Am Samstag 30 Januar 2016 um 19.00 h

LESUNG im Rahmen der weltweiten
OneBillionRising-Kampagne
München am 14.2.2016!
Wann: Am Samstag 30 Januar 2016 um 19.00 h
Wo: In den Räumen der Luxemburgstiftung Bayern RLSRegionalbüro Bayern/ Westendstraße 19 80339 München
http://www.onebillionrising-muenchen.de/
LESUNG mit Kaouther Tabai
Wann: Am Samstag 30 Januar 2016 um 19.00 h
Kaouther Tabai ist 1964 in Tunis geboren. Sie kam 1983 nach
München, um Informatik an der Technischen Universität zu studieren
und lebt heute noch dort. Sie schreibt in Arabisch und Deutsch und
übersetzt literarische Texte, vor allem Lyrik.
In zahlreichen teilweise sehr persönlichen Kurzgeschichten gelingt es
Kaouther Tabai in ihrem Erzählband „Jasminknospen - Von Tunesien
nach Deutschland… und dann?“ die Konflikte der arabischen Welt,
das Hin-und-Hergerissen-Sein der Jugend zwischen ängstlich-trotzigem
Fundamentalismus und Globalisierung, die sozialen und politischen
Probleme und die mit dem arabischen Frühling verbundenen Hoffnungen begreifbar zu machen.
Was auf den ersten Blick nach Frauen- oder Migrantenliteratur aussieht, ist ein Schreiben über den
Menschen von heute, mit Tiefgang und dem unverkennbaren „Tabai-Humor“, den man aus ihrem
erfolgreichen Erstlingswerk „Das kleine Dienstmädchen“ kennt. Ganz gleich ob die Handlung am
Neuhauser Rotkreuzplatz oder im Souk-Labyrinth der Medina von Tunis, am Münchner
Hauptbahnhof, am Strand von Rimini, in den Gassen von Cordoba oder auf der Insel Sylt spielt.
Vor, während oder nach dem sogenannten „arabischen Frühling“.
Ausschnitt aus der Erzählung "Jerba- Sandalen"
"
...
Was haben die Väter für Probleme, dass sie Götter sein wollen und dabei so böse sind, dass sie einem nur
Schrecken in die Knochen jagen?
Sie zittert, sie fühlt sich wie ein Kaninchen gegenüber ihm, dem Löwen.
Sie vermeidet seinen Blick. Und ihre Antworten kommen so sicher, so deutlich, so kompromisslos.
Ich sage die Wahrheit, und dann soll es kommen, wie es kommen soll:
„Ja, mein Vater hat meine Mutter angegriffen.“
„Ja, mein Vater hat meine Mutter vor uns Kindern mit dem Küchenmesser bedroht.“
„Ja, mein Vater war sturzbesoffen und konnte kaum stehen.“
„Ja, ja, ja…“
Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.
..."
http://www.wochenanzeiger.de/article/148784
www.werkkreis-literatur.de/de/veroeffentlichungen/texte/kaouther-tabai