HEIMATBLATT FÜR SINGOLD-, GENNACH-, KIRCHWEIH- UND FUCHSTAL ... Buchloer Zeitung Allgäuer Zeitung Sie glaubt, dass sie es kann Wie Ilse Aigner die Machtspiele in der CSU gewinnen will Bayern FREITAG, 18. MÄRZ 2016 B 12 Ist ein vierspuriger Ausbau von Buchloe bis Kempten aus einem Guss möglich? Allgäu-Rundschau Sonnig ins Wochenende Nachts ist es noch kalt, aber am Tag wird es bis 12 Grad Wetter www.all-in.de NR. 65 Deutschland befürchtet in Türkei neue Anschläge PREIS ¤ 1,70 Ja is denn scho Ostern? Cowgirl aus Honsolgen Lena Frei aus Honsolgen hat ein Kalb aus dem elterlichen Hof dressiert. Nun reitet die Elfjährige mit dem Jungtier durch das Dorf und voltigiert sogar darauf. »Seite 31 Terror Botschaft, Schule und Goethe-Institut geschlossen. EU-Gipfel berät über Pakt mit Ankara zur Bewältigung der Flüchtlingsfrage VON SUSANNE GÜSTEN Istanbul/Brüssel Während die EU am Donnerstag bei ihrem Gipfel in Brüssel überlegte, die Türkei zum sicheren Drittstaat für die Rückführung von Flüchtlingen zu erklären, breitete sich im Land selbst Angst vor neuem Terror aus. Deutschland schloss gestern nach „sehr konkreten Hinweisen“ auf geplante Terroranschläge diplomatische Vertretungen, Schulen und Goethe-Institute in Istanbul und Ankara. Außenminister Steinmeier sagte in Berlin, die Hinweise seien am Mittwochabend eingegangen. Die Botschaft in Ankara, das Generalkonsulat in Istanbul, die deutschen Schulen sowie die Goethe-Institute in beiden Städten seien vorsorglich geschlossen worden. Die Istanbuler Behörden kritisierten die Entscheidung als übertrieben und warfen der Bundesrepublik vor, die türkische Öffentlichkeit zu verunsichern. Wer hinter den Drohungen steckte, blieb zunächst unklar. In Frage kommen unter anderem Dschihadisten-Gruppen wie der „Islamische Staat“ (IS); ein IS-Anhänger hatte im Januar in Istanbul mit einem Selbstmordanschlag zwölf deutsche Touristen getötet. Der Hintergrund: Die Bundesregierung unterstützt die nordirakischen Kurden mit Waffenlieferungen in deren Kampf gegen den IS. Doch auch ein Zusammenhang mit dem Kurdenkonflikt ist möglich. Kurdische Extremisten hatten am vergangenen Sonntag in Ankara bei einem Autobombenanschlag 37 Menschen getötet; das bevorstehende kurdische Neujahrsfest Newroz am Montag war in den vergangenen Jahren immer wieder Anlass für Gewalttaten. Die PKK hatte mehrmals damit gedroht, den Konflikt aus dem Südosten des Landes in die westlichen Metropolen zu tragen. In Brüssel lag den EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag zu Beginn ihres zweitägigen Gipfels erstmals ein konkreter Entwurf für eine gemeinsame Erklärung der EU und der Türkei zur Eindämmung der Flüchtlingsbewegung vor, der allerdings noch auf Bedenken stieß. In dem Papier von Ratspräsident Donald Tusk heißt es, es sei geplant, dass für jeden syrischen Flüchtling, den die Türkei zurücknimmt, ein anderer Syrer aus dem Land auf legalem Wege in die EU kommen kann. Dafür sollen zunächst 72 000 Plätze zur Verfügung gestellt werden. Grundlage dafür sind Gipfelbeschlüsse bereits vom Juli und September vergangenen Jahres. Allerdings soll nicht nach einem festen Schlüssel verteilt werden, sondern auf der Basis der Freiwilligkeit. Länder wie Ungarn, Tschechien, Bulgarien oder Rumänien könnten danach die Aufnahme von Flüchtlingen weiterhin verweigern. Auf der anderen Seite verpflichtet sich die Türkei in dem Entwurf ausdrücklich, Flüchtlinge, die aus Griechenland dorthin abgeschoben werden, den internationalen Standards entsprechend zu behandeln und auch nicht in ihre Herkunftsländer zurückzuschicken. Im Gegenzug würde die EU Ankara eine Verdoppelung der Hilfe für Flüchtlinge in der Türkei auf bis zu sechs Milliarden Euro bis 2018 zusagen. Umstritten war nach wie vor die türkische Forderung nach dem Fall des Visazwangs für alle Bürger ab Juni. Bundeskanzlerin Merkel zeigte sich vor Beginn der Beratungen „vorsichtig optimistisch“, dass die Europäer bis zum Abend eine gemeinsame Position finden könnten. Heute wird auch der türkische Premier Davutoglu mit am Tisch sitzen. (mit dpa, afp) »Kommentar „Gefährliche Türkei“ von Susanne Güsten »Die Dritte Seite „Das freundliche Gesicht der Türkei“ – Susanne Güsten über den stets lächelnden Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu. »Politik „Vorsichtige Annäherung“ – Detlef Drewes über den Gipfelauftakt. Blickpunkt Lokales Kommentar VON SUSANNE GÜSTEN » [email protected] Gefährliche Türkei E Deutsche essen knapp zehn Kilo Schokolade im Jahr Finger weg! Noch ist bitteschön Fastenzeit, und auch wenn die Supermärkte derzeit wieder überquellen von Schokoeiern, Schokohasen, Schokoschoko – einmal im Jahr kann man sich ja vielleicht gedulden. Zumal der Durchschnittsdeutsche ohnehin knapp zehn Kilogramm Schokolade pro Jahr vertilgt, wie auf der Seite Wirtschaft zu erfahren ist. Dort steht auch, dass sich immer mehr Leckermäuler über sogenannte Mogelpackungen ärgern, was auch Verbraucherschützer auf den Plan gerufen hat. Die SüßwarenBranche dagegen sieht nur Einzelfälle, Sonderaktionen wie zu Ostern seien nicht vergleichbar. Aber wie gesagt, noch ist es ohnehin nicht so weit, außer natürlich beim FC Bayern: Die haben zwar zwei Eier reinbekommen, wurden am Ende bekanntlich aber doch beschert. Mehr dazu im Sport. Foto: Imago Seehofer greift Merkel scharf an rst drei schwere Anschläge in weniger als drei Monaten, jetzt die Terrordrohungen gegen deutsche Einrichtungen: Die Türkei wird zu einem gefährlichen Pflaster. Islamistische, kurdische und linksextreme Gruppen schlagen mit Bomben und Selbstmordanschlägen zu. Das innenpolitische Klima verschärft sich immer weiter. Dennoch liegt einigen türkischen Stellen offenbar mehr an der Wahrung des schönen Scheins als an der Gefahrenabwehr, wenn der Gouverneur von Istanbul der deutschen Bundesregierung vorwirft, mit den Warnungen die Öffentlichkeit verunsichern zu wollen. Die Europäische Union hat kaum Möglichkeiten, auf Ankara einzuwirken. Sie braucht die Türkei in der Flüchtlingskrise. Da wird die Kritik an Menschenrechtsverletzungen und demokratischen Rückschritten eher tief gehängt, um Präsident Erdogan und Regierungschef Davutoglu nicht zu verärgern. Das Land bewegt sich auf die Erstarrung in einem autoritären System zu. Sicherer wird es damit gewiss nicht – Druck erzeugt Gegendruck, weshalb mit neuer Gewalt gerechnet werden muss. Union CSU-Chef wirft ihr mangelnden Respekt vor Wählern vor Berlin CSU-Chef Horst Seehofer wirft Kanzlerin Angela Merkel wegen des Festhaltens an ihrem Flüchtlingskurs trotz der jüngsten CDU-Wahlschlappen mangelnden Respekt vor den Wählern vor. „In solchen Situationen ist man gut beraten, den Menschen demütig gegenüberzutreten – statt einen Tag nach so einer Wahlschlappe den Menschen zu erklären: Ihr habt bloß unsere Politik nicht verstanden, deshalb machen wir weiter wie ge- habt“, sagte er der Passauer Neuen Presse. „Das ist doch keine respektvolle Haltung gegenüber dem Wähler.“ Einen Bruch der Schwesterparteien will Seehofer nicht. Er fügte jedoch hinzu: „Aber niemand kann Ewigkeitsgarantien abgeben.“ Seehofer sprach von einer „sehr belasteten Situation zwischen CDU und CSU, die ich nicht will, die aber leider Gottes eingetreten ist“. Ein Treffen der Unionsspitzen um Merkel und Seehofer am Mittwochabend hatte erneut keine erkennbare Annäherung gebracht. Nach der fast dreieinhalbstündigen Unterredung im Kanzleramt in Berlin hieß es lediglich, es gebe noch viel Arbeit bis zu einer Lösung. Details wurden nicht bekannt. Gesprochen wurde dem Vernehmen nach auch über andere strittige Themen in der Großen Koalition wie die Reform der Erbschaftsteuer, von Leiharbeit und Werkverträgen. (dpa) »Leitartikel HEUTE MIT tu Heute in Ihrer Zeitung Pädophiler Arzt ficht Urteil an Augsburg Der vor einer Woche wegen Kindesmissbrauchs verurteilte Kinderarzt Harry S. geht gegen die Gerichtsentscheidung vor. Der Vorsitzende der Jugendkammer, Lenart Hoesch, bestätigte unserer Zeitung, dass die Verteidiger Revision eingelegt haben. S. war zu dreizehneinhalb Jahren Haft und Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Anwalt Moritz Bode erklärte auf Anfrage, man wolle diese Entscheidung überprüfen. Wegen gesetzlicher Fristen müssen die Verteidiger spätestens eine Woche nach der Gerichtsentscheidung Revision einlegen. Ob der Fall tatsächlich beim Bundesgerichtshof landet, wird sich zeigen, wenn Harry S. das schriftliche Urteil erhält. Wie lange der verurteilte Kinderarzt wirklich hinter Gitter muss, lesen Sie auf Bayern. (hogs) Kein Ohr mehr für Autos Verkehr Serie von Unfällen, in denen Kopfhörer eine Rolle spielen VON NORBERT STAUB Augsburg In den vergangenen Tagen gab es in Bayern gleich mehrere schwere Unfälle mit Fußgängern, die Kopfhörer trugen. In München erfasste am Mittwochnachmittag eine Tram einen 17-jährigen Schüler und verletzte ihn schwer. Er trug einen Kopfhörer und überhörte laut Polizei die herannahende Tram. In der Nacht zuvor wurde ebenfalls in München ein 23-Jähriger mit Kopfhörer von einem Auto erfasst und schwer verletzt. Vergangene Woche lief in Augsburg ein 19-Jähriger mit Kopfhörern vor eine herannahende Tram. „Häufig sind die Kopfhörer so gut isoliert, dass die Fußgänger Au- ßengeräusche nicht mehr wahrneh- ganz ähnlich“, sagt der Polizeispremen. Und dann wird es gefährlich“, cher. Auch hier gebe es kein „strafsagt Gottfried Schlicht von der bewährtes Verbot“, aber: „Man Münchner Polizei. Die Musik lenke muss sich so verhalten, dass andere ab, beeinträchtige die Aufmerksam- nicht gefährdet werden, und in der keit und erhöhe das UnfallrisiLage sein, Geräusche wie Marko. tinshorn oder Hupen wahrzuGrundsätzlich könne man nehmen. Außerdem darf man Fußgängern das Tragen von durch die Musik nicht abgelenkt Kopfhörern nicht verbiesein.“ Ansonsten drohen bei ten, sagt Schlicht. einem Unfall Strafen bis „Wenn ein Fußgänhin zu einer Anzeige, so ger aber unvermitGottfried Schlicht. Votelt auf die Straße raussetzung dafür ist tritt und einen Unfall aber, dass man einem verursacht, dann droht Autofahrer, Radler oder auch ihm eine Strafe.“ Fußgänger nachweisen Und wie sieht es bei kann, dass er zu laut Musik Radlern und Autofahgehört hat. Schlicht: „Das ist rern aus? „Im Prinzip natürlich oft nicht so einfach.“ Foto: Fotolia Aus Tengelmann darf Edeka werden Berlin/Köln Wirtschaftsminister Gabriel (SPD) hat eine umstrittene Entscheidung getroffen: Unter strengen Auflagen darf der Handelsriese Edeka den Konkurrenten Kaisers’s Tengelmann übernehmen. Deutschlands größter Lebensmittelhändler muss den Erhalt von knapp 16 000 Jobs bei Tengelmann für mindestens sieben Jahre garantieren. Ob der Zusammenschluss tatsächlich stattfindet, steht aber noch nicht fest. Edeka-Konkurrent Rewe kündigte an, beim Oberlandesgericht Düsseldorf Beschwerde gegen die Ministererlaubnis einlegen zu wollen. Aus Protest gegen Gabriels Entscheidung trat der Chef der Monopolkommission, Zimmer, zurück. Die Experten hatten sich einstimmig gegen eine Übernahme ausgesprochen. (dpa) »Wirtschaft Buchpreisträger Vesper Der Belletristik-Preis der Leipziger Buchmesse geht an Guntram Vesper, 74, für dessen Roman „Frohburg“. »Feuilleton Kontakt Redaktionsleitung Allgäu (0831) 206-439 [email protected], Fax (0831) 206-123 Lokales Tel. (08241) 9617-11, Fax-10 [email protected] Anzeigen Tel. (08241) 9617-25, Fax -20 [email protected] Abo-Service Tel. (08241) 9617-19 [email protected] Service-Point Bahnhofstraße 30, Buchloe . 50011 4 190340 401707 Ihre Heimatzeitung 2 Wochen gratis ! Gehen Sie bestens informiert in den Tag – mit Ihrer Heimatzeitung Zwei Wochen kostenlos und völlig unverbindlich. Sie genießen jeden Morgen interessante Informationen und aktuelle Nachrichten aus Ihrer Umgebung, dem Allgäu und der ganzen Welt. Gleich anfordern! Anrufen: Faxen: Mailen: Internet: 08 31/2 06-4 98 08 31/2 06-3 99 [email protected] www.all-in.de/probe
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