Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein Eisvogelweg 1 91161 Hilpoltstein Tel. 09174 / 4775-0 Fax 09174 / 4775-75 E-Mail: [email protected] Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. Presseinformation 37-15 Verband für Arten- und Biotopschutz 18.06.15 Päpstlicher Beistand für Bayerns Tiere und Pflanzen Franziskus widmet der Bedeutung der biologischen Vielfalt sowie der Umweltbildung in Umwelt-Enzyklika je ein eigenes Kapitel Hilpoltstein, 18.06.15 – Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) begrüßt es außerordentlich, dass sich Papst Franziskus in seiner Enzyklika zur Umwelt so klar zum Erhalt der biologischen Vielfalt bekennt. „Wir werten es als Zeichen der Besorgnis des Papstes aufgrund des dramatischen Rückganges der biologischen Vielfalt, dass er dieses Thema so wichtig nimmt“, so der LBVVorsitzende Dr. Norbert Schäffer. Das Oberhaupt der katholischen Kirche gibt dabei klare Handlungsanweisungen, um den Verlust der Biodiversität zu stoppen, und bestärkt damit auch die Forderung des LBV an die bayerische Staatsregierung, die beschlossene Biodiversitäts-Strategie effektiver umzusetzen. Auch die Anerkennung der Rolle der Umweltbildung seitens des Pontifex deckt sich mit den Zielen des bayerischen Naturschutzverbands. „Wir freuen uns sehr darüber, dass der Papst Franziskus zunächst ganz klar den Eigenwert der Natur und deren Schutz um ihrer selbst willen in den Vordergrund stellt und daran appelliert, sie nicht als bloße Ressource zu sehen“, erklärt Dr. Norbert Schäffer. Der von Franziskus angesprochene Schwund der Arten durch die weiter zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft ist ebenfalls eine beunruhigende Entwicklung. Dies ist auch einer der wesentlichen Gründe, warum sich der LBV mit allen Kräften für den Erhalt der Biodiversität einsetzt. „Auch die Feuchtgebiete, die in Kulturland verwandelt werden, verlieren die enorme biologische Vielfalt, die sie beherbergen“, mahnt der Papst und bestärkt damit die Forderungen des LBV. Der LBV begrüßt darüber hinaus die von Franziskus gewünschte Einbeziehung der Natur bei der Planung von Industrieprojekten von Beginn an, um dauerhafte Umweltschäden zu vermeiden. Auch die „Schaffung biologischer Korridore“, damit die Lebensräume der Tiere durch die menschliche Erschließung nicht dauerhaft zerschnitten werden, hält der LBV für einen sinnvollen Anspruch des Papstes. „Die Enzyklika ist außerdem eine deutliche Aufforderung an die Politik, für langfristige Planung im Umweltschutz zu sorgen. So sollten internationale Verpflichtungen, wie die EU sie beispielsweise mit dem Schutzgebietsnetz Natura 2000 beschlossen hat, für einen gemeinsamen Schutz der Natur sorgen. Diesen gilt es weiter zu verfolgen und nicht wie durch den sogenannten Fitness-Check der EU-Kommission geplant, aufzuweichen“, so der LBV-Chef. Auch das Fazit des LBV zu den Forderungen des Papstes hinsichtlich der Umweltbildung in den Familien fällt positiv aus. Der LBV geht hier allerdings noch einen Schritt weiter und sieht die Keimzelle dafür nicht nur in Familie und Schule, „sondern auch in Kindertagesstätten und in Jugendgruppen“, erklärt der LBVVorsitzende weiter. „Diese Enzyklika ist eine Handlungsanweisung für unseren dringend notwendigen, verantwortlichen und ökologischen Umgang mit der faszinierenden Vielfalt der Arten und Lebensräume. Es ist eine Aufforderung an alle, endlich Schöpfungsverantwortung zu leben“, so das Gesamtfazit von Norbert Schäffer. __________________________________________________________________________________________ Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen: Markus Erlwein, LBV Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Email: [email protected], Tel.: 09174/4775-80, Mobil: 0162/4088823.
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