Kurzfassungen PM 64 / 2015

Kurzfassungen PM 64 / 2015
Heftthema: Was? Wie? WARUM? – Erklären im Mathematikunterricht
Erklären Was? Wie? WARUM?
PM 57 (2015|64) S. 2 – 9
Erklär mal!
Schülerinnen und Schüler beim Erklären fördern
PM 57 (2015|64) S. 29 – 32
Ewald Kiel, Michael Meyer, Eva Müller-Hill
Anke Wagner, Claudia Wörn
„Sie können gut erklären“ ist sozusagen der Ritterschlag für jede Lehrperson, ganz
besonders für Mathematiklehrende. Ein unbefriedigtes Bedürfnis nach einer Erklärung
oder das Gefühl, dass eine erhaltene Erklärung dem eigenen Verständnis nicht
weiterhilft, ist für die Lernenden äußerst motivationshemmend und ein dem Lernen
abträglicher Zustand. Grund genug, das Erklären im Mathematikunterricht zum
Gegenstand des vorliegenden Themenheftes zu machen. Hier werden sowohl
Komplexität und Tiefe, die mit dem fachlichen Erklären im Unterricht einhergehen,
als auch praxisrelevante Leitfragen rund um das Erklären, die im unterrichtlichen
Handlungsfeld „Erklären“ eine gewisse Orientierung und Übersicht geben können,
thematisiert.
Der Beitrag stellt dar, warum es wichtig ist, dass Lernende im Unterricht eigene
Erklärungen verfassen. Wie dies gelingen kann, wird anhand von Methodenvorschlägen vorgestellt.
Erklären braucht Sprache PM 57 (2015|64) S. 10 – 12
Zur Planung eines sprachsensiblen Mathematikunterrichts am Beispiel
von „Warum-Erklärungen“
Lernende beim Navigieren auf
„Erklärpfaden“ mitnehmen
PM 57 (2015|64) S. 33 – 37
Kirstin Erath, Susanne Prediger
Mündliche Erklärungen spielen im Klassengespräch eine große Rolle für die Erarbeitung neuen Wissens. Doch wer beteiligt sich wie daran, und wie können wir
die Beteiligung erhöhen? Der Artikel stellt ein Hilfsmittel vor, mit dem die Struktur
von Erklärungen sichtbar gemacht werden kann. Darüber hinaus werden Strategien,
mit deren Hilfe Lernende noch besser auf sogenannte „Erklärpfade“ mitgenommen
werden können, vorgestellt und erläutert.
Kerstin Tiedemann
Lernende, die im Mathematikunterricht eine „Warum-Erklärung“ hervorbringen,
zeigen nicht nur eine mathematisch-inhaltliche Leistung, sondern auch eine sprachliche. Wie aber kann ein Unterricht geplant werden, in dem „Warum-Erklärungen“
auch auf sprachlicher Ebene wahrgenommen und gefördert werden?
Die Stunde morgen
Die Sinusfunktion ableiten:
Differenziale stiften Einsicht!
PM 57 (2015|64) S. 38 – 39
Wolfgang Riemer
„Oh nein, ich hab so ziemlich alles PM 57 (2015|64) S. 13 – 18
falsch gemacht!“
Durch das Erklären von Irrtümern zur Lösung mathematischer Probleme
Unter Kompetenzerwartungen liest man im Kernlehrplan NRW: Die Schülerinnen
und Schüler nennen die Kosinusfunktion als Ableitung der Sinusfunktion. Belassen
Sie es nicht beim „Nennen“, nutzen Sie lineare Näherungen und Differenziale für
eine Einsicht stiftende Begründung!
Anna-Christin Söhling
Beim Problemlösen kommt es häufig zu Irrtümern. Der Artikel liefert Beispiele dafür,
wie die Erklärung und das Verstehen solcher Irrtümer zur Lösung des Problems
beitragen können und er regt dazu an, Irrtümer beim Problemlösen konkret zu
nutzen.
Die Stunde morgen
Wie groß bist du? –
Mit Theodoliten Kongruenzsätze erleben
PM 57 (2015|64) S. 40 – 41
Dorothee Stylianou
Genügt der Beweis, oder soll ich
PM 57 (2015|64) S. 19 – 23
das auch erklären?
Gute Begründungen und Erklärungen aus Sicht der Schülerinnen und Schüler
„Warum lernt man eigentlich die Kongruenzsätze und wofür diese Konstruktionen?“
Solche oft gehörten Fragen von Schülerinnen und Schülern werden in dieser
„Stunde morgen“ beantwortet.
Christian Fahse, Torsten Linnemann
Die Fähigkeit, verständlich erklären zu können, zeichnet eine gute Lehrkraft aus.
Was Schülerinnen und Schüler unter einer guten Erklärung verstehen, wird deutlich,
wenn sie sich gegenseitig Rückmeldungen zu ihren Erklärungstexten geben. Dieser
Ansatz wurde in zwei sehr unterschiedlichen Lerngruppen, einer schweizerischen
Fachmittelschule und einem deutschen Leistungskurs (10. bzw. 11. Jahrgangsstufe)
erprobt. Es zeigt sich, dass die Lernenden sinnvolle Kriterien für eine gute Erklärung
entwickeln, bei diesem Prozess aber zum Teil der Moderation der Lehrkraft bedürfen.
Ein Klassiker: der Satz über die
Winkelsumme im Dreieck
PM 57 (2015|64) S. 24 – 28
Horst Struve, Ingo Witzke
Der Satz über die Winkelsumme im Dreieck ist ein prominentes Beispiel für eine
Aussage der Schulmathematik, anhand dessen man mit den Lernenden Charakteristiken und Funktionen von Beweisen diskutieren kann. An diesem klassischen
Beispiel wird gezeigt, in welch starkem Maße der „Kontext“, in dem ein Beweis
geführt wird, seine Erklärungskraft für einen Adressaten beeinflusst. Zum Kontext
zählt insbesondere die Auffassung von Mathematik, die einem Beweis zugrunde
liegt.
Freie Beiträge
Ein „Mystery“ im Statistikunterricht
PM 57 (2015|64) S. 42 – 44
Anselm Knebusch, Ana Alboteanu-Schirner
Bei der Erforschung realer Probleme basiert Erkenntnisgewinn oft auf Selektion
und Bewertung bereits vorhandener Informationen. Durch systematische Überlegungen werden diese in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht. Hierbei
müssen wir gerade in der heutigen Zeit relevante Informationen aus einem Überangebot herausfiltern. Das vorgestellte Beispiel der Methode „Mystery“ zeigt, wie
Schülerinnen und Schüler zu einer aktiven Auseinandersetzung mit Begriffen der
Statistik motiviert werden und dabei eine systematische Auswahl von Informationen
trainieren können; dies ist die Grundlage für eine weiterführende Problemlösekompetenz.