14. SV Sandhausen - Generation Luzifer

VORWORT
Hallo FCK-Fans,
genießt die Zeit. Ja, auch wenn diese Aussage
bei der momentan Situation doch sehr komisch
erscheint, steckt auch viel Wahrheit in ihr.
Oder wer hätte vor ein paar Jahren noch gedacht, das unser FCK nicht mal mehr 20.000
Zuschauer anlocken würde? Wer hätte damit
gerechnet, dass wir zu Hause eine der schlechtesten Mannschaften in der Liga sind? Natürlich
wäre das damals totaler Pessimismus gewesen
und natürlich sollte man das Glas immer eher
als halbvoll anstatt halbleer betrachten. Dennoch zeigt es uns heute, dass wir gar nicht mal
so schlecht waren, wie wir uns oftmals machen
oder gemacht haben.
Und heute denkt man doch schon gerne an die
Zeit – auch in der zweiten Liga – zurück, als wir
mit das stärkste Heimteam waren, als unsere
Zuschauerzahlen die höchsten in ganz Europa
waren und als man vom Betze zufrieden und
mit einem lächeln im Gesicht gegangen ist.
Auch wenn wir das zu jenem Zeitpunkt wohl
nie so wahrgenommen haben,
seren Freunden, jede Auswärtsfahrt und jeden
Sieg unseres Vereins.
Auch im Hinblick was die Zukunft des Fußballs
bringt, eine Abschaffung der Stehplätze, Kartenpreise wie in England, oder vorgegebene
Busreisen zu Auswärtsspielen, all das kann uns
irgendwann treffen und dann denken wir vielleicht, wie sehr wir jeden Spieltag hätten schätzen müssen. Ihn hätten nutzen sollen und nicht
mit düsterer Miene und ohne Leidenschaft ins
Stadion hätten gehen sollen.
Auch wenn die Lage aktuell nicht gerade rosig
ist, so sollten wir uns jedenfalls unseren Spaß
am Stadionbesuch nicht nehmen lassen und
erst recht hoch gehen für unseren FCK.
Auch wenn uns die letzten Kader des FCK neben Nerven auch viel Leid und verpasste Ziele
gekostet haben und auch wenn uns DFB, DFL
oder die Polizei wieder mit irgendwelchen dubiosen Maßnahmen oder neuen Strafen aus „ihrem sauberen Fußball“ drängen wollen.
Eines sollten und werden Sie uns nie nehmen
können : Den Spaß daran zum Fußball zu gehen
Ohne schwarzmalen zu wollen, aber genießen und den Stolz und die Leidenschaft für unseren
wir echt die Zeit, jedes Spiel in der Kurve mit un- 1. FC Kaiserslautern.
Vorschau:
10.04.2016, 13:30 Uhr - FCK - Karlsruher SC - Fritz-Walter-Stadion, Kaiserslautern
11.04.2016, 19:00 Uhr - FCK II - FC Astoria Walldorf - Fritz-Walter-Stadion, Kaiserslautern
16.04.2016, 14:00 Uhr - FCK II - FC 08 Homburg - Fritz-Walter-Stadion, Kaiserslautern
17.04.2016, 13:30 Uhr - DSC Arminia Bielefeld - FCK - Bielefelder Alm, Bielefeld
25.04.2016, 18:30 Uhr - FCK - Leipzig - Fritz-Walter-Stadion, Kaiserslautern
Infoblättsche der Generation Luzifer · Auflage: 1.000 Stück · Herausgeber: Generation Luzifer
Redaktion: Daniel, Freya, Markus, Phil, Sebastian, Toni · Layout: Michel · online unter: www.gl98.de
Das Infoblättsche ist kein Erzeugnis im presserechtlichen Sinne. Es dient vielmehr als Rundbrief von Fans für Fans des 1. FC Kaiserslautern. Alle hier dargestellten Fotos und Berichte stellen lediglich Tatsachen dar und sollen weder zu Gewalt noch zu Alkoholkonsum
aufrufen. Es sei auch darauf hingewiesen, dass das Abbrennen von Pyrotechnik in deutschen Stadien verboten ist! Berichte und Fotos
spiegeln lediglich die Meinung der jeweiligen Autoren wieder, nicht zwangsläufig die Meinung der Generation Luzifer.
| Spielberichte
1. FC Kaiserslautern - VfL Bochum 0:2
Schwacher Auftritt
Montagabend - Kaiserslautern - Betzenberg.
Nach längerer Abstinenz auf den Bildschirmen von Sport 1 hat es uns nun auch mal
wieder getroffen, sodass man sich schon
im Voraus auf eine kurze Nacht und wenig
Besucher einrichten konnte – Scheiß DFL!
So machten sich also an diesem Montagabend,
wohl auch der sportlichen Situation geschuldet, gerade mal etwa 19.000 Zuschauer auf
den Weg um unseren FCK zu unterstützen,
was nebenbei Zuschauer-Negativrekord ist.
Aus dem Ruhrpott haben es immerhin knapp
500 Gästefans auf unseren Berg geschafft,
die wohl noch die ein oder andere rote Unterstützung aus München im Gepäck hatten.
Bevor das Spiel angepfiffen wurde, wurde es zu
Ehren des kürzlich zuvor verstorbenen Ex-Lautrers Helmut Rasch einen Moment still im Stadion.
Direkt nach Anpfiff nahm der VfL das Spiel in
die Hand und spielte auf das Tor einer kaum
anwesenden Mannschaft unseres Clubs. Das
vorerst durch Bochum gestaltete Spiel erreichte nach gut einer Viertelstunde fast den
ersten Erfolg, als ein Bochumer den Ball aufs
Tor köpfte und Karl in letzter Sekunde auf
der Linie klärte. Doch auch weiterhin kam
keine Gefahr auf das Bochumer Tor zu, sodass man nach einem knappen Fehlschuss
seitens Bochums torlos in die Halbzeit ging.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten die
Gäste eine gelungene Pyroshow, die ihnen
wohl die Sicht verwehrte auf den verzweifelten
Klärungsversuch unserer Defensive, der zum
Elfmeter führte. Terodde verwandelte ohne
Mühe zum 0:1. Direkt im Gegenzug war es Karl
der die Chance auf den Ausgleich hatte, doch
leider ging war der Kopfball nicht allzu gut
platziert und ging nur in die Arme des Keepers.
Allgemein war jetzt zumindest eine Bemühung unsere Jungs zu sehen, so kamen auch
mal ein 1-2 Bälle in Richtung des Bochumer
Tors, welche aber mehr oder weniger mit der
Kraft eines Rückpasses getreten wurden. Eine
halbe Stunde vor Schluss hatte Halfar nochmal eine riesen Chance, die er nach dem zuvor einzig guten Spielzug über die Latte setze.
Die Bochumer welche sich in der zweiten Halbzeit bis jetzt eher passiv gespielt haben, drehten jetzt einen Gang auf und wollten auf den
Führungsausbau spielen, der ihnen in der 79.
Minute fast durch eine Eckballsituation, aber
dann letztendlich erst kurz vor Spielende zum
0:2 Endstand durch Terodde gelang. Damit
sind wir 2016 weiterhin sieglos auf dem Betze…das macht einen schon sprachlos wenn
man bedenkt was für grandiose Schlachten hier oben schon geschlagen wurden.
Mit der vierten Niederlage in Folge im Nacken
zog man in Richtung Stadt zu unseren Räumlichkeiten ,wo schon einige Diskussionen über das
anstehende Spiel in Düsseldorf geführt wurde,
was wohl ein richtungsweisendes Spiel sein wird.
Auf geht‘s Lautern, kämpfen und siegen!
Infoblättsche Nr. 14 | Saison 2015/16 | FCK - SV Sandhausen
|3
| Spielberichte
Fortuna Düsseldorf - 1.FC Kaiserslautern 4:3
Bittere Niederlage
Auswärtsspiele in Düsseldorf können irgendwie
nie „normal“ verlaufen. Egal ob man mit dem
Schiff, dem Bus oder dem Zug anreist, immer ist
irgendwas, dass einem den Tag versaut. Meistens sind es die Bullen, aber auch der Schiedsrichter ist einem hier schon mächtig auf die Eier
gegangen.
mal ein. Im Kessel lief dann ein Teil Ultras Düsseldorf an uns vorbei, die meisten machten
aber überraschenderweise einen sehr desinteressierten Eindruck und liefen ohne stehen zu
bleiben und ohne uns zu beachten an unserem
Obwohl man dachte, dass diese Saison langweilig irgendwo im Mittelfeld der Tabelle, jenseits
von Gut und Böse enden würde, kam nach Vier
Niederlagen in Folge wieder mächtig Dampf auf
den Kessel. Eine Niederlage gegen die Fortuna,
welche mit Friedhelm Funkel einen neuen Trainer präsentiere, würde uns doch noch zwingen
mehr nach unten zu schauen, als uns lieb ist.
Haufen vorbei, sei`s drum.
4|
Die Szene reiste gemeinsam per ATT nach Düsseldorf an. Auch wenn für uns wohl Shuttlebusse am Fernbahnhof Düsseldorf bereit standen,
zogen wir es vor am Hauptbahnhof auszusteigen. Mit der U-Bahn sollte es dann Richtung
Stadion gehen. Die Staatsmacht allerdings ging
gezielt auf eine Person von uns zu, um diese –
was sich danach raustellte – nur zu Fragen wohin es gehen sollte. Diese Frage hätte man auch
stellen können, ohne die Leute an den Armen
Im Stadion wählten wir dieses Mal den Oberrang als Standort für die Szene. Der Stehplatzbereich in Düsseldorf ist in Ordnung, aber um
mit allen zusammen hinter seiner Fahne zu
stehen, ist nicht so einfach, auch das Mundloch stört. Deshalb versuchten wir es an diesem
Spieltag eine Etage oben drüber.
Ca. 2000 Betze-Fans begleiteten die Mannschaft nach Düsseldorf. Wenn man überlegt,
dass das Spiel an einem Samstag stattfindet, ist
das eine ernüchternde Zahl. Was man bei Heimspielen sowieso merkt, spürt man immer mehr
auch auswärts. Die Zahlen sinken und das bei
den Auftritten der Spieler auf dem Rasen auch
kein Wunder. Ob dies wieder besser wird bleibt
abzuwarten. Stand jetzt gibt es nur wenig, dass
einem auf oder neben dem Rasen Hoffnung für
einen positiven Start in die nächsten Jahre gibt.
zu packen und festzuhalten, oder ist das die ge- Auf Seite der Fortuna wurde das Spiel wenige
wöhnliche Umgangsform der Polizei in NRW?
Tage vorher von den aktiven Gruppen mit einer
Kampfansage eingeleitet, denn auch in DüsselNach kurzen Rangeleien mit den Bullen, kam dorf gab es schon ruhigere Tage als aktuell. Der
dann deren Verstärkung und kesselte uns erst- Block 42 gab noch eine kleine Choreo zum besInfoblättsche Nr. 14 | Saison 2015/16 | FCK - SV Sandhausen
| Spielberichte
ten und mehrere Spruchbänder in Bezug auf da und das obwohl es viele Möglichkeiten gab
den Verein und dessen Entscheidungsträger.
dieses Spiel für sich zu entscheiden. Die Fünfte
Niederlage in Folge.
Das Spiel startete wie die letzten aufhörten, mit
einer fahrigen Abwehr und einem nervösen Nachdem Spiel ging es dann doch zum FernTorwart. Auch wenn dieser dieses Mal Alome- bahnhof und von dort nach Hause.
rovic, statt Müller hieß. Düsseldorf spielte nicht
besser als wir, nutzte aber seine Chancen. Je- Viele von euch werden wohl extra wegen den
der im Stadion konnte Zwei sehr verunsicherte Ereignissen in Köln sich diesen Text zum lesen
Mannschaften sehen, die mit solchen Leistun- ausgesucht haben, aber darauf möchte ich gar
gen zurecht an ihren jeweiligen Plätzen in der nicht groß eingehen. Die Stellungnahme der
Tabelle stehen. Mit einem 3:1 Rückstand ging Rot-Weißen-Hilfe Kaiserslautern ist hier zu empes in die Pause.
fehlen.
Da viele Betze-Fans fragend in der zweiten
Halbzeit nach oben geschaut haben. Warum wir
nicht mehr supporten, kann ich an dieser Stelle
die Antwort geben: Nach vier sieglosen Spielen
in Folge und einem Rückstand in diesem richtungsweisenden Spiel, wollten wir die Reaktion
der Mannschaft nach der Pause abwarten, wie
diese nach der Halbzeit auftritt.
Natürlich fahren wir alle mit unserem FCK mit
um die Mannschaft nach vorne zu peitschen
und um für unseren Verein zu singen. Irgendwann aber, ist ein Punkt erreicht an dem man
sich fragen muss, ob es nicht besser ist ein
kleines Zeichen zu setzen, oder einfach weiterzumachen. Denn auch nach den ganzen
Enttäuschungen in der Hinrunde und der nun
erneuten Durststrecke mit mehreren Spielen
ohne Sieg unterstützen wir unser Team.
Pfefferspray in geschlossenen Räumen ist ja
gerne mal ein taktisches Mittel der Staatsmacht
um Leute aus irgendwelchen Wohnungen oder
Räumen zu bekommen. Das die Menschen
dann aus dem Zug herauswollen, um Luft zu
bekommen ist denke ich das normalste auf der
Welt.
Dass wir keine unschuldigen Engel sind wissen
wir. Dass sich die Polizei aber cleverer und erheblich deeskalierender hätte verhalten können, werden die wohl auch wissen, aber es
natürlich nie zugeben, auch wenn sich schon
mehrere Bullen am Gleis angeschrien und sich
gegenseitig Vorwürfe gemacht haben.
Auch als Bulle sollte man sich manche Aktionen
vorher überlegen und sich im Klaren sein, wer
einem da gegenübersteht und welche Reaktion
sowas hervorruft. Zumal wir eh der Meinung
Diese Unterstützung egal wo und egal wann, waren, dass wir gerade in Köln vor fremden eine
setzt allerdings auch voraus, dass von unseren Armlänge Abstand halten sollten.
Spielern auf dem Platz auch Einsatz, Wille und
Kampf zurückkommt. Denn manchmal habe Als man dann noch nach Zwei Stunden Aufentich das Gefühl, dass unsere Jungs nicht begrif- halt in Bingen die örtliche Wirtschaft ankurbelfen haben wie ernst sich die Situation gerade te, erreichten wir endlich unsere Heimatstadt.
zuspitzt. Singend und klatschend will denke ich
keiner unter gehen.
Hoffentlich reißt sich das Team in der Länderspielpause zusammen und sammelt noch die
Das Spiel endete 4:3. Auswärts Drei Tore erzielt, restlichen Punkte für den Klassenerhalt. Minnochmal rangekämpft und dennoch verloren. destens genauso wichtig wären besetzte StelWieder einmal stehen wir mit leeren Händen len im Vorstand, die Zeit rennt.
Infoblättsche Nr. 14 | Saison 2015/16 | FCK - SV Sandhausen
|5
| Zu Gast bei Freunden
Viktoria Aschaffenburg- TSV 1860 München II 1:2
Überraschungsbesuch
6|
Statt das Gastspiel der Profis in Leipzig zu besuchen, entschloss sich die aktive Fanszene der
Löwen alternativ zu einem Besuch bei den Amateuren in der Bayernliga. An diesem Wochenende sollte es zum weitesten Auswärtsspiel der
Saison direkt an die hessische Grenze nach
Aschaffenburg gehen – das bedeutete also
nicht mal zwei Stunden Fahrt für uns, sodass es
durchaus ein willkommenes Angebot für einen
Besuch bei unseren Freunden war - aber einfach
kann ja jeder...
Den Jungs und Mädels aus München wurde
dann also abgesagt - man könne aufgrund eigener Termine an diesem Samstag das Spiel leider
nicht besuchen. Schade, schade, Schokolade.
mehrfach zu spüren, die dermaßen überreagierten, sobald man den von ihnen vorgegebenen Weg verlassen wollte. Da es wohl nicht
möglich war vor Spielbeginn noch irgendwo
einzukehren, verbrachte man die restliche Zeit
bis zum Anpfiff eben am Bierstand des Stadions
am Schönbusch. Aber auch hier konnte das
Unterstützungskommando die Füße nicht still
halten und statt die friedliche Meute Stadion
und Bierstand entern zu lassen, provozierten
sie Einzelpersonen, sodass es letztendlich auch
die ein oder andere Personalienaufnahme und
Anzeige wegen Beamtenbeleidung gab. Letztendlich feierten die Löwenfans immerhin einen
1:2 Sieg ihrer Amateure.
Am Samstagmorgen traf man sich recht frühzeitig in der Barbarossastadt, um mit einer guten
Abordnung der Gruppe einen Überraschungsbesuch abzustatten. Im beschaulichen Aschaffenburg angekommen wollten wir uns beim ein
oder anderen Bier noch die Zeit vertreiben, bis
der Zug mit den Löwenfans einrollen würde.
Aber da hatten wir die Rechnung wohl ohne die
Staatsdiener gemacht. Ein übertrieben hohes
Aufgebot im, um und über dem Bahnhof erwartete den Zug ebenfalls, jedoch befand sich
unter den Anwesenden offenbar kein Fußballspezialist, wies man uns doch darauf hin, dass
bald ein Zug mit Fußballfans eintreffen würde,
die mit absoluter polizeilicher Sicherheit nicht
gut auf uns zu sprechen seien! Statt der Bitte
nachzukommen die Hausaufgaben zu erledigen, verwiesen uns die Herren in Schwarz mit
einem kollektiven Bahnhofshallenverbot nach
draußen. Naja sei’s drum, die verdutzten Gesichter im Mob der Münchner beim Verlassen
der Bahnhofshalle waren es doch allemal wert,
ist es doch durchaus gelungen, dass wirklich
niemand mehr mit uns gerechnet hatte.
Nach dem Spiel zog es uns dann noch gemeinsam zu Speis und Trank in die Altstadt von
Aschaffenburg, bis sich wenige Stunden später
unsere Wege am Bahnhof dann schon wieder
trennten. Alles in allem ein guter Tag, an dem
man mal wieder in lockerer Atmosphäre ein
paar Stunden miteinander verbringen konnte,
der allerdings wie so oft sein viel zu schnelles
Ende fand. Merce Buam!
Auf dem Weg zum Stadion bekam man die
Überforderung der Polizei dann nochmals
Infoblättsche Nr. 14 | Saison 2015/16 | FCK - SV Sandhausen
| Zu Gast bei Freunden
15 Jahre Lautern und Metz
Amitié sans frontiéres
Länderspielpause, vielleicht das, was unser
Verein braucht um zu realisieren, dass man dieses Jahr im Abstiegskampf steckt. Man denkt
sich fast schon „Gott sei Dank, ich muss mir
die Scheiße dieses Wochenende nicht antun“.
Stattdessen gab es für einige von uns die Gelegenheit selber die Schuhe zu schnüren und
zu zeigen, was man am Ball drauf hat. Unsere
Freunde aus Metz luden zu 15 Jahren Lautern
– Metz ein, wobei die Einnahmen des Tages an
Mitglieder der Horda gehen sollten, die Probleme mit der Staatsmacht dank unseres Derbys
hatten.
Man ließ sich nicht lange bitten und so rollte
am Samstagmorgen ein voll besetzter Szene-Doppeldecker in Richtung
Frankreich. Aufgrund einer Umleitung in der
Nähe Saarbrückens und der
Unfähigkeit unseres Kutschers
dem „Umleitung“ Schild zu folgen, fuhren wir
mitten durch die Saarländische Hauptstadt
und verpassten es leider knapp für uns auf
dem Weg bereitgelegte Geschenke mitzunehmen, da haben wir einfach zu Spät realisiert
was Sache war… Schade!
In Metz angekommen war das Turnier schon
voll in Gange und musste zu allem Überfluss
sofort anfangen zu spielen. Machen wir es
kurz: Unsere beiden Teams waren um 12 Uhr
nach jeweils 2 Spielen schon praktisch ausgeschieden. Für das schlechte Abschneiden wurde dann aber die lange Anfahrtszeit, der Jetlag
oder aber einzelne Spieler verantwortlich gemacht. In der Verlierer Runde gelang es beiden
Teams allerdings grandiosen Fußball darzubieten, sodass das „Endspiel“ der Verlierer dann
GL I gegen GL II hieß, wobei die Leistung von
GL II nicht gerade bestechen konnte und man
sich fragte wie diese denn überhaupt ein Spiel
gewinnen konnten an diesem Tag. Leider verpasste man, sie zweistellig heimzuschicken
und so musste man sich mit einem 8:0 Sieg
zufrieden geben.
Aus Lautern gab es heute nicht wirklich hochklassigen Fußball zu sehen, lediglich das PI
schaffte es auf Rang 5. Die Horda gewann, wie
für einen guten Gastgeber üblich, das Turnier
im 7-Meter Schießen.
Nach dem Spiel sollte dann natürlich in der
neuen Räumlichkeit unserer Freunde auf 15
Jahre Freundschaft das Glas gehoben werden,
also ging es nach der Siegerehrung auf die
andere Seite von Metz und hinein in die gute
Stube. Für viele
der erste Besuch
im neuen Zuhause, welches ein
längerfristigeres
Heim
werden
soll,
nachdem
die Bistros nicht
wirklich in allen
Aspekten überzeugen konnten. Wie Partys gehen, weiß man natürlich in Metz und ich kann
nur allen wärmstens empfehlen, die noch nie
bei der Horda zu Gast waren, sie besuchen zu
gehen. Die Zeit ging bei vielen guten Gesprächen auf einer nicht definierbaren Sprache
zwischen Englisch, Französisch und Deutsch,
viel zu schnell rum. Man braucht nicht die
Sprache des anderen sprechen zu können um
sich zu verstehen. Freundschaft wird von dieser Barriere nicht gehindert.
Zum Abschluss des Tages spazierte man gemeinsam unter gemeinsamen Gesängen
durch die schöne Altstadt von Metz Richtung
Kathedrale, wo ein gemeinsames Foto als Erinnerung an diesen tollen tag geschossen wurde.
Amitié sans frontiéres – Freundschaft ohne
Grenzen. Lautern Metz und sonst nix!
Infoblättsche Nr. 14 | Saison 2015/16 | FCK - SV Sandhausen
|7