Europäische Kommission - Pressemitteilung EU richtet neues Europäisches Medizinisches Korps als Beitrag zur schnelleren Reaktion auf Notfälle ein Brüssel, 15. Februar 2016 Die Europäische Union hat heute das Europäische Medizinische Korps ins Leben gerufen, das zur Mobilisierung von Teams aus medizinischen Fachkräften und Gesundheitspersonal sowie entsprechender Ausrüstung für den Einsatz bei Notfällen innerhalb und außerhalb der EU beitragen soll. Im Rahmen des Europäischen Medizinischen Korps können die EU-Mitgliedstaaten und andere teilnehmende europäische Länder medizinische Teams und Ressourcen für die schnelle Entsendung im Frühstadium eines Notfalls bereitstellen. Damit wird eine noch zügigere und berechenbare Reaktion gewährleistet. Das Medizinische Korps kann u. a. medizinische Teams, Experten in den Bereichen öffentliche Gesundheit und medizinische Koordinierung, mobile Bio-Labors, Flugzeuge für die medizinische Evakuierung und logistische Unterstützungsteams umfassen. „Zweck des Europäischen Medizinischen Korps ist es, eine viel schnellere und effizientere Reaktion der EU auf Gesundheitskrisen zu gewährleisten. Wir müssen die Lehren aus der Ebola-Krise ziehen, als sich die Mobilisierung medizinischer Teams als entscheidendes Problem erwies. Ich danke allen Mitgliedstaaten, die bereits einen Beitrag geleistet haben, und ermutige andere Länder, sich ihnen anzuschließen, damit die EU in die Lage versetzt wird, auf den zunehmenden Bedarf zu reagieren und bereits vor Eintritt einer Katastrophe eine bessere Planung und Vorbereitung zu gewährleisten“, sagte EU-Kommissar Christos Stylianides, Gastgeber der heutigen hochrangigen Einweihungsveranstaltung in Brüssel. Das Europäische Medizinische Korps ist Teil der im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens neu geschaffenen Europäischen Notfallbewältigungskapazität (auch bekannt als „Freiwilliger Pool“ ). Bislang haben Belgien, die Tschechische Republik, Finnland, Frankreich, Deutschland, Luxemburg, Spanien, Schweden und die Niederlande bereits zugesagt, Teams und Ausrüstung für den Freiwilligen Pool zur Verfügung zu stellen. Hintergrund Als besonders schwierig bei der Reaktion auf den Ebola-Ausbruch erwies sich neben der schnellen Entsendung von medizinischem Personal die Bewältigung der damit verbundenen logistischen und verwaltungstechnischen Herausforderungen. Aus diesem Grund schlugen Deutschland und Frankreich Ende 2014 die „Weißhelm"-Initiative vor, die die Grundlage für das neue Korps bildete. Das Europäische Medizinische Korps ist nunmehr Teil der Europäischen Notfallabwehrkapazität. Das EU-Katastrophenschutzverfahren erleichtert die Zusammenarbeit bei der Katastrophenbewältigung: beteiligt sind 33 Länder in Europa (28 EU-Mitgliedstaaten, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Island, Montenegro, Norwegen und Serbien). Auch die Türkei ist dabei, sich dem Verfahren anzuschließen. Die teilnehmenden Staaten bündeln die Ressourcen, die weltweit für von Katastrophen heimgesuchte Länder zur Verfügung gestellt werden können. Durch das Verfahren werden die Hilfseinsätze innerhalb und außerhalb der Europäischen Union koordiniert. Die Europäische Kommission verwaltet das Verfahren über das Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen. Zur Stärkung der Vorbereitungs- und Reaktionsfähigkeit der EU im Katastrophenfall wurde 2014 die Europäische Notfallbewältigungskapazität („Freiwilliger Pool“) geschaffen, um die Bereithaltung verschiedener Nothilfe-Teams und Ausrüstungen sicherzustellen, die zur Bewältigung von Notfällen rund um die Welt eingesetzt werden können. Darüber hinaus bildet das Europäische Medizinische Korps den Beitrag Europas zur Global Health Emergency Workforce, die unter der Ägide der Weltgesundheitsorganisation aufgebaut wird. For more information: MEMO/16/276 - EU launches new European Medical Corps to respond faster to emergencies IP/16/263 Kontakt für die Medien: Alexandre POLACK (+32 2 299 06 77) Daniel PUGLISI (+32 2 296 91 40) Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct – telefonisch unter 00 800 67 89 10 11 oder per E-Mail
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