steuern und förderung locken nach österreich - ABA

INTERNATIONALSerie
EXPORT/IMPORT
Export aus und Import
nach Deutschland in
Mio. Euro (Jan.-Sept.
2014).
GRAFIK
In Österreich lässt
sich's besser
forschen: Wien will
die Forschungsprämie für Unternehmen
ab 2016 auf 12 %
erhöhen.
Quelle: VDMA
China
USA
Frankreich
Russland
Großbritannien
Österreich
Italien
Niederlande
Schweiz
Polen
Türkei
Indien
Brasilien
Japan
16.421,9
3966,6
14.101,6
3972,8
9803,8
4273,9
7813,2
81,87
5955,0
2156,5
5768,5
3567,9
5446,5
5590,5
5160,4
2440,8
4748,8
4944,2
4395,4
1996,6
3994,8
703,4
2765,2
416,6
2663,4
298,0
2188,2
3101,7
Export Import
SERIE
MM TIPPS
In diesem Artikel werden die steuerlichen
Rahmenbedingungen
und die Fördermöglichkeiten für die Unternehmensforschung in
Österreich erläutert.
MM Fallstudie
In MM 21/2015 berichteten wir, wie Würth
den österreichischen
Markt mit neuen Vertriebsmethoden erschließt.
MM Länderbericht
In MM 23/2015 werden
wir als nächsten Markt
die Schweiz vorstellen.
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STEUERN UND FÖRDERUNG
LOCKEN NACH ÖSTERREICH
Österreich lockt als Unternehmensstandort nicht nur mit Fachkräften
und Infrastruktur, sondern auch mit interessanten Steuervorteilen
und Fördermöglichkeiten. Insbesondere bei letzteren dürfte so
manches deutsche Unternehmen neidisch nach Süden schauen.
S
Stéphane Itasse
eit der Senkung der Körperschaftsteuer auf
25 % vor etwa zehn Jahren nimmt Österreich auf
der Skala der unternehmerfreundlichen Staaten
eine Topposition ein. Innerhalb der EU-15 bieten
nur Irland und Großbritannien noch günstigere
Konditionen, wie die Forschungsinstitute BAK Basel
und ZEW ermittelt haben. Aber auch im Vergleich mit
den neuen EU-Ländern, die Investoren durch starke
Steuersenkungen locken, kann Österreich nach wie
vor punkten.
Ein Vergleich der effektiven Steuerlast der Wirtschaftsforscher attestiert Österreich trotz des Steuerwettbewerbs aus Osteuropa innerhalb der EU weiterhin unternehmerfreundliche Bedingungen. Mit
22,4 % Gesamtbelastung falle die Besteuerung in Österreich niedriger aus als in Großbritannien (23,8 %),
Italien (24,6 %), Deutschland (29,3 %) und Frankreich
14
(32,5 %). Denn die Unternehmen unterliegen lediglich
einem einheitlichen Körperschaftsteuersatz von
25 %. Belastungen wie die Gewerbesteuer oder die
Vermögensteuer, die in anderen Ländern durchaus
üblich sind, existieren in Österreich nicht, wie die Investitionsförderungsagentur Austrian Business Agency (ABA) versichert.
STEUERREFORM IN PLANUNG
Inzwischen steht auch die nächste Steuerreform an.
„Die Steuerreform 2015/2016 verfolgt das Ziel einer
spürbaren Entlastung der Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen“, sagte der österreichische Finanzminister Dr. Hans Jörg Schelling vor dem Ministerrat.
Vorgesehen sind eine Lohn- und Einkommensteuer-​
entlastung sowie eine Rückerstattung von Sozialversicherungsbeiträgen im Umfang von insgesamt
MASCHINENMARKT KW22 2015
Dieses Dokument ist lizenziert für Hill+Knowlton Straegies GmbH, uF43507K.
Alle Rechte vorbehalten. © Maschinenmarkt. Download vom 26.05.2015 11:08 von www.genios.de.
SerieINTERNATIONAL
Laut den Wirtschaftsforschungsinstituten BAK Basel
und ZEW bietet Österreich
auch bei den Steuern attraktive Bedingungen.
PRÄMIEN FÜR INNOVATIVE UNTERNEHMEN
„Wer forscht zahlt weniger“, wirbt denn auch die ABA
forsch. Das gelte für alle Unternehmen in Österreich.
Neben der Forschungsprämie gebe es auch weitere
Förderinstrumente: Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) fördere F&E in Unternehmen über die gesamte Innovationskette. Im Jahr
2013 habe das Fördervolumen 486 Mio. Euro erreicht.
Hinzu komme der Wissenschaftsfonds FWF als zentrale Einrichtung zur Förderung der Grundlagenforschung. Das bewilligte Förderungsvolumen lag hier
2013 bei 203 Mio. Euro. Die Austria Wirtschaftsservice
Bild: ABA
4,9 Mrd. Euro. Doch auch die Unternehmen in Österreich sollen profitieren: Während in Deutschland der
VDMA schon seit Jahren eine steuerliche Absetzbarkeit der Forschungsausgaben von Unternehmen fordert, baut der südliche Nachbar diesen Vorteil sogar
aus. Im Rahmen der Steuerreform soll die Forschungsprämie, die Unternehmen auf eigene Aufwendungen
oder Forschungsaufträge geltend machen können,
von 10 auf 12 % steigen. Der Bonus wird den Unternehmen in bar beziehungsweise als Steuergutschrift
ausgezahlt. Die Neuregelung soll ab dem 1. Januar
2016 gelten.
Die ABA ist laut eigener Mitteilung überzeugt, dass
das aktuelle Paket die Attraktivität des Wirtschaftsund Forschungsstandorts Österreich im internationalen Standortwettbewerb erhöht. „Die Rahmenbedingungen für unternehmerische Innovationen in
Österreich werden durch die Anhebung der steuerlichen Forschungsförderung weiter verbessert“, sagt Dr.
René Siegl, Geschäftsführer der ABA. „Die branchenübergreifenden F&E-Ausgaben in Österreich wuchsen
im letzten Jahr auf mehr als 9 Mrd. Euro“, erläutert er
weiter. „Wir wollen Impulse für eine weitere dynamische Entwicklung setzen und diejenigen nationalen
und internationalen Unternehmen entlasten, die in
Österreich Grundlagen- und Auftragsforschung betreiben.“
GmbH (AWS) als Förderbank für unternehmensbezogene Wirtschaftsförderung habe 2013 eine Förderungsleistung von 905 Mio. Euro erbracht. Das Förderprogramm Comet (Competence Centers for Excellent Technologies) bringe Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen in einem Forschungsprogramm zusammen. Bis jetzt seien 49 Zentren auf
drei unterschiedlichen Niveaus eingerichtet worden.
Für die Laufzeit 2006 bis 2019 sind laut ABA dafür 1,5
Mrd. Euro an Förderungen vorgesehen. Schließlich
gebe es mit den Christian-Doppler-Labors geförderte
und an Universitäten eingerichtete Forschungseinheiten mit festen Laufzeiten, in denen Wissenschaftler mit Unternehmen an der Lösung von deren Forschungsfragen arbeiten. Derzeit seien 73 solche LaMM
bors aktiv.
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MASCHINENMARKT KW22 201515
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