Verschiedenes KV-Blatt 01.2016 39 KBV-Vertreterversammlung Versuch einer Satzungsänderung erneut gescheitert – interveniert jetzt die Politik? An die Adresse der Bundesregierung ging zunächst der Vorwurf des KBVChefs Dr. Andreas Gassen, die wohnortnahen ambulanten Strukturen durch Kliniken und MVZ sowie eine „zentralistische, staatlich vorgegebene Organisation“ ersetzen zu wollen. Dieser „Trend“ mache sich nicht nur im GKVVSG bemerkbar, sondern ziehe sich wie ein roter Faden „durch sämtliche Gesetzesvorhaben dieser Legislaturperiode“. Als Beispiel nannte Andreas Gassen die Notfallpraxen, die nach dem Willen der Koalition zukünftig in Krankenhäusern eingerichtet werden sollen. Gassen warf der Politik vor, sich mit diesem Schritt vom auch in Politikerkreisen häufig zitierten Prinzip „Ambulant vor Stationär“ verabschieden zu wollen. Im Hinblick auf die mit Beginn dieses Jahres für die KVen verpflichtende Einrichtung der sog. Terminservicestellen für Facharzttermine kritisierte Andreas Gassen die Begründung der Koalition, durch diese Servicestellen Wartezeiten zu verkürzen, als „hanebüchen“. Laut einer aktuellen Auswertung der OECD habe Deutschland eine „gute ärztliche Versorgung mit im internationalen Vergleich ausgesprochen kurzen Wartezeiten“. Das Problem liege vielmehr darin begründet, dass besonders in ländlichen Regionen schlicht kaum Fachärzte vorhanden seien. Für ein solches Problem könne eine Terminservicestelle jedoch „keine Lösung bieten“. Satzungsänderung, nein danke Im Zuge des GKV-VSG hatte der Gesetzgeber die KBV in die Pflicht genommen, durch eine Satzungsänderung eine Abstimmungsparität bei haus- und fachärztlichen Belangen herzustellen. Zwei Versuche, die Satzung der KBV dahingehend anzupassen, waren in den vergangenen Monaten bereits gescheitert. Von den mahnenden Worten des KBVChefs, im Zuge dieser Vertreterversammlung endlich eine Satzungsänderung zu ermöglichen, hatten sich die Vertreter im Vorfeld jedoch offensichtlich nicht beeindrucken lassen. Auch der Hinweis seitens des VV-Vorsitzenden Hans-Jochen Weidhaas auf einen Brief von Staatssekretär Lutz Hoppe (CDU), in dem der Politiker die KBV ermahnte, sich bitte „eingehend mit dem Thema auseinanderzusetzen“, schien nicht die gewünschte Wirkung gehabt zu haben. In einer geheimen Abstimmung lehnten die Delegierten mit 41 zu 16 S timmen die Satzungsänderung ab. Damit scheint eine von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) angedrohte Ersatzvornahme kaum abwendbar, es sei denn, das BMG ließe eine weitere Verschiebung der Abstimmung in der nächsten Vertreterversammlung am 4. März zu. Dr. Christian Klotz Anzeige Die Vertreterversammlung (VV) der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) Anfang Dezember konnte sich erneut nicht auf die Verankerung der Parität zwischen Haus- und Fachärzten in der Satzung einigen. Doch genau das wird durch das im Juli vergangenen Jahres durch die Große Koalition an den Start gebrachte GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (GKV-VSG) gefordert. In den zwei vorangegangenen Sitzungen im September und Oktober hatte sich eine Mehrheit in der Vertreterversammlung jeweils gegen die Hausärzte-FachärzteParität gesperrt. Nun droht ein Eingreifen der Politik in die Belange der ärztlichen Selbstverwaltung. Ich habe eInen ganz eInfachen geschmack: Ich bIn Immer mIt dem besten zufrIeden! (Oscar Wilde) ENDLICH DAS BESTE FÜR SIE: PRAXISSOFTWARE, DIE EINFACH FUNKTIONIERT Erleben Sie mit medatixx eine neue Ära der Praxissoftware: Mit automatischen Updates im Hintergrund, während Ihre Praxis reibungslos weiterläuft. Mit einem schicken Design für strukturierte Arbeitsabläufe. Mit Mobilität, wo immer Sie sie brauchen. medatixx: Einfach das Beste für Sie. Mehr erfahren unter: alles-bestens.medatixx.de Anzeige KV-Blatt Berlin 01-2016 medatixx - alles bestens_111 x 128mm ohne Beschnitt.indd 1 alles bestens 05.11.2015 14:16:54
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