6. Übungsblatt - Statistik 2, SoSe 2015 1. Die Zufallsvariablen X1 , . . . , Xn seien i.i.d. exponentialverteilt mit unbekanntem Parameter λ > 0, d.h., die Dichte von Xi ist gegeben durch fXi (x) = λe−λx 0 falls x ≥ 0 sonst. Bestimmen Sie E(Xi ) und einen Momentenschätzer für λ. 2. Die Zufallsvariablen X1 , . . . , Xn seien i.i.d. Poisson-verteilt mit unbekanntem Parameter λ > 0, d.h., die Wahrscheinlichkeitsfunktion von Xi ist gegeben durch λk e−λ für k = 0, 1, 2, . . . pXi (k) = k! Bestimmen Sie E(Xi ) und einen Momentenschätzer für λ. Hinweis: Um E(Xi ) zu berechnen, können Sie das folgende Argument verwenden: ∞ X ∞ ∞ ∞ X X X λk e−λ λk−1 d λk λk −λ −λ −λ d k =e λ k =e λ =e λ = λ. k! k! dλ k=0 k! k=0 k=0 k=0 dλ k! 3. Die Zufallsvariablen X1 , . . . , Xn seien i.i.d. Binomial-verteilt mit den Parametern m ∈ N und ρ ∈ [0, 1], d.h., die Wahrscheinlichkeitsfunktion von Xi ist gegeben durch ! m k ρ (1 − ρ)m−k für k = 0, 1, . . . , m. pXi (k) = k Bestimmen Sie einen Momentenschätzer für m und ρ (Hinweis: Sie können verwenden, dass E(Xi ) = mρ und V ar(Xi ) = mρ(1 − ρ)). 4. Die Zufallsvariablen X1 , . . . , Xn seien i.i.d. und Xi habe die Dichte 1/(2θ) fXi (x) = 0 falls − θ < x < θ sonst. Bestimmen Sie einen Momentenschätzer für θ. Hinweis: Verwenden Sie ein geeignetes Moment. 1 0.960 0.950 0.940 Wert des Schätzers 0 2000 4000 6000 8000 10000 p Abbildung 1: θ̂p (x1 , . . . , x5 ) in Abhängigkeit von p. 5. Die Zufallsvariablen X1 , . . . , Xn seien i.i.d. und Xi habe die Dichte fXi (x) = 1/θ 0 falls 0 ≤ x ≤ θ sonst. (a) Leiten Sie eine allgemeine Formel für das p−te Moment von Xi her. (b) Verwenden Sie nun das p−te Moment, um θ mit der Momentenmethode zu schätzen. Der so erhaltene Schätzer θ̂p hängt vom verwendeten Moment ab. (c) Angenommen n = 5 und Sie beobachten die Realisierungen x1 0.12 x2 0.68 x3 0.94 x4 0.66 x5 0.24. Welchem Wert nähert sich die Folge θ̂p (x1 , . . . , x5 ) an, wenn p groß wird (vgl. Abbildung 1)? Der Wert dem sich die Folge θ̂p (x1 , . . . , x5 ) annähert ist eine Funktion der Stichprobe x1 , . . . , x5 . Können Sie diese Funktion erraten (oder sogar herleiten)? 2 6. In einer Schachtel befinden sich 6 Kugeln, die entweder weiß oder rot sind. Die Anzahl θ der roten Kugeln ist unbekannt (θ ∈ {0, 1, 2, 3, 4, 5, 6}). Angenommen es wird 4 Mal (unabhängig voneinander) mit Zurücklegen eine Kugel aus der Schachtel gezogen. Bestimmen Sie die Likelihood-Funktion und den Maximum-Likelihood-Schätzer für θ. 7. Angenommen X1 , . . . , Xn sind i.i.d. mit Dichte θxθ x−θ−1 fθ,x0 (x) = 0 falls x ≥ x0 sonst, 0 wobei θ > 1 und x0 > 0 gilt. Angenommen x0 > 0 ist bekannt. Leiten Sie den Maximum-Likelihood-Schätzer für θ her. Bestimmen Sie einen Momentenschätzer für θ. 8. Angenommen X1 , . . . , Xn sind i.i.d. mit Dichte fθ (x) = x e−x2 /(2θ2 ) θ2 0 für x ≥ 0 sonst, wobei θ > 0 ist. Bestimmen Sie den Maximum-Likelihood-Schätzer, und einen Momentenschätzer für θ. 9. Angenommen X1 , . . . , Xn sind i.i.d. mit Dichte fθ (x) = eθ−x 0 falls x ≥ θ sonst, wobei θ ∈ R ist. Bestimmen Sie die Likelihood-Funktion, und den MaximumLikelihood-Schätzer für θ. Bestimmen Sie außerdem einen Momentenschätzer für θ. 3
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