Editorial KV-Blatt 12.2015 3 Die besseren Karten Jetzt steht es fest: Im September 2016 wird die neue Vertreterversammlung (VV) gewählt. Es waren schon sehr gemischte Gefühle, die mich beim Aufruf dieses Tagesordnungspunktes in der Sitzung unserer VV am 5. November begleitet haben. Wir alle haben die zahlreichen KV-Blatt-Berichte von Skandalen, von gescheiterten Abwahlanträgen und heftigen Streitereien untereinander noch vor Augen. Die Abendschau- und Zeitungsberichte vom Übergangsgeld skandal und den Mandatsrückgaben von Ärzten und eines Psychologischen Psychotherapeuten haben wehgetan. Seit Monaten beschäftigt uns die Honorarverteilungspraxis des Vorstandes. Voraussichtlich im nächsten Jahr wird uns der Übergangsgeldskandal des Vorstandes wieder einholen – dann auf der Bühne des Landgerichts. Diese Vertreterversammlung hat wie nie zuvor in der Berliner KV-Geschichte über weite Strecken der noch laufenden Amtsperiode ein Bild der Zerrissenheit abgegeben. Viele Kolleginnen und Kollegen fragen sich resigniert, was das noch mit Interessenvertretung zu tun hat und wenden sich verbittert ab. Wer da mit dem Appell kommt, sich zahlreich an der Wahl zur nächsten VV zu beteiligen, hat wohl eher schlechte Karten. Man kann aber auch eine andere Perspektive wählen: Die VV hat begonnen, sich ihrer Verantwortung zu stellen, was eben nicht bedeutet, die Vorstandsarbeit sakrosankt abzunicken, um ein Beispiel zu nennen. In diesem Licht bekommt der Streit über den richtigen Weg zur Ausübung des Wächteramtes eine andere, am Ende hoffentlich auch positive Bedeutung. Denn wo Zweifel an korrektem Tun bestehen, müssen diese auf den Tisch gelegt und offen diskutiert werden. Dabei kann auch nicht immer die Öffentlichkeit ausgeschlossen werden, am Ende sollten die Zweifel ausgeräumt sein. Wenn dies im Konsens mit den Betroffenen möglich ist – umso besser. Von dieser Kultur profitieren am Ende alle, weil damit der Raum gegeben wird für die so dringend notwendige Perspektivdiskussion unserer Selbstverwaltung. Wer um Unterstützung eines solchen Kurses bittet, der hat – so denke ich – vielleicht doch ganz gute Karten. Ihre Dr. med. Margret Stennes Anzeige Wir wünschen allen, die sich um unsere Gesundheit kümmern eine schöne Adventszeit, frohe Feiertage und einen vergnügten Jahreswechsel. Ihr ALBIS.Berlin Team Die Mannschaft Hertha 03 2.F-Junioren freut sich wieder über die Unterstützung von ALBIS.Berlin. Wir wünschen der Mannschaft und Ihren Trainer für 2016 viel Erfolg. Neue Anschrift ab 04.11.2015: Erbacher Straße 3A 14193 Berlin-Grunewald Telefon +49 30 8099 71-0 Telefax +49 30 8099 7130 [email protected] www.albis-berlin.de
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