gute Gründe für längeres gemeinsames Lernen

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gute Gründe
für
längeres gemeinsames Lernen
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Eine längere gemeinsame Schulzeit festigt
den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft.
Die Weimarer Verfassung schrieb 1920 den
gemeinsamen Unterricht in den Klassen 1 bis 4 vor und
schaffte den Privatunterricht der 'Privilegierten' ab.
Artikel 146
(Absatz 1, Satz 1 und 2)
Das öffentliche Schulwesen ist organisch auszugestalten. Auf einer für alle
gemeinsamen Grundschule baut sich das mittlere und höhere Schulwesen auf.
„allgemeine Menschenbildung“ (Wilhelm von Humboldt
1806) verhindert, dass die soziale Schere in unserer
Gesellschaft weiter auseinander geht.
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Wer künftig eine Führungsaufgabe in unserer
Gesellschaft anstrebt, muss auch die
Lebensverhältnisse der Menschen in unserer
Gesellschaft kennen.
Schon für Wilhelm von Humboldt war Schule in erster Linie
Menschenbildung, nicht Ausbildung. (Köngsberger Lehrplan 1806)
„Denn der gemeinste Tagelöhner und der am feinsten
Ausgebildete muß in seinem Gemüt ursprünglich
gleichgestimmt werden, wenn jener nicht unter der
Menschenwürde roh und dieser nicht unter der
Menschenkraft sentimental, schimärisch und verschroben
werden soll...“
In beiden Aspekten spieglt sich die Erfordernis wider:
Die Schule hat einen Bildungs- und Erziehungsauftrag.
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Längeres gemeinsames Lernen hält
Entwicklungschancen für Kinder
länger offen und führt mehr
SchülerInnen zu einem qualifizierten
Schulabschluss.
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Ein Beispiel, das sich hundertemal verifizieren lässt:
In einer jetzigen Klasse 10 kamen im 5. Schuljahr
11 Schüler mit einer Hauptschulempfehlung.
Davon konnten am Ende der Sekundarstufe I (Klasse 10)
6 dieser Schüler in die gymnasiale Oberstufe wechseln,
3 Schüler erreichten den Realschulabschluss,
2 erreichten den Hauptschulabschluss.
Im dreigliedrigen Schulsystem würden sich diese
Potenziale nicht entfalten.
Ähnliche Zahlen kennen wir von vielen Gesamtschulen.
Prof. Dr. Gerald Hüther, Neurobiologe, nennt in einem
Interview diese konkreten Zahlen:
http://www.youtube.com/watch?v=-ImEKOVfZbA&feature=related
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Gemeinsames Lernen nutzt stärker
die Potenziale der Lerngruppe.
"Kinder lernen von Kindern"
Kinder brauchen andere Kinder, um sich zu entwickeln.
Unterricht ist nicht nur, was der Lehrer 'den Schülern'
sagt.
Wir brauchen Bedingungen, in denen Kinder
voneinander lernen. Die Fähigkeit, im Team arbeiten
zu können, wird später auch in der Wirtschaft und der
Wissenschaft erwartet.
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Kinder lernen besser in nicht-homogenen Gruppen. So
bekommen sie unterschiedliche Anregungen,
können sich beweisen, indem sie anderen Schülern
etwas erklären, sind in der Lage nach temporären
Ausfällen aufzuholen.
Ach so ...
.
Kinder brauchen, um sich zu entwickeln,
Anerkennung und Wertschätzung. Das
traditionelle Schulsystem liest negativ
aus, das zeigen die Sorgen vieler Eltern,
die den Wechsel zur Hauptschule
vermeiden wollen. Mangelnde
Anerkennung entmutigt und hemmt damit
eine positive Entwicklung.
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