der Scheideweg - Gefährdetenhilfe Scheideweg eV

1/2016
G 5949
Большое спасибо!
Vielen Dank!
Eine Idee geht
auf Reisen
Hilfe braucht
Gesichter
Termine
Veranstaltungen
April – Juni 2016
Gemeinde
16.06
Gefängnis
17.04
24.04
01.05
01.05
01.05
22.05
29.05
05.06
05.06
05.06
JVA Willich I – Gottesdienst mit Petra Halfmann
& Band (13:00)
JVA Geldern – Gottesdienst mit Jochen Wiese
& Band (10:30)
JVA Düsseldorf – Gottesdienst mit Vocals Detmold (8:45)
JVA Schwerte – Gottesdienst mit Petra & Band (9:30)
JVA Remscheid-Lüttringhausen – Gottesdienst (10:30)
JVA Hagen – Gottesdienst mit dem
Chor „Aufbruch“ (10:30)
JVA Wuppertal-Ronsdorf – Gottesdienste mit
Bibelseminar Bonn (10:00 + 11:00)
JVA Düsseldorf – Gottesdienst mit
Juri Bergheim & Team (8:45)
JVA Siegburg – Gottesdienst mit EfG Gummersbach/
Denkmalweg (9:45)
JVA Wuppertal-Vohwinkel – Gottesdienst (11:00)
mit Projektchor Scheideweg
Pflanzenpark / Café
12.04
22.04
30.04
07.05
12.05
18.06
18.06
01.07
Rasenseminar (17:00)*
Freunde-Abend im Café (19:00)*
Fit in den Frühling – Workshop mit einer
Kräuter-Expertin*
Obst- und Gemüsetag – Neues und Bewährtes für
die Küche
GreenGate-Tag
Rosentag mit den Rosenfreunden Bergisch Land
Bonsai-Workshop vom Fachmann
Italienischer Abend im Café (19:00)*
*Anmeldung erforderlich
Neue Öffnungszeiten Pflanzenpark/Café: Mo-Fr. 9:00 h – 18:00h,
Samstags von 9:00h – 17:00h, Sonntags geschlossen
Impressum
Herausgeber:
Gefährdetenhilfe SCHEIDEWEG e.V.
Unterscheideweg 1-3
D-42499 Hückeswagen
Tel.: +49 (0)2192 2011, Fax: +49 (0)2192 2015
E-Mail: [email protected]
Internet: www.scheideweg.nrw
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Erscheinungsweise vierteljährlich.
Die Ausgabe erscheint unentgeltlich.
1. Vorsitzender: Dr. Peter Christian Knüppel
Geschäftsführer: Jörg Hübner (V.i.S.d.P.)
Besuch des Seniorenkreises der Ev. Kirchengemeinde
Solingen Aufderhöhe in Scheideweg (15:00)
Sonstiges
09.04
24.04
14.–16.05
21.05
09.–13.06.
Grundlagenkurs Kontaktgruppenarbeit im
Begegnungszentrum Scheideweg (10:00 – 15:00)
Teilnahme unserer Sänger/innen am Musical „Amazing
Grace“ in Münster. Veranstalter: Creative Kirche/Witten
Teilnahme an der Pfingstjugendkonferenz in Aidlingen
Mitgliederversammlung im Begegnungszentrum
Scheideweg (14:30)
Tschechien-Reise (Petra Halfmann & Band)
Vorschau: Ungarnreise
vom 10. – 18.10.2016
Wir freuen uns auf Land, Leute und Kontakte zu Menschen in Haft.
Infos/Anmeldung: www.scheideweg.nrw,
[email protected] oder Tel. 02192-201234
Einladung
zur Mitgliederversammlung
Sie sind Mitglied und Unterstützer? Wir freuen uns auf Sie!
Samstag, den 21. Mai 2016 um 14:30 Uhr
im Begegnungszentrum Scheideweg
Unterscheideweg 15, 42499 Hückeswagen
Kaffee und Kuchen inbegriffen.
Darüber hinaus ist sie in eine justizinterne Datenbank eingetragen und kommt als Empfängerin
Bildnachweis: S. 1 © blackred – istockphoto, S. 3 © von Geldauflagen in Betracht. Dieses elektronische
Verzeichnis wird von der GeneralstaatsanwaltAlexBrylov - istockphoto, übrige Fotos © Gefährschaft Düsseldorf geführt.
detenhilfe SCHEIDEWEG e.V.
Redaktion: Jutta Sieper, Christine Hildebrandt
Bankverbindung:
Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen
BLZ: 340 513 50, Konto-Nr.: 34 111 310
Die Gefährdetenhilfe SCHEIDEWEG e.V. ist wegen IBAN: DE23 3405 1350 0034 1113 10
BIC: WELADED1RVW
der Betreuung und Wiedereingliederung von
straffälligen, haftentlassenen und gefährdeten
Personen vom Finanzamt als mildtätig anerkannt. www.scheideweg.nrw
Gestaltung: Agentur kollundkollegen, Berlin
Druck: Druckhaus Gummersbach PP GmbH
Ich will Hilfe schaffen dem,
der sich danach sehnt. Psalm 12,6
Die aktuelle Situation der Flüchtlinge in Europa und in
unserem Land führt uns täglich vor Augen wie schnell
Menschen unverschuldet in eine Notlage geraten, aus
der sie alleine, ohne fremde Hilfe, keinen richtigen
Ausweg finden werden.
Auch in unserer Arbeit bei der Gefährdetenhilfe begegnen wir immer wieder Menschen – nicht nur im
Gefängnis – die Sehnsucht nach Hilfe haben. Die
Hilfe hat verschiedene Gesichter. Zeit investieren um
zu zuhören oder von der Liebe Jesu, die auch wir in
unserem Leben erfahren haben, erzählen, gehören zu
den Gesichtern der Hilfe.
Ich denke, jeder von uns hat schon mal Hilfe gebraucht und ich bin mir sicher, dass
jedem von uns in seinem Leben geholfen wurde. Können wir uns an so eine Situation erinnern, wo wir Hilfe nötig hatten? Wer hat uns da seine Hand gereicht? Wessen
Gesicht steckte hinter der Hilfe, die uns Hoffnung gab?
Wollen wir uns drauf einlassen, dass die Hilfe unser Gesicht bekommt? Wenn ja, dann
werden wir erleben, was Hilfe in Menschenleben bewirken und verändern kann.
In Psalm 22,2 lesen wir: „Ich schreie, aber meine Hilfe ist fern.“ Es muss nicht so sein,
dass die Hilfe fern bleibt. Gott möchte uns gebrauchen, um seine Hilfe greifbar nah
zu gestalten.
Ein gesegnetes Osterfest,
Vahid Mobini
(Mitglied im Aufsichtsrat)
Beispielhaft
Von der schiefen Bahn zurück ins Leben geht es
nur bergauf. Schritt für Schritt unterstützen wir
dabei Menschen wie Daniel, Alexander oder Björn.
Durch Gespräche während der Inhaftierung, Wohngemeinschaften, Ausbildung / Arbeit und Schuldnerberatung. Dazu brauchen wir Ihre Hilfe. Ein
herzliches Dankeschön an alle unsere Spender, die
durch kleine und große Gaben die Gefährdetenhilfe tragen und somit der Hilfe ein Gesicht geben.
Wir freuen uns über die Spende der Schüler des
Lindengymnasiums Gummersbach aus den Einnahmen ihres jährlichen Weihnachtsbazars. Mit
viel Liebe und Engagement organisierten sie Verkaufsprojekte, Chorauftritte und ein Antiquariat
und sammelten dabei für soziale Projekte. Mit dem
gespendeten Geld konnten wir in den Gefängnissen zur Weihnachtszeit Adventsfeiern durchführen.
Inhaftierten, die keinen Kontakt zu Angehörigen
haben, durften wir mit einem Geschenkpäckchen eine Freude machen. Die Schokolade in den
Geschenktüten steuerte freundlicherweise Firma
GEPA bei.
„Wir sehen unseren Auftrag, als Gemeinde nicht
nur Projekte in der weltweiten Mission zu unterstützen, sondern auch innerhalb der Grenzen Europas. Vor allem die Arbeit unter Randgruppen ist uns
wichtig, deshalb unterstützen wir eine Mitarbeiterfamilie bei der Refinanzierung ihres Gehaltes.
Auch die Kinder der Sonntagsschule „God’s Galaxy“
geben jeden Sonntag ein bisschen von ihrem
Taschengeld.“ H.G. von der Eltham Park Baptist
Church, London
Zwei von vielen Beispielen, die der Hilfe ihr Gesicht
geben. Herzlichen Dank dafür.
Jetzt auch online spenden auf
www.scheideweg.nrw
Unterwegs zum Gefängnisgottesdienst
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Hilfe braucht
Gesichter
Verschiedene Personen in Scheideweg stellten sich unseren Fragen:
• Was ist deine Tätigkeit innerhalb der Gefährdetenhilfe?
• Was ist dein Beruf?
• Was macht dir bei der Mitarbeit besonders Freude?
Christa Huland:
Von Beruf bin ich Hauswirtschaftsleiterin und
sorge im Café SCHEIDEWEG mit dafür, dass
immer alles in ausreichender Menge vorhanden
ist. Ich bin also vor allem für das Lager und den
Einkauf zuständig, aber ich backe auch regelmäßig Kuchen. Besonders schätze ich, dass die
Mitarbeit im Café abwechslungsreich ist, und
dass ich vorwiegend selbständig arbeiten kann.
Heidi Buscher:
Der Kontakt zur Gefährdetenhilfe begann vor
ca. 30 Jahren. Damals verkaufte man in der
Adventszeit Gestecke, die mangels vorhandener Arbeitsräume mit Hilfe etlicher Helfer
bei mir im Keller hergestellt wurden. Seit der
Errichtung des Pflanzenparks kann ich meinen
erlernten Beruf der Floristin dort in praktischen
Arbeiten wie z.B. der Dekoration der Verkaufsfläche einsetzen. Durch die Kontakte zu den
Hilfesuchenden kann ich mein Christsein praktisch leben, den dort tätigen Menschen eine
Begleitung und Hilfe sein und dadurch Gottes
Liebe weitergeben.
Siegfried Fischer:
Egal bei welchem Wetter stehe ich samstags
bereit und übernehme den Parkdienst für den
Pflanzenpark. Da ist schon mal viel los und ich
helfe den Kunden, einen Parkplatz zu finden
und auch beim Ausparken. Ich mache diesen
Dienst gern, so komme ich auch ein bisschen
unter die Leute.
Anne Weigand:
Nein, mit Rosen hatte ich ursprünglich weniger zu tun, eher mit Rosenkohl ;-). Ausgebildet bin ich im biologischen Gemüsebau. Die
Meisterprüfung legte ich als Zierpflanzengärtnerin in Heidelberg ab. Meine 1. Leidenschaft im „grünen Bereich“ des Pflanzenparks
ist der beratungsintensive Verkauf von Stauden
und Gehölzen. Egal jedoch, ob ich fege, 3 Primelchen verpacke oder ein Staudenbeet mitplane, wenn ich erlebe, dass sich unser Kunde
gut bedient weiß, dann macht mich das auch
zufrieden. In der Zusammenarbeit, auch mit
den jungen Leuten, motiviert mich u.a. das
Bemühen um ein gutes Miteinander im Team,
die gemeinsamen Andachten und Gebete. Die
Hinwendung zu Gott mit allem, was anliegt,
erlebe ich als ausgesprochen wertvoll.
Susanne Behr:
Seit Herbst 2014 gehöre ich zum Team des
Café SCHEIDEWEG. Als gelernte Industriekauffrau unterstütze ich außerdem meinen Mann
im Büro.
Meine Arbeit im Café beinhaltet sowohl das
Vorbereiten der Speisen im Küchenbereich als
auch den Kundenservice.
In einem tollen Team mit unterschiedlichen
Menschen zu arbeiten, unsere Gäste mit leckerem Frühstück, Kuchen oder Kaffeespezialitäten zu verwöhnen und zu einer schönen
Caféatmos­phäre beizutragen, macht mir sehr
viel Freude.
Christa Huland
4
Heidi Buscher
Rica Popp:
Für meine Fachhochschulreife mache ich derzeit ein Jahrespraktikum bei der GFH. Den Großteil meiner Arbeitszeit verbringe ich im Haushalt, außerdem helfe ich dem Café-Team und
habe Einblick in die Kontaktgruppenarbeit
bekommen. Im Großen und Ganzen macht
mir die Arbeit hier Spaß, da mein Alltag sehr
abwechslungsreich ist und ich mit vielen verschieden Menschen zu tun habe. Ich arbeite
gerne im Café, bin aber auch gerne Zuhause
bei den Kindern.
Robert Reuter:
Von Beruf bin ich Architekt. Mein Geld verdiene
ich mit einem kleinen Handwerksbetrieb für
Wärmedämmung.
Seit 26 Jahren besuche ich mit der Kontaktgruppe Inhaftierte in der JVA Geldern und in
der Jugendarrestanstalt (JAA) Remscheid.
Unter uns Christen ist ja oft die Rede vom Auftanken. Die Praxis sieht doch so aus, dass man
aus dem normalen Alltag direkt in den Knast
geht, und da steht die Tankanzeige auch schon
mal auf Reserve. Wenn man dann Gottes Reden
erlebt, kann man selber die Veranstaltung mit
einem erfülltem Herzen wieder verlassen.
In den Gesprächen mit Gefangenen braucht
es Zeit, bis sich jemand öffnet. Ein ehrliches
Gespräch ist einer der wertvollsten Momente.
Siegfried Fischer
Internationale
Arbeit
Robert Reuter
(Das ist ja außerhalb des Gefängnisses
nicht anders.) Nicht selten erlebt man,
dass in Augen, die bei der Begrüßung
wenig Regung zeigten, bei der Verabschiedung etwas von Hoffnung, Freude
oder Dankbarkeit zu sehen ist.
Allein deswegen lohnt es sich, ins
Gefängnis zu gehen.
Ansonsten begleite ich Petra Halfmann
musikalisch auf ihren Konzerten in
Gefängnissen.
Das ist eine Kommunikation auf einer
anderen Ebene, die viele Menschen
anspricht und Herzen öffnet.
Ich merke, dass man hier, im Knast, etwas
Wertvolles bewirken kann. Man muss
nur hingehen und Gott machen lassen.
Lili Hilbert
Als Betriebswirtin unterstütze ich stundenweise die Mitarbeiter in der Buchhaltung. Hauptsächlich bin ich fürs Buchen
der Bankauszüge und Spenden zuständig und mit Bernd Sieper für die Personalabrechnung. Das ist „Ruhestand“ nach
meinem Geschmack: Ich freue mich,
dass ich so meine Gaben für Gott einsetzen kann. Auch ist es schön, mit netten
Leuten zusammenzuarbeiten, die ein
offenes Ohr haben.
Kenia
Lili Hilbert
Rica Popp
Susanne Behr
Anne Weigand
Aus der Rehabilitationsarbeit in Kenia berichtet der
leitende Mitarbeiter Pastor Peter Togom:
„Im Dezember 2015 wurde Duncan, ein junger
Mann, aus dem Jugendgefängnis entlassen und
wohnt seitdem bei uns. Dominic schloss seine Ausbildung erfolgreich ab und setzt sich mit großem
Eifer für die anderen Jungs und auf der Farm ein.
Dafür sind wir sehr dankbar.“
Die Landwirtschaft bietet den jungen Menschen
eine gute Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu erlernen
und Verantwortung zu übernehmen. Aber sie dient
auch dazu, die Rehabilitationsarbeit finanziell mitzutragen. Leider fielen die Ernten und Erträge im letzten Jahr nicht so aus wie erhofft, und ein Teil davon
kann nur als Tierfutter verwendet werden. Getreide,
Bohnen, aber auch die Obstbäume litten unter
anhaltendem Regen, gefolgt von einer Trocken­
periode und Schädlingen. Auch geben die Kühe im
Moment nicht so viel Milch. Pastor Peter und seine
Mitarbeiter beginnen nun zusätzlich mit einer kleinen Hühnerzucht und hoffen, dass sich dieses Projekt gut entwickelt. Der Hühnerstall ist fast fertig
gebaut und sie haben 16 Hühner als „Startkapital“.
Weiterhin haben Pastor Peter und seine Mitarbeiter das Anliegen, Menschen in den Gefängnissen zu
besuchen und ihnen die frohe Botschaft von Jesus
Christus zu bringen. Aber auch die Kinder am Ort
haben sie auf dem Herzen und laden zur wöchentlichen Sonntagschule ein. Rückblickend auf das Jahr
2015 schreibt Pastor Peter:
„Wir sind Gott dankbar, dass Er uns das Jahr über
mit Seiner Gnade, Liebe und Fürsorge umgeben
hat. Er schuf Raum für jeden Schritt, den wir gingen
und nutze jede Herausforderung, der wir begegneten, uns in seine gütige Gegenwart zu ziehen.
Herzlich danken wir Gott und allen in Deutschland,
die unsere Arbeit mittragen und unterstützen.“
Spendenunterstützung erbitten wir unter:
Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen
Verwendungszweck: Kenia
IBAN: DE 10 3405 1350 0000267856
5
Internationale
Arbeit
Большое спасибо! Vielen Dank!
Im Januar verabschiedeten wir Familie Suckau offiziell aus der mehr als 20-jährigen Mitarbeit.
Sehr dankbar für Euch und Euer Tun blicken wir zurück:
1992 kommt Valeri als Zivildienstleistender
zur Gefährdetenhilfe, daran schließen sich
zwei Jahre Mitarbeit in Hückeswagen an. Anja
absolviert 1993 ein 6-monatiges Praktikum
und arbeitet nach dem Studium der Sozialarbeit ebenfalls in Scheideweg. Nach ihrer Heirat
im November 1996 engagieren sich Suckaus in der neuentstandenen Gefährdetenhilfe
Waren gGmbH in Mecklenburg-Vorpommern.
1999 erfolgt die Ausreise nach Ulan Ude, der
Hauptstadt von Burjatien, einer Teilrepublik
der russischen Föderation am Baikalsee. Valeri
und Anja besuchen sechs Jahre lang verschiedene Haftanstalten, bis eine verschärfte Regelung Ausländern die Erlaubnis dazu verwehrt.
2000 wird der Verein „Gefährdetenhilfe Burjatien“ offiziell registriert. Im April 2001 beginnt
eine Wohngemeinschaft in einem vereinseigenen Haus am Stadtrand. Hier finden Menschen nach langjähriger Inhaftierung und mit
massiven Alkohol- und Drogenproblemen Aufnahme und Lebensveränderung. Manche sind
gezeichnet durch Krankheit und Behinderung.
Anja kümmert sich um den Haushalt der WG,
die vielen Gäste und die drei Kinder Peter, Irina
und Jana. Aufgrund der schwierigen ökonomischen Lage in Burjatien schafft Valeri eigene
Beschäftigungsmöglichkeiten für die Hilfesuchenden. Dazu gehören Arbeiten im und ums
Haus und im Nutzgarten, Abfallbeseitigung
für die Stadt und Holzfällarbeiten sowie eine
eigene Schreinerwerkstatt.
6
Familie Suckau
Valeri arbeitet außerdem in einer Erstaufnahme
für Alkoholiker, veranstaltet Outdoor-Männerfreizeiten mit winterlicher Baikalüberquerung
und ist für viele Menschen ein seelsorgerlicher
Freund. Anja liegt sehr am Herzen, den Frauen
fehlendes Basiswissen über Ehe und Familie
zu vermitteln und Kindern von Alkoholabhängigen zu helfen.
Für dieses außerordentliche Engagement mit
Herz und Hand und oft über die Grenzen hinaus
danken wir Euch von ganzen Herzen: Большое
спасибо! Und wünschen Euch Fünfen Gottes
reichen Segen für die Zukunft!
Wohngemeinschaft in Ulan Ude
Wie geht es weiter?
Durch die intensive Arbeit von Familie Suckau
wuchsen verantwortliche Mitarbeiter wie
Walentina und Alexander heran, die heute die
Wohngemeinschaft und die Erstaufnahme für
Alkoholiker in Ulan Ude weiterführen. Die Familien Arhipcev und Rotenkow haben ähnliche
Projekte begonnen, von denen wir mehrfach
berichteten. Valeri war im Dezember in Burjatien und berät die Mitarbeiter regelmäßig von
Deutschland aus. Finanziell bleiben diese engagierten Arbeiten von Unterstützung abhängig,
die wir mit Ihrer Hilfe gerne weiterhin geben.
Und Suckaus?
Nach der Rückkehr nach Deutschland im Juni
startete Peter ein Berufsvorbereitungsjahr. Irina
und Jana besuchen die christliche Schule in Detmold. Eine (Neu)-orientierung erfordert Antworten auf viele Fragen. Bitte beten Sie für Familie
Suckau in diesem Prozess und für die Mitarbeiter und Freunde in Burjatien. Wir danken Ihnen
sehr für Ihre Treue. Wie bisher können Sie für die
Arbeit in Burjatien spenden unter:
Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen
Kennwort: Russland
IBAN: DE 23 3405 1350 0034 1113 10
Familie Rotenkow
in Saigrajewa
Familie Arhipcev
in Sakamensk
Nachrichten
aus Scheideweg
Männerevent
In der Nacht vom 22. auf den 23. Januar
sind wir mit 15 Männern von Scheideweg auf vereisten Straßen Richtung Berg­
neustadt aufgebrochen, um von dort mit
einem Reisebus Richtung Süden zum
„4te Musketier-Event“ zu fahren. Der
Tag stand unter dem Motto „Erreiche
das Ziel“. Nach der Ankunft wurden wir
in Kleingruppen von je 10 Personen aufgeteilt. Wir bekamen die Aufgabe, einen
Baumstamm (als Symbol für Sünde, die
uns spürbar belastet) überall mit uns zu
tragen. Der Weg führte uns u.a. durch
einen Fluss, den wir flussaufwärts mit
dem Baumstamm durchqueren mussten.
Es war für alle Teilnehmer eine physische
Herausforderung. Nachmittags hörten
wir drei inspirierende Vorträge, die uns
Mut machten, als Männer Verantwortung
für uns und unser persönliches Umfeld
zu übernehmen. Wir sind dankbar für das
gemeinsam Erlebte und gespannt auf das
vor uns liegende Jahr 2016.
Danke!
Am 3. Februar war die Gefährdetenhilfe in der Lokalzeit Bergisches Land gesuchter Ort des „Lokalzeiträtsels“. Ein
toller Bericht des WDR über den Pflanzenpark als Integrationsbetrieb!
Danke für Eure positive Rückmeldung.
Wohngemeinschaften
Stephan ist neu in die WG eingezogen.
Mitarbeiter
Alex und Volker hatten Zwischenprüfung im Gartenbau. Herzlichen Glückwunsch an Dominik
zur bestandenen Gesellenprüfung als Bau- und
Objektbeschichter!
Für 2 Monate arbeitet Matias aus Argentinien
mit. Muchas gracias!
Wir danken Sarah Lindner und Gero Glöckner
herzlich für Ihre Mitarbeit im Einzelhandel und
wünschen Gottes Segen für die berufliche Neu­
orientierung.
Unser Rundbrief 1/1985 vermerkte: „Ein neuer
Zivildienstleistender … Georg Fischer lebt mit
in Haus Scheideweg. Wir freuen uns darüber, in
ihm für eine längere Zeit einen neuen „Mitstreiter“ gewonnen zu haben.“ 30 Jahre sind´s geworden. Neben der langjährigen Arbeit als Hausvater
„managte“ Georg u.a. die ehrenamtliche Gefängnisarbeit des Vereins mit großem Engagement
und Herzblut. Dabei verband er in wohltuender
Weise westfälische Gelassenheit mit Offenheit für
das Geschehen in Kirche, Strafvollzug, Politik und
Sport und der nötigen Prise Humor. Für Mitarbeit
und Freundschaft danken wir ganz herzlich und
wünschen für die neue Herausforderung in der
Jugendhilfe alles Gute und Gottes Segen.
Wir freuen uns, dass wir weiterhin verbunden
sind. Neuer Ansprechpartner für die Kontaktgruppenarbeit und die Gefängnisgottesdienste
ist Wolfgang Hlusiak.
Mitarbeiter/in für Teenstreff
in Hückeswagen-Wiehagen gesucht. Infos:
Martin Haeger, [email protected]
Herzliche Einladung! Für Neueinsteiger in die Kontaktgruppen-
arbeit bieten wir am Samstag, 9. April, ein interessantes Grundlagenseminar an.
Themen sind u.a. „Seelsorge hinter Gittern“ und „Sucht und ihre Auswirkungen
auf die Gefängnisarbeit“.
Ort: Begegnungszentrum Scheideweg, Unterscheideweg 15, 42499 Hückeswagen,
Zeit: 10.00 – 15.00h. Anmeldungen bis spätestens 5. April:
[email protected] oder Fax 02192-2015.
Im Februar besuchten uns Eheleute Serada aus
Kaunas/Litauen mit Freunden. Pastor Vladas
Sereda ist Gefängnisseelsorger (Kaplan) in drei
Haftanstalten. Die dortige Gefangenenmission
hilft auch nach der Entlassung. Es war ein schöner
und ermutigender Austausch.
Fußballturnier
Beim Hallenmasters der Christlichen Fußball-Liga
am 20.2.2016 in der Mehrzweckhalle Hückeswagen
hat die FeG Wuppertal-Vohwinkel vor GG Duisburg
gewonnen. Dritter wurde CGB Wuppertal-Heckinghausen. Als Gastgeber kämpften wir ebenfalls mit
einer Mannschaft.
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Eine Idee geht auf Reisen
Willi und Elsbeth Hase arbeiteten von 1984 – 1995 mit uns in der
JVA Siegburg. Nach ihrem Umzug starten sie Kontaktgruppen (KG)
in der JVA Waldshut / Baden-Württemberg. Wir fragten Elsbeth:
Als brave Bürger zur Kontaktgruppenarbeit ???
Brave Bürger? Vor dem Gesetz ja. Dennoch brauchten wir Vergebung und
Veränderung durch Gott. Schon früh fühlte ich mich zu den Schwachen,
Behinderten und von der Gesellschaft Ausgegrenzten hingezogen. Es
wuchs der Wunsch, Gott zu dienen und solchen Menschen zu helfen.
Ein KG-Mitarbeiter lud uns ein, in Siegburg mit zu arbeiten. Das machte
viel Freude.
Was ist wichtig für den Aufbau einer Kontaktgruppe?
Die Gewissheit, dass man dies tun soll. Dann beteten wir intensiv um
Weisheit, Mitarbeiter und Möglichkeiten. 2001 konnten wir erstmals
Männer und Frauen in der JVA Waldshut besuchen. Für KG-Mitarbeiter
ist die persönliche Beziehung zu Jesus, Liebe zur Bibel und Beständigkeit wichtig. Ebenso Liebe zu den Gefangenen, sie ernst zu nehmen und
ihnen zuhören zu können.
Wie begleitet Ihr die Männer und Frauen?
In der KG sagen wir ihnen, dass Gott alle Menschen liebt. Jesus ist stellvertretend für unsere Schuld am Kreuz gestorben. Wer das glaubt, erfährt
Vergebung und ewiges Leben. Das wirkt sich im Heute aus. Wir führen
Gespräche, bieten Bibelkurse an, ermutigen durch Briefe, besuchen Entlassene und laden sie zu uns nach Hause ein. Wir beten täglich für alle
im Gefängnis und auch für die Entlassenen.
Kann ich Kontaktgruppen-Arbeit „lernen“?
Für die KG ist eine Ausrüstung so wichtig wie für den Beruf. Ich lernte in
der JVA Siegburg von anderen Mitarbeitern. Auch die Seminare zur seelsorgerlichen KG-Arbeit gaben mir eine gute Grundlage.
Was macht Euch im Herzen froh?
Zu erleben, dass Menschen, die wir begleiten dürfen, zu Jesus finden,
aus der Kriminalität in ein normales Leben kommen, ihren Weg gehen
und zum Segen für andere werden.
Herzlichen Dank für diesen Einblick und Gottes Segen für Euch!