Institut für Theoretische Physik WS 2006 TU Bergakademie Freiberg Kugelkoordinaten − Drehimpuls- und Laplace-Operator • Kugel-Koordinaten (x, y, z) => (r, ϑ, ϕ) x = r sin ϑ cos ϕ y = r sin ϑ sin ϕ z = rqcos ϑ r = x2 + y 2 + z 2 ϑ = ϕ = z arccos √ 2 x + y2 + z2 y arctan x ! • Die Drehimpulsoperator-Komponenten in kartesischen Koordinaten lauten: ! h̄ ∂ ∂ Lx = ypz − zpy = y −z i ∂z ∂y ! h̄ ∂ ∂ Ly = zpx − xpz = z −x i ∂x ∂z ! ∂ ∂ h̄ x −y Lz = xpy − ypx = i ∂y ∂x Für den Übergang zu Kugelkoordinaten müssen folglich die partiellen Ableitungen wie folgt ersetzt werden (Kettenregel): ∂ ∂r ∂ ∂ϑ ∂ ∂ϕ ∂ = + + ∂x ∂x ∂r ∂x ∂ϑ ∂x ∂ϕ ∂ ∂r ∂ ∂ϑ ∂ ∂ϕ ∂ = + + ∂y ∂y ∂r ∂y ∂ϑ ∂y ∂ϕ ∂r ∂ ∂ϑ ∂ ∂ϕ ∂ ∂ = + + ∂z ∂z ∂r ∂z ∂ϑ ∂z ∂ϕ Dabei gilt es zu beachten: ∂r ∂x ∂ϑ ∂x ∂ϕ ∂x x = sin ϑ cos ϕ r cos ϑ cos ϕ = r sin ϕ = − r sin ϑ = ∂r ∂y ∂ϑ ∂y ∂ϕ ∂y y = sin ϑ sin ϕ r cos ϑ sin ϕ r cos ϕ r sin ϑ = = = 1 ∂r ∂z ∂ϑ ∂z ∂ϕ ∂z = z r = − = 0 = cos ϑ sin ϑ r Institut für Theoretische Physik WS 2006 TU Bergakademie Freiberg Einsetzen führt zu den Formeln ∂ cos ϑ cos ϕ ∂ sin ϕ ∂ ∂ = sin ϑ cos ϕ + − ∂x ∂r r ∂ϑ r sin ϑ ∂ϕ ∂ ∂ cos ϑ sin ϕ ∂ cos ϕ ∂ = sin ϑ sin ϕ + + ∂y ∂r r ∂ϑ r sin ϑ ∂ϕ ∂ z ∂ sin ϑ ∂ = = cos ϑ − ∂z r ∂r r ∂ϑ so daß die kartesischen Drehimpulskomponenten, ausgedrückt in sphärischen Koordinaten (Kugelkoordinaten), die folgende Gestalt erhalten: Lx Ly Lz h̄ ∂ ∂ = − sin ϕ − cot ϑ cos ϕ i ∂ϑ ∂ϕ ! h̄ ∂ ∂ = cos ϕ − cot ϑ sin ϕ i ∂ϑ ∂ϕ ! h̄ ∂ = i ∂ϕ ! Es ist wichtig, zu bemerken, daß nur noch Winkelkoordinaten in allen Drehimpulskomponenten enthalten sind! Das gilt dann natürlich auch für das Quadrat des Drehimpulsvektor-Operators: h̄2 ∂ ∂ ∂2 =− 2 sin ϑ sin ϑ + ∂ϑ ∂ϑ ∂ϕ2 sin ϑ " ~2 2 2 L = L x + Ly + Lz 2 ! # Benutzt man obige Ausdrücke der kartesischen partiellen Ableitungen, so läßt sich auch der Laplace-Operator in sphärischen Koordinaten ausdrücken: ∂2 ∂2 1 ∂ ∂2 2 ∂ + + = ∆= r ∂x2 ∂y 2 ∂z 2 r2 ∂r ∂r ! 1 ∂ ∂ ∂2 + 2 2 sin ϑ sin ϑ + ∂ϑ ∂ϑ ∂ϕ2 r sin ϑ " ! # Der Zusammenhang zwischen beiden quadratischen Differentialoperatoren ist offensichtlich. Man kann ihn zum Beispiel wie folgt darstellen: ! ~2 1 ∂ L 2 ∂ ∆= 2 r − 2 2 r ∂r ∂r r h̄ Für den Operator der kinetischen Energie eines Teilchens der Masse m erhält man schließlich: ! ~2 h̄2 L h̄2 ∂ ∂ T =− ∆= − r2 2m 2mr2 2mr2 ∂r ∂r Damit ist sofort klar, daß in einem Zentralfeld mit dem Potential U (r) der Hamiltonoperator H = T + U (r) mit dem Quadrat des Drehimpulsoperators, und da dieser mit Lz vertauschbar ist, auch mit Lz kommutiert. Es gilt also in einem Zentralkraftfeld h i ~ 2 = 0 und [H, Lz ] = 0. H, L 2
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