Département fédéral des affaires étrangères DFAE Direction du droit international public DDIP Département fédéral de l’intérieur DFI Service de lutte contre le racisme SLR Tagung zur Situation der jüdischen Minderheit in der Schweiz Datum: 1. Dezember 2015, 8.30 bis 16.00 Uhr Ort: Zentrum Paul Klee, Raum Forum, Bern Die Schweiz hat die jüdische Gemeinschaft als nationale Minderheit im Sinne des 1998 ratifizierten Rahmenübereinkommens des Europarats zum Schutz nationaler Minderheiten anerkannt. Die Schweizer Behörden sind daher gehalten, die Bedingungen zu fördern, die es den Angehörigen der jüdischen Minderheit erlauben, ihre Kultur zu pflegen und weiterzuentwickeln und die wesentlichen Bestandteile ihrer Identität, d. h. ihre Religion und ihre Traditionen, zu bewahren. Zudem sind sie verpflichtet, geeignete Massnahmen zu treffen, um die Menschen zu schützen, die wegen ihrer religiösen Identität feindseligen Handlungen oder der Androhung solcher Handlungen ausgesetzt sein könnten. Vor diesem Hintergrund organisiert das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA (Kontakt: Direktion für Völkerrecht DV) gemeinsam mit dem Eidgenössischen Departement des Innern EDI (Kontakt: Fachstelle für Rassismusbekämpfung FRB) eine Tagung zur Situation der jüdischen Gemeinschaft in der Schweiz. Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, auf die Situation der jüdischen Gemeinschaft in der Schweiz aufmerksam zu machen und das Publikum für die Herausforderungen zu sensibilisieren, mit denen sie konfrontiert ist. Thema der Veranstaltung ist die Stellung der jüdischen Religion in der Schweizer Gesellschaft, die sich in einem Säkularisierungsprozess befindet, wobei das Interesse insbesondere dem Bereich Schule gilt. Zudem sollen die Pflichten des Staats angesichts der zunehmenden antisemitischen Bedrohungen und Feindseligkeiten gegenüber Jüdinnen und Juden diskutiert werden. Die Tagung wird von Bundesrat Didier Burkhalter eröffnet. Er hat Politik und Gesellschaft namentlich im Rahmen des OSZE-Vorsitzes mehrmals dazu aufgerufen, ihre Anstrengungen zur Bekämpfung des Antisemitismus zu intensivieren. Expertinnen und Experten des Europarats werden die Rechte der jüdischen Minderheit und die Pflichten der Schweiz aufgrund des Rahmenübereinkommens zum Schutz nationaler Minderheiten in Erinnerung rufen. Zudem bietet die Veranstaltung Gelegenheit, die zahlreichen Aktivitäten des Europarats zur Bekämpfung des Antisemitismus und der Hassrede vorzustellen und den interkulturellen Dialog in religiösen Belangen zu fördern. An zwei Panels werden hochrangige politische Entscheidungsträger und Sachverständige verschiedene Aspekte diskutieren. Das erste Panel ist dem Thema «Die jüdische Gemeinschaft als nationale Minderheit und integraler Bestandteil der Schweizer Gesellschaft: Herausforderungen und Chancen, insbesondere im Schulbereich» gewidmet. Das zweite Panel befasst sich mit dem Thema «Welche Pflichten hat der Staat bei antisemitischen Handlungen?». Die Tagung richtet sich an die Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen jüdischen Gemeinschaften und der übrigen Religionsgemeinschaften, der betroffenen Bundesämter, der kantonalen Departemente und Dienststellen im Bereich Bildung und Sicherheit, der Städte und Gemeinden und der Schulen sowie an Parlamentsmitglieder, Hochschulexperten in Religionsfragen, die Zivilgesellschaft, die sich für die Prävention von Antisemitismus und für den interkulturellen Dialog einsetzt, und alle anderen interessierten Akteure. Avec le soutien du Conseil de l’Europe et en collaboration avec la Fédération suisse des communautés israélites FSCI et la Plateforme des Juifs Libéraux de Suisse PJLS
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