mühlau (AG)
will mit seinem Betrieb zu den besten 5 % der Schweinemäster gehören. Dafür muss er alle Faktoren,
die den Ertrag in der Schweinemast beeinflussen, sehr gut erfüllen. Zu seinen
wichtigsten Hausaufgaben zählt das genaue Füttern der Mastschweine.
Aus gutem Grund Der Betriebsleiter füttert seine Schweine bereits seit
zwei Jahren in drei Phasen (Grafik). Er
hat sich während dem Umbau ­seines
Remontenaufzuchtstalls in einen Maststall dazu entschieden, in die Phasenfütterung zu investieren. Damit lassen
sich Futterprotein, Kalzium und Phosphor effizienter einsetzen. Der Einsatz
eines Vormastfutters unterstützt einen
problemlosen Mastbeginn und sorgt
für hohe Magerfleischanteile und gute
Zunahmen.
Perfekt eingestallt «Das Einstallen
gehört zu den grössten Herausforderungen in der Schweinemast», so Karl
Hintermann. Die Jager benötigen Zeit,
ihr Immunsystem auf die neue Umgebung abzustimmen und sind während
dieser Phase anfällig für Infektions-
Grafik: Drei-Phasen-Fütterungsstrategie der UFA
UFA-Futter, «Performance-Linie» 14 MJ VES
UFA 321
Hauptmast
UFA 341
54
2
3
4
Karl und Katrin Hintermann mit Kindern
Nutzfläche: 27 ha
Tiere: 320 Schweinemastplätze, Rindviehhaltung (105 Kühe, 78 Aufzuchtrinder) als Betriebszweiggemeinschaft mit
zwei Berufskollegen
Pflanzen: 4 ha Winterweizen, 5 ha Silomais, 18 ha Grünland
Arbeitskräfte: Betriebsleiterfamilie
krankheiten. Zum Erfolg trägt eine
­t adellose Stallhygiene bei. Es wird
streng darauf geachtet, dass alle
Schweine immer vom gleichen Züchter
stammen. Dadurch bringen sie einheitliche Grundvoraussetzungen mit. Die
Jager kommen im Zweiwochenrhythmus auf den Betrieb. Den Transport regeln die beiden Schweinehalter unter
sich, abgerechnet wird über die Handelsfirma Anicom. Die Schweine finden
bei der Ankunft einen sauberen und
warmen Stall vor. Weiter sind das vorsichtige Anfüttern und das aufmerksame Beobachten während den ersten
Tagen zentral.
Karl Hintermann machte gute Erfahrungen mit dem gleichzeitigen Einstallen von zwei bis drei älteren, erfahrenen Mastsauen. Die jungen Tiere
lernen so von den älteren wie man
frisst, trinkt oder liegt.
tiert hohe Zunahmen und eine optimale Fleischqualität.
Hohe Leistungen in der Endmast Durch die Phasenfütterung und
das gezielte Wägen vor der Schlachtung erreicht der Betrieb Hintermann
gute Mast- und Schlachtleistungen. Es
gibt praktisch kein Schwein, das länger
als 100 Tage auf dem Betrieb bleibt.
Die durchschnittlichen Tageszunahmen
Die Anlieferung der drei Phasen­
futter ist durch die Zwischen­
kammern im Last­wagen problem­
los möglich.
Vormast
UFA 331
1
Betriebsspiegel
5
6
7
Endmast
8 9 10 11 12 13 14 15 16
Wochen
Genau kalkuliert Vor allem in der
Hauptmast, wenn der Masttageszuwachs am grössten ist, soll der Bedarf
optimal gedeckt werden. Für diese
Phase eignet sich am besten ein Hauptmastfutter. Dieses Futter wird von den
Schweinen ideal verwertet und garan12 2015 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
liegen bei rund 860 g, mit einer Futterverwertung von 2.6 kg. Das Endmastfutter setzt Karl Hintermann ein, um einen optimalen Magerfleischanteil zu
erzielen. Zudem entstehen keine unnötigen Verfettungen und Nährstoffüberschüsse.
Gute Fleischqualität Der Endverbraucher stellt den Anspruch an eine
immer bessere Fleischqualität. Bis zu
einem Lebendgewicht von rund 70 kg
setzen Mastschweine vor allem Protein
in Form von Muskelmasse an. Nachher
nimmt der Fettansatz mit steigendem
Gewicht linear zu. Für die Produktion
von 1 kg Körpermasse in Form von Fett
braucht das Schwein mehr Energie aus
dem Futter als für 1 kg Muskelmasse.
Die Futterverwertung verschlechtert
sich mit zunehmendem Gewicht. Durch
die Veränderung des Körperansatzes
sinkt der Bedarf an Rohprotein, Aminosäuren und an für die Knochenbildung
benötigten Mineralstoffen. Ab zirka
70 kg Lebendgewicht bleibt der Bedarf
UFA-REVUE · 12 2015
Karl Hintermann und
Hans-Ueli Baum­
gartner besprechen
die Futterstrategie.
stabil. Aus diesen Gründen sollte die
Ration dem Wachstumsverlauf der Tiere angepasst werden. Das heisst, der
Gehalt des Schweinefutters an Rohprotein, Aminosäuren und Mineralstoffen
kann im Laufe der Mast reduziert werden. Mit der Phasenfütterung ist eine
Senkung der Ausscheidung von Phosphor und Stickstoff möglich.
m
Autoren Hans-Ueli Baumgartner,
Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst, 5703 Seon. Rolf Steffen,
Verkaufsleiter UFA-Beratungsdienst
Zentralschweiz, 6210 Sursee.
www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
12 · 15
55
NUTZTIERE
Melasse, besser als ihr Ruf
PFERDEFÜTTERUNG Wie Hafer wird auch Melasse von einem negativen Ruf
verfolgt. Das sogenannte «braune Gold» ist aber nicht annähernd so schädlich wie
oftmals behauptet wird. Im Gegenteil: Melasse hat viele positive Eigenschaften, wird
sie in den richtigen Mengen und zum passenden Zeitpunkt eingesetzt.
Rahel
Manser
Hans
Huber
Für sensible Pferde gibt
es melassefreie
Mischfutterprodukte.
56
Zuckerrübenmelasse ist ein Nebenprodukt aus der Schweizer Zuckerproduktion. Beim Auskristallisieren
des Zuckers aus dem eingedickten
Rübensaft fällt ein nicht kristallisierbarer Rückstand an, die Melasse. Melasse
ist das sogenannte «braune Gold». Die
sirupartige Flüssigkeit enthält rund
50 % Zucker und alle wertvollen Stoffe
aus den Rüben, die im Zucker nicht
kristallisiert werden können. Dazu gehören hauptsächlich Mineralstoffe und
Spurenelemente. Hohe Kalium- und
Natriumgehalte sowie Rohprotein aus
nichteiweissartigen, stickstoffhaltigen
Verbindungen (Amiden) zeichnen die
Melasse aus. Kalium und Natrium sind
eng verknüpft mit dem Wasserhaushalt
des Körpers. Sie werden als Elektrolyte
zur Aufrechterhaltung des osmotischen
Druckes im Körpergewebe und im Säuren-Basen-Haushalt benötigt.
Elektrolyte Melasse wirkt vielseitig.
Zum einen kann sie bei stark schwitzenden Pferden eingesetzt werden. Die
hohen Kalium- und Natriumgehalte
helfen, den Bedarf des Pferdes zu decken, der durch starkes Schwitzen
(Elektrolyt-Verlust) ansteigt.
Schnell verfügbare Energie Zucker in Form von Glukose ist die einzige
direkt verfügbare Energiequelle für das
Gehirn und das Nervensystem. Er ist
schnell verfügbar und kann vom Pferd
sofort als Energiequelle gebraucht werden. In Sportarten, die eine schnelle
Reaktion des Pferdes verlangen, ist
deshalb die ausreichende Versorgung
mit rasch verfügbarer Energie entscheidend, um die Energiespeicher auffüllen
zu können. In Ruhe hingegen wird die
Energie hauptsächlich aus der Oxidation von Fettsäuren gewonnen. Damit
der Blutzuckerspiegel nicht zu stark
schwankt, sollten energiereiche Futtermittel auf mehrere kleine Mahlzeiten
während des Tages verteilt werden.
Schmackhaft Melasse wird von den
Pferden sehr gerne gefressen. Die
Schmackhaftigkeit und Akzeptanz sind
enorm hoch, wodurch auch übelschmeckende Produkte (zum Beispiel
Medikamente, Wirkstoffkonzentrate)
verabreicht werden können.
Melasse wird in der Mischfutterproduktion häufig eingesetzt, sei dies zum
Pelletieren oder zur Bindung von feinen
12 2015 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
«Pferde lieben das braune Gold»
Markus Christen ist eidgenössisch diplomierter Reitlehrer und hat viele positive
Erfahrungen mit Melasse gemacht. Seit
30 Jahren setzt er erfolgreich Melasse
ein. «Die Schmackhaftigkeit der Melasse
ist ausgezeichnet, die Pferde lieben das
braune Gold», beobachtet der Pferdekenner. In seiner selber hergestellten
Rationsmischung setzt Markus Christen
bis zu 100 g Melasse pro Pferd und Tag
ein und erklärt: «In den 30 Jahren, in
denen die Melasse ein fester Bestanteil
der Ration ist, hatte ich nie Probleme.
Die Futterration ist schmackhafter, allfälliger Staub aus dem Futter wird gebunden und die Melasse liefert zusätzlich
Energie.» Markus Christen lässt sich von
der negativen Meinung über Melasse
nicht beeindrucken. Er ist überzeugt von
seinem Konzept und ­Melasse bleibt eine
wichtige Futterkomponente in seiner
Ration.
Futterpartikeln (zum Beispiel Mineralstoffe). Wird Melasse in geringen Mengen eingesetzt, können die positiven
Eigenschaften wirken und das Wohlergehen des Pferdes fördern.
Gemäss Agroscope kann in Mischfutter für Pferde bis zu 6 % Melasse ohne
Bedenken eingesetzt werden.
Beispielberechnung Zuckergehalt
Ein Pferd (Gewicht 600 kg, mittlere Arbeit), das pro Tag 9 kg Heu mit einem
durchschnittlichen Zuckergehalt von
89 g/kg Zucker in der Frischsubstanz
frisst, nimmt grundsätzlich 801 g Zucker pro Tag auf. Frisst das Pferd noch
zusätzlich 1 kg Karotten pro Tag, macht
dies nochmals 60 g Zucker aus. Erhält
dieses Pferd zusätzlich 4 kg Kraftfutter
in Form von «Hypona 788» mit einem
Anteil von 4 % Melasse, kommen zusätzlich 81 g Zucker aus der Melasse
UFA-REVUE · 12 2015
und 111 g Zucker aus dem Getreide
dazu. Insgesamt nimmt das Pferd somit
1053 g Zucker pro Tag auf, Leckerlis
nicht mit einberechnet. Von diesen
1053 g Zucker stammt lediglich 1⁄13 aus
der Melasse, was einem Anteil von
0.6 % an der Gesamtration entspricht.
Im Vergleich zum Heu ist dies ein sehr
geringer Anteil. Ein Wildpferd, das nur
Raufutter frisst, nimmt nicht viel weniger Zucker auf als wenn einem Hauspferd noch Kraftfutter gefüttert wird.
Zudem wird ersichtlich, dass das Pferd
grundsätzlich gut mit Futterzucker umgehen kann, da Zucker ein normaler
Bestandteil seiner Ernährung ist.
Risiko für Hufrehe? Immer wieder
diskutiert wird die Auslösung von
Hufrehe infolge eines hohen Zuckergehalts im Futter. Allerdings haben neue
Forschungsergebnisse gezeigt, dass
hauptsächlich Fruktane eine entscheidende Rolle spielen. Bei den Fruktanen
handelt es sich um eine langkettige Zuckerart, die hauptsächlich in Gräsern
zur Energiespeicherung genutzt wird.
In Melasse hingegen besteht der Zucker hauptsächlich aus Saccharose (Disaccharid, bestehend aus Glucose und
Fructose) und aus Raffinose (Trisaccharid, bestehend aus Glucose, Galactose
und Fructose). Folglich ist bei Rehe gefährdeten Pferden der Weidegang zu
überwachen und besonders im Frühling
und Herbst die Weidedauer anzupassen. Chronische Hufrehe sind oftmals
ein Symptom der hormonell bedingten
Erkrankungen wie Equines metabolisches Syndrom (EMS), Equines Cushing
Syndrom (ECS) und Diabetes. Infolge
einer Insulinresistenz erhöht sich die
Reheanfälligkeit enorm. Bei betroffenen Pferden kann bereits eine geringe
Aufnahme von Zucker, die bei einem
gesunden Pferd kein Problem ist,
Hufrehe verursachen. Folglich muss
eine Überversorgung unbedingt vermieden werden.
Unverträglichkeiten Besonders
sensible Pferde reagieren mit einer Unverträglichkeit auf Melasse. In Absprache mit dem Tierarzt ist hier eine Futterumstellung nötig. Durch den Einsatz
eines melassefreien Ergänzungsfuttermittels kann diesen Pferden geholfen
werden. Glücklicherweise sind welt-
Tabelle: Gehalte verschiedener Futtermittel
Rohprotein Rohfaser Zucker
Kali Natrium
(g/kg FS) (g/kg FS)(g/kg FS) (g/kg FS) (g/kg FS)
Zuckerrübenmelasse
97
0
506
37
4.7
Karotten
12
11
60
3
0.4
Hafer
100
105
13
3.5
0.02
Gras (Mischbestand)*
22
33
24
5
0.03
Heu (Mischbestand)*
93
238
103
26
0.2
Hypona 788
95
95
48
7
2.7
* Schwankungen können sehr gross sein, deshalb empfiehlt sich eine
Analyse des Raufutters. Quelle: Agroscope
Grafik: Zuckeranteil und -herkunft in einer Pferderation
92.5 %
7.5%
5.7 %
0.4 %
0.8 %
0.6 %
Übrige Nährstoffe
Zucker, bestehend aus:
Zucker aus dem Heu
Zucker aus den Karotten
Zucker aus dem Getreide (Hypona 788)
Zucker aus der Melasse (Hypona 788)
weit nur sehr wenige Pferde von einer
Melasseunverträglichkeit betroffen.
Fazit Melasse ist aufgrund seines hohen Gehaltes an Mineralstoffen ein
wertvoller ­Bestandteil in der Pferdefütterung. Sie ist entscheidend für die Mineralstoffbindung und erhöht die
Schmackhaftigkeit des Futters. Aufgrund des Zuckergehaltes ist Melasse
energiereich und sollte ­nur mit Mass
gefüttert werden, wobei bis zu 6 % in
Mischfutter möglich sind. Besonders
­sensible Pferde können mit einer Unverträglichkeit auf Melasse reagieren.
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Geburt benötigt werden. Mit der
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die Gefahr einer Labmagenverlagerung verringert werden.
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UFA-REVUE · 12 2015
59
UNTERWEGSMIT…
… Toro-Spezialist Oliver Schmidt
Zusammenspiel von Betrieb, UFA-Berater
und Wägeprogramm
Oliver Schmidt, meist Oli genannt, ist
seit 3.5 Jahren bei der UFA als ToroSpezialist in der Ostschweiz unterwegs. Seine Herkunft kann man
aufgrund seiner Sprache schnell
erraten. Oli Schmidt stammt
ursprünglich aus Ilmenau (D).
Mit seinem Fachwissen hilft er
den Betriebsleitern, eine erfolgreiche Grossviehmast zu
betreiben. So auch bei Martin
und Esther Albrecht.
Familie Albrecht bewirtschaftet nahe beim Dorf Stadel einen 26 ha grossen Landwirtschaftsbetrieb mit dem
Schwerpunkt Grossviehmast. Nebst
den Munis umfasst der Betrieb verschiedene Kulturen, die während der
Ernte sehr zeitintensiv sind. Insbesondere die Erdbeerproduktion für den
Handel beansprucht viel Zeit.
Martin Albrecht hat den Betrieb
2002 von seinem Vater übernommen.
Bereits sein Vater hat den Betrieb auf
die Grossviehmast ausgerichtet. Der
1974 ausgesiedelte Munistall wurde
1998 nach BTS/RAUS umgebaut und
bietet heute Platz für 34 Grossvieheinheiten (GVE). Produziert wird nach den
Richtlinien der IP-Suisse. Die Tiere werden von der Micarna abgenommen und
gelangen in den Vermarktungskanal
von Terra-Suisse.
Konsequente Einstallstrategie
Familie Albrecht verfolgt eine strikte
Strategie, die sich vom Einstallen bis
zum Ausstallen erstreckt. Martin Albrecht arbeitet meistens mit F1-Mastkreuzungen. «Mit diesen Tieren habe
ich sehr gute Erfahrungen gemacht»,
erklärt Martin Albrecht. «Zudem muss
mir die Arbeit mit den Tieren Freude
machen, da will ich keine Munis mit
spitzen Rücken sehen.»
Eingestallt werden stets zwölf Tiere
zusammen. Diese werden während
1
2
Oliver Schmidt, wohnhaft in Hinwil (ZH)
Geboren
30. September 1978 in Deutschland
Tätigkeit
Ausbildung als Landwirt, Fachstudium zum Agrarbetriebswirt (Meisterlandwirt), in der Schweiz tätig seit
2006, seit 2012 UFA Toro-Spezialist in Region Ostschweiz
Hobby
Kraftausdauersport, Schweizer Bergtouren,
Motorradfahren und Reisen
Motto
«Mit Ehrlichkeit und Klarheit zum Erfolg der Kunden
beitragen»
60
12 2015 · UFA-REVUE
zwei bis vier Wochen in der sogenannten Einstallbucht gehalten. Die Einstallbucht ist von den Aufzuchtbuchten abgetrennt, wodurch der Krankheitsdruck
reduziert werden kann. Anschliessend
werden die zwölf Tiere in den Vormaststall verschoben. Dort werden die Kälber bis zur Vollendung des 45. Tages
nach Tränkeplan gefüttert. Die Tränke
besteht aus Wasser und der Aufzuchtmilch UFA 207 plus. «Mit der Konzentration von 130 g / l habe ich sehr gute
Erfahrungen gemacht. Die Tränker entwickeln sich hervorragend und die Ta-
3
geszunahmen liegen in einem guten
Bereich», erklärt Martin Albrecht. Die
eingestallten Kälber bleiben während
2.5 Monaten im Vormaststall und werden langsam an die Mastration angewöhnt.
BTS und RAUS für mehr Komfort Anschliessend kommen die Tiere in den
Maststall, der die BTS- und RAUS-Anforderungen erfüllt. Der Maststall besteht aus zweimal vier Buchten. Je
schwerer die Tiere, desto grösser die
Buchten. Im ursprünglichen Stall, dem
Hauptgebäude von 1974, befinden sich
die Fressbereiche. Mit dem Umbau im
Jahr 1998 entstanden die Aussenställe.
Zwischen dem Fressbereich im Hauptgebäude und der Tiefstreue in den Aussenställen ist der ungedeckte Auslauf
positioniert.
Die Tiere haben genügend Platz, was
sich positiv auf die Mastleistungen auswirkt. Der durchschnittliche Tageszuwachs liegt bei zirka 1320g.
Grundfutter optimal ergänzen
Die eingesetzte Ration besteht aus
Maissilage (65 %) und Grassilage
(35 %). Die Ergänzungsfutter werden
dem Grundfutter angepasst. Je höher
der Grassilageanteil ist, desto mehr
wird auf ein energiereiches Ergänzungsfutter geachtet. Martin Albrecht
setzt aus diesem Grund UFA 231, UFA
232 und UFA 233 ein, je nach Grundfuttersituation. «2015 war die Grassilagequalität eher etwas unterdurch-
schnittlich, weshalb zurzeit UFA 233 im
Einsatz ist», erklärt er. Wenn es die Umstände erlauben, siliert Martin Albrecht
den Mais als Powermais (Hochschnittmais). Aufgrund der Trockenheit war es
dieses Jahr aber nicht möglich, Powermais zu silieren. Der Futterertrag wäre
zu tief ausgefallen.
Schlachtprognosen Auf dem Betrieb von Martin Albrecht werden die
Munis viermal jährlich vom UFA-Wägedienst gewogen. Die Schlachtprognosen dienen als Entscheidungshilfe,
wann die Munis schlachtreif sind.
«Manchmal verschätzt sich das Auge;
die Wägungen bieten Sicherheit», erklärt der Betriebsleiter die Wichtigkeit des Wägeprogramms und ergänzt: «Ich versuche, die Munis dem
Schlachtziel von 300 kg möglichst
nahe zu bringen und nehme ein paar
schwerere Munis in Kauf.Bei den Tieren rechnen wir mit einer Schlachtausbeute von 55 %, bis heute sind wir
damit sehr gut gefahren.»
Mit Grossviehmast in die Zukunft
Für die Zukunft strebt Martin Albrecht
weiterhin die Grossviehmast als
Hauptbetriebszweig an. Wichtig ist,
dass die Freude an der Arbeit erhalten
bleibt und diese mit einem normalen
Zeitaufwand erledigt werden kann.
Die Zusammenarbeit mit der UFA ist
Familie Albrecht wichtig und soll auch
weiterhin Bestandteil der Munimast
bleiben.
m
1 · Der Stall bietet
Platz für 34 Grossvieheinheiten.
2 · Die Tiere werden
über den Terra-SuisseKanal vermarktet.
3 · Martin Albrecht
setzt auf UFA-Futter.
Betriebsspiegel
Martin Albrecht bewirtschaftet mit
seiner Frau Esther und den beiden
Söhnen Jens (10) und Lewin (7)
den landwirtschaftlichen Betrieb in
der Nähe des Dorfes Stadel.
Nutzfläche: 26 ha
Tiere: 132 Masttiere (34 GVE)
Kulturen: 7.2 ha Silomais, 5 ha Winter­
weizen, 2 ha Wintergerste, 2 ha Sonnenblumen, 1.6 ha Saatkartoffeln,
0.2 ha Erdbeeren, 8 ha Grünland
Arbeitskräfte: Martin Albrecht (100 %),
Vater von Martin (Vollzeit), zusätzliche
Erntehelfer
UFA-REVUE · 12 2015
UFA 207 plus – Verbesserte Rezeptur, frischer Geruch Die beliebte Kälberaufzuchtmilch UFA 207
plus wird nach einer neuen Rezeptur
produziert. Aktuelle Erkenntnisse aus
diversen Versuchen sind in die Auswahl
neuer Zusatzstoffe eingeflossen.
Ein Aromastoff verbessert die Aufnahme auch in Stressphasen und ein
spezielles Säurekonzept unterstützt das
Verdauungssystem. Ziel ist eine gesteigerte Futteraufnahme, eine optimierte
Verdauung und schlussendlich ein besseres Wachstum. Am Einsatz von hochwertigen Grundrohstoffen hat sich
nichts geändert.
UFA 207 plus eignet sich für ein
Wasser-Pulver-Regime am Tränkeautomaten. Betriebsspezifische Tränkepläne
erhalten Sie beim UFA-Beratungsdienst.
Rabatt Fr. 10.– /100 kg UFA 207 plus,
UFA 207 instant und UFA 209 start
bis 16. Januar 2016 – in Ihrer LANDI.
61
AUSDERUFA-FORSCHUNG
LESEFUTTER
UFA 362-3 Prenatal erhält
Spezialpreis
Konstante Schlachtkörperqualität mit
UFA-Fibrafit
Mit der Verabreichung von
Ad-libitum-Heu als Raufutter
schwankt die Schlachtkörperqualität in der Kälbermast stärker als
beim Einsatz von UFA 215 Fibrafit
und Stroh. Dies hat sich in einem
Versuch zwischen November
2014 bis März 2015 auf UFA-Bühl
bestätigt.
Die Futterkosten pro Kilogramm Zuwachs waren mit UFA
Fibrafit leicht tiefer als mit Heu
(um 13 Rp./ kg). Auch punkto
TS-Verzehr und Tageszuwachs
schnitt die Variante UFA 215 und
Stroh besser ab (um 3.8 % beziehungsweise 4.7 %). Die Schlachtkörperqualität war bei der Variante Fibrafit (79.5 % ≥ T) deutlich
besser als mit Heu (56.4 % ≥ T).
Dementsprechend resultierte ein
höherer Ertrag bei der Versuchsvariante. Das Raufutter-Angebot
schränkte die Milchaufnahme
nicht ein. Die Eisenversorgung erfolgte via Zudosierer am Trän-
keautomaten über UFA-Spezialitäten. In der frühen Phase wird
von den Kälbern noch sehr wenig
Raufutter aufgenommen. Die in
den ersten Mastwochen notwendige Eisenversorgung kann über
Raufutter nicht sichergestellt werden. Für eine erfolgreiche Mast ist
der Einsatz von speziellen Präparaten zwingend.
Stephan Roth, Leiter Forschung
und Entwicklung UFA AG
HOBBYTIER-ECKE
Lamas und Alpakas
• UFA 765 Kombi, 7.6 MJ NEV,
110 g Rohprotein (RP)
• UFA 9981 Mineralsalz, 1.4 : 1
Kalzium-Phospor-Verhältnis,
mit Biotin
62
UFA top-punch noch besser
Die Wirkstoffspezialität UFA
top-punch enthält neu einen
phytogenen Zusatz, um die unkontrollierte Vermehrung von Kokzidien
einzudämmen. Eine schmackhafte
Mischung aus ätherischen Ölen, die
UFA top-punch beigegeben wird,
fördert Sauglust und freie Atemwege
bei den Kälbern. Der Eisengehalt ist
auf 1250 mg/kg erhöht worden.
Danke!
Für jedes Tier das passende Futter
Im Profibereich sind die UFAMischfutter, -Mineralsalze, -Spezialitäten und -Milchpulver bestens bekannt. Aber wissen Sie,
dass die UFA auch Produkte für
Lamas, Alpakas und Rehe herstellt? Hier nur ein paar Beispiele
(Gehalte pro kg):
Das Geburtsvorbereitungsfutter UFA
362-3 Prenatal ist an der Suisse Tier
als Neuheit und mit dem Spezialpreis
ausgezeichnet worden. Dank des
hohen Gehalts an bakteriell fermentierbarer Substanz hält UFA 362-3
Prenatal den Dickdarm der Muttersau
in Schwung. Es beugt Verstopfungen
gegen Ende der Trächtigkeit vor und
kann das Risiko für MMA reduzieren.
Eine Verkürzung der Geburtsdauer
senkt die Anzahl der tot geborenen
Ferkel. Das faserreiche Ergänzungsfutter UFA 262-3 Prenatal kann Sauen ab
dem 108. Trächtigkeitstag bis drei
Tage nach dem Abferkeln mit einem
Anteil von 50 % oder 1 kg an der
Gesamtration verabreicht werden.
Wildtierfutter
• UFA 742 Kombi, 6.5 MJ NEV,
160 g RP
• UFA 743 Kombi, 6.4 MJ NEV,
130 g RP
• UFA 848 Rehwürfel,
5.6 MJ NEV, 115 g RP
Spezialgeflügel und Fische
Ebenfalls für Spezialgeflügel wie
Truten oder Gänse sowie Fische
bietet die UFA ein Futtersortiment an.
Fragen Sie in Ihrer LANDI!
UFA wünscht Ihnen und Ihrer Familie
schöne Festtage, einen guten Rutsch
ins 2016 und viel Glück in Haus und
Stall. Für das entgegengebrachte
Vertrauen in Futter und Beratung
danken wir vielmals.
UFA-Berater
3052 Zollikofen
058 434 10 00
1070 Puidoux
058 434 09 00
6210 Sursee
058 434 12 00
9500 Wil
058 434 13 00
ufa.ch
12 2015 · UFA-REVUE
REZEPT
LANDLEBEN
Ein Menü zum Vorbereiten
GESCHMORTES RINDFLEISCH UND BRÖNNTI CREME Bei einer Familie mit drei Kindern und einem Bauernhof ist gutes
Zeitmanagement gefragt. Daher setzt Christa Strub beim Kochen
gerne auf Gerichte, die sich leicht Vorbereiten lassen.
Rindsgeschnetzeltes
für 6-8 Personen
3 grosse Rüebli
1 grosse Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 – 2 EL eingekochte Peperoni
oder Tomatenpüree
1 kg Rindfleisch geschnetzelt
(zum Schmoren)
Öl zum Anbraten
Pfeffer, Salz, Rosmarin, Paprika
ca. 1 l Wasser
Bouillon
2 EL Mehl
Deckel aufkochen lassen, dann auf
kleinste Stufe zurückschalten und
wenn es nicht mehr kocht, bei geschlossenem Deckel mindestens eine
Stunde schmoren lassen.
Der Schmorbraten kann gut vorbereitet werden. Einfach vor dem Servieren noch einmal kurz aufkochen.
Dazu passen Saisonsalat und Reis
oder Spätzli. Als Vorspeise eignet sich
eine Kürbissuppe, welche ebenfalls
vorgekocht werden kann.
Brönnti Creme
für 6 bis 8 Personen
Rüebli schälen und in feine Streifen
schneiden, Zwiebel würfeln. Öl erhitzen, Fleisch darin anbraten. Mit Salz,
Pfeffer, Rosmarin und reichlich Paprika würzen. Das Gemüse dazu geben
und nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken. 1 – 2 EL eingekochte Peperoni hinzufügen. Mit Mehl binden
und mit zirka einem Liter Wasser ablöschen, mit Bouillon würzen. Ohne
6 EL Zucker
½ dl heisses Wasser
1 EL Stärkemehl
6 dl Milch
2 Eier
2.5 dl geschlagener Rahm
Den Zucker in eine Pfanne geben und
auf höchster Stufe rösten, bis er
Zum geschmorten Rindfleisch
passen Reis und Saisonsalat.
UFA-REVUE · 12 2015
Christa Strub
Christa Strub (32) lebt mit ihrem Mann Michel
(35) und ihren drei Kindern Lee (4), Mila (3)
und Phil (1) in Attelwil (AG). Sie bewirtschaften einen Familienbetrieb, der auf Fleischproduktion spezialisiert ist. Die Vielfalt der Tiere
auf dem Hof ist gross. Gehalten werden auch
vom Aussterben bedrohte Rassen, die von ProSpecieRara gefördert werden. Derzeit weiden um den Hof 12 Mutterkühe der Rasse Charolais
plus deren Kälber und Muni. Die Herde Spiegelschafe wird mit einem
Texel-Schafbock ergänzt. Des Weiteren gibt es noch einige Walliser
Schwarzhalsziegen. Bei der Geflügelhaltung setzen Christa und ihr Mann
auf Zweinutzungsrassen. Rund 50 Hühner, vor allem Bressehühner und
einige Araucaner, liefern Fleisch und Eier. Hinzu kommen mehrere Perlhühner, Gänse und Enten. Einmal in der Woche fährt Christa auf den
Markt und verkauft dort das Frisch- und Trockenfleisch sowie die Eier
und Baumnüsse aus eigener Produktion. Christa kocht nicht nur mit viel
Freude für ihre eigene Familie, sondern bewirtet auch gerne Gäste. Das
bewog sie dazu, Gastgeberin bei «Swiss Tavolata» zu werden. Bei diesem schweizweiten Projekt servieren Bäuerinnen auf dem eigenen Hof
für Gäste selbst gekochte Menüs, die vor allem mit regionalen Produkten zubereitet werden.
schäumt, jedoch nicht länger, da der
geröstete Zucker sonst bitter wird. Die
Pfanne zur Seite stellen, das Wasser
dazu giessen (Achtung, kann spritzen!)
und sofort den Deckel schliessen. Die
Pfanne auf die Platte zurück stellen und
das Caramel auflösen.
Stärkemehl, Milch und Eier gut verquirlen, zum Caramelsirup geben und
unter ständigem Rühren zum Kochen
bringen, bis die Creme leicht dicklich
wird und Blasen wirft. Achtung: Falls
die Eiermilch zu lange auf hoher Hitze
gekocht wird, gerinnt die Creme. Die
Creme sofort in eine Schüssel geben,
auskühlen und über Nacht durchziehen
lassen.
Vor dem Servieren die Creme nochmals gut verrühren, einen Teil des geschlagenen Rahms darunter ziehen und
mit dem restlichen Rahm garnieren. m
Autorin Verena Säle,
UFA-Revue,
8401 Winterthur
www.ufarevue.ch 12 · 15
63
LANDLEBEN
Maniok – Grundnahrungsmittel
in den Tropen
WICHTIGER STÄRKELIEFERANT Angebaut und verwertet wird Maniok
hauptsächlich in tropischen Ländern. Doch auch in der Schweizer Gastronomie findet
die Knolle zunehmend Verwendung.
Heini
Hofmann
Maniok-Anbau
in Westafrika
Bild: Chistoph Heuberger
Heute wird Maniok – auch Mandioka, Cassava, Tapioca oder Yuca
genannt – im Tropengürtel rund um
den Globus kultiviert. Er ist die
viertwichtigste Nahrungspflanze für
über 500 Mio. Menschen. Die Weltproduktion beträgt fast 200 Mio. t, erzeugt auf rund 20 Mio. ha Anbaufläche, wobei der Kleinanbau statistisch
nicht erfasst ist. Während Maniok früher von Kleinbauern für den Eigenkonsum und den lokalen Markt angebaut
wurde, ist er inzwischen zur Plantagenpflanze geworden. Neben der Verwendung als Nahrungsmittel gelangt rund
ein Siebtel der Weltproduktion als
Viehfutter-Konzentrat für die Fleischproduktion in die Industrienationen,
was in den Ursprungsländern zu Monokulturen führt.
Tropische Pflanze Maniokpflanzen
sind mehrjährige, zwei bis fünf Meter
hohe Sträucher. Die fingerförmigen
Blätter sind spiralig angeordnet. Die
Pflanzen blühen grünlich-gelb und bilden Kapselfrüchte. Ein bis zehn Kilogramm schwer werden die Wurzelknollen. Maniok ist tolerant gegenüber
kargen, sauren Böden und relativ resistent gegen Trockenheit. Aufgrund der
Kälteempfindlichkeit kann Maniok nur
in tropischen und subtropischen Ländern kultiviert werden. Geerntet wird
Maniok meistens nach 12 bis 15 Monaten, da zu diesem Zeitpunkt der Stärkeertrag am höchsten ist.
Ganzjährige Ernte Geerntet werden hauptsächlich die Wurzelknollen.
In manchen Ländern werden auch die
Einfache Zubereitung
Die Zubereitung von Maniok ist einfach:
Knollen waschen, schälen, der Länge
nach teilen, die harte Mittelvene herauslösen, in Stücke schneiden und in Salzwasser kochen. Servieren kann man ihn
mit pikanter Sauce – zum Beispiel aus
Olivenöl, Petersilie, Salz und Knoblauch.
Zu Fisch empfiehlt sich Maniok mit Butter bestrichen, gesalzen und gepfeffert.
Gekochter Maniok, in grosse Stäbchen
geschnitten, lässt sich in der Pfanne braten oder frittieren. Gekochte, gedämpfte
oder geröstete Knollen können auch zu
Brei zerstossen werden und zum Verfeinern von Kartoffelsuppe oder Saucen
verwendet werden. Nach Indianerart
kann der Brei auch zu Fladen verbacken
werden.
eiweissreichen Maniokblätter als gekochtes Gemüse gegessen. Zur Ernte
werden die Stängel abgeschnitten und
die Wurzeln mit den Knollen aus dem
Boden gezogen oder ausgegraben. Die
abgeschnittenen Stängel werden als
Stecklinge für die nächste Pflanzung
verwendet. Die Wurzelknollen können
ganzjährig geerntet und somit exportiert werden, da sie auch nach der Erntereife zwei bis drei Jahre im Boden
verbleiben können, ohne zu verderben.
Damit stellen sie eine wertvolle Reserve für Hungerzeiten dar. Geerntete
Knollen jedoch verderben rasch. Schon
nach Tagen setzt der Abbau ein. Dabei
zeigen sich blauschwarze Streifen im
Wurzelgewebe, herrührend von kleinen Rindenverletzungen während der
Ernte, die den Mikroorganismen als
Eintrittspforte dienen und so den Fäulnisprozess einleiten. Bei 5 bis 7 °C und
64
12 2015 · UFA-REVUE
LANDLEBEN
Verlosung
Schweizer Bäuerinnen
kochen
Kochbuch
mit UFARevueRezepten
85 bis 95 % relativer Luftfeuchtigkeit
kann die Haltbarkeit auf ein bis zwei
Wochen ausgedehnt werden, eingewickelt in Plastikfolien noch ein paar Tage
länger. Im Export kommen auch moderne Methoden zur Anwendung, neben Kühlen vor allem das Überziehen
mit einer dünnen Wachsschicht.
Viel Stärke, wenig Protein In der
Stärkeproduktion pro Fläche übertrifft
der Maniok den Mais um das Zehnfa-
che. Doch er enthält nur sehr wenig
Eiweiss, weshalb viele Menschen in
armen Ländern, deren Hauptnahrungsmittel Maniok ist, an Proteinmangel
leiden.
Alle Pflanzenteile des Manioks enthalten in ihrem Milchsaft das Glykosid
Linamarin, welches zu Blausäure zersetzt werden kann. Durch Erhitzen verflüchtigt sich die Blausäure, daher muss
Maniok unbedingt gekocht werden
und darf nicht roh verzehrt werden. Haupternteprodukt
der Maniokpflanzen
sind die Wurzelknollen. Bild: David Monniaux
Gewinner UFA-Revue 11/15
Je eine Landfrauenagenda 2016
haben gewonnen: Franz Murer aus
Allenwinden, Markus Schaffer aus
Biembach und Annerös Wenger aus
Längenbühl.
Die Landfrauenagenda wird jährlich von den Aargauer Landfrauen
herausgegeben. Schwepunktthema
für das Jahr 2016 ist Getreide.
Maniok-Forschung in der Schweiz
Blausäuregehalt: Das Institut für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften
der ETH in Zürich engagiert sich bezüglich
Maniok in einem Projekt an der Elfenbeinküste im Sinne der Verbesserung der Produktsicherheit durch Reduktion des Blausäuregehaltes der Knollen. Neben der
lebensmitteltechnischen hat diese Forschung auch eine medizinische Dimension:
Minimierung chronischer Blausäurevergiftungen mit Folgen wie Jodmangel (Kropf,
Kretinismus) und Konzo, eine zentralafrikanische Krankheit mit Muskellähmung, die vor allem Frauen und Kinder
befällt.
Vitamin B6: Pflanzenwissenschaftlern der
ETH Zürich und der Universität Genf ist es
gelungen, eine genmodifizierte Maniok-
UFA-REVUE · 12 2015
pflanze zu entwickeln, die mehr Vitamin
B6 produziert als herkömmliche Sorten.
Damit könnte der Unterversorgung mit
Vitamin B6, welche ein grosses Problem in
Afrika ist, entgegengewirkt werden. Aufgrund der Gesetzeslage für transgene
Nutzpflanzen ist jedoch bisher noch unklar, ob und wie die neue Sorte in den
Anbau und den Vertrieb gelangt.
Pflanzenviren: Hauptproblem beim Maniokanbau sind Pflanzenviren. Den Pflanzenforschern der ETH Zürich ist es ebenfalls gelungen, eine gentechnisch
veränderte Manioksorte zu entwickeln, die
gegen das Braunstreifenvirus resistent ist.
Nach erfolgreichen Gewächshausversuchen wird sie jetzt in Feldexperimenten in
Afrika getestet.
Schweizer Bäuerinnen kochen mit
Vergnügen, aber öfters auch unter
Zeitdruck. Seit über zehn Jahren
kochen sie auch für die UFA-Revue
und füllen die Rezeptseite in der
jeweiligen Monatsausgabe der
UFA-Revue mit regionalen, saisonal-angepassten und raffinierten
Rezepten. Die UFA-Revue verlost
drei Exemplare des daraus entstandenen Kochbuches.
Schreiben Sie eine SMS mit KFL
Kochbuch, Name und Adresse an
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www.ufarevue.ch. Einsendeschluss
ist der 15. Dezember 2015.
Das Buch kann auch im Buchhandel gekauft werden. Bestellen können Sie es beim AT Verlag in Aarau,
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Autor Heini Hofmann,
Tierarzt und Wissenschaftspublizist,
Rapperswil-Jona (SG).
Tagesaktuelle Neuigkeiten
www.ufarevue.ch 12 · 15
www.ufarevue.ch
65
GARTENSEITE
LANDLEBEN
Dekorationsideen für den Advent
FESTLICH PRÄSENTIERT Dekorationen mit Fundstücken aus der Natur verbreiten
ländlichen Charme und sind im Handumdrehen inszeniert. Zum Glück trumpfen jetzt auch einige Blumenschönheiten in fulminanter Farbenpracht auf. Mit Kerzen und
hübschem Beiwerk verziert, bringen sie glanzvolle Stimmung ins Haus.
Edith
Beckmann
Mysteriöser Blütenzauber: Christrosen
haben ihren grossen
Auftritt mitten im
Winter.
Vorfreude ist die schönste Freude.
Das gilt auch für das Sammeln natürlicher Materialien auf einem
Streifzug durch Feld und Wald.
Zapfen, Hagebutten, Buchennüsschen,
Eicheln, Tannengrün und Efeu gibt es
in Hülle und Fülle. Im Garten sind Samenstände von Sonnenhut, Jungfer im
Grünen, Karde, Sonnenblumen und
Fetthenne wunderschön.
Die biegsamen Zweige der Clematis
lassen sich einfach zu einem Kranz
schlingen und auf einen Teller legen.
Ein paar Fundstücke, etwa Lampionblumen mit ihren filigranen Ballonhüllen und orangen Beeren sowie
Baum- und Haselnüsse in den Ästchen
arrangieren. Tipp: Statt brandgefährli-
che Kerzen LED-Lichter in die Mitte
stellen.
Zurück zur Tradition Topaktuell
sind auch wieder Orangen, die mit Gewürznelken verziert werden. Oder
grosse Zapfen auf Tontöpfe gesetzt, mit
immergrünen Zweigen garniert und mit
Beerchen oder Bonbons bestückt. Äpfel und Birnen waren die Vorläufer der
Christbaumkugeln. Zusammen in Schalen arrangiert und mit Bändern und
Sternchen geschmückt, verbreiten sie
schlichten Glanz.
Ein paar Blümchen dürfen für eine
festliche Dekoration natürlich nicht
fehlen. Wie wäre es mit kleinen Zimmerpflanzen, die unermüdlich blühen?
Etwa Azaleen, Flammendes Käthchen
(Kalanchoe), Zyklamen und Usambaraveilchen (St. Pauli): Die Töpfchen mit
Alufolie umwickeln und auf ausrangierte CD’s stellen. Sie verleihen einer
feierlichen Tafel unaufdringlichen
Liebreiz.
Dankbare Blumenpracht Lange
haltbare Blüten, die jetzt Saison haben,
sind für winterlichen Zauber wie geschaffen. Zu ihnen zählen Weihnachtssterne und Amaryllis. Sie sind auch
wunderschöne Schnittblumen. Allerdings muss man die Schönheiten entsprechend präparieren.
Für Weihnachtssterne sind rund drei
Wochen Haltbarkeit in der Vase oder in
Bild: Margrit/pixelio.de
Gesundes Naschwerk:
Bis zur Genussreife
sind Löffelbirnen attraktive
Schmuckstücke.
Bild: Lubera
66
12 2015 · UFA-REVUE
GARTENSEITE
LANDLEBEN
Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten
• An milden Tagen Obstbäume schneiden. Stämme abbürsten, denn
unter loser Rinde finden Schädlinge Unterschlupf.
Feststimmung im Handumdrehen: Naturmaterialien verbreiten
ländlichen Charme. Bild: Gartencenter Meier
Steckmasse die Norm, wenn die Stängel versiegelt werden. Dazu hält man
das Stielende während ein paar Sekunden über eine Kerzenflamme. Die Hitze
verschliesst die Poren, aus denen beim
Schnitt milchiger Saft austritt. Keine
Bange: Die Züchter haben ganze Arbeit
geleistet und das Wolfsmilchgewächs
von den Giftstoffen befreit!
Die imposanten Blüten der Amaryllis
bleiben als Schnittblumen rund 14 Tage
UFA-REVUE · 12 2015
lang frisch. Allerdings rollt sich im Wasser meistens das Stielende auf. Ein
Gummiringlein oder ein Stück Klebeband können dies verhindern. Als Stütze für die schweren Blüten dient ein
dünner Holzstab, der in den hohlen
Stängel geschoben wird.
Schneeweisser Rosenzauber Ein
wahres Winterwunder sind Christrosen. Pünktlich im Advent öffnen sie
ihre porzellanzarten Blüten. Als Topfpflanze lieben sie einen möglichst kühlen Platz, mindestens über Nacht. In
der Vase möchten sie tief im Wasser
stehen. Für längere Haltbarkeit das
Stielende gut einen Zentimeter lang
aufschlitzen.
Die winterlichen Schmuckstücke
lassen sich mit wenigen Handgriffen
in Szene setzen. Stellen Sie eine
Christrosenblüte in ein Glas oder einen Zinnbecher. Als Blattgrün dienen
Zweige von Efeu, Buchs, Rosmarin,
Zierspargel (Asparagus) und Kiefernadeln. Mit Engelshaar, Perlen oder Silberdraht ausgarnieren.
Für niedliche Tischdekorationen sind
einzelne Blüten von Schmetterlingsorchideen (Phalaenopsis) eine glänzende
Idee. Als Vasen dienen Christbaumkugeln: Aufhängung vorsichtig entfernen,
Wasser einfüllen und die Kugeln in
Schalen mit Vogelsand, künstlichem
Schnee oder Meersalz stellen. Man
kann sie auch auf Untersätzchen oder
• Zweige von Blütensträuchern und Obstbäumen über Nacht in einen
Trog mit handwarmem Wasser legen. Dann schräg anschneiden und
in einer Vase im Zimmer zum Blühen bringen. Damit sich die Knospen
öffnen, die Zweige täglich mit Wasser besprühen.
• Spargeln, Artischocken und Herbsthimbeeren bodeneben abschneiden;
Pflanzflächen mit Mulch abdecken.
• Beetrosen kniehoch zurückschneiden; der Hauptschnitt erfolgt im
Frühjahr. Erde anhäufeln und mit verrottetem Mist oder Kompost
abdecken. Erst mit Reisig abdecken, wenn längere Kälteperioden drohen.
• Gartengeräte reinigen und gegen Rost einölen; Rasenmäher warten
und Messer schleifen (lassen).
• Wasseranschluss ins Freie abstellen und die Leitung entleeren!
alte CD’s kleben. Ein paar Teelichter
tauchen die hübschen Blumenkinder in
ein märchenhaftes Licht.
Aparter Beerenschmuck Einmal
abgesehen von Hagebutten, Zieräpfeln
und Pfaffenhütchen eignen sich auch
Stechpalmen für Adventsschmuck. Besonders lange haltbar sind die knallroten Beeren der Stechpalme Ilex verticillata, die an kahlen Zweigen sitzen. Sie
eignen sich prima für gemischte Sträusse oder als Mini-Bouquet.
Dazu einige Ilexzweige auseinander
schneiden, die Beeren tragenden Stiele
zu einem Bündel zusammenfassen und
mit Blumendraht umwickeln. Nach Belieben einige Tannenzweige um die
Beeren herum drapieren und mit Bändern befestigen. Diese beerenstarke
Dekoration kann man für das Festmahl
liegend auf dem Tisch verteilen. Sie ist
auch ein hübsches Mitbringsel.
m
Autorin Edith
Beckmann, Freie
Journalistin BR aus
Frauenfeld (TG),
leidenschaftliche
Gärtnerin mit Wurzeln
in der Landwirtschaft.
www.ufarevue.ch 12 · 15
67
Bereiten Sie ein Jahr lang Freude –
schenken Sie die «BauernZeitung» oder
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Mit der ersten Ausgabe von «die grüne» oder der «BauernZeitung»
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68
Name _______________________
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Datum ______________________
Unterschrift __________________
Schweizer Agrarmedien GmbH, Postfach 647, 3000 Bern 22
12 2015 · UFA-REVUE
BÄUERINNEN UND BAUERN ALS BOTSCHAFTER
LANDLEBEN
«Alles ist im Wandel»
1
2
buuretv.ch – der Videokanal der Schweizer Bauern
1 · Cyril de Poret erklärt
im 3-Minuten Kurzfilm
für Konsumenten
seinen Melkroboter.
2 · Buure TV, der
Videokanal der
Edelweiss-Kampagne
mit 230 Filmen. Sie
geben einen realen
Einblick in die
Arbeit der Schweizer
Bauernfamilien.
Technische Umwälzungen sind
nicht aufzuhalten. Davon ist der
Bio-Bauer Cyril de Poret überzeugt. Ihm, seiner Familie und
seinen ­Tieren haben diese Umwälzungen zu viel mehr Lebensqualität verholfen.
Eigentlich konnte es nur schief gehen, damals 1996, als Cyril de Poret anfing zu bauern: Er war Quereinsteiger,
der Rinderwahnsinn machte die Konsumenten verrückt und dann stieg der
Neo-Bauer auch noch auf Bio um. Und
das in Riaz bei Bulle, also in der Westschweiz, die nicht gerade als bio-affin
verschrien war.
Was ist der Unterschied? Heute,
20 Jahre später, ist de Poret (45) ein
zufriedener Mensch. Er bewirtschaftet
mit einem Lehrling und einem Angestellten rund 85 ha Land. Er melkt gut
80 Fleckvieh-Kühe, die im Schnitt 6000
bis 7000 Liter geben. Nein, halt, er
melkt nicht selber, das macht der Melkroboter. Der melkt nicht nur, wann immer den Kühen gerade drum ist, er
reinigt auch das Euter, misst die Temperatur der Milch, die Zellzahl, das Fett
und das Protein. Via Internet könnte de
Poret die Daten aus der ganzen Welt
abrufen, meistens tut er das nur von
unterwegs zu seinem Zweitjob: «Ich arbeite im Zweitjob als Übersetzer», sagt
der Bio-Bauer. Das erweitere nicht nur
UFA-REVUE · 12 2015
Die Schweizer Landwirtschaft präsentiert sich seit Jahren mit kurzen Filmen im Internet.
Lassen Sie sich von den Videos fesseln und staunen Sie über die Vielfalt und L­ eistungen
der Schweizer Bauern. Sie finden auf buuretv.ch Filme über Tiere, Pflanzen, Maschinen,
Projekte, Angebote und natürlich über die Bauernfamilien selbst.
Internet: buuretv.ch
den Horizont, das ist auch der Preis dafür, dass er nicht mit Stallstiefeln auf
die Welt gekommen ist: «Bauern können handwerklich ja fast alles. Mir gehen als Quereinsteiger ein paar handwerkliche Fähigkeiten ab, also bezahl
ich mit dem Übersetzerlohn teilweise
meinen Angestellten.»
Und noch einen hohen Preis hat de
Poret bezahlt. Die Sortenorgansiation
Gruyere will keine Milch, die von Robotern gemolken wird. Also muss der
Bio-Bauer sie in den Industriekanal geben. Doch was ist das Problem eines
Melkroboters?
Ein unwahres Bild De Poret hat
eine Antwort: «Man will ein Bauernbild
aus dem 19. Jahrhundert aufrecht erhalten.» Hochleistungskühe etwa oder
Käseschmier-Roboter gehören heute
längst zum Alltag. «Nur zeigen will man
das nicht.» Dabei sei die Welt einem
ständigen Wandel unterworfen: «Bei
der Industrie oder den Banken blieb
doch in den letzten Jahren kein Stein
auf dem anderen. Warum soll das im
Agrarbereich anders sein?» Von der
Agro-Chemie hat der Bio-Bauer seine
Finger gelassen, auch auf Fleischproduktion wollte er seinen Bergbetrieb
auf 1000 m ü.M. nie umstellen. «Beides
widerspricht meinem Empfinden», sagt
er. «Wir leben in einem Grasland. Meine Kühe machen Gras zu Milch. Diese
Milchproduktion ist für mich ein natürlicher Zyklus.»
Dankbar Mit der Technologie im
Stall hat sich auch das Leben im Haus
stark verändert: «Ich stehe nicht mehr
um 5 Uhr auf und melke jeden Tag
vier Stunden. Unsere Lebensqualität hat
sich um ein x-faches verbessert.» Lebensqualität bedeutet für ihn, dass seine beiden Töchter auf einem Hof aufwachsen dürfen, dass er Zeit für ­seine
Tiere und für seine Familie hat. «Für all
das bin ich dankbar.», sagt de Poret.
Was Cyril de Poret sonst noch zu
­s agen hat und wie das genau mit
dem Melkroboter funktioniert, sehen
Sie im Buure-TV auf:
http://buuretv.ch/wirtschaft-politik/
buuretv-ch/melkroboter
m
Autor Franz Bamert, Journalist,
Landwirtschaftlicher Informationsdienst
LID, Weststrasse 10, 3000 Bern 6,
 031 359 59 77, www.lid.ch
www.ufarevue.ch
12 · 15
69
Branchen
LANDMASCHINEN
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HOFTECHNIK
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Die Entstörung von
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058 434 04 50
026 413 17 44
058 434 07 90
Eugen-KolbEntmistungsanlagen
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2800 Delémont
1564 Domdidier
1470 Estavayer-le-Lac
3360 Herzogenbuchsee
1733 Treyvaux
3052 Zollikofen
Beratung
Verkauf
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Reparaturen
grosses
Ersatzteillager
Telefon 052 376 16 95
SCHNEIDER
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LANDMASCHINEN AG 9548 MATZINGEN
Suter
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bambusbesen.ch
079 672 76 25
Kehren ohne Ärger
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INFORMATIK
MELKTECHNIK
EDV-Komplettlösungen
BURGMER
Geflügelzucht AG
8570 Weinfelden
071 622 15 22, www.burgmer-ag.ch
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Marktplatz
LANDTECHNIK
zu verkaufen
2- und 3-Scharpflug;
Heckstapler 3P;Stapler,
1.5t; Rapid Meyer,
MeiliDeutz4506,40
PS; Kreiselheuer Fahr,
Dreipunkt; Kipper, 5t;
SchwaderPöttinger;
Brüggli3P;Grupper
2m,Kombinationsart
2.5m,+0793061794
Doppelrad 9.532/36,
Altopurat1128PS
70
70
Deutz; Kramer 45;
Palettengitter
+0793061794
MulcherzuAebiHC55,
CC56,CC66
+0796224582
Raupendumper,500kg
+0796224582
Doppelrad zuRapid505
oderRapidEuro
+0796224582
Autoanhänger,Gesamtgewicht1300kg,
günstig,neuwertig
+0796224582
Traktor NeuHolland
T4030,78PS,mitFronthydraulikundFrontzapfwelle
+0796224582
Transporter,Dieselmotor,fürHobbyholzer,
günstig
+0796224582
Transporter Rapid
CargotracCC12,guter
Zustand,günstig
+0796224582
Transporter RapidAC
1350,mitLadegerät
Lüönd,1380Std.,günstig;TraktorAntonio
Carraro7700,mit
neuemWendesystem
undMehrwerk260
KnüselBlitz;Traktor
SameArgon65PS,
4x4,günstig
+0792451139
Traktor NewHolland
T4030,350Std.,günstig
+0792451139
Schneckenpumpe mit
Zapfwellenantrieb,
60m3,günstig
+0792451139
Gummiraupen zudiversenBaggern,günstig +0792451139
Kreiselheuer,leichte
Ausführung,zu2-Achs-
Mäher,3-Punkt-
Anhängung
+0792451139
Mulcher zuRapid505
oderRapidEuro,günstig
+0792451139
Motor Honda,13PS,
zuRapid505
+0792451139
Motor MagzuRapid
505
+0792451139
DiverseMähmesser
undBalkenteile,neu,
günstig
+0792451139
Motor MagzuAebi
AM40undAM41
+0792451139
2 Traktorenpneu 360/70
R20;2Traktorenpneu
420/70R30,günstig
+0792451139
Raupendumper,800kg
Gesamtgewicht,hydraulischeKippmulde
+0791544197
Frontmähwerk zuTraktorKnüsel260;Motor
Honda,13PS,zuAebi
AM40undAM41;
diverseSchneepflüge
undSchneefräsenzu
Motormäher,günstig;
Doppelspurkette16.9
R30,günstig
+0791544197
12 2015
2015·UFA-REVUE
12
· UFA-REVUE
Marktplatz
Kartoffelgraber Samro,
mit Absacke und Bühne,
gut erhalten, inkl. 3-Punktbock, Fr. 1500
+ 032 675 26 36
Ballenförderband
+ 079 426 06 35
Siloentnahme und
Verteilgerät Trioliet
UKW3500, Fr. 4700
+ 079 466 73 60
Kreiselschwader Pöttinger Euro Top
380N, Jg. 2013, mit Tandemachse, Tastrad
vorne und Dämpfungs­
streben
+ 079 778 10 87
Förderband Blaser KS40,
mit grosser Einfüllwanne, 8.5 m, Fr. 990
+ 031 755 89 89 oder
+ 079 323 23 40
Occ. Stalleinrichtung
für 24 GVE, Elementkrippen, Anbindevorrichtung, Tränkebecken, Gummimatten,
Kuhtrainer usw. + 031 755 89 89 oder
+ 079 323 23 40
Kunststofftank, 1000 l,
Aktion, Fr. 35; Panels,
Sonderaktion, 1.6 x 3 m,
robust; Lüfter, fahrbar,
42'000 m3/Std., neu,
Tropenmotor, Aktion,
Fr. 1500; Gummimatten
für alle Tiere; EcoRaster, 50 mm ab
Fr. 17/m2; Anbinde­
einrichtung, 12 Pl.
Seitenanbindung mit
Gruppenauslösung,
günstig; Milchtank mit
Kühlung, 800 l, stationär, günstig; Rolltore,
aktuell
+ 079 514 69 87
Rundballenpresse
McHale F550, 6500
Ballen ab Service; Rundballenwickler McHale
991BC + 079 299 45 69
Getreidesilo Kongskilde,
2 x 30 m3 + 2 x 20 m3,
palettierte Getreide­
schnecke, 6 m, Getreidereiniger, div. Rohre
+ 079 689 06 59
Mais-Silofräse Stocker,
Jg. 2014, 3 m; Silo
Gebläseverteiler Alko,
41 cm, Rdm 400 V., Jg.
1993; Brennholzfräse
Bucher, mit Flachriemen
Pully
+ 079 356 37 69
Siloschneidzange
Göweil, neuwertig
+ 079 210 03 86
UFA-REVUE · 12 2015
Ladewagen Mengele,
mit Schneidwerk, Reihe
33, 28 m3 + 079 888 74 83
Einachsanhänger, mit
Trilex-Doppelbereifung,
10 t, Bremsen und Stützfuss hydraulisch,
Alu-Riffelblech-Boden,
2.45 x 6.40 m, Fr. 6200;
Rübenbröckler Zumbült,
mit Vorreinigung,
Fr. 500, Kt. SG + 079 273 35 66 oder
+ 071 994 37 33
Heugebläse mit Teleskopverteiler, Lanker, div.
Rohre, mit Steuerung,
komplett einsatzbereit,
guter Zustand, Preis
nach Absprache
+ 076 365 16 02
Zubringerband Stabag,
2.5 m, mit Lufträder und
Zugdeichsel, guter Zustand, VHP Fr. 1200,
Kt. SG
+ 079 273 35 66
diverse Schneeketten
und diverse Pneu­
grössen, Netz und Doppelspur
+ 079 622 45 82
Dieselmotor 11 PS, zu
Rapid 505; Dieselmotor
11 PS, zu Aebi AM40
AM41, auch für andere
Motormäher geeignet
+ 079 154 41 97
Elektro-Silogabel, für
Grassiloentnahme im
Hochsilo
+ 079 307 35 92
Sämaschine Nodet, 2.5 m, mit Schleppschar
und Fahrgassenschaltung, Fr. 600 + 079 323 23 40 oder
+ 031 755 89 89
Kraftfutterwagen, 200 l, Fr. 200 + 079 323 23 40
Hitch zu Rau Rototiller,
guter Zustand,
Ostschweiz
+ 079 319 29 37
Diverse Förderbänder
+ 079 426 06 35
Tisch-Kippfräse R.G.A.,
massiv, 400 V, inkl. 12 Ersatzblätter, Fr. 540
+ 079 752 87 48
Hebezüge, 250-1000 kg,
diverses Zubehör, Lagerräumung, evtl. Pauschal­
gebot
+ 079 752 87 48
Heurüstmaschine
Kranmodell, diverse
Ersatzteile
+ 079 752 87 48
Schnitzelheizung Hargassner, Typ WTH, 55 kW, Jg. 2014, wegen
Erweiterung zu
verkaufen
+ 034 402 27 57 oder
+ 079 396 23 20
Karottenvollernter
Asa-Lift, evtl. für Ersatz­
teile, günstig
+ 079 235 76 94
Doppel-Mittelschwader
Fella TS 670 K, Jg. 99,
sehr gepflegt
+ 079 816 28 66
Süssmostflaschen 25 l;
Spanplatten Occasion + 052 232 22 69
Autoanhänger, Nutzlast
500 kg; Fäkalpumpe,
gross; Mistzetter Gafner,
1.6 m3, guter Zustand,
für Aebi, Telefon ab
18.00 Uhr
+ 079 487 88 93
Mähdrescher DeutzFahr 4065 HTS Balance,
sehr gepflegt
+ 079 430 57 71 oder
+ 052 625 25 60
Front-Mähwerke Busatis, 310 m
+ 079 430 57 71 oder
+ 052 625 25 60
Säkombination
Maschio-Gaspardo, 24 Scheibenscharen
+ 079 430 57 71 oder
+ 052 625 25 60
Klappschneidwerke
Geringhoff
+ 079 430 57 71 oder
+ 052 625 25 60
Maispflücker Geringhoff
+ 079 430 57 71 oder
+ 052 625 25 60
Mähdrescher DeutzFahr, neue und Occasionen + 079 430 57 71 oder
+ 052 625 25 60
Ersatzteile für Schneidewerk und Maispflücker Geringhoff + 079 430 57 71 oder
+ 052 625 25 60
Traktor Fendt 103 S, mit
Doppelrad
+ 079 430 57 71 oder
+ 052 625 25 60
Traktor Fendt GT 380,
Jg. 1992, 12'500 Std.,
40 km/h, Getriebe 2015
revidiert, ab MFK, Frontladerkonsole, guter
Zustand, Fr. 29'500
+ 079 446 55 59
Putzmaschine Rapid, Jg.
1991, guter Zustand,
Fr. 2100
+ 079 446 55 59
LKW Scania 143H, 6 x
4, 450 PS, 543'000 km,
Jg. 1991, 3-Seiten Kipper, MFK Okt./2015,
evtl. auch zu vermieten,
Fr. 19'900 + 079 446 55 59
Futtermischer Barbone,
mit liegenden Walzen,
Fr. 1300
+ 079 446 55 59
Miststreuer Pöttinger,
4.5 m3, mit vier stehenden Streuwalzen, Antrieb vom Streuwerk
defekt, sonst sehr guter
Zustand
+ 079 733 06 46
1-Schar Pflug Henriod,
gut erhalten;
3-Seitenkipper; 1-Achs
LKW, mit Aufsatz, 11.5 m3, hydraulische
Bremsen; Pneu für
Museumstraktor, 11.25
x 24 Zoll; Lagerboxen,
Metall, 5 Stk.; Kultivator, alt, für Hydraulik,
leichte Ausführung
+ 079 634 79 40
1-Achs Anhänger, für
Oldtimer Traktor, umgebaut für Schlafwagen
+ 079 206 12 90
Einhandsäge Efco, 132301, 6 PS, 30 cm
Schwert, neu, mit Garantie, Nettopreis Fr. 420 + 055 440 34 64
Motorsäge Jonsered
2156C, Jg. 2010, mit 45 cm Schwert, be­
triebsbereit, mit Aspen
2T betrieben
+ 055 440 34 64
Schneefräse Husqvarna
5524 ST, Arbeitsbreite
61 cm, mit Basco Motor,
neu, mit Garantie,
Fr. 1450 anstatt Fr. 1800
+ 055 440 34 64
Längskreissäge, Schnittlänge 6.1 m, mit Hartmetallblatt, neuwertig;
Stromgenerator, mit
Dieselmotor und
Elektroanlasser + 075 417 13 46 oder
+ 041 835 14 05
Traktor John Deere
6320, nur 2600 Std.,
Fronthydraulik und
Zapfwelle, Vorderachse
und Kabinenfederung,
top Zustand
+ 079 267 21 67
Karottenvollernter
Simon, gut erhalten,
frisch revidiert, wegen
Betriebsumstellung,
Preis nach Absprache
+ 079 277 30 86 oder
+ 032 396 13 19
Spritze Birchmeier, 600 l,
mit Frischwassertank, 12 m Balken, mit hydraulischem Seiten­
ausgleich
+ 077 485 80 78
Kehrmaschine Hako
Hamster 800V, Benzinmotor, Fahrantrieb vorund rückwärts, Arbeitsbreite 81 cm, ab Service,
VP Fr. 1800
+ 078 744 30 32
Zweiachs Rasentraktor
Kubota, 2.4 m breit,
Allradantrieb, hydro­
statischer Antrieb, hangtauglich, sehr wendig,
Diesel Motor 47 PS,
2595 Std., mit Hydraulikmotoren für Antrieb
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2.0 l, Kombi, Allradantrieb, Jg. 1999, 208'000
km, top Zustand, Bilder
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Elektroschlepper, 24 V,
B 65 cm, L 183 cm, Jg.
2005, Anhängelast 2000
kg, 12km/h, geeignet für
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wassergekühlt, 2-Zylinder-Reihe, Hubraum 849 cm3, 5 Ventile, 2 obenliegende
Nockenwellen DOHC,
Elektrostart, Bilder per
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Rapid 606, mit Mag
Motor, Preis nach Absprache
+ 078 744 30 32
Traktor Ford 4110
Allrad, Pflegebereifung,
Wechseldoppelrad,
Kabine, 4 DW, 6300
Std., Jg. 1984, ab MFK,
technisch und optisch in
sehr gutem Zustand
+ 079 701 19 39
Tandem-Hakengerät, 21 t, Luftfederung, Ber.
445/65R22.5, BPW
Achsen, Druckluftbr. mit
ALB, Muldenlänge 4.5-7.0 m, hydr. An­
schluss hinten, Arbeits­
scheinwerfer, Werkzeugkasten, gepflegtes
Fahrzeug, Fr. 28'000,
evtl. mit Mulden 25 m3 + 079 280 54 15
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bon état
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Motorsense Dolmar MS
352.4, 34.5 cm2, 1.6 PS,
4-Takt, Fadenkopf u.
4Z-Messer, Fr. 495;
Motorsense Dolmar MS 245.4, 25 cm2, 1 PS,
4-Takt, Fadenkopf,
Fr. 470; Motorsäge
Dolmar PS 5105, 50 cm2,
3.8 PS, Schwert 45 cm
u. E-Kette, Fr. 650;
Motorsäge Dolmar PS
5000, 50 cm2, 3.8 PS,
Schwert 45 cm u.
E-Kette, Fr. 640; Motorsäge Dolmar PS
7900, 79 cm2, 5.9 PS,
Schwert 50 cm u.
E-Kette, Fr. 950; Motorsäge Dolmar PS
350 C, 34 cm2, 2.2 PS,
Schwert 35 cm u.
E-Kette, Fr. 340; Hydr.
Oberlenker Walterscheid, komplett Kat. 2 mit Fanghaken, neu,
Länge 600-830 mm,
Kugelhülse 25.4 mm,
Kolbenstange 35 mm,
Fr. 540; Messing­
schieber MZ, Occasion,
ohne Rost, Innengewinde 6" beidseitig m.
Mutterteil 6" Bauer u.
Flanschteil Lochabstand
150 mm, Fr. 170; Messingschieber MZ,
Occasion, ohne Rost,
Innengewinde 4"
beidseitig m. Hydropneumatikzylinder,
mit Mutterteil 4" Bauer,
Flansch 4", Lochabstand
150 mm, Fr. 280; Flüsterhäcksler Dolmar,
neu, FH 2400, 2400
Watt, Astdurchmesser
45 mm, Fr. 340; Wischmaschine Dolmar, neu,
WK 80, Arbeitsbreite 80 cm, 2 Seitenbesen,
Doppelwalzensystem,
Fr. 395
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Zustand, für Fr. 250, im
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Seite 72
71
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Fortsetzung
von Seite 71
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0.50 m, Tiefe 0.75 m,
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Vario Pack 1800, 1.101.80 m, 17 Messer,
Hardox Rotor, Bremse
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verzinkt
+ 079 393 06 60
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+ 078 694 93 10
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Husqvarna 317, Schwert
35 cm, 1700 W,
Listenpreis Fr. 290,
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Rapid Euro 4, 16 PS, mit
Schneepflug und Schneefräse auch einzeln + 079 622 45 82
Rapid Euro 304 mit
Schneepflug + 079 622 45 82
diverse Schneeketten
Doppelspur diverse
Grössen zu Metrac und
Traktoren, günstig
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Trend 2, mit Kurmann
Triebachse
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AHK, 8-fach bereift,
Klimaautomat, Jg. 95,
Fr. 980; Lampen für
alten Fiat Traktor, 2
Stück, Fr. 30
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Traktor John Deere
2520 HST, 25 PS, FH,
Frontlader, Jg. 2007, ab
Service und MFK, sofort
Einsatzbereit; Arbeitsgeräteanhänger Ettinger, 850kg GG., verstellbare Deichsel,
reparaturbedürftig;
Warmluftheizung mit
Raumthermostat, Heizöl
+ 078 769 14 83
Kleinladewagen D10
Alpina, geeignet für
Kleinbauer oder Hobbybauer; Drahtgittersilo;
Gartenwolf Schüpbach
+ 062 751 53 72
Lemkenpflug, 3-Schar,
Non-Stop mit Pendelrad,
Bauhöhe 1.60 m, sehr
guter Zustand
+ 079 422 30 55
Kartoffelsortiermaschine Kunz/Samro,
läuft einwandfrei, bis
jetzt im Einsatz gewesen,
Fr. 300
+ 079 510 49 78
Frontmähwerk Claas
Corto 290FN, in sehr
gutem Zustand,
Fr. 4900; Mischwagen
JF-Stoll, 8 cbm für 25 bis
45 Kühe, mit neuen
Messer, mit Waage, ab
45 PS Rundballen auflösen, schöne Maschine,
Fr. 17'300, Düngerstreuer Eurospand 273L,
wenig gebraucht,
Fr. 250; Maishäcksler
Mengele MB 300,
mechanisch top,
Fr. 1900, Region
Ostschweiz
+ 079 254 93 77
2 Kompletträder Original Ford, 18.4/34,
LK205, ZL140, Fr. 500
+ 079 670 54 51
Dieselöltank 1500 l, mit
100% Auffangwanne
und Füllstand-Anzeige
+ 078 818 94 51
Silofräse-Anlage Stocker, mit 2 Fräsen,
Turbozyklon, Fr. 10'000
+ 079 356 35 39
Mistkran Griesser,
Fr. 1000 + 079 356 35 39
2-Scharpflug Kverneland, gut erhalten, mit
Scherschrauben, Verschleissteile fast neu,
Preis Fr. 400
+ 052 685 26 67
Düngerstreuer Sulky
DPX, Typ 1154, 1100 l,
sehr guter Zustand,
Blachenverdeck,
Grenzstreuvorrichtung,
12-24 m stufenlos ein­
stellbar, hydraulische
Schieberbetätigung
links/rechts, mit Betriebsanleitung, sofort ein­
satzbereit, nach Absprache kann er auch
gebracht werden
+ 079 404 82 57
Schaufelrührwerk, Nr. 4
revidiert, Fr. 2800; Tränkefass mit Schwimmertrog, 2500 l,
Fr. 1300
+ 041 910 35 73 oder
+ 079 413 01 61
2er Pferdeanhänger;
Leimholzbinder, verschiedene + 032 951 24 23
Silo Huber, 135 m³ + 078 614 73 77
Traktor Case IH 733, Jg. 1985, 8500 Std.,
MFK Dezember 2014,
Fr. 8000
+ 079 778 00 56
Mischwagen Frasto, 6 m³ , Boden muss neu gemacht werden,
günstig
+ 079 587 68 87
Kraftfuttersilo Metall,
mit Konus und Auslaufklappe, Kt. Thurgau
+ 079 275 65 71
Wellblech-Kraftfuttersilo Globogal, 8 t, mit
Austragschnecke 3 m,
Kt. Thurgau
+ 079 275 65 71
2 Pneu, 7 x 20, 10 Ply,
Kt. Thurgau + 079 275 65 71
5 Kartoffelvorkeim­
gestelle, inkl. 6 Steh­
lampen, Fr. 1500; Maisgebläse Gehl mit
Zubringerband, Fr. 500;
Kippschaufel Bärtschi
170 x 78 cm, Fr. 300;
Kippschaufel Bärtschi,
mit Hardoxschiene und
Accordaufnahme, 190 x
90 cm, Fr. 400; Kartoffelsetzhalbautomat mit
Häufelscheiben, Fr. 500;
Heckstapler Still,
Fr. 550; Milchtank
Roka, 1260 l, stecker­
fertig, Fr. 2400; Kompletträder 280/85R24,
Good Year 80 %,
Fr. 1700: + 076 342 17 77
Mischwagen Gilioli
Dessilmix 50, mit Fahr­
siloentnahmefräse, günstig
+ 079 267 21 67
Wendetraktor Ferrari
MT 70, ab Service, mit
Doppelräder, Mähwerk
und Bandrechen, wegen
Betriebsumstellung
+ 079 267 21 67
Heuverteiler Aebi HG TL
2039, Typ 5/400, mit
Steuer für Einbau in
Schaltgerätekombination, Fr. 750, Kt. GR
+ 079 359 18 87
Mischwagen Siloking 8 m³, programmierbare
Waage, Querband hinten, top Zustand
+ 079 695 95 07 oder
+ 052 337 02 35
4-Radtöff Kawasaki KVF
650 4x4, Jg. 2004, ab
MFK und Service, mit
Untersetzung, Seilwinde,
AHK und Kunststoffbox
+ 078 812 12 24
Behandlungsstand
Supper 80, inkl. Winden,
neu, solange Vorrat,
Fr. 5300 inkl. MwSt.;
Tränkefässer 1000 l, mit
TB oder Trog, auch
verzinkt, Handbremse,
höhenverstellbare
Deichsel, Stützfuss und
Schwallwand, ab
Fr. 1150; Laufhof­
abschrankungen in div.
Ausführungen; Weidefutterraufen in div.
Ausführungen, 12 Pl.
Rundbogen, Fr. 1000
inkl. MwSt.; div. Kälber­
iglus, inkl. Umzäunung
mit Tränkevorrichtung;
1er-Iglu mit Umzäunung, neu, Fr. 438 inkl.
MwSt; 5er-Iglu mit
Um­zäunung, solange
Vorrat, Fr. 1900; Futtersilos für draussen, top
Aktion, 30% Rabatt;
Pferdeboxen in div.
Ausführungen; Weidezelt 3.6 x 3.6 m, Montage auf Panels, Dachkonstruktion und Plane
bis auf Boden, inkl. 3 Panels, Fr. 1850, neu,
optional Rundbogenhallen in div. Grössen;
Weideunterstand 6 x 6 m, Fr. 3500
+ 079 514 69 87
Kunststofftank Aktion,
1000 l, Fr. 50; Panels
Sonderaktion, 3 x 1.6 m,
robust; Grossraumlüfter
1400, Occasion,
Fr. 1000, auf Fahrwerk;
Gummimatten für alle
Tiere; Ecoraster 50 mm,
ab Fr. 17/m²; Rolltore;
Sattelschränke, zwei­
teilig, Fr. 700; Zaun­
pfähle Metall; Wind­
schutznetz, beschichtet,
ab Fr. 5/m²; Streifen­
vorhang
+ 079 514 69 87
Schneeketten für Transporter, für Reifen 70012; Güllepumpe Luna;
Kartoffelschnetzler,
alles günstig, Auskunft
Mittags
+ 034 493 32 83
Futtermischwagen
Strautmann Verti-Mix
900, neue Mischschnecke, ab Service, Band
vorne, Austrag links und
rechts
+ 079 409 57 44
Dreischarpflug Kverneland F8, Fr. 3500
+ 061 841 13 96
Traktor Steyr 964
Allrad, Kabine mit Heizung, 3300 Std.,
guter Zustand
+ 079 622 45 82
Silohäcksler Mengele
Blitz 2000; Kleinviehwaage, guter Zustand; Dezimalwaage,
max 500 kg; Mostflaschen 2 l; KombiKochherd, alt, wenig
gebraucht; Zubringerband 2.5 m, reparaturbedürftig; Silo­
Fendt, FrontladerKonsole
Frontlader-Anbauteile für
Fendt 200 Vario, inkl. hydraulischem Mehrfachkuppler
Schlepperseite und Haubenschutz, Jg 2015, neu/
ungebraucht, CHF 1‘800
Tel. 079 624 59 86
3045 Meikirch
www.agropool.ch, Nr. 64346
verteiler reparatur­-
bedürftig; Viehschermaschine Heiniger;
Röhrenkollektoren, 4-5 m², günstig
+ 062 878 12 79
Heurüstmaschine Lanker, mit Kunststoffzinken, revidiert, top
Zustand, Fr. 1500
+ 079 743 76 08 oder
+ 056 666 01 61
Trommelsieb Beyer
K2000, optimal für
Kompost, neue Bänder,
elektrisch angetrieben,
zwei Siebtrommeln 15 +
30 mm, Reinigungs­
bürste
+ 079 836 39 92 oder
+ 071 446 86 23
Abladehäcksler Botsch
34 HGS, 25 PS Motor,
ca. 10 m Rohr, 25 cm
mit Standrohr, ab Platz,
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+ 062 723 23 04 oder
+ 079 315 99 09
Ladewagen Mengele
LW 330 Super, mit Doppelpendelachse Kurmann, 2 Räder 18.4-30
12 Ply, 4 Räder 13-16 12 Ply
+ 041 910 28 45
Förderschnecke, 4 m +
2 m Verlängerung,
2-Wege-Betr. möglich,
wegen Nichtgebrauch
neuer Getreide zu
verkaufen
+ 076 818 99 39 oder
+ 061 961 00 58
Silohäcksler Mengele
Blitz-Diamant, 6 Messer;
Silohäcksler IBR Botsch,
Messer nur 2 Jahre
gebraucht
+ 061 961 00 58
Milchtank Frigomilk,
800 l; Pneu 16.9-26;
Silagefrässchaufel MX
Typ BCA 240
+ 079 441 64 51
12 2015 · UFA-REVUE
2 Kunststoff-Diesel­
tänke 2000 l, inkl. 2 100 % Auffangwannen.
gereinigt ohne Bodensatz, optisch alles wie im
Neuzustand, Jg. 2007,
Waren mit Diesel befüllt.
Fr. 1400 oder einzeln
Fr. 750 Kt. BE
+ 079 328 76 63
Mähaufbereiter Kurmann K618X Twin, top
Zustand, Fr. 5800
+ 079 758 79 65
Viehschermaschine,
elektrisch; Liscop Super
3000, für Rinder, im
Koffer, mit zusätzlichen
Messern, wegen
Nichtgebrauchs zu
verkaufen, Fr. 250, TG
+ 052 376 11 52
Duschkabine frei­
stehend, inkl. alle Armaturen, Kunststoff, sehr
gut erhalten, Fr. 100
+ 033 841 17 19
Tank à lait Serap, 2000 l,
stationnaire, 2007, lavage automatique
+ 079 644 26 51 oder
+ 026 663 26 08
Notstromgruppe Deutz
3Zyl., Diesel, Jg. 1981,
23 kVA, 414 Betriebsstunden, Ex Zivilschutz,
mit Dieseltank und
Auspuff, ca. 500 kg,
Fr. 3300
+ 079 664 18 34
Schaufelrührwerk,
revidiert; Güllemixer;
alte Güllepumpe
+ 079 752 87 48
Heurüstmaschine revidiert, Heuschrote S&M,
Fr. 780; Heuschrote
Lanker, Fr. 490 inkl.
Kabelrückzugsrolle
+ 079 752 87 48
Siloverteiler, Fr. 820;
Dezimalwaage 250 kg,
Fr. 260; Mostflaschen,
Fr. 14 Stück
+ 079 752 87 48
Ladegerät Lüönd, top
Zustand, evtl. mit Transporter
+ 079 607 09 20
Schneepflug einzeln
oder mit Transporter
Rapid, betriebsbereit
+ 079 607 09 20
Kreiselheuer Fella TH
520D, klappbar, 3-Punkt
Schwenkbock
+ 079 439 32 75
Mischwagen Frasto
6 m³, Horizontale Schnecken, Boden muss
neu gemacht werden.
+ 079 587 68 87
UFA-REVUE · 12 2015
2 69
041 g4ru4et8er-w2aagen.ch
info@
Klauenstand Berweger,
Fr. 1500, 85 Stk.;
Heuschrotmesser Lanker, mit Kabel, Fr. 500
+ 079 575 25 52
Trutest Fr. 500/Stk.;
Heuschrote Schmidt
und Mägert, mit Kabelrückzug, Fr. 900
+ 079 575 25 52
Silogabel Wigger, für
Siloentnahme im Hochsilo, 5-jährig, Fr. 3500;
Kreiselheuer Fr. 500;
Rundballenzange
Fr. 650; Güllebrüggli
Hochdorfer, mit Prallteller, Fr. 650; Messerschleifmaschine Rotax,
Fr. 500
+ 079 575 25 52
Melkmaschine Delaval,
3 Aggregate; Tränke­
automat Förster, Elektronik defekt, mechanisch i.O.; Selbst­halter­pflug
+ 078 842 88 97
Traktor Hürlimann
T6200 Allrad, Jg. 1979,
Servolenkung, Sturzkabine Viktor, Doppelrad,
Fr. 12'500
+ 071 923 13 27 oder
+ 075 415 20 74
Subaru Legacy 2.2
4WD, Anhängerkupplung, Stationswagen,
Jg. 1994, top Zustand,
Fr. 1200
+ 062 797 50 86
Kombi-Gabel 3 in 1,
Siloballenzange, Palettengabeln, Ballenspitze, neu Fr. 860; Hochdruckschlauch 20 m,
200 Bar, 155 Grad für
Hochdruckreiniger IG
M22, neu, Fr. 150
+ 062 299 04 36
Drahtseil Occasion, 130
m, Ø 18 mm, 1960 N/
mm², sehr guter Zustand, Fr. 50
+ 079 523 68 29
Ladewagen Pöttinger
Top 3, mit hydraulischem Kratzboden und
Kurmann-Achse,
Fr. 3000
+ 041 910 12 30
Inca Maschine; Inca
Tischkreissäge;
Flaschenzug 1 t; Bohr­
hammer; elektrischer
Fuchsschwanz; div.
Werkzeuge, Verhand­
lungspreis
+ 076 597 05 14
Marktplatz
Tiefgang-Ladewagen
Deutz-Fahr K 340, mit
Silierschneidwerk, betriebsbereit; Kreiselmäher Deutz-Fahr
KM 24
+ 079 563 82 41
Einachs-Dreiseitenkipper 8 m³, guter Zustand,
mit Auflaufbremse;
Maishäcksler Mengele
280, + 079 563 82 41
Heuschrote Lanker,
elektrisch, 380 V, inkl.
Kabel und Rückzugrolle
+ 031 751 08 76
Rübenbröckler elektrisch, neu; Landauer
Pneu Originalräder
+ 081 785 17 53
Elektromotor 7.5 PS,
mit Flachriemenpouli auf
Karren, mit 24 m Gummikabel und 3 Drehzahlen, Fr. 250
+ 052 233 60 18
Motormäher Aebi AM20, einsatzbereit, Vollausstattung, Fr. 4500
+ 052 385 40 51
Schneefräse, klein,
wenig gebraucht, 5 Vor­-
wärts- und 2 Rückwärtsgänge, Fr. 450
+ 052 385 40 51
2-Scharpflug Kverneland, mit Scherschrauben, Verschleissteile neuwertig,
Fr. 500
+ 052 685 26 67
Grassiloballen, gute
Qualität
+ 079 673 24 71
Kraftfutterwagen 200 l,
Fr. 150
+ 031 755 89 89 oder
+ 079 323 23 40
Traktor Carraro 620.2,
Jg. 1988, 2900 Betriebsstunden, VB Fr. 9000
+ 031 981 13 03
Querförderband Blaser,
3 m, VB Fr. 2500
+ 031 981 13 03
Kartoffeldämpfer, elektrisch, Chromstahl,
VB Fr. 1000
+ 031 981 13 03
Most-Packpresse Wälchli/Voran, doppel­
seitig, VB Fr. 3000
+ 031 981 13 03
diverse Stahlträger
verzinkt
+ 031 981 13 03
Mistschieber zu Rapid
505, 1.80 m breit
+ 079 563 82 41 oder
+ 052 649 40 24
3-Schar Pflug Kuhn,
Streifenriester, Stützrad,
mechanische Einstellung,
Abreissbolzen, Fr. 6500
+ 079 346 34 22 oder
+ 052 657 17 22
Beregnungsautomat
Rheitub, Schlauch Ø 125 cm, ca. 400 m
lang, mit Aufbaumotor
für Einzug
+ 079 432 59 54
Mähknickzetter Kuhn
FC 44; Feld- und
Baumspritze Birchmeier
Meteor III; komplette
Mosterei, Anlage mit
Packpresse Bucher, mit
viel Zubehör; (Chianti-)
flaschen 25 l und 50 l;
Bülacher Gläser zum
Einmachen, 2 l; verschiedene Landwirtschaftsgeräte, wegen Aufgabe
der Landwirtschaft zu
verkaufen
+ 032 351 23 58
verschiedene Geräte,
Werkzeuge; Harassen;
Fässer; Mosterei komplett; viele antike
Sachen und Raritäten,
wegen Aufgabe der
Landwirtschaft zu
verkaufen
+ 032 351 23 58
Motormäher Bucher
Record 27, mit Kubota
GS300, 1.6 m Mäh­
balken und Aussen­
schneidwerk, Gitterrad,
top Zustand
+ 055 440 34 64
Strohhäcksler Kranzl
Wels, Typ KSTA, top
Zustand, wenig gebraucht, Elektromotor
7.5 KW, + 055 440 34 64
Viehschermaschine
Liscop Super 3000, für
Rinder, mit zusätzlichen
Messern, Gerät im Koffer, wegen Nichtgebrauch zu verkaufen,
Fr. 250, Kt. TG
+ 052 376 11 52
LANDTECHNIK
gesucht
Heurüstmaschine Kranmodell Lanker/Agrar,
auch defekt
+ 079 672 76 25
Heurüstmaschine Normalmodell Lanker
mit Kunststoffzinken
+ 079 672 76 25
Seilwinde zu Aebi TP
+ 079 429 33 03
Transporter Aebi TP47S
+ 079 429 33 03
Tandem-3-Seitenkipper
oder Eina-
chs-3-Seitenkipper + 079 278 45 31
Obstauflesemaschine
Krauss SF 1000, SF
1000/A, guter Zustand
+ 077 443 58 00
Traktoren Same Dorado;
Deutz Agroplus; Hürlimann XA; Lamborghini
Sprint, mit Fronthydraulik und Zapfwelle, günstig, auch defekt zum
herrichten
+ 079 267 21 67
Pflugtastrad
+ 079 210 03 86
Traktor Fendt 275 S,
oder Fendt 280 S
+ 077 443 58 00
Einachs 3-Seitenkipper
oder Tandem 3-Seiten­
kipper, kein LKW
+ 079 278 45 31
Transporter Aebi TP 57,
max. 6000 h, evtl. auch
rep. bedürftig, Kt. SG
+ 079 273 35 66
Heuschrote elektrisch,
mit Kabel; Klauenstand;
Traktor mit Frontlader + 079 408 82 18
Kälbertränkeautomat
Förster, top Zustand,
günstig
+ 079 673 24 71
Silogabel Wigger
+ 079 408 82 18
Sternhackgerät Haruwy
+ 079 877 94 16
Maishackgerät
+ 077 492 26 18
Grubber
+ 079 765 20 26
Maishäcksler, neuwertig, 1-reihig, Ostschweiz
+ 079 698 89 15
Hackgerät oder Viel­
fachgerät, Müller
Maschinen AG in
Bättwil, rot oder blau
+ 079 385 04 46
Strohhäcksler zu Mäh­
drescher Fahr M66, auch
andere Marke möglich,
Breite ca. 85 cm, auch
reparaturbedürftig + 079 516 14 92
Suzuki oder andere 30 oder 40 km/h
+ 079 429 33 03
Kleinballenpresse und
Dreiecks-Kleinballenwägeli
+ 052 747 12 71
Glocken und Treicheln;
Milchmengenmessgerät
Tru-Test; Messerschleifapparat; Siloballenspitz; Rundballenzange
+ 079 408 82 18
Silopresse 3 m; Rohrmelkanlage DeLaval
+ 079 458 55 74
Tränkeautomat
Förster; Güllewerfer an
Hydraulik + 079 408 82 18
Geräteträger Fendt
+ 079 877 94 16
Scheibenscharsämaschine 3 m
+ 079 530 26 85
Cambridgewalze 2.2 m
- max. 3 m
+ 077 472 26 18
Eisenbahnschwellen + 034 431 27 61
Kartoffelsortier- und
Verlesemaschine Samro
oder Kunz, mit Zubringerband
+ 052 659 61 55 oder
+ 0049 7734 6889
Rad 9.5 24, evtl. Doppelrad; Pneu 16.9 28 ca.
50%; Messerbalken zu
Bucher Elite; Turbolader
Garrett M27; Front­
scheibenmähwerk
Niemeyer 310, evtl.
defekt
+ 079 267 21 67
Schaufelrührwerk, älter
+ 041 910 35 73 oder
+ 079 413 01 61
Düngerstreuer, mit 2
Scheiben und hydr.
Schieber, ca. 700 l Inhalt
+ 079 254 93 77
Traktor Bührer 4 x 4
+ 079 487 22 60
Kartoffellegegeräte
Haruwy, 4 Stück; Einzelkornsämaschine pneumatisch, für Mais, auch
Abbruch oder defekt
+ 079 579 71 54 oder
+ 061 991 04 97
Stahlraupen für Hutter
Bagger
+ 079 216 61 33
Traktor Zugmaul, Semag, Schlittenbreite
2.9 m
+ 078 947 43 64
Pflugtastrad-Pendel­
stützrad zu Kverneland
Pflug F8, Tel. ab 19 Uhr
+ 052 763 38 97
LKW-Kipper an Traktor
+ 079 287 52 89
Kreiselheuer, 3 Punkt,
günstig
+ 079 673 24 71
Maishäcksler, einreihig,
günstig; 1-oder 2-Scharpflug
+ 079 673 24 71
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trächtig
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Theorie und Praxis
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Impressum
UFA-Revue
Die Mitglieder-Fachzeitschrift
der fenaco-LANDI Gruppe.
Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8,
9 und 11 erscheinen mit im
Abonnement inbegriffener
Beilage des LANDI-Contact.
ISSN 1420-5106.
Herausgeber
fenaco Genossenschaft,
Erlachstrasse 5, 3001 Bern
Hans Peter Kurzen,
Publizistische Leitung
UFA-REVUE
UFA-REVUE ·· 12
12 2015
2015
[email protected] | www.ufarevue.ch
Mitherausgeber
LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen.
Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmungen sind in den gültigen
Geschäftsberichten aufgeführt.
Erhältlich beim Verlag.
Redaktion
Tel. 058 433 65 30
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8401 Winterthur
Markus Röösli (Chefredaktor)
Sandra Frei, Gabriela Küng,
Gaël Monnerat, Cyril de Poret
(verantwortlich für frz. Sprachausgabe), Matthias Roggli und
Verena Säle. Anne-Marie Trümpi
(Redaktionsassistentin).
Anzeigen/Abonnemente
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