Flyer Flüchtlinge und Vertriebene in Ingolstadt nach 1945

oben:
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Mitte:
Flüchtlingsfamilie in ihrem
Zimmer in München
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unten:
Massenunterkunft in Bamberg
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Stadtmuseum Ingolstadt
Auf der Schanz 45
85049 Ingolstadt
Tel 0841/305-1885
Fax 0841/305-1888
[email protected]
www.ingolstadt.de/stadtmuseum
Öffnungszeiten
Di-Fr 9-17 Uhr
Sa-So 10-17 Uhr
Mo geschlossen
12 bis 14 Millionen Deutsche mussten während und
nach dem 2. Weltkrieg in die heutige Bundesrepublik
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Vor allem aus der Tschechoslowakei, Polen, Ungarn
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Bayern. Allein Ingolstadt musste bis 1950 über 11.000
Flüchtlinge und Vertriebene aufnehmen.
Die meisten hatten innerhalb kürzester Zeit
entscheiden müssen, was sie mitnehmen konnten.
In der Regel gestattete man ihnen nur 50 bis 70 kg
Gepäck und eine geringe Menge an Bargeld und
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Mit Leiterwägen, auf Schlitten oder in Rucksäcken
brachten sie das Wenige mit, das sie hatten retten
können. Unter katastrophalen Bedingungen waren
sie meist in Güterwagons auf die Reise geschickt
worden: Familien wurden auseinandergerissen, alte
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kamen in den Zügen zur Welt. Wohin die Fahrt ging,
war meistens überhaupt nicht bekannt.
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Ausschlaggebend war nicht der Bedarf an ArbeitsNUlIWHQVRQGHUQ]XQlFKVWQXUGHUYRUKDQGHQH
Wohnraum. So fanden sich die meisten auf dem
Land wieder, wo es nicht genügend Arbeitsplätze
gab.
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den Massenunterkünften in Schulen und anderen
geeigneten Gebäuden wurden die Flüchtlinge
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Zwangsmaßnahme stieß auf heftigen Widerstand und
belastete das Verhältnis zwischen Einheimischen und
Neubürgern erheblich.
linke und mittlere Seite:
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Flucht nach Westen
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Erst im Laufe der 50er-Jahre besserte sich die
Situation allmählich. Die Flüchtlinge hatten sich mit
der Tatsache abgefunden, dass sie nicht mehr in ihre
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sich neu. Viele gründeten eigene Betriebe oder
zogen in einer zweiten Wanderungsbewegung in
die Nähe ihres Arbeitsplatzes. Sie erhielten eigene
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oben:
Siedlung auf dem
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unten:
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