Die Industrie und ihre Frauen Seit April organisiert der Verband Swissmem Netzwerkveranstaltungen nur für Frauen. Die Teilnahme lohnt sich. D er Schweizer Verband Swissmem vereint die schweizerische Maschinen-, Elektround Metallindustrie sowie verwandte technologieorientierte Branchen. Der Verband übernimmt für seine Mitglieder unter anderem die politische Arbeit und setzt sich mit den Sozialpartnern auseinander. So wird der nächste GAV (Gesamtarbeitsvertrag), dem wir unterstellt sein werden, in Zusammenarbeit mit Swissmem erstellt. Im Frühjahr hat Swissmem unter dem Namen «SwisswoMEMclub» in Zürich erstmals einen speziellen Anlass für Frauen organisiert. Ziel war die Bildung Kareen Vaisbrot von Swissmem sieht grosses Potenzial für Frauen in der Industrie. 26 ABB TurboNews 3 |15 eines Netzwerkes für Frauen aus der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie. Als Beauftragte für die Chancengleichheit bei ABB Turbo Systems und als neugieriger Mensch, der ich bin, habe ich daran teilgenommen. Bereits unterwegs vom Bahnhof Zürich an den Veranstaltungsort fiel mir Das Inputreferat von Doris Aebi (ganz links) regt zum Denken an. im Tram die hohe Anzahl an Frauen auf. Dass sie alle an denselben Ort wollten wie ich, habe ich jedoch erst gemerkt, als wir alle am selben Ort ausgestiegen und in dieselbe Richtung geströmt sind. Erfreulicherweise war der Event sehr gut besucht. Offensichtlich arbeiten viele Frauen in der Industrie, die etwas bewirken wollen. Kareen Vaisbrot, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiterin des Bereiches Arbeitgeberpolitik bei Swissmem, eröffnete die Veranstaltung. Ihre Begrüssung und das anschliessende Inputreferat von Dr. Doris Aebi (aebi+kuehni ag) über den Nutzen von Networking lieferten erste Diskussionspunkte für die Pause. Angesprochen wurden zudem die Anzahl Frauen in der MEM-Industrie überhaupt und das Miteinander von Arbeit und Familie. Fragen, Antworten und Anregungen seitens der Teilnehmerinnen und Referentinnen folgten den Präsentationen. Ich durfte feststellen, dass es uns bei CHTUS im Vergleich zu anderen Firmen wirklich gut geht. So ist etwa Teilzeitarbeit bei uns in der Regel möglich, für Frauen wie auch zunehmend für Männer, die sich zu Hause zeitlich mehr engagieren wollen. In anderen MEM-Firmen ist das (noch) nicht möglich. Im zweiten Teil absolvierten wir ein thematisches Speed-Dating. Die Themen wurden im Vorfeld bei den Teilnehmerinnen abgefragt. Diskutiert wurden: 1) «Das Märchen – Vereinbarkeit Beruf & Familie» 2) «Frauen in einer Männerdomäne – Ellbogen raus!» 3) «Und jetzt – wie komme ich in eine Spitzenposition?» 4) «Frauennetzwerke = Jammerkränzchen?» 5) «Bessere Lösungen durch Diversity?» 6) «Mentoring ≠ Coaching ≠ Sponsoring = Perspektiven-Schaffer!» Jeder Tisch wurde von einer SwissmemRessortleiterin moderiert und die Diskussion am Ende der Gesprächsrunde von ihr kurz zusammengefasst. Eine gute Sache Mein Fazit: Ich habe einen ganz tollen Anlass erlebt und viele neue Frauen aus unterschiedlichen Bereichen der MEMIndustrie kennengelernt. Der Austausch mit den anderen hat mich beeindruckt und bereichert und ich freue mich bereits heute auf den nächsten SwisswoMEMclub und auf zahlreiche Interessentinnen aus unseren Reihen, die mich dabei begleiten. Patty Aberle / PATU-T41 Beauftragte für Chancengleichheit [email protected] SwisswoMEM Wer will, kann dem SwisswoMEMclub auf LinkedIn beitreten. ABB TurboNews 3 |15 27
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