3/2015 G 5949 begleiten.fördern. integrieren. Das neue Modell der „offenen Wohngemeinschaft“ (gem)einsame WG-Freizeit im Zillertal Wei(h/n)-nacht 25 Jahre Pflanzenpark Blumen für das Geburtstagskind ;-) Termine Veranstaltungen Oktober – Dezember 2015 Gefängnis 04.10. 18.10. 01.11. 08.11. 15.11. 15.11. 22.11. 29.11. 06.12. Sonstiges JVA Schwerte – Gottesdienst mit Band „umgekehrt“ (9:30) JVA Wuppertal-Vohwinkel – Gottesdienst mit Band „Next Blues Generation“ (11:00) JVA Siegburg – Gottesdienst (9:45) JVA Geldern – Gottesdienst mit Petra Halfmann & Band (10:30) JVA Düsseldorf – Gottesdienst mit Team „Gemeindezentrum Dabringhausen“ (8:45) JVA Wuppertal-Ronsdorf – Gottesdienste mit Team Herzwerk, Wiedenest (10:00) JVA Hagen – Gottesdienst mit Team „Neustart“, Breitscheid (10:30) JVA Remscheid – Gottesdienst mit Petra Halfmann & Band (10:30) JVA Schwerte – Gottesdienst mit Petra Halfmann & Band (9:30) Pflanzenpark / Café 02.10. 29.-31.10. 21.11. 04.12. 24.12. Freundeabend im Café (19:00)* Eröffnung Adventsausstellung (jeweils 9:00 - 18:00) Adventskranzausstellung (9:00 - 16:00) Bratapfelessen im Café (ab 19:00)* Weihnachtsbrunch (9:00 – 12:00)* * Telefonische Reservierung unter 02192 201-240 Gemeinde 11.11. Ev. Erlöser-Kirchengemeinde Schalksmühle – Info-Nachmittag Frauenhilfen Dahlerbrück + Schalksmühle (15:00) Impressum Herausgeber: Gefährdetenhilfe SCHEIDEWEG e.V. Unterscheideweg 1-3 D-42499 Hückeswagen Tel.: +49 (0)2192 2011, Fax: +49 (0)2192 2015 E-Mail: [email protected] Internet: www.scheideweg.nrw 2 Erscheinungsweise vierteljährlich. Die Ausgabe erscheint unentgeltlich. 1. Vorsitzender: Dr. Peter Christian Knüppel Geschäftsführer: Jörg Hübner (V.i.S.d.P.) 16.-18.10. 07.-08.11. Internationales Forum Christlicher Gefährdetenhilfen in Burbach-Holzhausen (Siegerland) Männertag im Forum Wiedenest, Bergneustadt – Infostand (jeweils 9:30 - 17:00) Internationales Gefährdetenhilfe-Forum vom 16. bis 18. Oktober 2015 in Burbach-Holzhausen (Siegerland) Zum 30. Mal treffen sich Mitglieder und Freunde der „Internationalen Arbeitsgemeinschaft seelsorgerlich-diakonischer Gefährdetenhilfen (IACPR)“. Erfahrungsaustausch, gute Gemeinschaft, Einblicke über die Grenzen der eigenen Arbeit hinaus, aktuelle Entwicklungen und Praxisfragen seelsorgerlich-diakonischer Arbeit bilden den Mittelpunkt der Tagung. Zum Schwerpunktthema „Vergebung“ referiert Michael Martens (Syke bei Bremen). Ermutigung, Stärkung der Zusammenarbeit, Ideen für die Praxis und viele geistliche Impulse – das erhoffen wir für diese Tage! Tagungsort ist in diesem Jahr wieder die Familien-Ferienstätte des Blauen Kreuzes in Burbach-Holzhausen (bei Siegen) – nah an der Autobahnabfahrt (A45) gelegen. Das Forum beginnt zum Abendessen am 16. Oktober um 18.00 Uhr (Empfang ab 16.00 Uhr) und endet mit dem Mittagessen am 18. Oktober gegen 12.00 Uhr. Weitere Informationen, das Tagungsprogramm und ein Anmelde formular gibt es auf www.gh-stiftung.de. Redaktion: Georg Fischer, Jutta Sieper, Christine Hildebrandt Datenbank eingetragen und kommt als Empfängerin von Geldauflagen in Betracht. Dieses elektroBildnachweis: S. 1, 3, 5, 6 © David Wurth, übrige Fotos © Gefährdetenhilfe SCHEIDEWEG e.V. nische Verzeichnis wird von der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf geführt. Gestaltung: Agentur kollundkollegen, Berlin Bankverbindung: Druck: Druckhaus Gummersbach PP GmbH Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen Die Gefährdetenhilfe SCHEIDEWEG e.V. ist wegen BLZ: 340 513 50, Konto-Nr.: 34 111 310 IBAN: DE23 3405 1350 0034 1113 10 der Betreuung und Wiedereingliederung von BIC: WELADED1RV straffälligen, haftentlassenen und gefährdeten Personen vom Finanzamt als mildtätig anerkannt. Darüber hinaus ist sie in eine justizinterne www.scheideweg.nrw … und wenn sie ihn gefunden hat… … und ist gefunden worden… Inhalt Lukas 15,9 Lukas 15,24 2 Termine cc Oktober – Dezember 2015 Verlieren oder finden? Etwas zu verlieren, kennt jeder. Das ist heute so und war auch schon zur Zeit der Bibel so. Diese alltägliche Erfahrung nutzt Jesus in vielen Beispielen. Er nimmt alltägliche Beispiele auf wie das verlorene Geld, aber auch Familientragödien, etwa den Vater, der seinen Sohn verliert. Eigentlich geht es in all den Beispielen gar nicht um das Verlieren, sondern immer um das Finden oder Wiederfinden. Es sind alles Geschichten, die den guten Ausgang in den Mittelpunkt stellen und dann auch die Freude darüber. Das ist der Kern der Aussage von Jesus. Auch wir werden unsere Türen und Herzen offen halten für die Verlorenen und wir hoffen, dass es zu einer Begegnung mit Jesus kommt – dass sie Jesus finden. In diesem Heft stellen wir eine neue Form vor, in der wir den Verlorenen ein Angebot machen wollen. Wir wollen mit Gottes Hilfe Lebensgeschichten des Findens sehen. Betet weiter mit uns, dass Gott handeln kann. Herzliche Grüße 4 begleiten.fördern.integrieren. Das neue Modell der „offenen Wohngemeinschaft“ 6 Nachrichten 25 Jahre Pflanzenpark SCHEIDEWEG Blumen für das Geburtstagskind ;-) 7 Neues aus den Wohngemeinschaften Mitarbeiter / Praktikanten WG-Freizeit im Zillertal 8 Gemeinsam ankommen Josia & Manou Alberts stellen sich vor Dr. Peter C. Knüppel (1. Vorsitzender) 3 begleiten.fördern.integrieren. Das neue Modell der „offenen Wohngemeinschaft“ Von Frank Hildebrandt, Mitarbeiter im Leitungsteam Die Gefährdetenhilfe SCHEIDEWEG ist seit vielen Jahren bekannt für familiäre Wohngemeinschaften. Es ist unsere Überzeugung und Erfahrung, dass auf die Bedürfnisse junger Menschen, die aus dem Kreislauf von Sucht und Kriminalität ausbrechen wollen, in dem geschützten Rahmen einer Familie gezielt eingegangen werden kann. Auf natürliche Weise bietet der Familienalltag ein weites Übungsfeld. Durch feste Bezugspersonen und klare Strukturen gibt sie die nötige Stabilität, um sich selber besser verstehen zu lernen und neue Verhaltensmuster zu erarbeiten. Wichtige Grundlagen für ein normales Leben können die jungen Mitbewohner innerhalb der familiären WG einüben, zum Beispiel den Umgang mit unterschiedlichen Persönlichkeiten, Rücksichtnahme und Kommunikation. Sie lernen Aufgaben zu übernehmen, die auch zum Wohle anderer sind, erleben zugleich Nestwärme, Vertrauen, Annahme und Liebe. Dinge, die sie vielleicht so noch nie kennengelernt haben. Auch Fehler machen zu dürfen und Vergebung zu erfahren, sind wichtige Lektionen, die sie in der Familie lernen. Unsere Mitarbeiter setzen sich für diese Arbeit mit viel Engagement und Opferbereitschaft ein. 4 „Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte.” (Altbundespräsident Gustav Heinemann, 1899-1976) Nun ist die Arbeit der Gefährdetenhilfe aber kein statischer Auftrag, sondern unterliegt Veränderungen, gesellschaftlicher und interner Natur, an die wir uns immer wieder anpassen müssen. Vor allem hat sich die Mitarbeiter-Situation verändert: Im Oktober wird Familie Thieme umziehen und ihre langjährige Hauseltern-Tätigkeit in unserem Gebäude am Pflanzenpark beenden. Trotz intensiver Bemühungen konnten wir keine neuen Hauseltern gewinnen. Unverändert blieb jedoch der Bedarf an Aufnahmeplätzen, so dass wir nach einer guten Lösung für die neue Mitarbeitersituation suchten. Unser Wunsch war es, das bisherige Konzept der „Integration in familiäre Wohngemeinschaften“ an die veränderte Lage anzupassen und gleichzeitig den Überzeugungen, die das Fundament der Gefährdetenhilfe-Arbeit bilden, treu zu bleiben. In den vergangenen Monaten setzte sich ein Mitarbeiter-Team intensiv mit dieser Situation auseinander. Erfahrungen der letzten Jahre und auch Modelle, die bereits in anderen Gefährdetenhilfe-Vereinen umgesetzt wurden, überdachten sie eingehend und erarbeiteten ein neues pädagogisches Konzept mit einem veränderten Wohngemeinschafts-Modell. Damit können wir weiterhin 8 bis 10 junge Menschen in Scheideweg betreuen, auch wenn keine neuen Hauseltern zu Verfügung stehen. Das wirklich Neue an dem Modell der „offenen Wohngemeinschaft“ ist das rotierende Einsatzsystem der Mitarbeiter, die die Begleitung Abschiedsbrief an die Hauseltern Lieber Michael, liebe Regine, wahrnehmen werden. So werden zu den Zeiten, an denen die Mitbewohner zu Hause sind – morgens, abends und am Wochenende – Mitarbeiter anwesend sein. Für die Betreuungsaufgaben steht ein erfahrener Stamm von Mitarbeitern zur Verfügung. Auch konnte ein junges Ehepaar gewonnen werden, das seit August das Begleitungsteam unterstützt. Des Weiteren haben Studenten, Erzieher und FSJler die Möglichkeit, im Rahmen eines Praktikums oder Anerkennungsjahres aktiv mitzuarbeiten und das WG-Leben zu gestalten. Unseren WG-Bewohnern eine bestmögliche, auf ihre individuellen Persönlichkeiten und Bedürfnisse zugeschnittene Begleitung zu ermöglichen, hat oberste Priorität. Deshalb bleibt nach Einführung des neuen Betreuungskonzepts die Wohngemeinschaft Familie Persian in bewährter Weise bestehen. Um das Zusammenwirken beider Wohnmodelle zu ermöglichen und die Besonderheiten wie auch die Stärken beider zu vereinigen, wurde klar, dass die Gefährdetenhilfe die angebotene Begleitung genauer beschreiben muss. Da wir als Mitarbeiterteam an verschiedenen Aufgaben arbeiten werden – sei es in der direkten WG-Begleitung, in den Zweckbetrieben und der Ausbildung, Seelsorge, Freizeitund Sportarbeit – ist eine gute Koordination und Abstimmung nötig. Ziele und Verantwortungen müssen klar definiert sein. In diesem Zusammenhang überarbeiteten und erweiterten wir das pädagogische Begleitungskonzept. Aufbauend auf einem christlichen Menschenbild wollen wir neben dem seelsorgerlichen Angebot lebenspraktische und berufliche Themen angehen und fördern. Ebenso stehen die charakterliche und soziale Entwicklung der Einzelnen im Fokus (s. Grafik „Begleitungsziele“). All dies wollen wir durch Mentoren sicherstellen. Jeder zu Begleitende wird einen Mitarbeiter als seinen persönlichen Mentor zugeordnet bekommen, der als Vertrauensperson und als Vermittler gewährleisten soll, dass jeder die bestmögliche Begleitung erfährt und vorher vereinbarte Begleitungsziele erreicht werden. Auch wenn „Nachhaltigkeit“ heute ein Modewort ist, sind wir davon überzeugt, dass wir genau diese durch eine konsequente Arbeitsweise erreichen können. Wir wollen Gottes Auftrag, uns in christlicher Nächstenliebe um Menschen zu kümmern, die durch Sucht und Kriminalität in soziale Notlagen geraten sind, gut erfüllen. Das Leben in einer Wohngemeinschaft ist Teil des ganzheitlichen Konzepts von Wohnen, Arbeiten und Freizeitgestaltung. Durch das Erlernen von (Eigen-)Verantwortung, Selbständigkeit und der Fähigkeit, gute Entscheidungen zu treffen, geben wir ihnen wesentliches Handwerkszeug mit, den Anforderungen im Alltag und im Beruf nachkommen zu können und die Integration in den regulären Arbeitsmarkt und die Gesellschaft zu schaffen. Die Aufnahme in die Wohngemeinschaft ist zeitlich unbefristet, orientiert sich aber an einer 2-3 jährigen Aufenthaltszeit. So bekommt jeder Einzelne die Zeit, die er für seine Entwicklung benötigt. Im Oktober werden wir dieses neue Wohnund Begleitungskonzept einführen. Die anfängliche Koordination wird sicherlich eine Herausforderung darstellen und kontinuierliche Anpassungen des Konzeptes werden zu einem Lernprozess aller Beteiligter dazugehören. Von daher sind wir dafür dankbar, wenn Sie für die Wohngemeinschaftsarbeit und für die Mitarbeiter und Mitbewohner in dieser wichtigen Phase beten. Wir lassen von uns hören…. Euer Umzug steht an. Nach rund sechs Jahren beendet Ihr Eure Aufgabe als Hauseltern und zieht mit Euren Kindern Raphael, Sophie und Anne in einen Nachbarort. Möbel, Kisten und Koffer wandern aus dem Haus. Das Wertvollste lasst Ihr dabei zurück: Gute Spuren im Leben der jungen Männer, die mit Euch zusammen gelebt haben. Ihr habt Euch um jeden Einzelnen in liebevoller Fürsorge gekümmert und ihn beim mühsamen Prozess der Veränderung ermutigt und unterstützt. Dazu gehörten auch die vielen Freizeitmöglichkeiten in und mit der Familie. Vor allem konnten die jungen Leute von Jesus Chris tus hören, der ihrem Leben Sinn und Halt gibt. Für andere auch in eigenen Krankheitszeiten offen zu sein, hat Euch einiges abverlangt. An Eurem Leben sahen wir, wie man im Vertrauen auf Gott auch in schwierigem Fahrwasser nicht die Segel streicht. Davor ziehen wir den Hut. Wir bedanken uns sehr herzlich für das Engagement in der Wohngemeinschaft, im Pflanzenpark und darüber hinaus. Für die Zukunft wünschen wir Euch Gottes Segen und Führung. Wir sehen uns immer wieder gern auf einen Kaffee im Pflanzenpark! Baustelle WG – wir brauchen Untersützung! Im Zuge der Veränderung in der Wohngemeinschaft am Pflanzenpark führen wir notwendige Renovierungsmaßnahmen durch. Fußböden und sanitäre Anlagen sind in die Jahre gekommen und müssen teilweise erneuert werden. Außerdem richten wir im Gebäude der „WG Persian“ eine Einliegerwohnung ein, um dort in Zukunft ehemalige WG-Bewohner im Prozess der Verselbstständigung ambulant zu begleiten. Wir freuen uns, wenn durch Ihre/Eure Spende die Wohngemeinschaften unterstützt werden! Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen Zweck: WG-Renovierung IBAN: DEDE23 3405 1350 0034 1113 10 SWIFT/BIC: WELA DE D1 RVW 5 25 Jahre Pflanzenpark SCHEIDEWEG Blumen für das Geburtstagskind ;-) von Jutta Sieper Wo kommt sie her – die grüne Liebe? Die Wirkung, die Balkonkasten, Garten & Co. seit je her auf die Menschen haben? Wenn wir durch den Wald joggen, Beet-Rosen schneiden und Tomatensalat mit Basilikum würzen, entfaltet sich – ganz nebenbei – ein Stückchen Glück. Kein Wunder, dass so viele Leute Grünes am Haus wünschen und gern auf den Rat von Experten zurückgreifen, wenn es um Pflanze & Co. geht. Seit 25 Jahren mischen wir hier eifrig mit. Am Anfang stand die Suche nach einem konstanten Angebot, um den Arbeitsalltag mit jungen Haftentlassenen und Drogenabhängigen zu trainieren und sie – bei knapper gewordenem Stellenangebot – selbst auszubilden. Hier bot die Arbeit mit der Natur ein breites Spektrum. Zwischen der Säuberung von Flächen (Fegen, Unkraut jäten und Schneeschieben) und aufwändiger Gartenplanung und -gestaltung ist viel Raum für verschiedenste Aufgaben, für Kreativität, soziale Kontakte und persönliche Entwicklung im unterstützenden Rahmen. Im September 1990 weihte der damalige Parlamentarische Staatssekretär, Dr. Horst Waffen schmidt, den „Pflanzenpark“ mit Verkaufsräumen und Außengelände als Teil unseres Projektes „Hoffnung für viele“ ein. Nach einem Brand 1993 wurden Lagerflächen in zusätzlichen Verkaufsraum umgewandelt. Erweiterungen erfolgten 2001 durch die Verbindung von Wohn- und Bürohaus mit der Boutique des Pflanzenparks, später kam ein Glaspavillon für die Saisonpflanzen, ein Büroraum für den Gartenbau und im Frühjahr 2015 das Terrassendach fürs Café hinzu. Dem Thema „Grün“ widmen wir uns heute mit drei Schwerpunkten: 6 Im Innen- und Außenbereich in Scheideweg sowie bei den Kunden vor Ort. Floristik und das Angebot der Zimmerpflanzen sind Teil der Boutique „Geschenke SCHEI DEWEG“. Hier dreht sich alles um schöne und ansprechende Wohn- und Lifestyle-Accessoires: Markengeschirr, Taschen, Schmuck, Gourmetprodukte, Dekorationsartikel, Exotisches aus Kenia, Bücher – und eben Floristik und Grünpflanzen für Zuhause. Aktuell steht die Adventsausstellung ab dem 29.10. ins Haus. Das Außengelände, der „Pflanzenpark SCHEIDEWEG“, hält mit seinen Musterflächen, Teichen und Beeten viel Inspiration für die Kunden bereit. Ganzjährig wird, neben der Beratung, Saisonware vom Frühjahrsblüher bis zum Weihnachtsbaum sowie Stauden, Rosen und Zubehör angeboten. In Verbindung mit der Boutique und dem Außengelände steht das „Café SCHEIDEWEG“, über das wir in Ausgabe 1/2015 berichteten. Blüten- und Kaffeeduft gehen so eine gelungene Verbindung ein. Ein Ort mit Erholungswert, sagen unsere Kunden. Beratung, Planung, Neugestaltung von Gärten und Grünanlagen sowie Pflegearbeiten sind Aufgaben der Teams vom„Gartenbau SCHEIDEWEG“. Hecken in Form bringen, Obstgehölze fachmännisch schneiden, Terrassen befestigen und Platten legen, Einfahrten pflastern, Teiche gestalten, Rollrasen verlegen, Beete im Industriegebiet bepflanzen, Bäume aus- und eingraben … die Liste der Aufgaben ist lang. Manchmal ein größerer Auftrag wie die Gestaltung der Gartenterrasse im Fußballstadion eines Bundesligisten oder eines exklusiven HotelRestaurants. Oder berührende Momente wie jüngst beim „Umzug“ des Kois Jürgen vom Teich der Wermelskirchener Realschule zum Pflanzenpark unter Anteilnahme der Schüler. Von den Kunden nicht unbemerkt, durchlief der Pflanzenpark in den letzten Jahren Veränderungen. U.a. die Konkurrenz durch große Gartencenter und der Rückgang mitarbeitender Personen erforderten Maßnahmen: Die Baumschule als Arbeitstrainingsbereich wurde eingestellt und unser Produktangebot für „drinnen“ und „draußen“ auf weniger Warengruppen und Marken bei hoher Qualität konzentriert. Auch Neues begann: Das Café eröffnete als Arbeitszweig für junge Frauen. Wir verstärkten die individuelle und pädagogische Ausrichtung des Arbeitstrainings, das jeweils einer Ausbildung oder Arbeitsaufnahme vorgeschaltet ist. Bei allem Auf und Ab erfüllt uns große Dankbarkeit: Für Hilfesuchende mit entsprechendem Berufswunsch ist der „Pflanzenpark“ auch 2015 eine Riesenchance und verfolgt so das vor 25 Jahren gesteckte Ziel. Die jungen Leute absolvieren die Ausbildungen zu Verkäufern, Einzelhandelskaufleuten und Landschaftsgärtnern regelmäßig erfolgreich. Unterstützt von Mitarbeitern, die ihnen fachlich kompetent, mit echtem Interesse und Engagement zur Seite stehen. Unterstützt von Kunden ohne Berührungsängste, deren Lob motiviert. Deshalb herzlichen Dank an alle, die uns geholfen haben und dies weiterhin tun! Nachrichten aus Scheideweg Wohngemeinschaften WG-Freizeit im Zillertal Ein Gruppe von 10 jungen Männern aus Scheideweg verbrachte Anfang Juli 1 ½ Wochen im Zillertal (Tirol / Österreich). Höhepunkte der Sommerfreizeit waren atem(be-)raubende Wander- und Mountainbike-Touren. Entspannung fand man an den wunderschönen Bergseen der Region. Bei den gemeinsamen Bibelandachten ging es um das Thema Freundschaft. Der Besuch eines Taufgottesdienstes am Starnberger See brachte einige Teilnehmer zum Nachdenken. Insgesamt war es für die meisten eine schöne und herausfordernde Zeit. Max hat die Wohngemeinschaft wieder verlassen, Patrick und Daniel sind als neue Mitbewohner dazugekommen. Als weiteren Schritt in die Selbstständigkeit ist Mandy zur Familie Hübner und Marc in eine nahliegende eigene Wohnung gezogen. Mitarbeiter & Praktikanten Neu im Team begrüßen wir unseren Praktikanten im Anerkennungsjahr Josia Alberts und seine Frau Manou. Auf der nächsten Seite stellen sie sich näher vor. Tabea Honold hat ihr FSJ beendet. Danke, dass Du bei uns warst! Rica Popp hat bei uns ein Jahrespraktikum begonnen. Herzlich willkommen! Zwei Monate lang hat Leonie unser Café-Team unterstützt! Angie aus München hat 3 Wochen bei uns mitgelebt und -gearbeitet. Vielen Dank für die Unterstützung! Neu im Gartenbau arbeitet Matthias Reiss. Willkommen im Team! Unsere Azubis Unsere Auszubildenden Gunars und Sarah haben ihre Abschlussprüfung bestanden und somit ihre Ausbildung als Einzelhandelskaufleute erfolgreich beendet. Herzlichen Glückwunsch! Unser neuer Azubi ist Björn. Er hat am 01.08. seine Verkäufer-Ausbildung angefangen. Fußball-Meister 2015! Am letzten Spieltag der „Christlichen FußballLiga“ gewann unser Scheideweg-Team das entscheidende Auswärtsspiel in Lüdenscheid mit 3:2. Damit war nach 18 Jahren wieder ein Meistertitel perfekt! Ein besonderer Dank gilt unserem „Coach“ Frank Lüdorf, der seinen langjähriges Engagement mit diesem Titel abgeschlossen hat. 7 Gemeinsam angekommen Unsere neuen Mitarbeiter Josia & Manou Alberts stellen sich vor Seit Juli wohnt das frisch verheiratete Paar in Scheideweg. Im Rahmen seines Studiums absolviert Josia derzeit bei der Gefährdetenhilfe sein Anerkennungsjahr. Er berichtet: Vor eineinhalb Jahren steckte ich mitten in meinem Dualen Studium zum Erzieher / Sozialarbeiter am Berufskolleg Bleiberquelle (Velbert) und hatte gerade ein Praktikum in der Gefährdetenhilfe SCHEIDEWEG beendet. Jetzt galt es sich zu entscheiden zwischen einer wöchentlichen Kontaktgruppenmitarbeit im Jugendgefängnis Wuppertal-Ronsdorf und einer missionarischen Jugendarbeit unter Migranten in Hattingen. Ich entschied mich für die Jugendarbeit, da im Zuge meiner Ausbildung im nächsten Jahr ein Umzug in die Niederlande bevorstand und ich daher nicht so lange auf die Zulassung der JVA warten wollte. Wie sich später rausstellte, war dies eine der besten Entscheidungen meines Lebens, da ich dort meine jetzige Frau Manou kennenlernte. Am 4. Juli 2015 haben wir geheiratet. Manou wuchs in Hattingen auf, wo sie auch zur Gemeinde ging. Ich bin in der Nähe von Krefeld aufgewachsen und jetzt über Velbert und Leeuwarden (Niederlande) in Scheideweg angekommen. Meine Tätigkeiten während meines Anerkennungsjahres sind sehr vielfältig. Zum einen werde ich das neue WGModell unterstützen und in der Wohngemeinschaft mithelfen. Aber ich arbeite auch im Kidsclub in Wiehagen sowie an der Freizeitgestaltung der WG-Bewohner aktiv mit. Manou (gelernte Steuerfachangestellte) ist vor allem im Café tätig. Als junges Ehepaar möchten wir uns hier engagieren, unsere Hilfe anbieten und Gäste willkommen heißen. Ich habe eine Leidenschaft für Fußball, Manou trifft sich gerne mit Freunden. Wir freuen uns beide sehr auf die neue Herausforderung und hoffen, mit Gottes Hilfe dabei ein Segen zu sein.
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