Gerhardt | Steffen Tillmanns „Was Recht ist, steht in diesem Buch – und zwar ebenso akribisch wie gut lesbar. Dieser kleine Knigge des Presserechts ist ein großes Vademecum: ein zuverlässiger Begleiter durch die Fährnisse des journalistischen Alltags. (…) Aber Recht ist nicht alles; es ist nur das ethische Minimum. Guter Journalismus ist nicht schon einer, der an der Rechtsverletzung knapp vorbeischrammt. Guter Journalismus ist fairer Journalismus: Er geht fair um mit Informanten, mit Beschuldigten, mit Opfern – kurz: mit den Subjekten journalistischer Neugier. Wie Fairness geht? Auch das steht in diesem Buch. Journalistische Ethik ist nämlich nicht nur eine Unterrichtseinheit an der Journalistenschule. Sie ist Voraussetzung dafür, dass der Journalismus von den Leuten ernst genommen wird.“ Heribert Prantl, zur 3. Auflage Die Autoren Dr. jur. Rudolf Gerhardt war Professor für Journalistik an der Johannes GutenbergUniversität in Mainz. Seit 1968 ist er Mitherausgeber der Zeitschrift für Rechtspolitik und war Mitherausgeber der Zeitschrift Recht und Gesellschaft. Als Korrespondent der ARD für Hörfunk und Fernsehen und die Allgemeine Zeitung berichtete er viele Jahre lang „Aus der Residenz des Rechts“. Dr. jur. Erich Steffen war von 1972 bis 1995 Richter im VI. Zivilsenat des BGH, zuletzt elf Jahre lang Vorsitzender dieses Senats, der sich u.a. mit der Auslegung und Fortbildung des Persönlichkeits- und Presserechts befasst. Er ist Mitglied des Studienkreises für Presserecht und Pressefreiheit. Rechtsanwalt Lutz Tillmanns, Jahrgang 1956, ist seit 1992 Geschäftsführer des Deutschen Presserats, der Freiwilligen Selbstkontrolle der Printmedien in Berlin. Bis 1991 war er Justiziar beim Auslandsrundfunk Deutsche Welle und davor beim WDR tätig. Er ist Mitglied des Studienkreises für Presserecht und Pressefreiheit, der Arbeitsgemeinschaft der Verlagsjustiziare und des Netzwerkes Medienethik. „Es ist nicht ganz einfach, darüber zu diskutieren, was Medien dürfen und was nicht. (…) Irgendwer mußte das alles mal akribisch aufschreiben, und leicht faßlich natürlich – das Buch richtet sich schließlich an Journalisten. Jetzt haben wir wieder eine Ausrede weniger, wenn wir uns das nächste Mal daneben benehmen.“ Kleiner Knigge des Presserechts Rudolf Gerhardt | Erich Steffen | Lutz Tillmanns Kleiner Knigge des Presserechts Wie weit Journalisten zu weit gehen dürfen Mit einem Vorwort von Dieter Grimm 4. Auflage Herbert Riehl-Heyse (1940–2003), zur 1. Auflage ISBN 978-3-8487-1813-9 Nomos BUC_Gerhardt_1813-9_120x185.indd 1 24.07.15 08:31 http://www.nomos-shop.de/23556 Rudolf Gerhardt | Erich Steffen | Lutz Tillmanns Kleiner Knigge des Presserechts Wie weit Journalisten zu weit gehen dürfen Mit einem Vorwort von Dieter Grimm 4. vollständig aktualisierte und erweiterte Auflage BUT_Gerhardt_1813-9.indd 3 23.07.15 10:35 http://www.nomos-shop.de/23556 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-8487-1813-9 (Print) ISBN 978-3-8452-5811-9 (ePDF) 4. vollständig aktualisierte und erweiterte Auflage 2015 © Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2015. Printed in Germany. Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten. Gedruckt auf alterungs beständigem Papier. BUT_Gerhardt_1813-9.indd 4 23.07.15 10:35 http://www.nomos-shop.de/23556 Inhaltsverzeichnis Vorwort zur 4. Auflage 5 Auftakt 13 I. Kleiner Knigge des Presserechts 15 1 Von der journalistischen Wahrheit Oder: Die Sorgfaltspflicht der Journalisten Was zur Recherche gehört Vertrauen auf „Amtliches“ Der Quelle auf den Grund schauen 15 20 23 24 2 Am Anfang war die Recherche Oder: Auch die professionelle Neugier hat ihre Grenzen Erschlichene und erkaufte Einwilligungen Die „nackte“ Recherche Wenn das Tonband mitläuft 28 31 32 35 3 Die Wahrheit hinter dem Rücken Oder: Auch der Verdacht kann eine Tatsache sein Der Verdacht als „Serum“ Der Verdacht auf der Goldwaage Zweierlei Unschuldsvermutungen Der Journalist als „Staatsanwalt“ Weder Opfer noch Freiwild 38 41 42 44 47 48 4 Das Urteil vor dem Urteil Oder: Wann Namen genannt werden dürfen „Mörder“, die noch keine sind Die Namen der „Namenlosen“ Die verräterischen Kürzel... ... und die Namen von Zeugen Der „offizielle“ Verdacht 50 52 53 57 58 60 http://www.nomos-shop.de/23556 8 Inhaltsverzeichnis Der Journalist als zufälliger Zeuge Eine Art von „Namenpranger“ 5 Die Quelle im Verborgenen Oder: Wenn der Journalist zum Zeugen wird Das gespaltene Recht der Zeugnisverweigerung Der Einbruch ins Redaktionsgeheimnis „Die üblichen Verdächtigen“ Ein neues Gesetz erweitert das „Tabu“ 6 Im magischen Dreieck der Schutzrechte Oder: Zwischen Ehrenschutz, Meinungsfreiheit und Kunst Freiheit mit Grenzen Die Schutzhaut der Persönlichkeit Wer die Zeitgeschichte prägt Der Blick durchs Schlüsselloch... ...kann auch erlaubt sein Wenn jemand sich selbst „vermarktet“ Eine neue Sportart namens „Outing“ Der Moderator als Anwalt Die Ausleuchtung der Privatsphäre Vom Alkohol und anderen kleinen Schwächen Der Seitenblick auf die Familie... ... und der Blick in die „Leibschüssel“ Im hellen Licht der Öffentlichkeit 7 Vom Meinungskampf um die Meinungsfreiheit Oder: „Falsche“ Tatsachen und „richtige“ Meinungen Der „kleine“ Unterschied: Tatsachen und Meinungen „Verwilderung der Sitten, Verrohung der Sprache“ Kritik, die „fertigmacht“ Gekränkte „Künstler“... ... und Künstler... ...und andere Ehrenfragen Die „Untat eines Ochsenfroschs“... ... und die eines „Würgers“ „Faschisten“ und „Neonazis“ 63 65 66 69 71 72 74 78 80 81 82 85 86 88 90 92 94 97 99 100 103 107 109 112 116 116 117 119 121 122 124 http://www.nomos-shop.de/23556 Inhaltsverzeichnis „Schmäh“ im Ausland Die Satire darf fast alles Die Zügel der Kunstfreiheit Kunst an der „Schmuddelgrenze“ Prozesse sind riskant, aber nicht aussichtslos Journalisten als „bissige Hunde“? 9 125 127 127 129 132 134 8 Wenn jemand andere „beleidigen läßt“ Oder: Auch für fremde Äußerungen muß man geradestehen Feuer frei im Parlament Der SPIEGEL und seine „Mitläufer“ 138 139 141 9 Das Spiel von Fragen und Antworten Oder: Ein Interview ist ein Vertrag Die sinnwahrende Kürzung... ... und das Gemetzel am Schneidetisch 144 147 148 10 Der Rechtsstaat war doch kein Misthaufen Oder: Zitate sind beim Wort zu nehmen Schwierigkeiten bei der Beweisführung Freie Hand beim „Schmuckzitat“ Ein 13-Millionen-Dollar-Missverständnis 151 153 154 155 11 Das Lohengrin-Syndrom Oder: Der Auskunftsanspruch der Medien Wann Schweigen erlaubt ist Auskunft in der „Mediensprache“ Bei „Privaten“ ist auch die Auskunft „Privatsache“ 157 159 162 163 12 Mehr Recht als schlecht Oder: Fußangeln beim Gerichtsbericht Namen, die „tabu“ sind Gerichtsberichte aus zweiter Hand 166 168 169 13 Ein Poller klagt an Oder: Wenn das Bild zum Streitfall wird Das Hausrecht muß beachtet werden „Spaß“ mit verdeckter Kamera 173 174 176 http://www.nomos-shop.de/23556 10 Inhaltsverzeichnis 14 Ohrfeige oder Amüsierstück Oder: Die Gegendarstellung soll Waffengleichheit ermöglichen Die Waffe ist schärfer geworden 179 183 15 Die Wahrheit im Schleiertanz Oder: Unterlassung, Widerruf, Schadenersatz – oder gar nichts 185 II. Recht im Bild 195 1. Wenn wir uns ein Bild machen Oder: Die Geburt des Persönlichkeitsrechts Am Anfang war das Bild Mein Gesicht gehört mir 195 197 199 2. Wellen und Korken Oder: Die Zeitgeschichte in Person Auch Prominente haben ihre Tabuzonen Dokumente des Schreckens Wenn Kinder zu Opfern werden Bilder vom Töten Wann Bilder vom Freitod tabu sind Katastrophen-Bilder und Bild-Katastrophen Bilder, die aufrütteln 203 206 207 210 213 215 218 220 3. Der unbewachte Augenblick Oder: Wann man allein sein darf Der peinliche Augenblick Lachen und Weinen Bilder im Gerichtssaal Selbstdarstellung ist Geschmackssache Bildsatiren und „der böse Blick“ 228 231 234 236 236 241 4. Mensch unter Menschen Oder: Versammlungen und Landschaften Wenn Demos aus dem Ruder laufen Die Idylle und ihre Tücken Im Lichte der „Promis“ Als die Bilder Lügen lernten 247 248 249 251 253 http://www.nomos-shop.de/23556 Inhaltsverzeichnis Menschen im Verfall Die Kunst des Wegsehens 11 255 257 5. Im Kreuzfeuer der Paparazzi Oder: Kein Herz und keine Krone Freispruch für die Skalpjäger? Die Kinder der „Promis“ 259 261 268 6. Wer die Grenzen überschreitet Oder: Wie man sich gegen Bilder wehren kann Ein kleiner Blick ins Ausland Zum Schluss 274 277 279 III. Medienethik und Medienrecht 281 1. Schutz der Persönlichkeit 282 2. Schutz der Persönlichkeit durch Unschuldsvermutung, Ziffer 13 Pressekodex 287 3. Schutz der Ehre nach Ziffer 9 Pressekodex 288 4. Indirekter Schutz der Persönlichkeit durch andere Kodexregelungen 289 5. Aus der Spruchpraxis des Presserats zum Schutz der Privatsphäre 5.1 Schutz von Anonymität und Privatheit 5.2 Kriminalitätsberichterstattung 5.3 Kriminalitätsopfer und andere verfahrensbefangene Personen in der Berichterstattung 5.4 Schutz der Ehre 5.5 Schutz der persönlichen Identität durch wahrhaftige Berichterstattung 291 292 297 306 308 312 Literaturverzeichnis 315 Stichwortverzeichnis 319 Personenverzeichnis 325
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