Die gleichheitsgemäße Ermessensausübung der

Ruske • Die gleichheitsgemäße Ermessensausübung der Bauordnungsbehörden bei bauordnungsrechtlichen Maßnahmen
ISBN 978-3-8487-2327-0
14
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Schriften zum Baurecht
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Fabio Ruske
Die gleichheitsgemäße Ermessensausübung
der Bauordnungsbehörden bei
bauordnungsrechtlichen Maßnahmen
Der allgemeine Gleichheitssatz als Grenze des
verwaltungsbehördlichen Ermessens
Nomos
16.06.15 11:14
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Schriften zum Baurecht
Herausgegeben von
Prof. Dr. Christoph Degenhart, Universität Leipzig
Prof. Dr. Gerd Motzke, OLG München
Prof. Dr. Rainer Schröder, Humboldt-Universität Berlin
Prof. Dr. Wolfgang Voit, Philipps-Universität Marburg
Prof. Dr. Heinrich Amadeus Wolff,
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Band 14
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01.10.15 09:03
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Dr. Fabio Ruske
Die gleichheitsgemäße Ermessensausübung
der Bauordnungsbehörden bei
bauordnungsrechtlichen Maßnahmen
Der allgemeine Gleichheitssatz als Grenze des
verwaltungsbehördlichen Ermessens
Nomos
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in
der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Zugl.: Hannover, Univ., Diss., 2015
ISBN 978-3-8487-2327-0 (Print)
ISBN 978-3-8452-6426-4 (ePDF)
1. Auflage 2015
© Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2015. Printed in Germany. Alle Rechte, auch
die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
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Inhaltsverzeichnis
A. Einleitung
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B. Bauordnungsbehördliche Maßnahmen und Art. 3 Abs. 1 GG
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I. Allgemeine Grundsätze bauordnungsrechtlichen
Einschreitens
II. Materiellrechtlicher Inhalt des allgemeinen
Gleichheitssatzes
III. Der allgemeine Gleichheitssatz als Grenze des
bauordnungsbehördlichen Ermessens
1. Die Bindung der Bauaufsichtsbehörden an den
allgemeinen Gleichheitssatz
a) Intensität der Bindung
b) Gebundene Verwaltung/ Ermessensverwaltung
2. Ergebnis
C. Gleichheitsgemäße bauordnungsbehördliche
Ermessensausübung
I. Der Begriff "gleichheitsgemäße Ermessensausübung"
II. Varianten gleichheitsgemäßer Ermessensausübung
1. Gleichmäßige Ermessensausübung
a) Allgemeines/ Begriffsdefinition
aa) Unterschiedliche Verwendung in verschiedenen
Zusammenhängen
bb) Zusammenfassung/ Schlussfolgerungen
b) Gleichmäßige Ermessensausübung und Dulden/
Unterlassen
2. Übungskonforme Ermessensausübung (Selbstbindung
der Verwaltung)
a) Voraussetzung der Selbstbindung:
Verwaltungspraxis
aa) Verwaltungspraxis
bb) Selbstbindung durch Dulden und Unterlassen
(1) Schlichte Duldung und Selbstbindung
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(2) Qualifizierte Duldung und Selbstbindung
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(a) Fallgruppe (i): Qualifizierte Duldung
und (konkret-individuelle)
Selbstbindung durch Vertrauensschutz
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(aa) Förmliche Duldung
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(i) Zusicherung
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(ii) Duldungsverwaltungsakt
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(bb)Formlose Duldung
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(cc) Zwischenergebnis
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(b) Fallgruppe (ii): Qualifiziertes Dulden
und gleichheitsrechtliche (abstraktgenerelle) Selbstbindung
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(3) Zusammenfassung/ Zwischenergebnis
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cc) Selbstbindung durch Verwaltungsvorschriften
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dd) Selbstbindung durch rechtswidrige
Verwaltungspraxis
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b) Transparenz des Verwaltungshandelns
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aa) Veröffentlichung von Verwaltungsvorschriften
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bb) Auskunfts-/ Informationsanspruch/
Einsichtsrecht
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c) Wirkungen der Selbstbindung
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d) Abweichung und Änderung
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e) Fallgruppen
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aa) Bauordnungsbehörde hat gleichgelagerte
Vorhaben bisher genehmigt
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bb) Bauordnungsbehörde versagt Ausnahmen und
Befreiungen, die sie zuvor in gleichgelagerten
Fällen bewilligt hat
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cc) Exkurs: Verbots-/ Rechtswidriges Parken
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III. Konsequenzen gleichheitswidriger
bauordnungsbehördlicher Ermessensausübung
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1. Ungleichmäßige Ermessensausübung
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2. Übungswidrige Ermessensausübung (Selbstbindung der
Verwaltung)
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IV. Gleichheitsgemäße Ermessensausübung als Daueraufgabe
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V. Nachschieben von Ermessenserwägungen
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Inhaltsverzeichnis
VI. Bedeutung der Unkenntnis weiterer gleichgelagerter Fälle
für die "gleichheitsgemäße Ermessensausübung"
1. Erforschungs-/ Ermittlungspflicht der Behörden?
a) Bestehen der Ermittlungspflicht
b) Ermittlungsanlass; Hinweise
c) Zeitpunkt und Umfang der Ermittlungspflicht
d) Generelle Pflicht zur Bestandserfassung?
2. Erforschungs-/ Ermittlungspflicht der Gerichte
3. Ergebnis
D. Prüfungsstufen gleichheitsgemäßer bauordnungsbehördlicher
Ermessensausübung
I. Unterschiedliche Behandlung gleichgelagerter Fälle
1. Vergleichbarkeit i.S.d. Art. 3 Abs. 1 GG
a) Vorgehensweise
b) Gleichgelagerte Fälle in Rechtsprechung und
Literatur zum Bauordnungsrecht
aa) Das Bundesverwaltungsgericht
bb) Die Oberverwaltungsgerichte
cc) Literatur
dd) Zusammenfassung
c) Fallgruppen
aa) Vergleichbarkeit in räumlich-tatsächlicher
Hinsicht
(1) Zuständigkeit der Behörde
(2) Die tatsächliche Entfernung der Anlagen
voneinander
(3) Die topographisch/rechtlichen
Gegebenheiten
bb) Vergleichbarkeit in sachlich-tatsächlicher
Hinsicht
(1) Unterschiedliche Entstehung der baulichen
Anlage
(2) Unterschiedliche bauliche Nutzung
(3) Merkmale, welche an die bauliche Anlagen
nutzenden Personen anknüpfen
(4) Äußeres Erscheinungsbild
(5) "Inneres" Erscheinungsbild
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(6) Grad der Fertigstellung: Vergleichbarkeit
(a) Bauabrissverfügung
(b) Baueinstellungsverfügung
(c) Zusammenfassung
(7) Grad der Fertigstellung: Rechtfertigung
(a) Abrissverfügung
(b) Baueinstellungsverfügung
(c) Zusammenfassung
cc) Vergleichbarkeit in rechtlicher Hinsicht
(1) Baugenehmigung: Vergleichbarkeit und
Rechtfertigung
(2) Bestands-/ rechtskräftig stillgelegter
Anlassfall: Vergleichbarkeit
(3) Bestands-/ rechtskräftig stillgelegter
Anlassfall: Rechtfertigung
(4) Bestands-/ rechtskräftig feststehende
Rechtswidrigkeit des Anlassfalls:
Vergleichbarkeit und Rechtfertigung
dd) Vergleichbarkeit in zeitlicher Hinsicht
(1) Unterschiedlicher Zeitpunkt der Entstehung
(2) Unterschiedlich langes Bestehen der
baulichen Anlagen
ee) Zusammenfassung/ Ergebnis
2. Unterschiedliche Behandlung
a) Unterschiedliche bauordnungsbehördliche
Maßnahmen
b) Käuflicher Erwerb einzelner Grundstücke
c) Übernahme der Beseitigungskosten in einzelnen
Fällen
d) Behörde verpflichtet sich zur jahrelangen Duldung
e) Behörde vollstreckt Verfügungen in einzelnen
Fällen nicht
II. Rechtfertigung unterschiedlicher Behandlung
1. Rechtfertigungsmaßstab bauordnungsbehördlicher
Ermessensausübung
a) Rechtfertigungsmaßstab unterschiedlicher
verwaltungsbehördlicher Ermessensausübung
aa) Willkürverbot als Rechtfertigungsmaßstab
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bb) Die „neue Formel“ als Rechtfertigungsmaßstab
(1) Anwendbarkeit der neuen Formel auf
Entscheidungen der Verwaltung
(a) Anwendung der neuen Formel in
Rechtsprechung und Literatur
(b) Ergebnis/ Schlussfolgerungen
(2) Prüfungsmaßstab, Anwendungskriterien
und Inhalt der „neuen Formel“
cc) Ergebnis
b) Zwischenergebnis
c) Rechtfertigungsmaßstab in Rechtsprechung und
Literatur zum Bauordnungsrecht
aa) Bundesverfassungsgericht
bb) Bundesverwaltungsgericht
cc) Oberverwaltungsgerichtliche Rechtsprechung
dd) Literatur
ee) Auswertung/ Zwischenergebnis
d) Schlussfolgerungen
aa) Willkürformel, neue Formel oder abgestufter
Maßstab?
bb) Abgestufter Maßstab
cc) Stets strenger Maßstab?
e) Ergebnis
2. Wesentliche Vergleichbarkeit
3. Fallgruppen der Rechtfertigung ungleichmäßigen
Einschreitens
a) Schrittweises Einschreiten
aa) Temporäre Ungleichbehandlung – zeitliche
Grenze für unterschiedliches Einschreiten?
bb) Vorziehen eindeutiger Verstöße
cc) Einschreiten bei Gelegenheit
dd) Vorziehen dringender, sich verschlechternder
Fälle
ee) "Musterfälle"
ff) "Neu vor Alt"
gg) Vorziehen der stärkeren Verstöße
hh) Zwischenergebnis
b) Selektives Einschreiten
aa) Stichtagsregelungen
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bb) Fehlerhafte/ Irrtümliche Beurteilung
gleichgelagerter Fälle
cc) Besonders voluminöse und störende Anlage/
Äußeres Erscheinungsbild
dd) Auffälliges Signal baurechtswidrigen
Verhaltens
ee) Ermessensreduktion auf Null
(1) Verstoß gegen nachbarschaftliche
Vorschriften
(2) Rechtskräftige Entscheidung über
Genehmigungsfähigkeit
ff) Scheinbare Kooperationsbereitschaft der
Eigentümer vergleichbarer Anlagen
gg) Hohes Lebensalter des Bauherrn; die bauliche
Anlage nutzende Personen
hh) Schwarzbau als einziger Dauerwohnsitz
ii) Änderung der Rechtslage
jj) Wesentliche Vergleichbarkeit fehlt
c) Genehmigung/ Duldung von Berufungsfällen und
Abrissverfügung gegen den Anlassfall
aa) Vergleichsfälle genehmigt
bb) Vergleichsfälle geduldet
E. Gleichheitsgemäße Ermessensausübung und "Keine Gleichheit
im Unrecht"
I.
II.
III.
IV.
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Allgemeines und Begrifflichkeiten
Problemdarstellung
Gleichheitsgemäße Ermessensausübung und Unrecht
Geltung der Formel "Keine Gleichheit im Unrecht"
1. Gang der Untersuchung
2. Fallgruppen
a) Gleichstellung zu eigenen Gunsten (1)
aa) Fallgruppe (1a): Baugenehmigung –
Begünstigungsbegehren
bb) Fallgruppe (1b): Abrissverfügung –
Abwehrbegehren
cc) Fallgruppe (1c): Abrissverfügung und
Baugenehmigung – Abwehrbegehren
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dd) Fallgruppe (1d): Abrissverfügung und
Baugenehmigung – Abwehr- und
Begünstigungsbegehren
b) Gleichstellung zu Lasten Dritter (2)
c) Zusammenfassung
3. Meinungsstand zur Reichweite der Formel "Keine
Gleichheit im Unrecht"
a) Umfassende, ausnahmslose Geltung
b) Kritik an der umfassenden Geltung der Formel
aa) Ausnahmen im Bereich übungskonformer
Ermessensausübung (Selbstbindung der
Verwaltung)
(1) Art. 3 Abs. 1 GG vor Art. 20 Abs. 3 GG
(2) Vertrauensschutz
(3) Sonstige Ausnahmen
(4) Zwischenfazit
bb) Ausnahmen im Bereich gleichmäßiger
Ermessensausübung und der
Eingriffsverwaltung
c) Zusammenfassung
4. Geltungsumfang der Formel in den jeweiligen
Fallgruppen
a) Fallgruppe (1a)
b) Fallgruppe (1b)
aa) Formeller Gleichbehandlungsanspruch in der
Eingriffsverwaltung (gleichmäßige
Ermessensausübung)
bb) Materieller Gleichbehandlungsanspruch in der
Eingriffsverwaltung (übungskonforme
Ermessensausübung)
(1) »Kein Aufschwingen zum Gesetzgeber«
(2) »Kein Zwang zur Fehlerwiederholung«
(3) »Keine Perpetuierung rechtswidriger
Zustände«
(4) »Absolute Schranke des Art. 20 Abs. 3
GG«
(5) Ergebnis
cc) Ergebnis
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c) Fallgruppe (1c)
aa) Lösungsweg: Rücknahme der Baugenehmigung
bb) Lösungsweg: Rücknahme der Abrissverfügung
cc) Lösungsweg: Rechtfertigung durch bestehende
Baugenehmigung
dd) Schlussfolgerung/ Ergebnis
d) Fallgruppe (1d)
e) Ergebnis
V. Zusammenfassung/ Ergebnis
F. Besonderheit gleichheitsgemäßer Ermessensausübung:
Bauordnungsrechtliche Handlungs- und Sanierungskonzepte
I. Systemgerechte Ermessensausübung
II. Pflicht zur Erstellung von Beseitigungs- und
Sanierungskonzepten
1. Meinungsstand in Rechtsprechung und Literatur
2. Auswertung
a) Regelfall
b) Ausnahmen vom Gebot des konzeptionellen
Vorgehens
c) Gänzliche Befreiung von der Pflicht zur Erstellung
von Konzepten?
d) Zusammenfassung
3. Vielzahl baurechtswidriger Anlagen – „städtebauliche
Problemgebiete“
4. Flächendeckende Konzepte
5. Annex: Reaktionsmöglichkeiten, wenn Behörde
konzeptgerechtes Vorgehen unterlässt
III. (Rechtmäßigkeits-)Anforderungen an systematische
Konzepte
1. Formelle Anforderungen
a) Zuständigkeit
b) Verfahren
c) Form
2. Materielle Anforderungen – Ausgestaltung der
Konzepte
a) Inhalte von Konzepten
b) Festlegung des zu bereinigenden Gebietes
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IV.
V.
VI.
VII.
VIII.
c) Bestandsaufnahme
aa) Pflicht zur vorherigen Bestandsaufnahme/
-erfassung
bb) Fehlerhafte Bestandsaufnahme
(1) Versehentliches Übersehen von Vorhaben
(2) Bewusstes Übersehen von Vorhaben
(3) Irrtümlich falsche Beurteilung von
Vorhaben
cc) Änderung des aufgenommenen Bestands
(1) Pflicht zur Aktualisierung der
Bestandsaufnahme
(2) Nachsorge/ Kontrollen (Intensität)
d) Katalogisierung des Bestandes
e) Aussonderung und Festlegung des Vorgehens
f) Begründung
Vollziehung/ Vollstreckung
Ausnahmen/Abweichungen von Konzepten
Abänderung, Ergänzung und nachträgliche Erstellung von
Konzepten
Auskunfts- und Informationsansprüche/
Transparenzgebot?
Prozessuales
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G. Zusammenfassung und Ergebnisse der Untersuchung
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Literaturverzeichnis
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