Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein Eisvogelweg 1 91161 Hilpoltstein Tel. 09174 / 4775-0 Fax 09174 / 4775-75 E-Mail: [email protected] Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. Presseinformation 20-16 Verband für Arten- und Biotopschutz 11.04.16 Riedberger Horn erfüllt Status eines Vogelschutzgebiets LBV-Untersuchung weist Bedeutung des durch den Bau eines SkiGebiets bedrohten Areals für deutschen Birkhuhn-Bestand nach Hilpoltstein, 11.04.2016 – Nach einer aktuellen Untersuchung des LBV leben derzeit sogar noch mehr seltene Birkhühner im Gebiet des Riedberger Horns als bisher angenommen. Die von den Naturschützern erarbeitete Studie wird in Kürze in den jährlich vom Deutschen Rat für Vogelschutz herausgegebenen „Berichten zum Vogelschutz“ erscheinen. Sie weist einen Bestand von bis zu 51 Birkhähnen im Lebensraum Riedberger Horn nach. „Das Gebiet ist demnach für unsere bayerischen Birkhühner noch wichtiger als wir ohnehin dachten“, so der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. Das Riedberger Horn erfüllt alle rechtsverbindlichen Kriterien eines EU-Vogelschutzgebiets. „Der Bereich muss dementsprechend von der Staatsregierung behandelt werden.“ Zusammen mit dem Vogelschutzgebiet Allgäuer Hochalpen und dem in Österreich angrenzenden EU-Schutzgebiet Hoher Ifen bildet das Riedberger Horn somit das wichtigste Birkhuhn-Vorkommen Deutschlands. Käme es in diesem bedeutungsvollen Gebiet zum Bau eines Skigebiets, würde die Population der Birkhühner nachhaltig geschwächt werden. Im bayerischen Landkreis Oberallgäu wurden aktuell vom LBV Erfassungen des Birkhuhns am Riedberger Horn durchgeführt. Dabei wurde ein bedeutendes Vorkommen der in Deutschland vom Aussterben bedrohten Art nachgewiesen, das jedoch durch aktuelle Pläne von Seilbahn- und Pistenneubauten gefährdet ist. „Die erhobenen Zahlen stufen das Riedberger Horn somit als faktisches Vogelschutzgebiet ein, das von erheblicher Bedeutung für den Erhaltungszustand der regionalen Population des Birkhuhns ist“, erklärt Norbert Schäffer. Der LBV schlägt deshalb eine Ergänzung der angrenzenden, schon gemeldeten EUVogelschutzgebiete durch das Riedberger Horn vor. Der insgesamt im Allgäu erhobene Bestand von 250 Birkhähnen macht dabei sogar mehr als ein Drittel des bayerischen Bestands aus. Die fachliche Ergänzung zum unmittelbar angrenzenden österreichischen Natura-2000-Gebiet Hoher Ifen ist somit eine logische Konsequenz. „Zur Sicherung der lokalen Population dieses bayerischsten aller Vögel muss der geplante Lift- und Pistenneubau am Riedberger Horn deshalb unterbleiben“, so Schäffer. __________________________________________________________________________________________ Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen und Interviews: Markus Erlwein, LBV-Pressesprecher, Email: [email protected], Tel.: 09174/4775-80, Mobil: 0172-6873773. Eine Vorabversion der Studie finden Sie unter www.lbv.de/presse.
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