W ä b ! Übersetzerin: Sr. Alma Pia Spieler, asc lso das Le en ea hl Anbeterinnen des Blutes Christi (GT-Akte 2011) Jahr XVIII – Nummer 4, April 2016 Editorial Nur die Liebe kann…. erzeichnis v s t l a nh I Aus der ASC-Welt ASC auf den Philippinen ASC in Serbien Ferien mit Gott in Weissrussland Die Schönheit des Kreuzes Internationale Hilfe Mit Liebe in Liberia Von der Generalverwaltung Denkt an die Gefangenen Raum für ONG – VIVAT Begegnung mit den Auswanderern Kreuzweg: gekreuzigte Frauen In der Kongregation Kalender der Generalverwaltung 150° Todestag von Maria De Mattias Für immer heimgekehrt Editorial Nur die Liebe kann… In einem Buch, das P Barry Fischer cpps vor kurzem auf Italienisch herausgegeben hat, fand ich eine Erzählung, die mich tief beeindruckt hat. Es handelt sich um eine kleine wahre Geschichte einer ASC, von der aber P. Barry den Namen nicht nennt. Wir danken dieser unserer Mitschwester, und sie lädt uns ein, alles, was man tut, mit Liebe zu tun. Eine ASC-Schwester war Seelsorgerin in einem Krankenhaus im Mittleren Westen der USA. Ich habe ihre Geschichte während eines Kongresses über die Spiritualität des Kostbaren Blutes in den USA im Jahr 1988 gehört. Ich war tief bewegt von ihrem Zeugnis, weshalb ich diese Geschichte mit euch teilen möchte. Während die Schwester ihre übliche Runde machte, rief sie die Glocke in ein Krankenzimmer. Sie eilte zum Kranken. Als sie eintrat, sah sie einen Aids-kranken Burschen auf dem Bett umgeben von Ärzten und Krankenpflegern. Er durchlebte eine dramatische Krise der Angst. Niemand gelang es, den Kranken zu beruhigen. Er war völlig abgemagert, Hände und Füsse ans Bett gebunden, schrie er, zitterte ganz verzweifelt. Die Ärzte wandten sich an die Schwester, als wollten sie sagen: „Tu doch etwas! Die Schwester hatte den Eindruck, als sähe sie den gekreuzigten Christus vor sich. Von Mitleid ergriffen, trat sie ans Bett des Jungen setzte sich neben ihn, umarmte ihn und drückte ihn an sich. Sie sagte kein Wort. Ganz langsam begann der Junge, sich zu beruhigen. Die Schwester erreichte wortlos, was die Ärzte und Pfleger mit all ihrer Berufsausbildung nicht zustande gebracht haben. Mit ihrer liebenden Umarmung hatte sie den Kranken die Liebe Gottes vermittelt. Er fühlte sich geliebt, also war er Jemand! Ist nicht genau das unsere Sendung? Wir sind gesandt, Boten und Botinnen der Versöhnung zu sein, in Wort und Tat unsere eigene Wahrheit zu verkünden. (,,,) Wir erinnern uns wieder an die Worte von Johannes Paul II.: 1 Anbeterinnen des Blutes Christi Generalleitung | Via Maria De Mattias,10–00183, Rom Webseite:: www.adoratrici-asc.org E-mail: [email protected] Editorial <<Das kostbare Blut spricht zu uns von der allergrössten Freude: der Freude, die uns erkennen lässt, dass Gott uns liebt.>>. Wo hören wir auf den Schrei einer Schwester oder eines Bruders, die/der verstanden und wertgeschätzt sein will? Von Barry Fischer, cpps: „Mit Papst Franziskus für eine erneuerte Kirche“ Aus der ASC-Welt Kontinentale Zone Asien Gründung Philippinen 25 Jahre ASC auf den Philippinen Das Fest der Erinnerung Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens. Wir waren uns alle einig, dass wir die Freuden und Anstrengungen während dieser 25 Jahre der Präsenz der ASC auf den Philippinen kreativ vorbereiten, organisieren und feiern wollten. Schon im August des vergangenen Jahres übernahmen verschiedene Kommissionen bestimmte Aufgaben, um das Fest vorzubereiten: Liturgie, Kommunikation, Festessen. Eine grosse Hilfe war dabei die jetzt 82-jährige Sr. Giovanna De Matteis, die dort die Arbeit angefangen hatte. Die Regionalleiterin Sr. Silvana Crolla und ihre Rätin und Sekretärin Sr. Gabriella Grossi, der Bischof und mehrere Priester haben natürlich auch viel zur Gedenkfeier beigetragen. Die Feier begann mit einer Zeit der Anbetung und des Gebetes um neue Berufungen in der Kirche. Darauf folgte ein Video über die Geschichte der Kongregation und der Präsenz der ASC auf den Philippinen, das die Juniorin Sr. Flor Manga vorbereitet hat. Nach der festlichen Eucharistiefeier fasste die gegenwärtige Koordinatorin der Gründung Sr. Linlee Vios dankend die Bedeutung dieser Feier zusammen. Sie zitierte Melody Beattie, wie wichtig das Gedenken ist: “Die Dankbarkeit zeigt die Fülle des Lebens. Sie setzt dem, was genügt, die Krone auf. Sie verwandelt die Verneinung in Bejahung, das Chaos in Ordnung, die Verwirrung in Klarheit. Die dankbare Erinnerung verwandelt ein Mittagessen in ein Festmahl, das Haus in eine Familie, die Fremden in Freunde; Dankbarkeit vermittelt der Vergangenheit den Sinn, der Gegenwart den Frieden; und sie weckt Träume für die Zukunft.” Die Schwestern und die Menschen Le bambine del cDie Mädchen des Zentrums „Hl. Maria De Mattias“, die taubstummen Freunde des gleichen Zentrums in Marikina, die Nachbarn, der Pastoralrat und die Pfarreiangehörigen von St Lorenzo Ruiz, die geschichtlichen Freunde der ASC auf den Philippinen – die Familie Franco, die Mitarbeiterinnen der ASC vom Zentrum hl. Maria De Mattias – füllten die Kirche. Nach der Eucharistiefeier setzten sie mit Liedern und Tänzen im wunderbaren Park von “Fernwood” das Fest fort.” Sie waren Zeugen der Arbeit und der Liebe der Anbeterinnen, die sich während dieser 25 Jahre in den verschiedenen Gemeinschaften abgewechselt haben. Sie bezeugten durch ihren karitativen Dienst an den Ärmsten die Liebe Christi zu den Menschen bis zur Vergiessung Seines Blutes. Im Andenken an die hl. Maria De Mattias und an ihre Liebe zum Volk veranstalteten wir schon am Sonntag, dem 28. Februar, in Bulacan, einem Vorort von Manila, eine medizinische Mission. Wir brachen mit einer Gruppe von Ärzten, Freiwilligen und Medikamenten am Morgen um sechs Uhr auf, um rechtzeitig den Ort zu erreichen. 2 Anbeterinnen des Blutes Christi Generalleitung | Via Maria De Mattias,10–00183, Rom Webseite:: www.adoratrici-asc.org E-mail: [email protected] Aus der ASC-Welt Nach der Eucharistiefeier mit dem Volk begann die Arbeit. Viele Bewohner des Ortes halfen die Arbeit organisieren und im Notfall selbst anzupacken. Die Menschen kamen in Scharen, vor allem Frauen und Kinder; viele benützten die Gelegenheit für eine Zahnbehandlung, andere für eine ärztliche Untersuchung, wieder andere für die Augenkontrolle. Es war ein richtiges Wespennest von Menschen, ein Gedränge; Musik und Gesang in den Schulklassen, die in Apotheken, Spitäler und Ambulatorien verwandelt waren. Die Schwestern und das Volk … bitten um Hilfe, um andern zu helfen. Die ASC auf den Philippinen sind so etwas wie eine Brücke zwischen den Reichen und den Armen Ein Fenster in eine bessere Zukunft. Während dieser Tage beschloss die Gründung Philippinen zusammen mit Sr. Silvana Crolla, und Sr. Gabriella Grossi auch, auf einer Insel der Visayas im Zentrum von Philippinen eine neue Gemeinschaft zu eröffnen. Das ist ein Zeichen der neuen Präsenz der ASC auf den Philippinen; die Macht des Blutes Christi lädt uns ein, an einem neuen Ort zu dienen. Maasin ist ein neuer Zweig am 25-jährigen Baum, für den Sr. Maria Grazia D’Amato all diese Jahre weise gesorgt hatte, indem sie die Schwestern im Geist des Opfers und der Hingabe ausgebildet hat. Wir alle sind ihr dankbar und lieben sie herzlich; wir danken aber auch allen Schwestern der Kongregation, die diese Gründung seit Beginn bis heute mit Liebe und Hoffnung begleitet haben und sicher auch weiter begleiten werden. Sr Maria Boccamazzo, asc Kontinentale Zone Europa Region Zagreb 40 Jahre danach: ASC in Serbien Vom 5. bis 7. Februar 2016 reisten die Schwestern Sr. Stela Kovacevic, Sr. Marija Pranjic, Sr. Ljubica Radovac und Sr Olivera Šapina nach Serbien, um die Orte Indjia und Slankamen zu besuchen, wo die ASC einst gewirkt hatten. Sie sind von den Priestern und geistlichen Leitern der Gemeinschaft des Blutes Christi eingeladen worden, die in einem dieser Orte gegründet wurde. Anschliessend reisten sie nach Belgrad, um dort ASCAngeschlossene zu treffen. Freude, Einheit, Hochgefühle, Tränen: das sind nur einige Ausdrücke, um unsere Erlebnisse bei diesen Besuchen zu nennen. Die kleine, aber aktive Gemeinschaft der Gläubigen ist wie ein Funken Hoffnung für eine bessere Zukunft. Diese Menschen sind alle bereits ziemlich alt, aber sie erinnern sich sehr gut an die Schwestern, die vor 40 Jahren mit ihnen und für sie gearbeitet haben. Sie kennen noch ihre Namen und hoffen, dass die Anbeterinnen eines Tages in ihre Ortschaften zurückkehren können. Während ich mit dem Auto nach Hause fuhr, wanderten meine Gedanken in die Vergangenheit. Ich versuchte, mir vorzustellen, wie die Schwestern damals in der so schwierigen Zeit gelebt haben. Was wollten die Menschen damals? Was konnte ein Mensch erwarten? Was machte ihnen damals Freude, was Sorgen? Ich schliesse mit einem Dankgebet für die vielen Gnaden, die Gott uns durch die Menschen geschenkt hat, denen wir begegnet sind. Sr Olivera Šapina 3 Anbeterinnen des Blutes Christi Generalleitung | Via Maria De Mattias,10–00183, Rom Webseite:: www.adoratrici-asc.org E-mail: [email protected] Kontinentale Zone Europa Region Wrocław Eine Gruppe von etwa 20 Kindern kam zu uns in Dokszyce, um „Ferien mit Gott“ zu erleben. Ziel unseres Treffens war, durch die Vergebung die Barmherzigkeit Gottes zu erleben. Jeden Tag haben wir mit den Kindern zur göttlichen Barmherzigkeit gebetet, aber auch Wettbewerbe veranstaltet und gespielt, um einander besser kennen zu lernen und uns gegenseitig zu helfen. Während dieser Tage erlebten wir auch eine Überraschung: Sr. Nune Citajan hat uns besucht. Sie ist eine “Missionarin der Hl. Familie“, die seit 20 Jahren in Weissrussland wirken. Sie ist eine Fachfrau der Familienkatechese und hat mit Freude ihre reichen Erfahrungen mit uns geteilt. Sie hat uns viele lehrreiche Spiele gelehrt und damit viel Leben in unsere Treffen gebracht Am letzten Tag hat Sr. Nune, das “Fest der Banane” organisiert. Jede/r Teilnehmer/in musste etwas Gelbes anziehen. Die Kinder haben dabei viel Fantasie entwickelt und es gelang ihnen, „DIE Banane“ darzustellen. So sind unsere kleinen Freund/Innen Held/ Innen eines Märchens geworden: sie spielten echt Theater: sangen, tanzten und halfen einander. Mit Hilfe dieser Spiele haben sie das Geheimnis der Barmherzigkeit Gottes erlebt und verstanden und zugleich gelernt, zusammen zu arbeiten, einander zu verstehen und gegenseitig Barmherzigkeit zu üben. Das war die „gute Frucht“ einer lustvollen Erfahrung. Sr Anna Dziatlik, asc Kontinentale Zone Europa Region Italien Die Schönheit des Kreuzes Im Jubeljahr der Barmherzigkeit wurde vom 20. Februar bis zum 13. März 2016 in Cagli (Pesaro Urbino) eine aussergewöhnliche Ausstellung der antiken Bilder des Gekreuzigten aus verschiedenen Kirchen im historischen Zentrum verwirklicht. Bei der Eröffnung und der Erklärung der Bilder waren neben der Stadtverwaltung einige Wissenschaftler wie auch der Bischof der Diözese Mons. Armando Trasatti zugegen. Der Bischof hielt einen Vortrag über die Bedeutung des Opfers Jesu am Kreuze als Verwirklichung der Barmherzigkeit des Vaters mit der Menschheit. Nach verschiedenen historischen, ortsbedingten und kulturellen Erklärungen von Frau Dr. Giulia Livi, besuchte man die verschiedenen Kirchen, um zu betrachten, nachzudenken und den Gekreuzigten zu verehren. Die ist ein Ausdruck des Glaubens der Christen im Laufe der Jahrhunderte. Eine Besonderheit aller Gekreuzigten ist der offene Mund des Herrn: Obwohl seine Seite durchbohrt ist, will er uns noch etwas sagen: „Meine Liebe hört niemals auf“! Unsere Pfarrei benützte diese besondere Gelegenheit, die Leute einzuladen, die Gekreuzigten unserer Religionsklasse zu besuchen. Auch das war ein Angebot zum Nachdenken und Beten. Ausserdem enthielt das Programm für die Erwachsenen einen eindrücklichen und zu Herzen besinnlichen Abend zum sprechenden Darstellungen Nachdenken über die sind ein grosser religiöser sieben letzten Worte Jesu. und spiritueller Reichtum. Jedes Bild hat seine Sr Augusta Cimarelli, asc eigene Geschichte und Anbeterinnen des Blutes Christi Generalleitung | Via Maria De Mattias,10–00183, Rom Webseite:: www.adoratrici-asc.org E-mail: [email protected] 4 Aus der ASC-Welt Ferien mit Gott in Weissrussland Aus der ASC-Welt Kontinentale Zone Afrika Region Tansania Outreach International Ernährungszentrum für das Kind – Manyoni Outreach InternationalSeither arbeitet unsere Mühe hat, dem helfen die Internationale Hilfe. Mitschwester zusammen Lehrpersonen vor oder nach Diese Organisation haben mit Laien, um jeden Tag dem Schulunterricht. So Floyd Hammer und seine eine Hauptmahlzeit für können alle soviel Wissen Frau Kathy Hamilton über 420 Kinder aus erreichen, dass sie gegen gegründet. Ihr Ziel: mit verschiedenen Schulen die Armut kämpfen können. Ordensgemeinschaften von Manyoni zu bereiten. Diese Unterstützung gibt den zusammen arbeiten, um Unsere Aspirantinnen helfen Kindern Hoffnung auf eine die Plage der Armut zu bessere Zukunft. überwinden. Einige Kinder haben Outreach International hat bereits die Primarschule sich schon über 30 Jahre abgeschlossen dafür eingesetzt, Lösungen und besuchen die zu finden, den Hunger und Sekundarschule. Das die Armut in der ganzen Zentrum sichert ihnen Welt zu überwinden. Die weiter eine gesunde Organisation half den am Ernährung und alles, was sie stärksten Ausgegrenzten für das Studium brauchen. und Armen. Gegenwärtig Die Grösseren helfen den arbeiten sie in 10 Ländern Kleineren während der mit Hunderten und Mahlzeit und waschen Tausenden Menschen dann auch das Geschirr. zusammen an diesem Sr. Agnes Pius, die Frauen und einige Dadurch lernen sie, Projekt. Sie liefern nicht nur zu studieren, Studenten der Sekundarschule diesen Menschen sondern werden zum vor Ort die nötigen Leben in Gemeinschaft Hilfsmittel, die Armut zu Sr. Agnes während der befähigt; sie lernen, einander überwinden. Es gelang Mahlzeiten, bringen den zu helfen und die eigenen ihnen, vielen Menschen Kindern gutes Benehmen bei Gaben mit andern zu teilen. zu helfen. Mit Hilfe von und betreuen sie auch beim Letztes Jahr bekam Ordensgemeinschaften das Zentrum arbeitet diese Organisation Lebensmittelpakete, welche in verschiedenen Ländern die Studenten, Mitarbeiter heute noch weiter. Am und Professoren der 3. April 2014 eröffnete Newman Universität „Outreach International“ (Wichita) am 22. August das “Manyoni Feeding 2015 gefüllt haben. (vgl. Centre” in der Region Internationale Nachrichten Manyoni, Singida. „Herr vom Oktober 2015) Wir Floyd und seine Gattin Kathy Spiel. Den Kindern werden sind für ihre Hilfe sehr kamen zu uns ASC mit der auch die vorgeschriebenen dankbar und wollen weiter Bitte um Supervision des Schul-Uniformen bezahlt, die diese Kinder unterstützen, Projektes. Wir haben uns Bücher und das Schulgeld, um ihnen eine bessere sofort darüber gefreut und Medikamente und andere Zukunft zu sichern.“ Sr. Agnes Pius geschickt, notwendige Ausgaben. Wer Sr Martina Marco, asc im Zentrum zu arbeiten. beim Lernen besonders 5 Anbeterinnen des Blutes Christi Generalleitung | Via Maria De Mattias,10–00183, Rom Webseite:: www.adoratrici-asc.org E-mail: [email protected] Aus der ASC-Welt Kontinentale Zone beide Amerika Region USA Mit Liebe in Liberia Sr Raphael Ann Drone, asc, sammelt Schulbücher des letzten Jahres…. Während des Bürgerkrieges sind in Liberia viele Bücher aus den Schulen verschwunden. Sr. Raphael Ann sammelt deswegen Schulbücher aus der Umgebung, wo sie jetzt in den USA lebt. Sie sammelt ausser den Büchern auch andere nützliche Sachen vor allem für Primarschulen. Von 1971 bis 1978 hat Sr. Raphael Ann in Liberia in der Schule gearbeitet. Sie wollte nach zwei Jahren zurückkehren. 1989 brach der Bürgerkrieg aus. … 1992 wurden die fünf Schwestern, die noch dort waren, ermordet. “Sr Kathleen McGuire war meine Kusine” – fügt Sr. Raphael Ann traurig hinzu. 2009 kehrten die ASC – unter ihnen auch Sr Raphael Ann - für kurze Zeit nach Liberia zurück. Sie wollten sehen, ob sie der Bevölkerung weiter dienen konnten. 2010 kehrte Sr. Raphael Ann tatsächlich mit einer Gruppe von Laien-Missionaren und Missionarinnen der „Gesellschaft der Afrika-Mission“ zurück, um Junge und Erwachsene zu unterrichten. 2014 reiste sie noch einmal für zwei Jahre nach Liberia, aber die Ausbreitung des Ebola-Virus zwang sie zur endgültigen Heimkehr in die USA. Nach einigen Monaten in New Jersey zur Unterstützung der Projekte für die an Virus Erkrankten kehrte Sr. Raphael Ann in die Gegend von St. Louis zurück und begann diese neue Arbeit, Bücher zu sammeln. Sie sagt: „Da ich Beziehungen zu vielen Schulen habe, ist es für mich nicht schwer, Bücher und anderes Material zu bekommen. In Liberia arbeitet keine ASC mehr, aber ihre Präsenz bleibt für immer. „Als wir 2009 nach Liberia zurückkamen”, berichtet Sr. Raphael Ann, „sagte ein betagter Mann, dass wir für immer Teil ihres Landes bleiben werden, weil das Blut unserer Mitschwestern ihren Boden getränkt hat. Niemand kann es ihnen je nehmen… Ja, Liberia wird für immer unser Haus sein; das spüre ich ganz tief”. Frei nach dem Artikel im “Republic Times” Aus der Generalverwaltung Denkt an die Gefangenen, wie wenn ihr Mitgefangene wäret! (Hebr 13,3) Liebe Schwester, ich mit P. Bartolo Calderone CPPS, mit den Seminaristen ich möchte dir mit und mit Sr. Rita Del Grosso, dankbarem Herzen von einer Kanossianerin, am 27. Februar kostbaren Erfahrung erzählen, die Gefangenen im Gefängnis die ich als grosses Geschenk Mammagialla in Viterbo betrachte. Ich durfte nach besuchen durfte. Das war Viterbo fahren, das nicht sehr für mich eine sehr starke weit von Rom entfernt ist. Ich Erfahrung. Ich hatte zwar bin Gott sehr dankbar, dass schon vorher oft Gefangene besucht an Orten, wo viel Leid und Verzweiflung herrschen. Du weißt ja, dass ich, bevor ich meinen jetzigen Dienst angetreten habe, regelmässig die nahen Gefängnisse in Toskana besucht habe, um vielen Gefangenen zuzuhören, die so dringend menschliche und psychologische Hilfe 6 Anbeterinnen des Blutes Christi Generalleitung | Via Maria De Mattias,10–00183, Rom Webseite:: www.adoratrici-asc.org E-mail: [email protected] geladen hat, um uns von dieser Last zu erlösen. Ich hörte in mir sehr stark Jesu Worte beim Letzten Gericht: “Ich war im Gefängnis, und ihr habt mich besucht.” (Mt 25,36). Ich schritt über die Schwelle des Gefängnisses von menschlichen Leidens und die barmherzige Umarmung Gottes waren tief berührend. Das war unser Geschenk, das wir allen Gefangenen bringen wollten, und die Frucht davon war ein tief erlebter Vormittag. ein wenig menschlicher zu gestalten. Für mich war jedes Gespräch mit einem Gefangenen eine einmalige Erfahrung, spirituell zu wachsen, mich zu ändern und über das Geheimnis des menschlichen Herzens nachzudenken. In der Hl. Schrift heisst es ja: “Arglistig ohnegleichen ist das Herz und unverbesserlich“ (vgl. Jer 17,9). Diesmal bekam der Besuch ein ganz anderes sehr bedeutungsvolles Gesicht, vielleicht deswegen, weil wir als Gruppe die Gefangenen erlebten. Es ist ja das ausserordentliche „JubelJahr der Barmherzigkeit…“ eine besondere Einladung zur Umkehr des Herzens und Änderung des Denkens. Der Schritt über die Schwelle des grossen Gefängnisses von Viterbo war vor allem deswegen erschütternd, weil wir dem “Jubiläums-Kreuz ” folgten, das uns alle an den Grund unseres Hierseins erinnerte: den Trost Jesu, des Guten Hirten bringen, der unseren Schmerz und unsere Sünden auf sich Mammagialla im Bewusstsein, dass ich im Gesicht dieser Häftlinge IHM begegne. Es war ein sehr kalter nebliger Tag, als wir das Gefängnis besuchten. Wir aber wollten mit unserem Besuch die warme Sonne der Solidarität bringen. Unsere Gesichter sprachen von freiwilliger Gastfreundschaft und Mitgefühl: unsere Herzen waren offene Türen für alles, was uns jede Person bei dieser Begegnung mitteilen wollte. Wir waren frei von jeder Verurteilung, weil wir glaubten, dass in jedem Menschen ein glaubwürdiger Kern der Güte wohnt. Wir wollten die Empfehlung Jesu befolgen, uns in Verbindung mit Menschen zu setzen, die Heilung und Beziehung brauchen; wir wollten der Versuchung widerstehen, jeden Häftling für schuldig zu erklären, ihn gleichsam mit seiner Untat gleichzusetzen. Die Begrüssung im Theatersaal, die gemeinsame Bussfeier in einem so tiefen gemeinsamen Schweigen, der Austausch der Gedanken über das Geheimnis des In meinem Herzen trage ich die demütigen, leidgeprägten und verwirrten Gesichter dieser Menschen, die von Schmerz und Schuld gezeichnet sind. Ich habe wieder erfahren, wie nahe beisammen Verzweiflung und Empörung sind. Der Gefangene braucht ein offenes Ohr, das mit dem Herzen zuhört und zu ihm spricht, einen Menschen, der durch seine Gegenwart und Zuwendung spüren lässt, dass jede/r Gefangene viel grösser ist als die von ihm/ ihr begangenen bösen Taten. Man darf das Tun nie mit den Tätern gleichsetzen! Die meisten Häftlinge sind arm, verachtet, fremd, Einwanderer, Drogenabhängige. Viele von ihnen haben niemand, der sie besucht, also niemand, der mit ihnen spricht, der ihnen zuhört, in dessen Augen sie lesen können, dass sie wertvoll sind. Das Gefühl der Einsamkeit , das Fehlen der Gemeinschaft, der Verlust der Freiheit, das Wissen, dass man lange im Gefängnis leben muss führen Dall’Amministrazione Generale brauchten. Sie sehnten sich, aus ihrer Einsamkeit auszubrechen, mit mir und mit freiwilligen Gruppen zu sprechen, die aus Liebe die streng bewachten Grenzen überschritten, um die Erfahrung der Gefangenschaft 7 Anbeterinnen des Blutes Christi Generalleitung | Via Maria De Mattias,10–00183, Rom Webseite:: www.adoratrici-asc.org E-mail: [email protected] Aus der Generalverwaltung nicht selten zum Verlust des Interesses am Leben, zur Versuchung, Selbstmord zu begehen. Besuche sind für sie ein Zeichen der Zärtlichkeit Gottes. Ich habe das Bedürfnis, diese Erfahrung mit jemand zu teilen. Es war eine Gelegenheit, an mir selber zu arbeiten, das eigene mich Gefangen-Fühlen, wozu ich mich oft verurteile, das Erkennen meiner inneren Sklaverei, die mich zur “Mörderin, Diebin, Bösen macht“ (vgl. MK 7,21-23) zu erleben. All das erlebe ich im Herzen, auch wenn ich nie davon spreche. Gefangene besuchen ist eine Gelegenheit, sich aller negativen Wirklichkeiten bewusst zu werden, die wir im Herzen tragen. Wenn sie verborgen und unbestraft bleiben, müssen wir sie sorgfältig bewachen, damit wir uns und anderen nichts Böses antun. Die Gefängnisse sind Orte, die uns daran erinnern, wie zerbrechlich wir sein können, wie viel Geduld und Mitleid wir mit uns selber und unseren Grenzen brauchen. Ich spüre, dass gerade das ein Zugang wäre, ganz tief mit Gefangenen zu fühlen, die unter Gewissensbissen leiden oder ihr Herz verhärten, weil sie für sich keine Zukunft sehen. Diese intensive Arbeit an sich selber weitet das Herz für die Liebe, die nicht verurteilt, keine Sünder richtet, sondern in jedem den Bruder, die Schwester erkennt und sich mit ihnen solidarisiert. Bei dieser inneren Reise, die ich im Gefängnis gemacht habe, musste ich an die vielen Anbeterinnen des Blutes Christi denken, die sich der Gefangenen annehmen, ihnen Trost und Zuwendung schenken und ihnen in aller Demut die erlösende Macht des Blutes Christi bewusst machen. Weil Sein Blut kostbar ist, schenkt es neues Leben! Ich bin sehr dankbar für diese Gelegenheit und hoffe, dass es andere und neue Gelegenheiten geben wird, Unglücklichen und Ausgeschlossenen nahe zu sein, eine „weit geöffnete Türe“ für alle, die mich brauchen. Sr Nadia Coppa, asc Raum für ONG Begegnung mit Flüchtlingen Sehen. Urteilen. Handeln. In wenigen Worten, was geschehen ist. Eine Gruppe Ordensleute, Vorgesetzte, Räte und Rätinnen und andere interesserte Personen versammelten sich, um gemeinsam die Situation der Menschen unterwegs, der Einwanderer und der Opfer des Menschenhandels zu studieren. Opfer und Zeugen aus Somalia, Nigeria und Syrien erzählten uns ihre Geschichten. Einige Schwestern berichteten, wie sie versucht haben, darauf zu antworten. Sie berichteten, was diese Menschen brauchen und wie verworren manche Situationen sind Mitglieder der Vereinten Nationen, Minister verschiedener Regierungen, Vatikanvertreter legten ihren Gesichtspunkt offen und äusserten auch ihre Sorge. Der Ruf nach einer gültigen und wirksamer Antwort ist laut, endlich die Blutvergiessung zu stoppen, das heisst, die Ursachen dieser Flüchtlingsströme wegen des Krieges, der Armut … aufzudecken, warum die Menschen aufbrechen und Sicherheit suchen. Es ist höchste Zeit, das jetzt zu tun, weil die Menschen unsäglich leiden. Ordensleute müssen ernstlich diese besondere Situation der Gesellschaft sehen. Das bedeutet auf die Zeichen der Zeit antworten. Sr. Eugenia Bonetti, „Missionarin der Consolata“ erzählte uns vom Einsatz der Ordensleute in Italien und von der Arbeit ihrer Gemeinschaft, an der sie selber intensiv mitwirkt. Auf der Ebene von UISG, ( Internationale Vereinigung der Höheren Oberinnen) haben sie zwei Gemeinschaften gebildet mit Schwestern verschiedener Kongregationen, die auf Sizilien bei der Aufnahme der Flüchtlinge mitarbeiten. Viele 8 Anbeterinnen des Blutes Christi Generalleitung | Via Maria De Mattias,10–00183, Rom Webseite:: www.adoratrici-asc.org E-mail: [email protected] Spazio ONG Kongregationen antworten konkret, um die Wurzeln der heutigen Probleme zu heilen. Sr. Zita Resch und Sr. Sonia Matos haben an diesem interessanten Treffen im Generalhaus der Passionisten in Rom teilgenommen. Sr. Marcia Kruse asc Kreuzweg: gekreuzigte Frauen Am späten Abend des 26. Februar haben Hunderte am Kreuzweg teilgenommen. Er begann in der Kirche „S. Spirito in Sassia“, bei der Engelsburg unweit von St. Peter; die Teilnehmer/Innen überquerten den Tiber und pilgerten bis zur Chiesa Nuova. Unterwegs machten wir mehrmals Halt, um das Leiden Jesu auf dem Weg nach Kalvaria zu überdenken. Aber nicht nur Jesu Leiden! Wir dachten nach über das Leiden tausender Mädchen und Frauen, die Sklavinnen vom sexuellen Menschenhandel sind. Professionelle Schauspieler, Musiker und Tänzer haben die Geschichte Jesu mit der dieser Frauen in Verbindung gebracht und uns bis zu Tränen gerührt. Drei Stunden lang sind wir auf den Strassen Roms gepilgert, sind stehen geblieben und haben gebetet. Die Kulisse bildete im Hintergrund die historische Engelsburg, während wir durch die engen und dunklen Strassen Roms zogen. Jeder Schritt rührte ans Herz aller, der Männer, der Frauen und der Kinder. Bei der Chiesa Nuova (Neue Kirche), dem Ziel des Pilgerwegs war das Bild einer gekreuzigten Frau, die im Todeskampf schrie. Wir alle waren tief erschüttert. An die Kirchenwand wurden Bilder von Opfern, Zeuginnen und Helferinnen projiziert, und immer wieder hörte man die Frage: „Und du? Zu welchen gehörst du?” Wir hoffen, dass wir gemeinsam den Weg finden, damit die Liebe Jesu die modernen Sklavinnen freikaufen und diesem unmenschlichen Handel mit verzweifelten Frauen und Mädchen ein Ende setzen kann. Sr. Marcia Kruse asc 9 Anbeterinnen des Blutes Christi Generalleitung | Via Maria De Mattias,10–00183, Rom Webseite:: www.adoratrici-asc.org E-mail: [email protected] der Generalverwaltung Die Generalverwaltung ist mit ihren üblichen Arbeiten beschäftigt und bereitet sich auf den kommenden Erweiterten Generalrat vor, der vom 22. bis 28. Mai in Acuto tagen wird. Ausser der Generalverwaltung werden die Regionalleiterinnen und die Koordinatorinnen der Gründungen daran teilnehmen. von De Mattias a i r a M 18. März in Vallecorsa Einweihung des restaurierten Hauses von Maria De Mattias: 150° To dest ag Kalender In der Kongregation Sr Mariamma Kunnackal und Sr Silvana Crolla, Regionalleiterin von Rom, werden das Band vor dem Haupteingang zum Haus De Mattias zerschneiden. Die Bürgermeister von Vallecorsa und von Acuto werden dabei sein. Herr Virginio Franciosi und seine Frau Patrizia, Wohltäter. Die Firma von H. Franciosi hat gratis die Arbeit zu Ehren der hl. Maria De Mattias ausgeführt.. Das Zimmer von Maria De Mattias Die Küche und weitere Einzelheiten des Hauses 10 Anbeterinnen des Blutes Christi Generalleitung | Via Maria De Mattias,10–00183, Rom Webseite:: www.adoratrici-asc.org E-mail: [email protected] In der Kongregation 18 .M .. .in ärz 20 16 . Vallecorsa Region Italien 30/03/2016 Sr Maria Rubbo F ür i m m e r he i mg e keh rt Region Italien 03/04/2016 Sr Agnese Gelsina Gesualdi Region Schaan 06/04/2016 Sr Genoveva Kind Region Italien 04/04/2016 Sr Mariannina Marziliano Region Wrocław 10/04/2016 Sr Helena Strus Fassen Sie Mut und sorgen wir dafür, immer mit Jesus verbunden zu bleiben; bitten wir Ihn, uns seine Liebe und seine Gnade zu schenken, und uns oft zu erinnern, wie viel Er aus Liebe für uns gelitten hat. Werden wir heilig! MDM 16. März 1862 11 Anbeterinnen des Blutes Christi Generalleitung | Via Maria De Mattias,10–00183, Rom Webseite:: www.adoratrici-asc.org E-mail: [email protected]
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