KUlinarisches Titelthema Südtirol Südtiroler Genussgipfel Bauerngröstl mit Fleckerln und rindfleisch Gröstl diente den Bauern nach schwerer Arbeit als einfaches, sättigendes und schmackhaftes Gericht. Wunderbar rustikal und lecker ist auch diese Variation, am besten direkt aus der Pfanne! Rezept Seite 14 Faszinierende Bergwelt, urige Hütten, herzliche Gastfreundschaft und kulinarische Vielfalt – Südtirol ist einfach einzigartig. Willkommen auf dem Gipfel des guten Geschmacks! 8 OktOber 2015 Fotos: Maike Jessen für ARD Buffet Magazin/burdafood.net, Foodstyling: Adam Koor, Styling: Meike Stüber Hier ist Lebensfreude Programm! Die Südtiroler Küche ist einfach und doch raffiniert, vereint regionale Spezialitäten und mediterranes Flair. Wo Tradition, Experimentierfreude und Liebe zum Detail aufeinandertreffen, erfüllen sich alle kulinarischen Wünsche Okt ber 2015 OktO 9 KUlinarisches Backen mit Nüssen Hier ist die Nuss ein Muss Saftiger HaselnussOrangen-Rührkuchen Für ca. 12 Stücke: 150 g geschälte HaselHasel nusskerne in einer Pfanne ohne zusätzliches Fett rösten, bis sie zu duften anfangen. Auf einem Teller auskühlen lassen. 125 g der gerösteten Nüsse fein hacken. Mit 250 g Mehl, 2 TL Backpulver, 1 TL Ingwer Ingwerpulver und fein abgeriebener Schale von 1 Bio-Orange in eine Rührschüssel geben. Den Backofen auf 170 Grad vorheizen (Umluft: 150 Grad/Gasherd: Stufe 2). Eine Springform (Ø 20 cm) fetten oder mit Backpapier auslegen. 150 g Butter und 1 Prise Salz mit 100 g hellem Rübensirup und 75 g Demerara-Zucker (Rohrohrzucker) in einem kleinen Topf leicht erhitzen und schmelzen lassen. 150 g Schmand unter unter rühren. Etwas abkühlen lassen, dann 2 Eier (Gr. M) unterquirlen. Mischung gründlich unter die anderen Zutaten rühren. Teig in der Form verstreichen, übrige geröstete Nüsse grob hacken, mit 2 EL Zucker mi schen und über den Teig streuen. Kuchen im heißen Backofen ca. 50 Minuten backen. 1 Orange auspressen, Saft mit 5 EL Puderzucker verrühren. Den noch heißen Kuchen damit beträufeln, auskühlen lassen. Wenn Mandeln aromatisch Baiser und sahne verfeinern, Pekan- und Paranuss sich in zarten schokoschmelz schmiegen und haselnüsse in saftigem rührteig versinken, entsteht köstlicher Knabberspaß für die Kaffeestunde Baisertorte mit Mandelsahne Für 12 Stücke: 100 g weiche Butter, 1 Prise Salz, 100 g Zucker und 1 TL Vanilleextrakt-Pulver hellcremig schlagen. 4 Eier (Gr. M) trennen. Eigelbe einzeln unter die Butter rühren. 100 g Mehl, 75 g gemahlene Mandeln und ½ TL Backpulver mischen, kurz darunterrühren. In 2 mit Backpapier belegten Springformen (Ø 22 cm) verstreichen. Eiweiß und 190 g Zucker sehr steif schlagen. 1 TL Zitronensaft darunterschlagen. Baiser auf die Teige streichen, je 2 EL gehackte Mandeln daraufstreuen. Bei 175 Grad (Umluft: 150 Grad/Gas: Stufe 2) ca. 30 Minuten backen. Auskühlen. 400 g Sahne, 2 Pck. Bourbon-Vanillezucker, 5 EL Mandellikör (oder etwas AromaAroma sirup) und 2 Pck. Sahnefestiger steif schlagen. 100 g gehackte, geröstete Mandeln unterziehen. Auf einen Boden streichen. Zweiten Boden daraufsetzen. Torte bis zum Servieren kühl stellen. 24 Okt ber 2015 OktO Fotos: SockFood (2)/CIROWO, Holly Pickering; www.timeincukcontent.com/Maja Smend Paranuss-Toffee-Blondies Für ca. 24 Stücke: 200 g Paranusskerne leicht anrösten, auskühlen lassen. Nüsse bis auf etwa 6 Stück grob hacken. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen (Umluft: 160 Grad/Gasherd: Stufe 2–3). Brownie form (ca. 20 x 30 cm) fetten. 150 g weiße Schokolade hacken und mit 100 g Butter über dem heißen Wasserbad schmelzen. 50 g Mehl und 1 gestrichenen TL Backpulver mischen und sieben. 75 g gemahlene Mandeln untermischen. 4 Eier (Gr. M), 80 g Zucker und 1 Prise Salz ca. 2 Minuten dickschaumig aufschlagen. Schokoladen mischung unter die Eicreme rühren, Mehl mischung und gehackte Nüsse kurz unter unter rühren. Teig in der Form verstreichen, ca. 25–30 Minuten backen. Auskühlen lassen. Für den Belag 180 g Zucker in einem Topf goldgelb karamellisieren, vom Herd nehmen. 60 g Butter in Stückchen nach und nach einrühren. Dann 1½ TL feine Meersalzflocken (Fleur de Sel) einrühren. 275 g Crème fraîche untermischen. Unter Rühren ca. 5 Minuten sacht köcheln lassen. Toffeecreme etwas abgekühlt auf dem Kuchen verteilen, fest werden lassen. Rest liche Paranüsse und 25 g weiße Schokolade fein hobeln, Stücke damit garnieren. DekorAtiveS Kreativ-Ideen Der Herbst schmückt Haus & Garten „Der frühling hat es angefangen, der Sommer hat’s vollbracht“, schrieb einst August heinrich hoffmann von fallersleben in seinem herbstlied. Jetzt dürfen wir das ergebnis genießen in seiner ganzen farbenfrohen Pracht. Lassen Sie sich zu schönen Dekorationen anregen DekorAtiveS Duo So unterschiedlich und doch verwandt: die längliche rote Hagebutte der Hundsrose und die kugelrunde schwarze der Bibernell-Rose. Die Glasglocke rundet das Bild ab. Ab inS körbchen Hier findet alles Platz, was wir beim Gang durch Natur oder Garten finden: Efeu, Brombeeren, Hortensien. Das i-Tüpfelchen: ein Kranz aus Zieräpfeln (auf Draht gezogen). StAnDhAft Die schwarzen Ligusterbeeren kommen auf dem silbernen Teller toll zur Geltung. Die Zweige so binden, dass der Strauß eine große Standfläche hat, dann unten gerade schneiden. Fotos: House of Pictures/Minna Mercke Schmidt Bunte Akzente Warmes rostrot, leuchtendes orange, tiefes Gelb – das farbenspiel der natur erreicht gerade seinen höhepunkt. Geschickt platziert, verleihen kürbisse, Äpfel und blätterkranz selbst unscheinbaren ecken rustikalen charme Lichter-Schmuck Schlicht und schön: Bunte Blätter beim Spaziergang sammeln, um eine Kerze legen und mit Bast fixieren. Apart für den heimischen Tisch und auch als Gastgeschenk. Okt ber 2015 OktO 35 Land & Leute ... ganz persönlich „Jetzt bist du über den Berg“ Sie ist die Frau der ersten Stunde, moderiert seit 1998 mit viel Esprit das ARD-Buffet. Woher sie ihre Energie nimmt und wie sie schwierige Momente meistert, verriet uns Evelin König bei einer Wanderung auf ihren Lieblingsberg Evelin König: Ich liebe diesen Ort, weil er so nah ist und doch so fern. Der Blick geht in die Weite – und öffnet das Herz und die Gedanken. Wenn man sich in eine Idee verrennt, nicht weiterkommt, und dann hier hochwandert … Schon das Vorangehen, Schritt für Schritt, das leert den Kopf. Und hier oben anzukommen ist wie ein Befreiungsschlag. Die Stadt liegt dir zu Füßen, der Schwarzwald im Blick, das Elsass, der Pfälzerwald, das ist einfach schön. Die Berge sind also Dein Sehnsuchtsort? EK: Schon mit meinen Eltern waren wir immer in den Bergen. Ich bin in Oberschwaben aufgewachsen, dort hat man die Berge je nach Wetterlage immer gesehen. So einen Blick auf die Alpengipfel haben wir ganz oft gehabt. In den Bergen fühle ich mich schon sehr wohl. Es ist einfach genial, wie schnell man dort runterkommt, nur der nächste Schritt zählt und das Ziel. Man kommt dann auch in so ein meditatives Stapfen und Gehen hinein … Auch ein besonders prägendes Ereignis in Deinem Leben hat mit Bergen zu tun … EK: Damals war ich noch nicht allzu lange in Baden-Baden, etwa drei Jahre, davon etwa zwei Jahre verheiratet. Und dann kam dieses Wahnsinnsangebot: die Besteigung der Eigernordwand unter Livebedingungen zu übertragen. Und der Redakteur damals setzte auf mich als Jungspund. Hinzu kam, dass mein Mann Michael es als Radiomoderator gewohnt war, lange Strecken zu moderieren, so wurden wir beide engagiert. Hier am Battert haben wir uns vorbereitet, sind wirklich in die Wand eingestiegen. Wir wollten ein Gefühl dafür bekommen, was ein Fels ist, wie das ganze Kletterequipment funktioniert, all die Techniken haben wir hier mit einem 72 OktOBEr 2015 Kletterlehrer ausprobiert. Das hat uns ein unglaubliches Gefühl gegeben für die Situation, in der die Bergsteiger sich da befinden. Wie war es dann am Eiger? EK: Nach einem längeren Vorlauf war es dann endlich so weit. Am 9. 9. 1999 um 9 Uhr 9 ist der erste Bergsteiger in die Eigernordwand eingestiegen. 33 Stunden dauerte die Übertragung – eine unfassbare Sendestrecke. Das war schon eine Wahnsinnsherausforderung. Und wie war das für Euch als Ehepaar? Evelin König WaNDERLuST Auf ihrem Weg zu den Battert-Felsen erzählt Evelin König Chefredakteurin Gabriele Mühlen von besonderen Momenten ihres Lebens sie beim DAV Unterricht nehmen lassen, damit sie es richtig lernen. Jetzt gehen beide mit großem Spaß in die Kletterhalle. Am Battert klettern sie zur Sicherheit nur mit Trainer, denn hier wäre es alleine viel zu gefährlich. EK: Das Eiger-Projekt war auch für uns als Paar sensationell. Wir konnten uns gemeinsam vorbereiten – das wäre sonst eine harte Belastungsprobe für die Beziehung gewesen, wenn einer so tief in ein Projekt eintaucht und nichts anderes mehr hört und sieht neben dem normalen Job. Und es hat gut funktioniert, weil die Rollen gut verteilt waren. Er hat die langen Strecken kommentiert und ich habe die Interviews mit den Gästen vor Ort gemacht. Das hat uns sogar noch näher zusammengebracht. Du hattest 2014 einen schweren Skiunfall – hat man da nicht erst einmal genug von den Bergen? Was bedeutet das Erlebnis am Eiger heute für Dich? Mein Lebensmotto EK: Wenn ich heute zum Beispiel vor einer schwierigen Livesendung Befürchtungen habe, ob alles klappt, erinnere ich mich an den Eiger. Dann denke ich: Das hast du auch gepackt, dann sollte das jetzt doch wohl auch noch zu machen sein … Das hat mir unglaublich viel Energie und positiven Input gegeben. Und es ist schön, dass mich heute noch Menschen darauf ansprechen. Und jetzt klettern am Battert Eure Söhne Nick, 11, und Fritz, 14 … EK: Finde ich schön! Wir waren schon, als sie klein waren, mit ihnen am Battert und haben sie immer ans Seil genommen, weil sie über die Kanten klettern wollten und dabei natürlich keine Angst vor nichts hatten. Und dann haben wir ❶ ❷ EK: Als ich im letzten Jahr zum ersten Mal wieder auf meinen beiden Beinen auf den Battert gehen konnte, hatte ich das Gefühl, jetzt bist du über den Berg, jetzt hast du es geschafft! Und ich war auch mit den Jungs letztes Jahr am Berg, sie fuhren Ski, ich blickte hinunter und dachte: Das willst du doch wieder haben, davon kannst du nicht lassen. ❸ ❶ ErinnErung Das Buch zum TV-Projekt „Eiger Nordwand Live“ hält Evelin in Ehren ❷ DiE nächstE gEnEration Welche Pläne hast Du? EK: Am Eiger haben wir uns damals vor vorgenommen, den Gipfel über den Westgrat zu erklimmen. Aber erst, wenn mein Bein wieder in Ordnung ist und ich trittsicher bin. Beruflich wäre es schön, wenn ich das ARD-Buffet noch lange moderiere, daran habe ich nach wie vor großen Spaß! Und daneben bin ich gespannt auf neue Gipfel und Herausforderungen des Lebens … Fotos: API/Jessica Kassner; Fotolia; PR; Iris Rothe (3) Warum sind wir hier auf dem Battert? Was macht diesen Ort für Dich aus? sönlich nz per Ga Sohn Nick, 11, teilt Mamas Leidenschaft für die Bergwelt und klettert am Battert ❸ PowEr-Paar … in den Bergen wie beim Medienpreis: Evelin und ihr Mann, Radiomoderator Michael Wirbitzky
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