Turmglocken künden „Gott in der Zeit des Menschen“ Ihr Ertönen verweist auf Abschnitte unseres Lebens: Das „Gebet-Läuten“ in der Früh um 6:00 Uhr, zu Mittag um 12:00 Uhr und am Abend um 6:00 Uhr erinnert uns an die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus. Wenn auch heute das entsprechende Gebet „Der Engel des Herrn“ (Angelus-Läuten) sehr selten praktiziert wird, so bleibt doch das Zeichen richtig, unsere Arbeit zu unterbrechen - sofern dies möglich ist - und uns auf die eigentliche Berufung zu besinnen und dies in ein Gebet zu fassen. Im Neujahrs-Glockengeläute dürfen wir erfahren, dass alle Zeit in Gottes Händen ist und wir mit allen Menschen, die Neujahr feiern, verbunden sind. So auch ausgedrückt im Glockenschlag und Geläute der erhabensten Glocke Österreichs, der Pummerin im Wiener Stephansdom, die nach dem 2. Weltkrieg von den Oberösterreichern an die Bundeshauptstadt gespendet wurde. In der Sterbeglocke und im Geläute auf dem Friedhof geht es um die Endgültigkeit unseres Lebens, dass sie uns Menschen auf dem letzten Weg begleite und dass wir am Ziel bei Gott angekommen sind. Ihr Klang rührt unsere Herzen an: Die Töne unserer Glocken von St. Peter bilden einen schönen und harmonischen Klang. Unsere Sehnsucht nach Harmonie und unser Bemühen um Ganzheit dürfen hier zum Schwingen kommen. Glocken erklingen von oben, von Türmen, so erheben sie unsere Herzen zur Freiheit, bewegen unser Gemüt zu Höhen und machen uns empfänglich für das Göttliche in unserem Leben und für das Himmlische auf dieser Erde. Die Licht - und Schattenseiten unseres Lebens klingen auch bei den Glocken an: Durch das Geläute zur Ölbergangst des Herrn am Donnerstagabend und zur Todesstunde des Herrn am Freitag um 15:00 Uhr mögen wir auch Verzweiflung und Not, Scheitern und Tod bei uns in der Einheit mit Christus bewältigen. Das Vesper-Läuten am Samstag um 17:00 Uhr führt uns zur Feier der Auferstehung des Herrn an jedem Sonntag, die Freude darüber findet einen Höhepunkt im Geläute aller Glocken zum Gloria der Osternacht, nachdem sie seit dem Gründonnerstag „geschwiegen“ haben. Glaube Höhepunkt und Quelle des christlichen Lebens ist die Feier der Hl. Eucharistie. Das „Viertel- und Zusammen-Läuten“ begleitet die Gläubigen in den heiligen Raum, wo sie im Heiligen Geist versammelt das „Geheimnis des Glaubens“ feiern. Das Heil aller Menschen in Jesus Christus, in seinem Leben, seinem Sterben, seiner Auferstehung und Wiederkunft. Wenn bei festlichen Gottesdiensten, bei den Hochämtern zum Schlusslied und Auszug alle Glocken läuten, zum „Stille Nacht, heilige Nacht...“ die Weihnachtsglocken, zum „Der Heiland ist erstanden...“ die Osterglocken und zum „Großer Gott, wir loben dich...“ die Lob- und Dankglocken, dann darf all das, was wir in der Kirche gefeiert haben, wiederertönen im Alltag unseres Lebens. So mögen die Glocken aller Kirchen auch in Ihrem Herzen Gott zum „Schwingen und Erklingen“ bringen! aus einem „Pfarrblatt“ der Stadtpfarre Braunau (2006) Holzschnitt für die Krippe von Hans Plank, 1990 Das Geläute der Pfarrkirche „St. Petrus“ stammt aus dem Jahr 1950. • Kriegerglocke (717 kg) • Aveglocke oder Angelusglocke (423 kg) • Armeseelenglocke (227 kg) Benennung der Glockenteile (Wikipedia)
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