(gem)einsame Wei(h/n)-nacht - Gefährdetenhilfe Scheideweg eV

1/2015
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Das Café SCHEIDEWEG
– mehr als eine Bohne
Gefährdetenhilfe
Scheideweg e.V.
(gem)einsame
Ehrenamt als Herzenssache:
Wei(h/n)-nacht
Christoph & Sabine Erkens berichten
Termine
Veranstaltungen
April – Juni 2015
Gefängnis
Pflanzenpark / Café
JVA Geldern – Gottesdienst mit Team von Neustart /
Breitscheid (10.30)
JVA Willich II (Frauen) – Konzert mit Petra Halfmann &
Band (18.30)
JVA Düsseldorf – Gottesdienst mit Gruppe "Vocals",
Detmold (8.45)
JVA Remscheid – Gottesdienst mit Chor vom
„Gemeinde-Zentrum Dabringhausen“ (10.30)
JVA Hagen – Gottesdienst (10.30)
JVA Wuppertal-Ronsdorf – Gottesdienste mit Team der
Freien ev. Gemeinde Wuppertal-Ronsdorf (10.00)
JVA Willich I – Gottesdienst mit Petra Halfmann
& Band (11.00)
JVA Schwerte – Gottesdienst mit Team von Neustart /
Breitscheid (9.30)
JVA Wuppertal-Vohwinkel – Gottesdienst (11.00)
JVA Siegburg – Gottesdienst mit Team der Ev. freik.
Gemeinde Gummersbach/Denkmalweg (9.45)
JVA Düsseldorf – Gottesdienst mit Band
„BrightLight“ (8.45)
12.04.
24.04.
26.04.
26.04.
17.05.
31.05.
31.05.
07.06.
07.06.
07.06.
14.06.
30.05.
12.06. 20.06.
Fit in den Frühling – Workshop mit einer Kräuter-Expertin
Kräutertag – Exklusives für Garten und Balkon
Der Sommer kommt mit unserer bunten Blütenpracht
Dinner for Two – ein Abend für zwei besondere
Menschen
Obst- und Gemüsetag – Leckeres für Ihre eigene Ernte
Italienischer Abend – Pasta und mehr stimmen auf
Urlaub ein
Rosentag mit den Rosenfreunden Bergisch Land
Sonstiges
09.05.
20.06.
Grundlagenkurs „Kontaktgruppenarbeit“ im
Begegnungszentrum Scheideweg (10.00)
Jahreshauptversammlung der Gefährdetenhilfe
Scheideweg e.V. im Begegnungszentrum
Scheideweg (14.30)
Einladung
Gemeinde
05.04.
18.04.
09.05.
23.05.
29.05.
Christliche Gemeinde Hoffnungsthal, Rösrath –
Gottesdienst mit Achim & Petra Halfmann (11.00)
zur Mitgliederversammlung
Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung sind alle Mitglieder
und Freunde herzlich eingeladen! Wir treffen uns am
Samstag, den 20. Juni 2015 um 14.30 Uhr
im Begegnungszentrum Scheideweg
Unterscheideweg 15, 42499 Hückeswagen
Im Anschluss an die Versammlung gibt es Zeit für Gespräche und
Begegnungen bei Kaffee und Kuchen.
Impressum
Herausgeber:
Gefährdetenhilfe Scheideweg e.V.
Unterscheideweg 1-3
D-42499 Hückeswagen
Tel.: +49 (0)2192 2011, Fax: +49 (0)2192 2015
E-Mail: [email protected]
Internet: www.gefaehrdetenhilfe.de
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Erscheinungsweise vierteljährlich.
Die Ausgabe erscheint unentgeltlich.
1. Vorsitzender: Dr. Peter Christian Knüppel
Geschäftsführer: Jörg Hübner (V.i.S.d.P.)
Redaktion: Georg Fischer, Jutta Sieper,
Christine Hildebrandt
Bildnachweis: S. 1,3,5,7 © David Wurth, übrige
Fotos © Gefährdetenhilfe Scheideweg e. V.
Gestaltung: Agentur kollundkollegen, Berlin
Druck: Druckhaus Gummersbach PP GmbH
Die Gefährdetenhilfe Scheideweg e.V. ist wegen
der Betreuung und Wiedereingliederung von
straffälligen, haftentlassenen und gefährdeten
Personen vom Finanzamt als mildtätig anerkannt.
Darüber hinaus ist sie in eine justizinterne Datenbank eingetragen und kommt als Empfängerin
von Geldauflagen in Betracht. Dieses elektronische
Verzeichnis wird von der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf geführt.
Bankverbindung:
Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen
BLZ: 340 513 50, Konto-Nr.: 34 111 310
IBAN: DE23 3405 1350 0034 1113 10
BIC: WELADED1RVW
www.gefaehrdetenhilfe.de
Inhalt
Eine Frage der Ehre
Liebe Leser,
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Termine
April – Juni 2015
wenn es in dieser Ausgabe um das Thema Ehrenamt
geht, dann geht es im Folgenden auch darum, welche
oder wessen Ehre denn mit dem Amt, das ich bekleide,
gemeint ist.
Im gesellschaftlichen Kontext wird mit „ehrenamtlich“
an einen vorwiegend freiwilligen und unbezahlten
Dienst gedacht. Im christlichen Kontext schwingen aber
neben der Freiwilligkeit noch weitere Aspekte mit: Wem
diene ich in erster Linie? Wer soll durch meinen Dienst
geehrt werden?
Kürzlich las ich diesen Satz des Apostels Paulus: „Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten, sondern milde sein gegen jedermann, fähig zu lehren, geduldig im Ertragen von Bosheiten, er soll mit Sanftmut die Widerspenstigen zurechtweisen, ob ihnen Gott nicht noch
Buße geben möchte zur Erkenntnis der Wahrheit.“ (2.Tim 2,24-25)
Können wir eine bessere Beschreibung für einen Dienst im Gefängnis oder in der Arbeit
mit straffällig gewordenen Menschen finden? Beschreibt er nicht treffend unser Motiv
und unsere Haltung den uns anvertrauten Menschen und Gott gegenüber? Ich wünsche uns, dass wir uns immer wieder daran erinnern, dass Gott und Seine Ehre im Mittelpunkt stehen sollen. Ein Knecht dient seinem Herrn und nicht sich selbst. Im christlichen Ehrenamt soll der Dienst am Menschen genau zu diesem Ziel führen. Dann wird
auch von Gott die Anerkennung dafür kommen.
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Ehrenamt
– die Zeit nehm ich mir!
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Das Café SCHEIDEWEG
– mehr als eine Bohne
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Nachrichten
Neues aus den Wohngemeinschaften
Mitarbeiter
Grundlagenkurs „Kontaktgruppenarbeit“
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Ehrenamt als Herzenssache
Christoph & Sabine Erkens berichten über
ihr ehrenamtliches Engagement
Herzliche Grüße
Frank Hildebrandt
(Mitarbeiter im Leitungsteam)
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EHRENAMT
Unsere Ehrenamtlichen
nehmen sich Zeit ...
... für den guten Ton zu sorgen
chaften
... wertvolle Bots
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– die Zeit nehm ich mir!
Die Menschen verhalten sich zueinander wie Raubtiere1, stellte der römische
Dichter Plautus (ca. 254-184 v. Chr.) fest.
Das Gegenteil besitzt ebenfalls Tradition: Bis heute bemühen sich Mitarbeiter im Ehrenamt, menschliche Kälte und
Existenzbedrohung aufzuheben oder
wenigstens zu mildern. Ihr Handeln hat
verschiedene Wurzeln:
Im antiken Griechenland gehörte das
bürgerliche Engagement der Männer
zum guten Ton. Wer nicht mittat, war ein
„idiotes“ (ein Privatmensch und damit ein
schlechter Bürger).
Die ersten Christen verbreiteten das
Evangelium größtenteils unentgeltlich
und halfen spontan und organisiert. Ihr
Handeln gründete auf dem Liebesgebot der Bibel.
Die älteste Stiftung – das Wemdinger
Bürgerspital von 917 -, die Pflege von
Armen, Alten und Kranken durch den
Ritterorden der Johanniter 1099 oder
der Bau der ältesten Sozialsiedlung durch
Jakob Fugger 1521 sind Aspekte der Folgezeit.
Eine Systematisierung der kommunalen
Hilfe begann im 18. und 19. Jahrhundert.
Im Elberfelder System (1853) etwa wurde
die Stadt in Quartiere geteilt, in denen
sich je ein ehrenamtlicher Armenpfleger um Bedürftige kümmerte. Dieses
Prinzip etablierte sich in fast allen größeren Städten.
Das reiche Bürgertum wurde zur unentgeltlichen Übernahme öffentlicher Ämter
u.a. durch die Preußische Städteverordnung 1808 verpflichtet. Im Kaiserreich
(ab 1871) gründeten Bürger zahlreiche
Vereine mit kulturellen, religiösen, sozialen und politischen Zielen.
In der Weimarer Republik, und verstärkt
nach dem 2. Weltkrieg, wurden die Professionalisierung sozialer Tätigkeiten
und der Ausbau staatlicher Institutionen
vorangetrieben. Freiwilligkeit verlor an
Gewicht. In den 1970er Jahren gingen
Bürgerinitiativen und Selbsthilfeprojekte
dann neue Wege. Nicht nur Bedürftigkeit, Bürgerpflichten oder Ideale motivieren heute viele zum Ehrenamt: Gaben
einzusetzen und Erfahrungen an andere
weiterzugeben schafft Glücksmomente
auf beiden Seiten, füllt Lebenszeit sinnvoll und stärkt den gesellschaftlichen
Zusammenhalt.
Unbemerkte gute Taten im Alltag und
ehrenamtliche Hilfe als Mitglied eines
weiterzugeben
... auch hinter Gittern Tore zu schießen
... zu handeln statt zu quaken :-)
... gemeinsam zu kämpfen
Vereins entspringen regelmäßig derselben Grundhaltung. Der Unterschied ist in
den Rahmenbedingungen zu suchen: in
der Größe einer Aufgabe, die nur gemeinsam bewältigt werden kann, der Suche
nach Qualifizierung und Beratung oder
dem Wunsch von Helfern und Bedürftigen, seriöse Angebote gleich am Logo
zu erkennen.
Auch die Gefährdetenhilfe-Arbeit lebt
vom Ehrenamt. Deshalb widmen wir
die vorliegende Ausgabe dankbar Euch
allen, ohne die hier seit über 40 Jahren
nichts läuft. Wir hoffen, dass die Streiflichter zögernde Zeitgenossen herausfordern, zu beten und sich und ihre
Gaben ebenfalls einzusetzen. Herzlich
willkommen!
... Liebe durch de
n Magen gehen zu
lassen
Quellen:
Das römische Zitat lautet „homo homini lupus“, übersetzt: Der Mensch ist dem Menschen ein
Wolf (Wikipedia); Rainer Haak: Jammerfreie Zone. Die neue Lust auf Menschlichkeit, Johannis,
2. Aufl. 2007; www.ehrenamt-evangelisch-engagiert.de
1
WDR-Bericht über
ehrenamtliche Straffälligenhilfe
... ein Stück des Weges mitzugehen
Ein WDR-Team begleitete unsere Kontaktgruppe in der JVA Willich I. Herausgekommen ist ein 4-minütiger Lokalzeit-Beitrag am 21.02. und eine Ehrung unserer
Mitarbeiterin Sabine Erkens mit dem „Ehrwin – Preis für stille Helden“.
Herzlichen Glückwunsch!
... musikalisch
zu begeistern
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r Ziele zu erre
... miteinande
... zu pflanze
n und zu sä
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Das Café SCHEIDEWEG
Mehr als eine Bohne
von Jutta Sieper
Schon vier Jahre seit der Eröffnung vom Café
SCHEIDEWEG! Zeit für ein paar Zeilen über das
Kaffeehaus im Allgemeinen und unser Café im
Besondern.
Das Kaffeehaus. Schon immer mehr als ein
Angebot, Heißgetränke zu konsumieren. Seit
1647 waren Kaffeehäuser in Europa Treffpunkt
für Kaufleute, Autoren, Gelehrte, Juristen und
Schachspieler. Einfaches Volk und Adelige
redeten an einem Tisch über die allgemeine
Lage und die Geschäfte. Die „Cafés concerts“
boten Volksvarieté für Frankreichs Kleinbürger und Proletarier, die hier ihrem Herzen Luft
machen konnten. Im Stammcafé richtete man
sein Postfach ein, in einem Kaffeehaus entstand
die Idee, Versicherungen abzuschließen und
Zeitungsredaktionen tagten in seinen Räumlichkeiten. Was nur förderlich war: Löste doch
der Kaffeekonsum die morgendliche Biersuppe
und den täglichen Bierkonsum ab. Statt leichtem Rausch nun „ein Gefühl der wachen, konzentrierten Nüchternheit.“ Kaffeehäuser boten
den Bürgern öffentliche Orte zur Diskussion,
sie bildeten den Rahmen für Lesungen und
förderten Bildung und Briefverkehr. Mit dem
geflügelten Wort „Hier können Familien Kaffee
kochen“ lockten Gaststätten in Berlin sonntägliche Spaziergänger. Und in der „Kaffeekantate“
von 1734 verteidigt Johann Sebastian Bach das
Getränk musikalisch und humorvoll gegen Kritiker (Quelle Wikipedia).
Auch wenn das Kaffeehaus als gesellschaftlicher
Faktor an Bedeutung verloren hat: Die Beliebtheit des Kaffees ist ungebrochen. Und manche
Tradition findet seit 2011 auch in unserem Café
SCHEIDEWEG Anklang. Kaffeespezialitäten,
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in Verbund mit Frühstück, Mittagssnack und
selbstgebackenem Kuchen sprechen Geschäftsleute, Freundinnen, Wandergruppen, Geburtstagsgäste und hungrige Kunden des Pflanzenparks an. Selbstverständlich sind gluten- und
laktosefreie Angebote, Fair trade Kaffee und
Tee; Speisen und Getränke sind alkoholfrei.
Selbst WLAN ist verfügbar.
Das Café ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit der
Gefährdetenhilfe. Junge Leute aus unseren
Wohngemeinschaften finden hier eine Möglichkeit zum Arbeitstraining. Mitarbeiter und
Ehrenamtliche arbeiten aus Überzeugung und
mit Leidenschaft für sie und für die Gäste. Diese
finden Zeit zum Verschnaufen, zum Lesen, zum
Reden. Und immer wieder etwas Besonderes
auf der Speisekarte: Wochenweise wechselnde
Leckereien, passend zur Jahreszeit, auf Anfrage
auch die „Bergische Kaffeetafel“. Eine Auswahl
bisheriger Veranstaltungen: die Lesung der
„Äpfelgräfin“ Daisy Gräfin von Arnim; „Totentanz auf der Titanic“ – Krimidinner zum Mitmachen, Konzerte von Solisten und Chören,
die Dietrich-Bonhoeffer-Ausstellung, Bratapfelessen mit Freunden, Produktvorführungen,
Steaks aus dem Beefer, Kreativabende, Lesen
und Basteln für Kinder…
Vor einigen Wochen haben wir erweitert. Der
neue Außenbereich wendet sich u.a. an Familien: Ein Spielplatz in Sichtweite der Eltern, die
so in Ruhe ihren Kaffee trinken können. Ein
breites Glasdach nimmt dem Bergischen Regen
seinen Schrecken. Bitte nehmen Sie Platz.
Wir freuen uns auf Sie!
Öffnungszeiten:
Mo – Fr.: 9.00 h – 18.30 h; Sa: 9.00 h – 16.00 h.
So geschlossen
Nachrichten
aus Scheideweg
Mitarbeiter
Im Café hat Claudia Klar unser Team verstärkt.
Außerdem arbeitet Justine für 3 Monate als Praktikantin bei uns mit.
Christine Bieber hat sich beruflich verändert.
Wir danken ihr ganz herzlich für die großartige,
engagierte Mitarbeit im Pflanzenpark in den letzten 7 Jahren und wünschen Gottes Segen für die
neuen Herausforderungen. Wir freuen uns, Gero
Glöckner als neuen Mitarbeiter im Einzelhandel
begrüßen zu können.
Wohngemeinschaft
Philipp hat uns wieder verlassen. Tobias
konnten wir in eine andere Therapieeinrichtung vermitteln. Björn ist neu in
die Wohngemeinschaft (Fam. Persian)
gezogen.
Unsere Wohngemeinschaften nutzten
die Karnevalstage für kurze Freizeiten:
einige nahmen an einer Ski-Freizeit in
Oberaudorf (Oberbayern) teil, andere
verbrachten einige Tage im Schwarzwald. Es war für alle eine schöne und
sportliche Zeit mit guter Gemeinschaft.
Einladung an alle Kontaktgruppen­
mitarbeiter und Interessierte zum
Grundlagen-Kurs „Kontaktgruppenarbeit“
am Samstag, den 9. Mai um 10.00 h im Begegnungszentrum Scheideweg,
Unterscheideweg 15, 42499 Hückeswagen.
Eine gute Arbeit bedarf einer guten Vorbereitung. Das gilt auch für die Seelsorge
im Strafvollzug im Rahmen unserer Kontaktgruppen. Dieser Grundlagen-Kurs ist
relevant für alle Mitarbeiter, insbesondere für Neueinsteiger. Als Referent steht uns
u.a. der Siegburger Gefängnisseelsorger Pfarrer Jens-Peter Preis zur Verfügung.
Anmeldungen spätestens bis zum 30.04. an
[email protected] oder Fax 02192 2015.
Verabschieden mussten wir uns von Kornelius &
Georgette Boschmann. Mit ihrem kleinen Sohn
sind sie nach Ostwestfalen gezogen. Kornelius
wird dort nach dem Lehramts-Studium sein Referendariat absolvieren. Wir danken beiden herzlich für das Engagement in den Wohngemeinschaften, in der Musik- und Jugendarbeit und
Kornelius für seinen Einsatz in der Buchhaltung.
Wir wünschen ein gutes Einleben und Gottes
Segen für die neuen Aufgaben!
Herzlichen Dank den Praktikanten, die uns in
letzter Zeit unterstützt haben: Helena aus Bornheim (bei Bonn) und Laura aus der Nähe von
Paderborn lebten und arbeiteten 2 Wochen bei
uns mit. Benedikt aus Hückeswagen absolvierte
bei uns sein Schulpraktikum.
Unser Azubi Gunars Birgersons wurde vom
Hückeswagener Bürgermeister für seine herausragende Verkäufer-Abschlussprüfung geehrt.
Gunars und Sarah bereiten sich nun auf ihren
Ausbildungsabschluss als Einzelhandelskaufleute vor.
Neuer Erdenbürger
Gesucht
Engagierte/r Christ/in als Einzelhandelsgärtner/in oder Pflanzenfachberater/in
für unseren Einzelhandel „Pflanzenpark SCHEIDEWEG“ mit Interesse an
• Beet & Balkon mit Stauden & Gehölzen
• Bedienung & Beratung der Kunden
• Pflege des Sortiments
• Dienst am Menschen
Rückfragen und Bewerbungen (gerne auch per Email) an Jörg Hübner,
Tel. 02192 201-204, Email: [email protected]
Janine und Daniel Persian freuen sich mit Moritz
über die Geburt der kleinen Betty. Herzliche
Glück- und Segenswünsche!
Infostand auf Missionale
Am 21. März beteiligten wir uns mit einem Infostand an der „Missionale“ in Köln. Wir informierten über unsere Arbeit und hatten dabei
viele gute Gespräche und Begegnungen.
Fußballturnier
Beim "Hallenmasters" der Christlichen FußballLiga in der Hückeswagener Mehrzweckhalle
erreichte unser Team von insgesamt 11 Mannschaften den 2. Platz. Das Endspiel ging wie
im Vorjahr gegen die FeG Vohwinkel verloren
– diesmal nach Siebenmeter-Schießen. Dritter
wurde die Kreuzkirche Lüdenscheid vor der FeG
Hückeswagen.
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Gefährdetenhilfe
Scheideweg e.V.
Ehrenamt als
Herzenssache
Christoph & Sabine Erkens, ehrenamtliche Kontaktgruppenleiter
in der JVA Willich I, berichten über ihr 25jähriges Engagement:
Christoph: Ich habe mich schon als Kind für Menschen aus sogenannten Randgruppen interessiert. Möglicherweise auch, weil mein älterer
Bruder heroinabhängig war. Drogensucht und alles was damit einhergeht, habe ich in der Familie mitbekommen. Aber ich habe ebenso
erlebt, dass mein Bruder ein völlig anderer wurde, als er in einer christlichen Therapie Jesus kennenlernte. Das machte mir große Hoffnung,
und so entschied ich mich in einer großen Lebenskrise, einen Neuanfang mit Gott zu wagen. Dies war die beste Entscheidung meines
Lebens! Kurze Zeit später lernte ich meine Frau Sabine kennen. Durch
sie kam ich mit der Gefährdetenhilfe Scheideweg in Kontakt und machte
dann sehr schnell meine ersten Besuche mit der Kontaktgruppe in der
JVA Geldern.
Dies ist mir zu einer Herzenssache geworden. Ich liebe es, den Männern
meine Freundschaft anzubieten, ihnen von Jesus zu sagen. Zu erleben,
dass sie durch eine Beziehung zu ihm Hoffnung und Perspektive für ihr
verkrachtes Leben bekommen, ist das Schönste was es gibt!
Zwei Dinge sind mir im Laufe der Jahre bei den vielen Besuchen sehr
wichtig geworden:
1. Ich möchte eine gute Beziehung pflegen, ehrlich und natürlich sein.
In Matthäus 25,36 heißt es: „Ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir
gekommen (habt mich geliebt)“ – und nicht: „Ich war im Gefängnis und
ihr habt mich vollgepredigt.“
2. Zeig dem anderen deine Narben, dann zeigt er dir (und Gott) seine
Wunden. So kann Jesus heilen und wirklich Neues schaffen.
Sabine: Während meiner Krankenpflegeausbildung hatte ich den
ersten Kontakt zu einem Drogenabhängigen, der auf der Psychiatrie
seinen Entzug machte. An dieser Stelle und zu diesem Zeitpunkt hat
Gott mein Herz berührt und mir eine Liebe für Außenseiter der Gesellschaft gegeben. Sofort war mir klar, dass ich irgendwie mehr helfen
will. Da fing ich an, Leute zu suchen, die das gleiche Anliegen hatten.
So wurde ich auf die Gefährdetenhilfe Scheideweg aufmerksam und
nahm an „Randgruppenseminaren“ teil. An jedem Seminarwochenende
wurde ein Gefängnis besucht. So kam ich zum ersten Mal in Kontakt
mit Inhaftierten. Zu diesem Zeitpunkt wurden neue KontaktgruppenMitarbeiter in der JVA Geldern gesucht. Ich habe mich sofort gemeldet,
weil das der nächste „Knast“ in meiner Umgebung war. Seitdem bin ich
mit viel Herzblut dabei. Auch ich habe festgestellt, dass ich durch mein
„So-sein-wie-ich-bin“ (auch Schwächen und Fehler) am schnellsten die
Herzen der Inhaftierten gewinne. Es begeistert mich, wenn ich spüre,
dass Männer offen werden für das Evangelium, ich mit ihnen beten
kann und wir Gott mit Liedern loben können. Ich stelle mir vor, wie
unser Gesang über die Gefängnismauern hinweg zu ihm dringt. Wie
muss er sich darüber freuen!