Finanzberatung: Eine empirische Analyse bei Young

Finanzberatung: Eine empirische
Analyse bei Young Professionals
4. Auflage, Essen 2015
Prof. Dr. Julius Reiter, Prof. Dr. Dr. habil. Eric Frère,
Alexander Zureck, MBA und Tino Bensch, MBA
Finanzberatung: Eine empirische Analyse bei Young Professionals
Executive Summary
Das allgemeine Finanzwissen1 der Young Professionals ist gut
58% schätzen ihr eigenes Finanzwissen als hoch ein. 93% davon verfügen auch objektiv über ein gutes Finanzwissen.
Zusammen betrachtet führt dies zu einem guten allgemeinen Finanzwissen bei 54% der befragten Young Professionals.
Lediglich 9% der Befragten schätzen ihr eigenes Finanzwissen schlechter als „gut“ ein. Auch objektiv verfügt diese
Gruppe über ein schlechtes allgemeines Finanzwissen.
Young Professionals sind Selbstentscheider und treffen ihre Anlageentscheidungen ohne Finanzberater
Der Anteil der Selbstentscheider liegt konstant bei über 60%. 69% der Young Professionals mit einem guten allgemeinen
Finanzwissen treffen ihre finanziellen Entscheidungen ohne Finanzberater. Bei den Young Professionals mit schlechtem
allgemeinen Finanzwissen sind es 44%. Bei dieser Gruppe beziehen 13% den Rat aus dem persönlichen Umfeld bei
finanziellen Entscheidungen ein.
Young Professionals diversifizieren ihre Investments und nutzen verstärkt den Kapitalmarkt zur Geldanlage
Young Professionals investieren überproportional in Kapitalmarktprodukte. Aktien, Fonds und ETFs stechen dabei
hervor. 47% der Befragten investieren in Aktien. Im dritten Jahr in Folge liegt die Aktienquote konstant bei ca. 50%. In
Fonds investieren 41% der Befragten und in ETFs 21%. Young Professionals mit schlechtem allgemeinen Finanzwissen
nutzen Sparbücher, Tagesgelder und Immobilien für die Geldanlage. Young Professionals mit Finanzberater investieren
verstärkt in provisionsbasierte Finanzprodukte, wie z.B. Bausparverträge und Kapitallebensversicherungen.
Crowdplattformen sind wenig bekannt und als Investitionsmöglichkeit noch nicht etabliert
Bis auf Auxmoney und Kickstarter sind Crowdplattformen den Befragten nicht bekannt. Aktuell nutzen nur sehr wenige
Befragte die Crowdplattformen. Die Young Professionals wollen auch zukünftig die Crowdplattformen zu einem großen
Teil nicht nutzen. Crowdfunding, Crowdinvesting oder Crowdlending sind potenzielle Alternativen zu den klassischen
Finanzprodukten, aber zurzeit noch nicht etabliert.
1
In der der gesamten Studie wird zwischen subjektiven und objektiven Finanzwissen unterschieden. Das allgemeine Finanzwissen umfasst das subjektive und
objektive Finanzwissen. Der Unterscheid wird auf Folie 7 näher erläutert.
11.12.2015
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
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Finanzberatung: Eine empirische Analyse bei Young Professionals
Datensatz
Feldzugang
Online Campus der FOM Hochschule, Verteiler des isf Institute for Strategic Finance und Auxmoney sowie OnlinePlatzierung auf www.handelsblatt.com
Zielgruppe/Teilnehmer
Studierende und Lehrende der FOM Hochschule sowie Externe
Dauer der Feldphase
26.06.2015 bis 27.08.2015
Anzahl der ausgewerteten Fragebögen
n = 492
Die Autoren danken dem ifes Institut für Empirie & Statistik (www.fom-ifes.de) an der FOM Hochschule für den PanelZugang sowie die Programmierung der Befragung.
11.12.2015
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
3
Finanzberatung: Eine empirische Analyse bei Young Professionals
Ausgangssituation
Finanzielle Bildung und Finanzverhalten von Young Professionals
Die in der Studie untersuchte Zielgruppe der Young Professionals, hochqualifizierte und technologieaffine Berufstätige
mit guten Verdienstaussichten, müsste demnach über eine hohe finanzielle Bildung verfügen und kompetentes Verhalten
in Finanzangelegenheiten zeigen. Diese Zielgruppe generiert ein gutes Einkommen, das sie für ihre Konsumwünsche
ausgeben und für ihre mittelfristigen Wünsche sowie für die Altersvorsorge sparen.
Gute Finanzentscheidungen, unter Berücksichtigung eines optimalen Verhältnisses von Rendite und Risiko, mehren im
Idealfall das Vermögen und finanzieren den Ruhestand. Untersuchungen zeigen aber, dass viele Privatpersonen
ungünstige finanzielle Entscheidungen treffen. Vor diesem Hintergrund untersucht das isf Institute for Strategic Finance
an der FOM Hochschule zum vierten Mal das Verhältnis und das Verständnis der Young Professionals zum
Themenbereich der persönlichen Finanzen.
Kindheitserfahrungen
mit Geld
Finanzielle Erziehung
durch die Eltern
Wirtschaft in der
Schule
Finanzielle Bildung
Rechenfertigkeiten
Finanzverhalten
11.12.2015
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
Qualität der Bildung
Quelle:
In Anlehnung an: DIW Wochenbericht 28/2015 vom 08.07.2015. S. 655-661.
Warum treffen manche Personen ‚bessere‘ finanzielle Entscheidungen als andere? Eine wichtige Rolle spielt dabei das
Niveau der Finanzbildung, das durch Elternhaus und (Hoch-) Schulbildung mit wirtschaftlichem Bezug beeinflusst wird.
4
Finanzberatung: Eine empirische Analyse bei Young Professionals
Fragestellungen der Studie
Young Professionals müssen sich heute intensiver mit den persönlichen Finanzen auseinandersetzen, als es in der
Vergangenheit der Fall war. Veränderte Rahmenbedingungen im Bereich der gesetzlichen Rente, das anhaltend geringe
Zinsniveau und die gestiegene Komplexität der Finanzprodukte verlangen wohldurchdachte finanzielle Entscheidungen.
Die vorliegende Studie gibt Aufschluss darüber, wie Young Professionals mit den Herausforderungen umgehen, und
beleuchtet dabei folgende konkrete Fragestellungen:
1)
Wie beurteilen Young Professionals ihr Finanzwissen?
2)
Wem vertrauen Young Professionals ihre persönlichen Finanzen an (Ansprechpartner für Finanzen)?
3)
In welche Finanzprodukte investieren die Anleger (Anlageverhalten)?
4)
Wo kaufen Young Professionals Finanzprodukte (Vertriebskanal)?
5)
Wie beurteilen Kunden ihr Verhältnis zum Finanzberater?
6)
Welche Informationsquellen nutzen Young Professionals im Kaufentscheidungsprozess?
7)
Wie stehen Young Professionals zur Honorarberatung?
8)
Sind Crowdplattformen bekannt und werden sie genutzt?
9)
Wie viel sparen Young Professionals und wie viel legen sie für die Altersvorsorge monatlich zurück (Sparquote)?
11.12.2015
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
5
01 | Subjektives Finanzwissen
58% schätzen ihr Finanzwissen eher als gut ein
Wie würden Sie generell Ihr eigenes Verständnis von Finanzthemen beschreiben?
37%
45%
44%
43%
50%
40%
0%
1
2
3
4
< sehr gut bis sehr schlecht >
2015 (n = 490)
11.12.2015
2014 (n = 651)
5
2013 (n = 322)
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
6
1%
0%
1%
2%
3%
3%
9%
5%
Basis in 2015: n = 490; 2 Befragte gaben keine Antwort.
23%
10%
7%
15%
8%
20%
15%
25%
23%
22%
30%
28%
29%
35%
6
01 | Objektives Finanzwissen
Subjektives und objektives Finanzwissen korrelieren positiv
Das objektive Finanzwissen wurde anhand von Fragestellungen zu folgenden Themenbereichen bewertet:
Rendite/Zinseszins
§
Inflation
§
Diversifikation
60%
Der Fragenkatalog und die Bewertung basieren auf den
Ausführungen von LUSARDI, A., MITCHELL, O. S., &
CURTO, V. (2010). Financial Literacy among the Young.
Journal of Consumer Affairs, 44(2), 358–380. Die
Fragestellungen bilden die Basis für viele internationale
Studien zum Finanzwissen, wie z.B. Programme for
International Student Assessment (PISA) der OECD.
Im Ergebnis korrelieren das subjektive und objektive
Finanzwissen positiv. Die Befragten mit gutem subjektiven
Finanzwissen besitzen überwiegend auch nach objektiven
Bewertungskriterien ein gutes Finanzwissen. Diejenigen
Befragten, die ihr Finanzwissen selbst als schlecht
einschätzen, haben auch objektiv gemessen ein schlechtes
Finanzwissen. Dabei ist das Finanzwissen generell im
Bereich Rendite/Zinseszins am besten und im Bereich
Diversifikation am schlechtesten. Mehr als 85% der
Befragten beantworteten die Fragen zum Bereich
Rendite/Zinseszins richtig, während zum Bereich
Diversifikation nur 75% der Befragten richtig antworteten.
11.12.2015
96%
98%
93%
85%
Rendite/
Zinseszins
96%
99%
95%
Inflation
80%
93%
98%
89%
Diversifikation
75%
0%
20%
40%
60%
80%
Gesamt (n = 490)
Gutes subjektives Finanzverständnis (n = 283)
Eigene Einschätzung ist gleich 1 oder 2
Mittleres subjektives Finanzverständnis (n = 184)
Eigene Einschätzung ist gleich 3 oder 4
Schlechtes subjektives Finanzverständnis (n = 20)
Eigene Einschätzung ist gleich 5 oder 6
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
100%
Basis: n = 490; 2 Befragte gaben keine Antwort.
§
87%
93%
80%
Gesamt
richtig
7
01 | Allgemeines Finanzwissen
Allgemeines Finanzwissen (n = 490)
Gutes allgemeines Finanzwissen
Gutes subjektives und objektives Finanzwissen
Eigene Einschätzung ist gleich 1 oder 2 und
richtige Antworten zu Rendite/Zinseszins, Inflation
sowie Diversifikation
9%
Mittleres allgemeines Finanzwissen
Gutes subjektives und schlechtes objektives
Finanzwissen
Eigene Einschätzung ist gleich 1 oder 2 und
falsche Antworten zu Rendite/Zinseszins, Inflation
sowie Diversifikation
33%
54%
4%
11.12.2015
Mittleres allgemeines Finanzwissen
Schlechtes subjektives und gutes objektives
Finanzwissen
Eigene Einschätzung ist schlechter als 2 und
richtige Antworten zu Rendite/Zinseszins, Inflation
sowie Diversifikation
Schlechtes allgemeines Finanzwissen
Schlechtes subjektives und objektives
Finanzwissen
Eigene Einschätzung ist schlechter als 2 und
falsche Antworten zu Rendite/Zinseszins, Inflation
sowie Diversifikation
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
Die Kategorie „Mittleres allgemeines Finanzwissen“ wird im Weiteren nicht näher betrachtet.
Basis: n = 490; 2 Befragte gaben keine Antwort.
Allgemeines Finanzwissen der Young Professionals
8
02 | Ansprechpartner für Finanzen
Finanzberater verlieren an Bedeutung bei Young Professionals
Young Professionals sind Selbstentscheider
Wie lassen Sie sich hauptsächlich in
finanziellen Angelegenheiten (insb.
Geldanlage) beraten? (n = 492)
62%
62% der Young Professionals treffen ihre finanziellen
Entscheidungen ohne Finanzberater
§
Nur 26% der Young Professionals mit gutem
allgemeinen Finanzwissen nutzen den Rat eines
Finanzberaters
§
42% der Young Professionals mit schlechtem
allgemeinen Finanzwissen nutzen den Rat eines
Finanzberaters und 13% fragen das persönliche
Umfeld
22%
2015 (n = 492)
7%
8%
60%
22%
2014 (n = 651)
9%
Wie lassen Sie sich hauptsächlich in
finanziellen Angelegenheiten (insb.
Geldanlage) beraten? (n = 309)
10%
49%
29%
2013 (n = 316)
69%
12%
Gutes allgemeines
Finanzwissen (n = 264)
9%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
Ich treffe meine Entscheidungen ohne Beratung.
von einem Berater bei meiner Hausbank
von einem unabhängigen Finanzberater
von Bekannten im persönlichen Umfeld
11.12.2015
§
18%
8%
6%
70%
44%
Schlechtes allgemeines
Finanzwissen (n = 45)
38%
4%
13%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
9
11.12.2015
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
0%
5%
6%
0%
0%
2%
1%
24%
22%
24%
Basis in 2015: n = 488; 4 Befragte gaben keine Antwort.
Sonstiges
Ich habe kein Geld angelegt.
Riester-/
Rürupprodukte
Produkte zur Anlage
der vermögenswirksamen Leistungen
Kapitallebensversicherung
(ohne Riester/Rürup)
36%
37%
48%
39%
42%
45%
48%
45%
44%
35%
38%
43%
40%
Bausparvertrag
(ohne vermögenswirksame Leistungen)
20%
22%
25%
77%
74%
77%
2014 (n = 651)
Sparbuch
Termingeld/Festgeld/Sparbrief
16%
19%
13%
22%
20%
19%
41%
40%
43%
70%
Tagesgeld
4%
6%
6%
47%
54%
49%
2015 (n = 488)
Edelmetalle (z.B. Gold)
Immobilien
Fonds (ohne Riester/Rürup
und vermögenswirksame Leistungen)
Staatsanleihen
11%
17%
17%
13%
50%
Unternehmensanleihen
10%
21%
22%
60%
Aktien
20%
11%
13%
7%
30%
ETFs
(Exchange Traded Funds)
Zertifikate
03 | Anlageverhalten
Diversifikation spricht für ein gutes Finanzwissen
Allgemeines Anlageverhalten (Mehrfachnennungen)
2013 (n = 322)
80%
10
03 | Anlageverhalten
Gebildete Anleger sind kapitalmarktaffin
Anlageverhalten nach Finanzwissen (n = 309)
Riester-/
Rürupprodukte
Zertifikate
80,00%
70,00%
60,00%
Produkte zur Anlage
der vermögenswirksamen Leistungen
ETFs
(Exchange Traded Funds)
Aktien
Young Professionals mit gutem
allgemeinen Finanzwissen
nutzen verstärkt Kapitalmarktprodukte für die Geldanlage.
Zudem achten sie bei der Geldanlage auf Diversifikation und
sichern sich staatliche Prämien.
50,00%
40,00%
30,00%
Kapitallebensversicherung
(ohne Riester/Rürup)
Unternehmensanleihen
20,00%
10,00%
0,00%
Bausparvertrag
(ohne vermögenswirksame
Leistungen)
Staatsanleihen
Fonds (ohne Riester/Rürup
und vermögenswirksame Leistungen)
Sparbuch
Termingeld/Festgeld/Sparbrief
11.12.2015
Immobilien
Tagesgeld
Edelmetalle (z.B. Gold)
Gutes allgemeines
Finanzwissen (n = 264)
Schlechtes allgemeines
Finanzwissen (n = 45)
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
Young Professionals mit
schlechtem allgemeinen Finanzwissen sind überproportional
stark in traditionellen und gering
verzinsten Anlageformen
investiert.
11
03 | Anlageverhalten
Finanzberater empfehlen provisionsbasierte Produkte
Anlageverhalten mit und ohne Finanzberater (n = 492)
Riester-/
Rürupprodukte
Zertifikate
80,00%
70,00%
60,00%
Produkte zur Anlage
der vermögenswirksamen Leistungen
ETFs
(Exchange Traded Funds)
Aktien
Selbstentscheider sind kapitalmarktaffin. Sie investieren
überproportional in Kapitalmarktprodukte. Sie kaufen auch
herkömmliche Finanzprodukte,
sodass sie insgesamt
diversifiziert investieren.
50,00%
40,00%
30,00%
Kapitallebensversicherung
(ohne Riester/Rürup)
Unternehmensanleihen
20,00%
10,00%
0,00%
Bausparvertrag
(ohne vermögenswirksame
Leistungen)
Staatsanleihen
Fonds (ohne Riester/Rürup
und vermögenswirksame Leistungen)
Sparbuch
Termingeld/Festgeld/Sparbrief
Immobilien
Tagesgeld
Selbstentscheider (n = 306)
11.12.2015
Edelmetalle (z.B. Gold)
Keine Selbstentscheider (n = 186)
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
Young Professionals, die für
finanzielle Entscheidungen den
Rat eines Finanzberaters hinzuziehen, investieren verstärkt in
provisionsbasierte Finanzprodukte. Sie nutzen nur bedingt
den Kapitalmarkt.
12
04 | Vertriebskanäle
Fast 70% kaufen Finanzprodukte online
Wo kaufen Sie die Finanzprodukte? (alle Befragten)
im Online-Banking/Online-Brokerage
69%
67%
44%
36%
37%
38%
beim Finanzberater bei meiner Hausbank
2015 (n = 492)
13%
13%
14%
beim freien Finanzberater
2014 (n = 651)
2013 (n = 322)
5%
2%
4%
sonstige Quellen
0%
10%
20%
30%
40%
Mehrfachnennungen
50%
60%
70%
Die Bedeutung des Online-Bankings hat weiter zugenommen
§
Online-Banking ist der vorherrschende Absatzkanal für Finanzprodukte
Das Online-Banking/Online-Brokerage hat sich als Erwerbsquelle für Finanzprodukte etabliert und verdrängt die
klassischen Vertriebsformen.
§
Generation Y und Z - Digital Natives
Der selbstverständliche Gebrauch von digitalen Technologien der Generation Y und Z wirkt sich auch auf den
Vertrieb von Finanzprodukten aus. Durch die frühe digitale Sozialisierung sind Handys, Tablets und Netzwerke
integrale Bestandteile des Lebens. Flächendeckende Filialnetze verlieren für diese Zielgruppe weiter an Bedeutung.
Banken und Finanzdienstleister stehen vor der Herausforderung Lösungen zu entwickeln, um auf das Verhalten der
Kunden eingehen zu können, wobei Social Media als Verkaufskanal noch nicht akzeptiert ist (vgl. Reiter, J. et al.
(2014): Finanzberatung: Eine empirische Analyse bei Young Professionals, Essen).
11.12.2015
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
13
04 | Vertriebskanäle
Beraten lassen und online kaufen
Wo kaufen Sie die Finanzprodukte? (ohne Selbstentscheider)
63%
61%
66%
im Online-Banking/Online-Brokerage
beim Finanzberater bei meiner Hausbank
28%
25%
25%
29%
beim freien Finanzberater
sonstige Quellen
37%
34%
3%
0%
0%
0%
10%
2015 (n = 186)
20%
30%
40%
50%
Mehrfachnennungen
2014 (n = 257)
60%
70%
2013 (n = 163)
Hinweis:
Befragte, die auf die Frage
„Wie lassen Sie sich hauptsächlich in finanziellen Angelegenheiten
(insb.
Geldanlage) beraten?“ mit „Ich
treffe meine Entscheidungen
ohne Beratung.“ geantwortet
haben, wurden an dieser
Stelle ausgeschlossen.
Der Trend hält an: Über 60% der Kunden kaufen das Finanzprodukt nach der Beratung online
Beratungsleistungen werden nicht zwangsläufig mit einem Abschluss entlohnt.
§
Auch für Kunden mit Finanzberater ist das Online-Banking/Online-Brokerage die vorherrschende Erwerbsform für
Finanzprodukte. Dies lässt vermuten, dass die Kunden die Finanzprodukte im Nachgang der (kostenlosen) Beratung
selbst erwerben.
§
Der Finanzberater wird somit für seine Dienstleistung nicht entlohnt. Eine Alternative für die Berater wäre die
Honorarberatung. Auf der anderen Seite könnten sich Finanzberater genötigt sehen, den Kunden zu schnellen
Abschlüssen zu drängen.
11.12.2015
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
14
05 | Verhältnis zum Finanzberater
Glauben Sie, dass sich der Finanzberater außerhalb der Geschäftsbeziehung ohne Ihr
Wissen weitere Informationen zu Ihrer Person beschafft?
2015 (n = 486)
2014 (n = 651)
2013 (n = 322)
58%
Angaben in Prozent (Mehrfachnennungen)
Ja, über Auskunfteien (SCHUFA, …)
52%
49%
31%
33%
32%
Ja, über Soziale Netzwerke (Facebook, Xing, …)
31%
28%
27%
Ja, über Suchmaschinen (Google, Yahoo, …)
30%
32%
32%
Nein
13%
11%
13%
Ja, über Beziehungen zu persönlichen Kontakten in Ihrem Umfeld
8%
7%
3%
2%
4%
Sonstige Quellen
0%
11.12.2015
Die Finanzberater nutzen die
Informationsvielfalt im Internet. Mehr
als die Hälfte der Befragten vermutet
die heimliche Nutzung von personenbezogenen Daten der Kunden. Die
junge Social Media affine Zielgruppe
scheint dies zu akzeptieren.
11%
Ja, über Homepagetracking (Analyse des Surfverhaltens)
10%
Basis in 2015: n = 486; 6 Befragte gaben keine Antwort.
Gläserner Verbraucher in der Finanzberatung
20%
30%
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
40%
50%
60%
15
05 | Verhältnis zum Finanzberater
21% würden ihren Finanzberater nicht weiterempfehlen
Weiterempfehlungsquote ist auf das Niveau von 2013
gestiegen
Würden Sie Ihren Finanzberater an Freunde
weiterempfehlen?
2015 (n = 186)
2014 (n = 263)
Die Weiterempfehlungsquote ist leicht gestiegen. Die
Befragten begründen die Empfehlung überwiegend
aufgrund folgender Punkte:
2013 (n = 163)
Vertrauensbasis zwischen Kunde und Berater
§ Fachliche Kompetenz des Beraters
§ Bisherige Erfahrungen
70%
78% 21% würden den eigenen Finanzberater nicht an Freunde
weiterempfehlen:
§
78%
ja
§
§
21%
Hinweis:
29% Befragte, die auf die
Frage „Wie lassen Sie
22%
sich hauptsächlich in
finanziellen
Angelegenheiten (insb.
Geldanlage) beraten?“
mit „Ich treffe meine
Entscheidungen ohne
Beratung.“ wurden nicht
berücksichtigt.
nein
1%
keine Angabe
1%
0%
§
Unabhängigkeit wird angezweifelt
Vertriebsdruck der Berater
Mangelnde Erfahrung/kein Vertrauen
Würden Sie Ihren Finanzberater an Freunde
weiterempfehlen?
11.12.2015
20%
40%
60%
80%
Gutes allgemeines
Finanzwissen (n = 83)
19%
24%
nein
keine Angabe
0%
81%
76%
ja
Schlechtes allgemeines
Finanzwissen (n = 25)
0%
0%
0%
20%
40%
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
60%
80%
16
06 | Informationsquellen
Multichannel-Nutzung bei der Recherche
Welche der vorliegenden Informationsquellen beziehen Sie in den
Kaufentscheidungsprozess eines Finanzprodukts ein?
2014 (n = 651)
2013 (n = 322)
Informationen auf der Website des Anbieters des Finanzprodukts
56%
Informationen aus der Finanz- und Wirtschaftspresse (z.B. Handelsblatt,
Wirtschaftswoche)
Finanzportale (z.B. finanzen.net)
55%
44%
Testberichte (z.B. Finanztest)
46%
36%
Empfehlungen von Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern
38%
TV-Beiträge (z.B. n-tv Telebörse)
20%
Werbeunterlagen vom Anbieter des Finanzprodukts (z.B. Postwurfsendung)
10%
10%
7%
Social Media (z.B. Facebook)
19%
53%
46%
60%
36%
38%
39%
21%
11%
3%
2%
4%
2%
3%
4%
3%
7%
Kundenhotlines des Anbieters bzw. des Vermittlers des Finanzprodukts
Sonstige Quellen
0%
10%
20%
30%
40%
Mehrfachnennungen
11.12.2015
57%
56%
67%
59%
54%
54%
53%
57%
papierhafte Unterlagen vom Anbieter des Finanzprodukts (z.B.
Produktinformationsblatt)
Suchmaschinen im Internet
61%
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
50%
60%
70%
Basis in 2015: n = 491; Einmal gab es keine Antwort.
2015 (n = 491)
17
07 | Honorarberatung
Honorarberatung in Deutschland nicht etabliert
Bestätigung der Vorjahresergebnisse
Sind Sie bereit für die Finanzberatung ein
Honorar, wie z.B. beim Rechtsanwalt oder
Steuerberater, zu zahlen?
ja
2015 (n = 492)
nein
weiß nicht
32%
keine Angabe
51%
38%
43%
18% 1%
2013 (n = 322)
38%
43%
19% 0%
11.12.2015
20%
40%
60%
Die Hälfte der Young Professionals ist nicht bereit für
die Finanzberatung ein Honorar zu zahlen
§
17% der Befragten trafen zur Honorarberatung keine
Aussage
§
Die Etablierung der Honorarberatung durch den
Gesetzgeber (Honoraranlageberatungsgesetz vom
01.08.2014) ist immer noch nicht gelungen
§
Eine starke politische Unterstützung, z.B. in Form von
Aufklärungskampagnen, könnte die Akzeptanz
verbessern
17% 1%
2014 (n = 651)
0%
§
80%
100%
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
18
08 | Crowdplattformen
Crowdplattformen wenig bekannt und noch nicht etabliert
Welche Crowdfunding, Crowdinvesting oder Crowdlending-Plattformen kennen und/oder
nutzen Sie? (n = 223)
Auxmoney
4%
Kickstarter
5%
Seedmatch
60%
3%
4%
2%
Lendico
19%
3%
12%
1%
2%
Companisto
2%
Deutsche-Mikroinvest
12%
3%
13%
1%
2%
Fundster
1%
1%
2%
ProjektStarter
0%
3%
Sciencestarter
1%
2%
Musicstarter
0%
2%
2%
0%
nutze ich bereits
17%
3%
Innovestment
kenne ich
17%
1%
2%
Bergfürst
11.12.2015
18%
2%
2%
Startnext
Andere
39%
möchte ich zukün ftig nutzen
14%
13%
Hinweis:
Befragte, die über
www.auxmoney.de an der
Befragung teilgenommen haben,
werden hier nicht berücksichtigt.
9%
10%
12%
3%
10%
20%
30%
40%
Mehrfachnennungen
50%
60%
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
19
09 | Sparquote
Beim freien
Finanzberater (z. B.
MLP, ...); 1%
keine
Angabe; 1%
Gehaltskonto (n = 492)
Maximum
Online-Bank
(z. B.
Consorsbank
, Comdirect,
…); 20%
Sparkasse;
33%
Privatbank
(z. B.
Deutsche
Bank,
Commerzbank, …);
23%
Genossenschaftsbank /
Raiffeisenbank; 22%
Wie viel Geld sparen Sie durchschnittlich
pro Monat? (n = 492)
mehr als 1.500 EUR
1.001 bis 1.500 EUR
501 bis 1.000 EUR
401 bis 500 EUR
301 bis 400 EUR
201 bis 300 EUR
101 bis 200 EUR
51 bis 100 EUR
1 bis 50 EUR
0 EUR
keine Angabe
11.12.2015
Nettoeinkommen (n = 457)
Median
2.000
Minimum
0
0
5.000
14%
11%
15%
14%
10.000
15.000
20.000
25.000
Angaben in EUR pro Monat
501 bis 1.000 EUR
20%
1%
2%
2.137
mehr als 1.000 EUR
9%
3%
Mittelwert
Wie viel investieren Sie davon pro Monat in
Ihre private Altersvorsorge? (n = 492)
5%
7%
25.000
Basis in 2015: n = 457; 35 Befragte gaben keine
Antwort.
Hohes Nettoeinkommen und hohe Sparquote
401 bis 500 EUR
2%
4%
3%
5%
301 bis 400 EUR
12%
201 bis 300 EUR
101 bis 200 EUR
22%
21%
51 bis 100 EUR
11%
1 bis 50 EUR
17%
0 EUR
keine Angabe
3%
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
20
Finanzberatung: Eine empirische Analyse bei Young Professionals
Teilnehmerstruktur
Geschlecht (n = 492)
Familienstand (n = 492)
1%
1%
16%
21%
42%
männlich
weiblich
ledig
in fester Beziehung
verheiratet
keine Angabe
keine Angabe
40%
78%
Wie viele Kinder haben Sie? (n = 492)
Alter (n = 492)
0%
3%
Maximum
6%
35
0
8%
1
Mittelwert
28
2
3
83%
18
Minimum
keine Angabe
0
11.12.2015
5
10
15
20
Alter in Jahren
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
25
30
35
21
Finanzberatung: Eine empirische Analyse bei Young Professionals
Teilnehmerstruktur
PLZ-Gebiete
Berufsabschluss (n = 492)
(n = 492)
2
8%
4
24%
5
13%
6
10%
7
6%
1%
1
6%
3
5%
keinen Abschluss
15%
12%
abgeschlossene
Ausbildung/Lehre
4%
0
5%
Meisterbrief
9
7%
anderer Abschluss
68%
8
11%
keine Angabe
Keine Angabe 27 (5%)
anderer
Abschluss;
10%
keine
Akademischer Abschluss (n = 492) Angabe;
2%
3% 3%
Promotion;
Master
1%
(Universität/
FH); 7%
Diplom/
Magister/
Staatsexamen
(Universität/
FH); 10%
11.12.2015
Beschäftigungsverhältnis (n = 492)
1%
Vollzeit
8%
Teilzeit
keinen
Abschluss;
44%
Bachelor
(Universität/
FH); 27%
Selbstständig/Freiber
uflich
Sonstiges
85%
Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
keine Angabe
22
Finanzberatung: Eine empirische Analyse bei Young Professionals
Fazit
1)
Wie beurteilen Young Professionals ihr Finanzwissen?
58% der Young Professionals schätzen ihr Finanzwissen als gut ein (subjektives Finanzwissen), wobei das subjektive
und objektive Finanzwissen positiv korrelieren. Somit kann bei der untersuchten Gruppe der Young Professionals bei
mehr als der Hälfte von einem guten allgemeinen Finanzwissen ausgegangen werden.
2)
Wem vertrauen Young Professionals bei den persönlichen Finanzen (Ansprechpartner für Finanzen)?
Die Finanzberater verlieren weiter an Bedeutung bei den Young Professionals. Fast 70% der Teilnehmer mit gutem
allgemeinen Finanzwissen treffen ihre Anlageentscheidung ohne externe Finanzberatung.
3)
In welche Finanzprodukte investieren die Anleger (Anlageverhalten)?
Young Professionals sind stark diversifizierte Anleger. Dies ist ein Indikator für ein gutes Finanzwissen.
Studienteilnehmer mit einem guten allgemeinen Finanzwissen investieren verstärkt in Kapitalmarktprodukte, während
Befragte mit schlechtem allgemeinen Finanzwissen eher in provisionsbasierte Produkte investieren. Dies ist auch
beim Anlageverhalten der Nicht-Selbstentscheider zu beobachten. Hier scheinen Finanzberater verstärkt provisionsbasierte Finanzprodukte zu empfehlen.
4)
Wo kaufen Young Professionals Finanzprodukte (Vertriebskanal)?
Das Online-Banking ist weiterhin der vorherrschende Absatzkanal für Finanzprodukte. Die Tendenz zur kostenlosen
Beratung beim Finanzberater und des anschließenden Abschlusses über das persönliche Online-Banking/OnlineBrokerage hält an.
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Finanzberatung: Eine empirische Analyse bei Young Professionals
Fazit
5)
Wie beurteilen Kunden ihr Verhältnis zum Finanzberater?
Dem Finanzberater werden eigenständige und umfangreiche Recherchen über den Kunden unterstellt. Young
Professionals als Social Media affine Zielgruppe scheinen den “gläsernen Verbraucher in der Finanzberatung“ zu
akzeptieren. Lediglich 21% würden ihren Finanzberater nicht weiterempfehlen.
6)
Welche Informationsquellen nutzen Young Professionals im Kaufentscheidungsprozess?
Zur Informationsbeschaffung im Rahmen der Anlageentscheidung nutzen Young Professionals diverse Kanäle
parallel.
7)
Wie stehen Young Professionals zur Honorarberatung?
Trotz gesetzlicher Initiativen (Honoraranlageberatungsgesetz) konnte sich bis dato die Honorarberatung in
Deutschland nicht etablieren. Mehr als die Hälfte der Young Professionals ist nicht bereit, ein Honorar für die
Finanzberatung zu zahlen.
8)
Sind Crowdplattformen bekannt und werden Sie genutzt?
Der Crowdmarkt ist noch sehr heterogen. Nur die Plattformen Auxmoney und Kickstarter erreichten nennenswerte
Bekanntheitsgrade. Die Zielgruppe ist bezüglich der Nutzung dieser Plattformen sehr zurückhaltend.
9)
Wie viel sparen Young Professionals und wie viel legen sie für die Altersvorsorge monatlich zurück (Sparquote)?
40% der Young Professionals sparen zwischen 200 und 500 EUR monatlich. Davon investieren 26% der Befragten
mehr als 200 EUR in ihre Altersvorsorge. 17% legen derzeit kein Geld für die Altersvorsorge zurück.
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Finanzberatung: Eine empirische Analyse bei Young Professionals
Handlungsempfehlungen
Für Kunden
Finanzielle Bildung beeinflusst das Finanzverhalten und hilft Kostenstrukturen bei Finanzprodukten zu erkennen und zu
bewerten. Kunden sind angehalten ihr Finanzwissen zu verbessern. Mit einem guten Finanzwissen können Kunden
entsprechende Finanzentscheidungen treffen, um Vermögen zu mehren, den Ruhestand zu finanzieren und
Überschuldung zu vermeiden.
Für Banken
Die klassische Finanzberatung wird immer weniger von den Kunden nachgefragt. Banken sollten ihre aktuellen
Geschäftsmodelle überprüfen und sich neue erschließen. Eine Möglichkeit wäre es, sich als Informationsanbieter für
Selbstentscheider zu etablieren.
Für den Gesetzgeber
Der Gesetzgeber ist für die finanzielle Bildung in Schule und Hochschule verantwortlich. Hier wäre eine klare gesetzliche
Verankerung wünschenswert. Weiterhin sollte er die Rahmenbedingungen für die privaten Finanzen verbessern, z.B.
durch umfangreichere Aufklärung in den Bereichen der Provisions- und Honorarberatung, neuere
Finanzierungskonzepte oder verbraucherfreundliche Kennzeichnungspflichten für Finanzprodukte, z.B. Ampel-System.
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Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
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Finanzberatung: Eine empirische Analyse bei Young Professionals
isf Institute for Strategic Finance
Das isf Institute for Strategic Finance ist die finanzwirtschaftliche Forschungseinrichtung der FOM Hochschule für
Oekonomie & Management in Essen.
Die internationale Vernetzung der Kapitalmärkte und die gestiegenen regulatorischen Anforderungen in der
Finanzbranche stellen Unternehmen und Banken vor neue Herausforderungen im Wettbewerb um Kapital.
Finanzentscheidungen gewinnen daher an strategischer Bedeutung und erfordern die Entwicklung ganzheitlicher
Finanzierungs- und Anlagestrategien, woraus sich gleichfalls ein breites Spektrum anwendungsorientierter
Forschungsansätze ergibt. Daher bündelt das isf Institute for Strategic Finance als finanzwirtschaftliche
Forschungseinrichtung der FOM Hochschule in Essen die Forschungsfelder:
§
Anlegerschutz und Anlegerverhalten
§
Kundenverhalten und Informationsmanagement in der Finanzberatung
§
Corporate Finance und Asset Management
§
Mittelständische Unternehmensbewertung und –nachfolge
§
Management von Ausfallrisiken
§
Risikomanagement und Nachhaltigkeit (FIRST)
Unterstützt wird die Forschung des isf durch den mit renommierten Wissenschaftlern, Finanzanalysten und
Vermögensverwaltern besetzten Fachbeirat sowie das akademische Netzwerk der FOM Hochschule – eine der
bedeutendsten privaten Hochschulen in Deutschland.
Mit rund 35.000 Studierenden ist die FOM die größte private Hochschule Deutschlands. Erfahrene Dozenten aus
Wissenschaft und Wirtschaft führen Präsenzvorlesungen an über 30 Studienorten in Deutschland durch. Die
international ausgerichtete Hochschule wendet sich vorwiegend an Berufstätige, die sich neben ihrer betrieblichen
Tätigkeit akademisch qualifizieren wollen.
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Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
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Finanzberatung: Eine empirische Analyse bei Young Professionals
isf Institute for Strategic Finance
Ihre Ansprechpartner
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige Gesellschaft mbH
isf Institute for Strategic Finance
Leimkugelstraße 6
D-45141 Essen
www.fom-isf.de
[email protected]
+49 (0) 201 81004-179
§
Prof. Dr. iur. Julius Reiter, Fachbeiratsvorsitzender
[email protected]
§
Prof. Dr. Dr. habil. Eric Frère, Direktor
[email protected]
§
Alexander Zureck, MBA, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
[email protected]
§
Tino Bensch, MBA, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
[email protected]
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Julius Reiter | Eric Frère | Alexander Zureck | Tino Bensch
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Finanzberatung: Eine empirische Analyse bei Young Professionals
Über die Autoren
Prof. Dr. iur. Julius Reiter
Prof. Reiter studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Kiel, Paris und Köln und wurde an der Humboldt-Universität
Berlin promoviert. Er war sieben Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag. Das Referendariat absolvierte er
am Oberlandesgericht Düsseldorf und der Verwaltungsuniversität Speyer. Seit 1998 ist Prof. Reiter als Rechtsanwalt tätig und
gründete 2001 die jetzige Kanzlei Baum Reiter & Collegen in Düsseldorf. Prof. Reiter ist Fachanwalt für Bank- und
Kapitalmarktrecht sowie Fachanwalt für IT-Recht und regelmäßig als Sachverständiger in Gesetzgebungsverfahren des
Bundestages im Finanz-, Rechts- und Verbraucherausschuss bestellt. An der FOM Hochschule wurde er 2012 zum Professor für
Wirtschaftsrecht berufen und Vorsitzender Fachbeirat des isf Institute for Strategic Finance.
Prof. Dr. Dr. habil. Eric Frère
Prof. Frère studierte nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft in Würzburg und Köln,
promovierte dann am Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik der Ruhr-Universität Bochum und habilitierte an der Westungarischen
Universität Sopron. Nach Tätigkeiten beim Credit Commercial de France, bei Bayer UK und beim Bankhaus Lampe ist er seit
mehr als 20 Jahren selbständiger Unternehmensberater für Corporate Finance und Asset Management und hat u.a. mehrere
Börsengänge im Geregelten Markt organisiert. Darüber hinaus ist er Mitglied zahlreicher Aufsichtsräte und Beiräte, insbesondere
bei Finanz- und Wachstumsunternehmen. An der FOM Hochschule wurde er 2001 zum Professor berufen und ist seither Dekan
für BWL und Internationale Studiengänge sowie Direktor des isf Institute for Strategic Finance.
Alexander Zureck, MBA
Nach Tätigkeit in einem Essener Marktforschungsunternehmen im Bereich der Marktanalyse arbeitete Alexander Zureck als
Kundenberater für Privatkunden und Gewerbetreibende in einem Kreditinstitut. Sein berufsbegleitendes Studium der
Betriebswirtschaftslehre absolvierte er an der FOM Hochschule. Heute ist er für das isf Institute for Strategic Finance als
Wissenschaftlicher Mitarbeiter und für die FOM Hochschule als Dozent tätig. Daneben berät er kleine und mittlere Unternehmen
in betriebswirtschaftlichen Fragen und promoviert berufsbegleitend im Bereich Behavioral Finance.
Tino Bensch, MBA
Nach seiner Offizierslaufbahn in diversen Funktionen bei der Bundeswehr wurde er Geschäftsführer einer
Unternehmensberatungsgesellschaft und berät seit zehn Jahren kleine und mittlere Unternehmen hauptsächlich zu Corporate
Finance-Themen. Daneben ist Tino Bensch seit 2007 als Lehrbeauftragter im Bereich Finance sowie als Projektmanager des isf
Institute for Strategic Finance an der FOM Hochschule tätig und promoviert berufsbegleitend. Im Rahmen seiner Promotion
untersucht er den Einfluss nachhaltiger Managervergütung auf die Performance von Familienunternehmen.
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Finanzberatung: Eine empirische Analyse bei Young Professionals
Disclaimer
Disclaimer/Haftungsausschluss: Sämtliche Inhalte dieses Dokuments einschließlich aller Anlagen wurden nach bestem Wis sen und
Gewis sen recherchiert und formuliert. Dennoch kann weder seitens des isf Institute for Strategic Finance oder seitens seiner Organe
noch seitens der FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH oder ihrer Organe eine Gewähr für Richtigkeit,
Vollständigkeit und Genauigkeit dieser Informationen gegeben werden. Überdies dienen sämtliche Inhalte nur der Information und sind
insbesondere nicht als Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eventuell erwähnter Wertpapiere oder als Empfehlung zur Umsetzung
eventuell beschriebener Anlagestrategien zu interpretieren. Dementsprechend haften das isf, die FOM oder ihre jeweiligen Organe nicht
für materielle und/oder immaterielle Schäden, die durch die Nutzung oder Nic htnutzung der in diesem Dokument enthaltenen
Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden.
11.12.2015
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