Eine Synkope ist definiert als ein vorübergehender, kurz dauernder und plötzlich einsetzender Bewusstseins- und Muskeltonusverlust infolge einer zerebralen Minderperfusion. Nach jedem Bewusstseinsverlust sollte geklärt werden, ob es wirklich eine Synkope war, welche Ursache dem Bewusstseinsverlust zugrunde lag und welche Therapieoptionen es gibt. Die gezielte Anamnese, körperliche Untersuchung, EKG und Labor können eine Verdachtshypothese generieren, Leitlinien geben weitere strukturierte Diagnosepfade vor. Für ausgewählte Patienten sind Kipptischuntersuchung (neurokardiogene Synkope), Loop-Rekorder (wahrscheinlich rhythmogene Synkope) und elektrophysiologische Untersuchung (rhythmogene Synkope) wichtige diagnostische Maßnahmen. Die Therapie richtet sich nach der Ursache, bei der häufigen neurokardiogenen Synkope sind Aufklärung des Patienten und Stehtraining entscheidende Maßnahmen. Schwindel ist ein Gefühl und damit schlecht messbar. Neben Ursachen aus dem neurologischen und HNO-Bereich sind insbesondere internistisch/kardiovaskuläre Ursachen für eine Schwindelsymptomatik verantwortlich (> 50% der Patienten mit Schwindel in der Notaufnahme oder beim Hausarzt haben eine Ursache aus dem internistischen Fachgebiet !). Häufigste zugrundeliegende Diagnosen sind die orthostatische Dysfunktion, Herzinsuffizienz/kardiale Ischämie, Arrhythmien, Elektrolytstörungen und Hypoglykämien.
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