FAQ deutsch - NEIN zur 2. Gotthardröhre

FAQ Sanierung
Gotthard-Strassentunnel
Muss der Gotthardtunnel saniert werden?
Ja. Der 1980 eröffnete Tunnel ist in die Jahre
gekommen. Darum sprechen wir uns für eine
Sanierung des Strassentunnels aus. Mit der
Sanierung wird der Tunnel heller, breiter und
noch sicherer als heute. Egal ob man am 28.
Februar Ja oder Nein sagt: die bestehende
Strassenröhre am Gotthard wird saniert! Wir
entscheiden nur, ob eine 2. Röhre gebaut wird,
oder nicht.
Wie kann die Sanierung des GotthardStrassentunnels bewerkstelligt werden?
Die billigste und vernünftigste Art ist es, den
Verkehr während der Sanierung der alten
Strassenröhre auf die Schiene zu verladen. Der
Bundesrat und das Parlament möchten jedoch
die Sanierung als Grund missbrauchen, um
endlich eine 2. Röhre bauen zu können. Das ist
wie, wenn man für die Renovation eines Hauses
auch ein zweites (grösseres und teureres) Haus
baut, in dem man während des Umbaus wohnen
kann.
Wie geht die Sanierung ohne 2. Röhre?
Die Sanierung ohne 2. Röhre sieht ein
Verladeangebot
für
Personenwagen
und
Lastwagen vor. Saniert werden soll der
Strassentunnel nur während der verkehrsarmen
Wintermonate. Die Autos werden gratis zwischen
Göschenen und Airolo auf die Schiene verladen.
Alle 7,5 Minuten fährt ein Zug. Die Lastwagen
werden auf der Schiene durch den neuen
Gotthard
Basistunnel
transportiert.
Der
Basistunnel wird im Juni 2016 wird eröffnet, und
er ist der längste Tunnel der Welt. Die
Kapazitäten für den Autoverlad durch den
zwischen Göschenen und Airolo reichen bestens
aus. Auch für den Güterverkehr bestehen dank
dem neuen Basistunnel Kapazitätsreserven.
Unser Film zum Verlad auf Youtube:
www.youtube.com/watch?v=FFA9tMlrJF0
Funktioniert die Verladelösung?
Alle Studien des Bundes und von unabhängigen
Gremien haben bewiesen, dass die Schiene den
Verkehr am Gotthard während der Sanierung
aufnehmen kann. Bis zum Entscheid des
Bundesrates für den Bau einer 2. Röhre, war
eine Sanierung mit Bahnverlad in den Berichten
die „Optimal-Variante.“ Auch Peter Jedelhauser,
«Nein zur 2. Gotthardröhre»
Postfach 28
6460 Altdorf UR
« Non au 2e tunnel au Gothard »
Case postale 28
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«No al raddoppio del Gottardo»
Casella postale 28
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Tel. 041 870 97 81
[email protected]
Tél. 041 870 97 81
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www.zweite-roehre-nein.ch
www.2tunnel-non.ch
www.noalraddoppio.ch
Leiter Nord-Süd-Achse bei den SBB, bestätigt:
„Technisch ist eine Verladelösung während der
Sanierung machbar.“ Eine Gruppe
von
unabhängigen Verkehrsingenieuren (u.a. von
ETH und SBB) hat verschiedene Vorschläge
erarbeitet: www.sanierenohneverlieren.ch.
Bringt eine 2. Röhre mehr Verkehr?
Mit einer 2. Röhre verdoppelt die Schweiz die
Strassenkapazitäten am Gotthard. Der Bundesrat
verspricht heute, nur zwei der vier vorhandenen
Spuren zu brauchen. Früher hat Doris Leuthard
aber selbst gesagt: „Wir bauen ja kaum zwei
Tunnels und lassen je eine Spur leer. Das ist
scheinheilig.“ EU-Kommissar Siim Kallas hat sich
schon über die neue Reservekapazität am
Gotthard gefreut.
Das heisst: Wir rollen mit der 2. Röhre dem
internationalen Schwerverkehr den roten Teppich
aus. Die Schweiz wird zur Transithölle. Wie am
Brenner zwischen Österreich und Italien werden
2 Millionen Lastwagen durch die Schweiz fahren.
Auch der Brenner ist durchgehend vierspurig.
Welche Folgen hat eine 2. Röhre für die
Schweizer Verkehrspolitik?
Die Abstimmung zur 2. Röhre ist ein
Frontalangriff gegen den Alpenschutzartikel der
Bundesverfassung. Mit einer 2. Röhre wird die
Gotthard-Achse zur kürzesten vierspurigen NordSüd-Verbindung auf der Strasse. Das führt dazu,
dass die Güter weiterhin auf der Strasse statt auf
der Schiene transportiert werden. Ein Ja zur 2.
Röhre sabotiert die Verlagerungspolitik und
macht sie unglaubwürdig.
Wieso soll man kurz vor der Eröffnung der
NEAT eine 2. Röhre bauen?
Die NEAT wurde gebaut, um die Verlagerung der
Güter auf die Schiene voranzutreiben. 2016 wird
der Gotthard-Basistunnel, das Herzstück der
NEAT, eröffnet. Dass man jetzt so kurz vor der
Eröffnung des längsten Bahntunnels der Welt ein
Konkurrenzprojekt auf der Strasse beschliessen
will, macht verkehrs- und finanzpolitisch keinen
Sinn.
Wie viel kostet eine 2. Röhre?
Langfristig ist also die Sanierung mit einer 2.
Röhre 3 Milliarden Franken teurer als die
Sanierung ohne 2. Röhre.
Alleine der Bau einer 2. Röhre kostet gemäss
Bundesrat 2 Milliarden Franken. Dazu kommen
800 Milliarden für die Sanierung des heutigen
Tunnels sowie bis zu 1,6 Milliarden Folgekosten
für Betrieb und Unterhalt der 2. Röhre bis zur
nächsten Sanierung. Total also 4,4 Milliarden.
Die Sanierung inklusive Verladeanlagen aber
ohne 2. Röhre kostet rund 1,4 Milliarden.
Wie viel Verkehr hat es am Gotthard?
Am Gotthard verkehren täglich nur 17‘000 Autos.
Das Verkehrsaufkommen am Gotthard stagniert
seit dem Jahr 2000. Stau hat es nur an Tagen mit
hohem Reiseverkehr.
Auf anderen Autobahnabschnitten fahren täglich
100‘000 Fahrzeuge und mehr – Tendenz stark
steigend. Mit 144‘000 Autos pro Tag gibt es in
Wallisellen ZH durchschnittlich am meisten
Verkehr. Aber auch in Muttenz BL sind es täglich
130‘000. Ebenfalls in der Westschweiz ist das
Verkehrsaufkommen an vielen Orten grösser als
am Gotthard: Auf den Autobahnen um Lausanne
fahren täglich 107’000 Autos, rund um Genf sind
es pro Tag 74‘000 Fahrzeuge. Die Verkehrsprobleme des Tessin liegen nicht am Gotthard:
Die Nationalstrasse um Lugano passieren pro
Tag 70‘000 Autos. Das Südtessin erstickt am
hohen Verkehrsaufkommen und hat die
schlechteste Luftqualität der Schweiz.
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Wollen das Tessin und der Kanton Uri eine 2.
Röhre?
Ein klares Nein. Der Kanton Tessin hat gegen
den Willen der Regierung immer Nein zur 2.
Röhre gestimmt. In Uri wurde zuletzt 2011 die 2.
Röhre klar abgelehnt. Der Kanton Uri hat sich
ausserdem bei der Suche nach einer Verladestation kooperativ gezeigt. Der Bundesrat hat
aufgezeigt, dass die Chancen einer Sanierung
mit Bahnverlad für die regionale Wirtschaft im
Tessin sowie in Uri grösser sind als die negativen
Auswirkungen.
Was bedeutet eine 2. Röhre für andere
Verkehrsprojekte?
Strassengelder sind begrenzt und können nur
einmal ausgegeben werden. Je mehr Geld aus
dem Strassentopf für den Bau einer 2. Röhre
ausgegeben wird, je weniger steht für den
Agglomerationsverkehr zur Verfügung. Die am
Gotthard verlochten Milliarden fehlen dort, wo die
grössten Verkehrsprobleme liegen. Während der
Bauphase verbraucht der Gotthard jedes Jahr
gegen 300 Mio. Franken, die in den
Agglomerationen eingesetzt werden könnten.
Wie viel Land wird für die Verladeterminals
gebraucht?
Transitlastwagen sollen bereits an der Grenze
verladen werden. Darum sind in den Kantonen
Uri und Tessin nur kleine Verladeanlagen nötig:
auf einer Fläche von je 5 Fussballfeldern könnten
sämtliche Lastwagen effizient verladen werden.
Anders als bei den LKW-Terminals an den
Grenzen zur Schweiz, handelt es sich bei den
Verladeanlagen in Biasca und bei Erstfeld um
vorübergehende Installationen. Die Verladestationen bei Chiasso und Basel sind rund 50‘000
Quadratmeter gross, also nicht wesentlich
grösser als jene in Uri und im Tessin.
Übrigens: Laut Astra benötigen die Baustellen
der 2. Röhre in Uri 150‘000 Quadratmeter, im
Tessin gar 220‘000 Quadratmeter. 7,9 Millionen
Tonnen Gestein müssen per Bahn oder per
Lastwagen weg transportiert werden. Über
200‘000 Lastwagen bräuchte man für den
Transport.
Sind die Investitionen in Verladeanlagen
verlorenes Geld?
Nein. Die Terminals für die Transitlastwagen in
Basel und in Chiasso bleiben über die
Sanierungszeit hinaus erhalten und dienen somit
der
1994
geforderten
Verlagerung
des
Transitgüterverkehrs. Die Sanierung ist eine
Chance zur Erreichung des Verlagerungsziels.
Die Wagen des Autoverlads am Gotthard möchte
die BLS übernehmen, da sie ihr eigenes
Rollmaterial am Lötschberg in den nächsten
Jahren ersetzen muss. Das Gleiche gilt für die
Wägen des Lastwagenverlads, welche von der
Firma Ralpin übernommen würden. Die
Verladeanlagen werden aus Solidarität mit dem
Tessin erstellt, damit der Kanton immer gut
erschlossen ist.
Bringt eine 2. Röhre mehr Sicherheit auf
Schweizer Strassen?
Nein. Der Bundesrat schreibt: „Der GotthardStrassentunnel ist einer der sichersten Abschnitte
im Nationalstrassennetz.“ Die Beratungsstelle für
Unfallverhütung (bfu) hat in einer Studie
nachgewiesen, dass nur schon ein Mehrverkehr
von 3% den Sicherheitsgewinn einer zusätzlichen
Röhre durch Unfälle auf der gesamten Nord-SüdAchse wieder zunichtemacht. Die effizienteste
Massnahme zu mehr Tunnelsicherheit wäre die
vom Volk 1994 geforderte Verlagerung des
Schwerverkehrs auf die Schiene. Fast alle
schweren Unfälle im Gotthard wurden durch
Lastwagen verursacht. Wenn der Gotthard vier
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Spuren hat, besteht zudem kein Grund mehr, den
Tunnel für den Transport von gefährlichen Gütern
zu sperren, wie das heute der Fall ist. Mit der 2.
Röhre wird die Schweiz wahrscheinlich zum
Giftkorridor.
Würde am Gotthard eine Maut eingeführt?
Nein, das Parlament hat dies klar abgelehnt. Vor
allem der Gewerbeverband und andere
Befürworter wehren sich stark gegen eine Maut.
Wenn man am Gotthard Tunnelgebühr einführen
möchte, müsste man das auch an den anderen
Übergängen tun, sonst gibt es Umwegverkehr.
Ohne ein generelles Road Pricing, macht eine
isolierte Maut am Gotthard keinen Sinn.
Ausserdem verbrauchen Mautstationen viel Land
und sorgen für Stau und Lärm.
Ist das Tessin auch ohne 2. Röhre erreichbar?
Ja. Die Nord-Süd-Verbindung wird während der
Sanierung mit einem Autoverlad zwischen
Göschenen und Airolo und einer Rollenden
Landstrasse (Rola) für Lastwagen jederzeit
sichergestellt.
Ausserdem
verkürzen
der
Gotthard- und der Ceneri-Basistunnel, die
Fahrzeit gegenüber heute um fast eine Stunde
und
verbinden
das
Tessin
und
die
Deutschschweiz besser als je zuvor.
Hat die 2. Röhre Auswirkungen auf Klimapolitik?
Der Strassenverkehr ist für einen Grossteil des
CO2-Ausstosses in der Schweiz verantwortlich –
Tendenz steigend. Ein Lastwagen stösst heute
noch genau gleich viel CO2 aus wie vor 30
Jahren. Umweltfreundlicher ist der Transport auf
der Schiene. Deshalb gilt: wenn die Schweiz ihre
Klimaziele erreichen will, muss sie den
Güterverkehr auf die Schiene verlagern. Mit einer
2. Röhre aber torpediert die Schweiz die
Verlagerung und untergräbt ihre eigenen
Klimaziele.
Ist die Abstimmungsfrage fair formuliert?
Nein. Die Frage wird lauten: "Wollen Sie die
Änderung des Bundesgesetzes über den
Strassentransitverkehr (Sanierung GotthardStrassentunnel) annehmen?"
Viele Leute werden denken, dass bei einem Nein
der Strassentunnel nicht saniert werden würde.
Dabei wird bestehende Strassenröhre auf jeden
Fall saniert – egal ob Ja oder Nein. Der
Bundesrat hat sich geweigert, eine faire Frage zu
stellen, im Sinne von: „Wollen Sie die Änderung
des
Bundesgesetzes
(2.
Strassenröhre)
annehmen?"
Führt die Sanierung ohne 2. Röhre zu Umwegverkehr in den umliegenden Kantonen?
Nein. Das Verladen auf die Schiene wird sowohl
für den Personen- als auch den Schwerverkehr
kürzer und preiswerter sein als das Umfahren der
Gotthardroute. Die Situation ist nicht mit der
Sperrung des Gotthards nach dem Lastwagenunfall 2001 oder dem Felssturz 2006
vergleichbar, als keine Verladelösung zur
Verfügung stand.
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«No al raddoppio del Gottardo»
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