Gesundheit Teil 2/4 Fit in den Winter mit Viktor Kräftige Beine sind die Voraussetzung für Mobilität im Alltag und Ausdauer im Sport. In einer vierteiligen Serie zeigt Marathonläufer und Physiotherapeut Viktor Röthlin seine Lieblingsübungen, angepasst für alle Menschen, die gut zu Fuss sind. Liebe Leserinnen und Leser Ich hoffe, Sie haben meine Herbstübungen aus dem letzten senso fix in Ihren Wochenplan eingebaut! In dieser Ausgabe zeige ich Ihnen meine Lieblingsübungen für den Winter. Auch bei diesen benötigen Sie weder spezielle Geräte noch Hilfsmittel. Der Stubenboden, eine Treppe und Ihr Körper genügen. Dies ist gerade auch für mich sehr praktisch, verbringe ich doch schon seit einigen Jahren die Winterzeit in Kenia. Dort ein Fitnesscenter zu finden, ist fast unmöglich. Mit diesem Übungsprogramm habe ich aber eine gute Alternative. Die folgenden vier Übungen habe ich alle während meiner Ausbildung zum Physiotherapeuten kennengelernt. Somit sollten diese für jede Leserin und jeden Leser machbar sein. Viel Spass dabei! Schalten Sie vor den Übungen ein Warmup ein, wie ich es in der letzten Ausgabe kurz skizziert habe. Führen Sie bei den vier nebenstehend beschriebenen Übungen je nach Fitnessstand während 10, 20, 30 oder 60 Sekunden kontinuierlich die Bewegung zwischen der Ausgangs- und der Endstellung aus. Wiederholen Sie nach 45 Sekunden Pause die Übung noch zweimal, sodass Sie auf drei Serien pro Übung kommen. Bei einbeinigen Übungen wechseln Sie nach der einen auf die andere Seite. Absolvieren Sie ein- bis zweimal pro Woche nebenstehendes Programm. Ihr Körper wird es Ihnen danken. Der 35-jährige Obwaldner Viktor Röthlin ist Physiotherapeut und Marathonläufer. An den LeichtathletikEM 2006 in Göteborg gewann er Silber, an der WM 2007 in Osaka Bronze und 2008 ein Olympiadiplom in Peking. Er hält im Marathon den Schweizer Rekord (2h 07’ 23’’ ). Mit seiner Firma Vikmotion (www.vikmotion.ch) will er möglichst viele Schweizerinnen und Schweizer in Bewegung bringen. Video und ältere Ausgaben unter www.helsana.ch/senso ist das senso als E-Paper publiziert und zeigt die Übungen von Viktor Röthlin als Videosequenzen. Über denselben Link finden Sie auch die Übungen für den Herbst aus senso 3/09. Die vor zwei Jahren erschienene Übungsserie zur Rumpfkraft ist unter www.helsana.ch/ruecken abrufbar. 26 senso 4 09 • Gesundheit A Oberschenkelmuskulatur 1. I n der Ausgangsstellung liegt man auf dem Rücken. Die Arme sind vor der Brust verschränkt. Die beiden Beine sind so weit angewinkelt, dass gut eine Fusslänge zwischen Gesäss und Ferse Platz findet. Der Blick geht nach oben. 2. N un bewegt man das Becken vom Boden weg, bis nur noch Schulterbereich und Füsse auf dem Boden aufliegen. Kann man zwischen Schultern, Becken und Kniegelenke eine gerade Linie ziehen, hat man die maximale Höhe erreicht. Achtung: Nicht über die maximale Höhe gehen, sonst entsteht ein Hohlkreuz. B Gesässmuskulatur 1. In der Ausgangsstellung befindet man sich im Vierfüsslerstand und stützt dabei auf den Ellbogen auf. Der Blick geht nach unten; die Bauchmuskulatur leicht anspannen. 2. N un bewegt man ein Bein so weit nach oben, bis Oberschenkel, Becken und Oberkörper in einer Linie liegen. Es findet keine weiterlaufende Bewegung in den Rücken statt. Das Knie bleibt ständig in einem 90°-Winkel gebeugt. Anschliessend geht man in die Ausgangsstellung zurück. senso 4 09 • C Unterschenkelmuskulatur 1. I n der Ausgangsstellung steht man mit dem vorderen Drittel der Füsse auf der Treppe. Das Fussgelenk (obere Sprunggelenk) ist gebeugt. Die Fersen sind tiefer als die Zehen, die Hände sind entweder in der Taille eingestützt oder geben Halt an Geländer oder Wand. Der Blick geht geradeaus. Die Kniegelenke bleiben gestreckt. 2. N un bewegt man den Körper nach oben, bis die Fussgelenke maximal gestreckt sind, und geht anschliessend in die Ausgangsstellung zurück. D Abduktoren 1. D er Körper befindet sich in Seitenlage, leicht nach innen gedreht. Das untere Bein ist im Hüft- und Kniegelenk leicht angewinkelt und liegt auf dem Boden auf. Das obere Bein ist im Knie um 90° gebeugt. Der Oberschenkel bildet eine Linie mit dem Oberkörper, leicht nach innen gedreht. Mit der unteren Hand stützt man den Kopf, mit der oberen wird die Ausgangsstellung stabilisiert. 2. D as obere Bein wird nun angehoben, ohne dass eine weiter laufende Bewegung ins Becken oder in den Rücken stattfindet. Anschliessend führt man das Bein wieder in die Ausgangs stellung zurück. 27
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