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TORGAU & REGION
LOKALSPORT
25 Jahre Kreissportbund in
Nordsachsen SEITE 19
MONTAG, 2. NOVEMBER 2015 | SEITE 13
Gleich zwei Großbrände in der Putenmastanlage
Leere Stallungen brannten komplett nieder / Die Schadenssumme liegt nach Angabe von Firmenchef Andreas Klein-Heßling bei etwa 500 000 Euro
Die erste Halle brannte direkt neben dem Ringbrandofen. Unter anderem kam die Torgauer Drehleiter zum Einsatz. Auch diese Halle brannte komplett nieder.
GROSSTREBEN. Gleich zwei Mal erhob
sich eine riesige Rauchsäule über der Putenmastanlage in Großtreben: Kurz nach
13.20 Uhr war am vergangenen Freitag
die erste Putenaufzuchthalle der Firma
Klein-Heßling in Brand geraten. Alarm
für die Wehren Dautzschen, Beilrode,
Torgau und Zwethau, die schnell in der
Labruner Straße anrückten. Kräfte aus
Arzberg und Blumberg wurden zwar
auch angefordert, brauchten aber nicht
mehr eingreifen.
Der Stall brannte völlig nieder. Ein Ausbreiten auf benachbarte Gebäude oder
sogar auf das nur wenige Meter entfernte Industriedenkmal Ringbrandofen
konnte verhindert werden. „Zum Glück
war es windstill“, schätzte Beilrodes Gemeindewehrleiter Manfred Koch ein.
Nach Aussage von Firmen-Chef Andreas Klein-Heßling sollte der Stall einen
Tag später, also am Samstag, mit 1500
Puten bestückt werden. Die Einstreu entzündete sich, nach Vermutung von Andreas Klein-Heßling durch einen Gasstrahler, der Funken warf. Offiziell ist die
Brandursache jedoch noch unklar. Nur
einen Tag später, kurz nach 12.30 Uhr,
das gleiche Szenario: Eine zweite leere
Halle geriet in Brand. Diese sollte am
heutigen Tag mit Puten bestückt werden.
Der Schaden dürfte sich auf insgesamt
500 000 Euro belaufen, schätzte der Firmeninhaber gegenüber der Torgauer
Zeitung. Ein herber Schlag, der nicht so
schnell aus der Portokasse beglichen
werden könne. Nun warte er auf die Ergebnisse eines Brandgutachters. Sabine
Koch, Ortswehrleiterin von Dautzschen-Großtreben und Einsatzleiterin am
Fotos: TZ/N. Wendt (4)
Neben den Solarpanels musste, um an
brennende Balken zu kommen auch das
Blechdach mit Radladern entfernt werden.
Blick auf die am Samstag abgebrannte Halle.
Samstag, glaubte zuerst an einen Scherz,
als sie von ihrem Mann Manfred über
den zweiten Brand in der Anlage in
Kenntnis gesetzt wurde.
Vier verletzte Insassen
Fotos: TZ/C. Wendt (4)
Nochmals kamen die schon am Freitag
nach Großtreben geeilten Feuerwehren
zum Einsatz. Vorsorglich war ein Krankentransporter vor Ort.
Unter den Kameraden war auch der
Dommitzscher Bernd Schlobach als stellvertretender Kreisbrandmeister.
nw/cw
Wehrleiterin Sabine Koch im Gespräch mit
Bernd Schlobach
Motorrad knallte am Dautzschener Bockdamm frontal in einen Pkw
MAHITZSCHEN. Auf Grund
unangepasster Geschwindigkeit
verlor der Fahrer eines Opel
Vectra am vergangenen Sonnabend gegen 13.45 Uhr aus
Richtung Belgern kommend die
Kontrolle über sein Fahrzeug. Der
Wagen schleuderte, durchbrach
einen Zaun und landete in einem
Mahitzschener Garten. Alle vier
Insassen trugen Verletzungen
davon. Fotos: TZ/N. Wendt
DAUTZSCHEN. Ein Motorradfahrer hatte gestern gegen 16.40 Uhr aus Richtung Dautzschend kommend die enge Kurve auf dem Bockdamm vermutlich unterschätzt, woraufhin seine Maschine in einen entgegenkommenden Seat krachte und Feuer fing. Der
Motorradfahrer wurde dabei meterweit in Richtung Wald katapultiert. Beim Eintreffen
der Rettungskräfte war der Verletzte ansprechbar. Im Seat saßen vier Personen, die
glücklicherweise unverletzt blieben. Fotos: TZ/C. Wendt
Feuer in Torgauer Hinterhof
77-Jähriger von Auto erfasst
TORGAU. Die 37-jährige Fahrerin eines
grauen VW Golf fuhr am Donnerstag Vormittag das Dr.-Külz-Ufer aus Richtung
Eilenburger Kreuzung kommend in Richtung Bahnhof. Vor ihrem Golf fuhr ein
weiteres Auto, das an der Einmündung,
nach links folgend, die Vorfahrtsstraße in
Richtung Warschauer Straße befuhr. Der
Wagen vor ihr bog dann nach links ab und
die 37-Jährige fuhr mit ihrem Auto weiter in Richtung Bahnhof. Plötzlich über-
querte ein Rentner (77) von rechts nach
links die Straße. Er schob ein Fahrrad. Die
37-Jährige leitete eine Vollbremsung ein,
konnte aber nicht verhindern, dass es zum
Zusammenstoß mit dem Fußgänger kam,
der dabei stürzte. Polizei und Rettungswesen waren schnell vor Ort. Der 77-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht
und dort ambulant behandelt. Der Sachschaden beläuft sich auf circa 1000 Euro.
PI
TORGAU. Auch für die Kameraden der Torgauer Feuerwehr war das Wochenende ereignisreich: Nach den beiden Einsätzen in der Großtrebener Putenmastanlage sorgte heftiger Brandgeruch im Fischerdörfchen am Samstag gegen 17.30 Uhr für einen erneuten Einsatz. Auf dem
Hinterhof eines Hauses, genau gegenüber dem Haupteingang zur Gedenkstätte Jugendwerkhof, loderte ein Feuer. Weil dieses als solches
von der Straße aus nicht zu erkennen war, kam die Drehleiter zum Einsatz, mit deren Hilfe der Qualm lokalisiert werden sollte. Um über den
Hausflur in den Hinterhof zu gelangen, mussten die Kameraden eine verschlossene Haustür öffnen. Das Ablöschen der Brandstelle mit
einer Kübelspritze war schließlich nur noch eine Sache von Sekunden. Fotos: TZ/C. Wendt