Nummer 16 | 25. September 2015 © Bundesregierung | Steffen Kugler ANGELA MERKEL ZUR FLÜCHTLINGSPOLITIK Liebe Leserinnen, liebe Leser, mit dem Welt-Alzheimertag hat am vergangenen Montag die gegenwärtige „Woche der Demenz“ begonnen. EE Das Thema betrifft uns alle. Wenn bei den alten Herren im Fußballverein ein langjähriger Spieler wegen seiner Demenzerkrankung nicht mehr auftaucht, wenn die Kollegin den monatlichen Kegelabend nicht mehr besucht, weil die demenzkranke Mutter nicht alleine bleiben kann – dann sind wir alle gefordert, mit der Krankheit offener und besser umzugehen. Das habe ich zu Wochenbeginn verdeutlicht, als ich gemeinsam mit Dr. Eckhart von Hirschhausen EE in Berlin die Ergebnisse der „Zukunftswerkstatt Demenz“ EE vorgestellt habe. Froh bin ich darüber, dass insbesondere Demenzkranke von den Leistungen des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes EE profitieren, das gestern in erster Lesung in Bundestag und Bundesrat eingebracht wurde. Die Herausforderungen der Asyl- und Flüchtlingspolitik stehen nach wie vor im Mittelpunkt des politischen Geschehens. Die Beratungen von Bund und Ländern auf dem gestrigen Flüchtlingsgipfel im Bundeskanzleramt waren intensiv und führten zu konkreten Maßnahmen, um die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland zügig zu verbessern. EE So wird der Bund zur Finanzierung der Flüchtlingskosten für 2016 gut vier Milliarden Euro an die Länder überweisen. Eine Milliarde Euro zusätzlich wird den Ländern bereits für 2015 zur Verfügung gestellt. Klar ist: Der erforderliche Kraftakt in der Flüchtlingsaufnahme wird nur gemeinsam von Bund, Ländern und Kommunen zu meistern sein und ist zugleich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich auch zahllose Ehrenamtliche mit eindrucksvollem Einsatz stellen. Herzliche Grüße aus Berlin 60 Millionen Menschen: Das ist die Zahl der Menschen, die gegenwärtig weltweit auf der Flucht sind. Die Herausforderungen in der Asyl- und Flüchtlingspolitik standen im Mittelpunkt der gestrigen Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Deutschen Bundestag. Die aktuelle Lage erfordere, wie die Kanzlerin betonte, eine „nationale, europäische und globale Kraftanstrengung“. Darüber habe, wie Merkel verdeutlichte, auch Einigkeit unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern beim Sondergipfel der Europäischen Union EE am vorangegangenen Mittwoch in Brüssel bestanden. Man habe daher beschlossen, eine Milliarde Euro allein zur Bekämpfung von Fluchtursachen zu bewilligen. Mit Blick auf die verschiedenen Herausforderungen im Bereich der Asyl- und Flüchtlingspolitik zeigte sich die Kanzlerin im Bundestag erneut zuversichtlich. Die mit dem Zuzug von Flüchtlingen verbundenen Chancen seien umfassend, wenn man neue Möglichkeiten bei der Integration erkenne und wahrnehme: „Wer, wenn nicht wir, hätte die Kraft dazu?“ Die 25-minütige Ansprache der Kanzlerin wurde mit starkem Applaus bedacht. Grundsätzlich erklärte Merkel, dass der Umgang mit den aktuellen Aufgaben bei der Flüchtlingsaufnahme ganz Europa „auf lange Sicht prägen“ werde. Zugleich mahnte sie insbesondere „ein dauerhaftes Verfahren“ zur Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU an. Die vollständige Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel finden Sie hier. EE Hintergrundinformationen zur Asyl- und Flüchtlingspolitik der Bundesregierung finden Sie hier. EE Informationen zur „2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung“, die am kommenden Wochenende in New York von den Vereinten Nationen verabschiedet wird, finden Sie auf der Website des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). EE HERMANN GRÖHE ZUR PFLEGEREFORM Ein weiterer guter Tag für die Pflege in Deutschland: Das Zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II) ist heute im Deutschen Bundestag und im Bundesrat in erster Lesung beraten worden. 20 Jahre nach ihrer Einführung geht damit die wichtigste und umfassendste Reform der Pflegeversicherung in Deutschland zügig voran. Kernpunkte des PSG II sind u. a. die Einführung neuer Pflegegrade für eine individuellere Ausgestaltung der Pflege und die Entlastung pflegender Angehöriger. Zudem sorgt das PSG II dafür, dass Demenzkranke einen gleichberechtigten Zugang zu den Leistungen der Pflegeversicherung bekommen. In seiner Plenarrede vor dem Deutschen Bundestag betonte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Das ist eine wichtige – die Bundeskanzlerin hat in der Haushaltsberatung gesagt: revolutionäre – Entwicklung. Zehn Jahre wurde in diesem Land über einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff diskutiert. Jetzt wird er eingeführt.“ Die vollständige Plenarrede von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe finden Sie hier. EE Hintergrundinformationen zu den Pflegestärkungsgesetzen stehen auf der Website des Bundesministeriums für Gesundheit zur Verfügung. EE DEUTSCHLAND STÄRKT DIE PFLEGE Was denkt Deutschland über die Pflege, was bedeutet Pflege für unser Land? - Um Antworten auf diese wichtigen Fragen ging es bei der gestrigen Veranstaltung „Miteinander. Füreinander. Deutschland stärkt die Pflege“ des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) in Berlin. Einleitend verdeutlichte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe im Gespräch mit der Journalistin und Moderatorin Bettina Rust mehrere zentrale Maßnahmen der Pflegestärkungsgesetze. EE Anknüpfend an den kurzen Dokumentarfilm „Der Pflegealltag in Deutschland“, standen sodann die Erfahrungsberichte mehrerer Berufstätiger im Mittelpunkt der Veranstaltung: Die Leiterin eines Pflegeheims berichtete ebenso aus ihrem beruflichen Alltag wie eine Pflegerin und eine Betreuungskraft. Weitere Programmpunkte des gut besuchten Forums waren ein interaktiver Vortrag des Meinungsforschers Richard Hilmer mit einer Blitz-Abstimmung zur Pflege, die Eröffnung einer Pflege-Ausstellung sowie eine Diskussionsrunde zu aktuellen Herausforderungen in der Pflege, an der u. a. Staatssekretär Karl-Josef Laumann, der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung EE, teilnahm. Einen Bericht zur Veranstaltung des BMG finden Sie hier. EE DISKUSSION ZUM PRÄVENTIONSGESETZ Guter Gedankenaustausch zu einem aktuellen gesundheitspolitischen Thema: Die Chancen des neuen Präventionsgesetzes EE standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung der Frauen Union Niederrhein in Neuss, an der Hermann Gröhe am vergangenen Wochenende teilnahm. Gröhe freute sich gemeinsam mit Margrit Glattes aus dem Unternehmensbereich Gesund Foto: (c) Frauen Union Niederrhein heitsförderung der AOK Rheinland/ Hamburg und dem Autor Boris Schwarz über eine muntere Diskussion zur Förderung gesundheitsbewussten Verhaltens überall dort, wo Menschen leben, lernen und arbeiten – z. B. in der Kita und in der Schule oder am Arbeitsplatz, aber auch in der Altenpflege. Informationen zur Arbeit der Frauen Union finden Sie hier. EE BESUCH IN FLÜCHTLINGSUNTERKUNFT Termin in der Heimatstadt zu einer besonders wichtigen politischen Entwicklung: Gemeinsam mit Stefan Hahn, dem Sozialdezernenten der Stadt Neuss, hat Hermann Gröhe am 18. September 2015 die zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Landes Nordrhein-Westfalen im ehemaligen Alexianer-Krankenhaus besucht. Gröhe sprach vor Ort in Neuss mit den Ver Foto: (c) Roland Jopp antwortlichen der Einrichtung sowie mit Ärzten, Apothekerinnen und örtlichen Krankenhausvertretern über die Unterbringung und die medizinische Versorgung der etwa 1.450 Flüchtlinge. Themen waren dabei u. a. Röntgenuntersuchungen, Impfschutz und die Arzneimittelversorgung. „Herzlichen Dank an alle haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die wirklich Außerordentliches leisten, etwa bei der Betreuung der Kinder, dem Sprachunterricht oder der Verteilung von gespendeten Kleidern. Auf die tolle Unterstützung der Flüchtlingsaufnahme durch die Menschen in meiner Heimatstadt bin ich richtig stolz!“, betonte Gröhe anlässlich seines Besuchs in der Neusser Flüchtlingsunterkunft. Hintergrundinformationen zur Asyl- und Flüchtlingspolitik finden Sie hier EE auf der Website der Bundesregierung. NEUES AUS DEM PARLAMENT Die Zukunft der Städte und Gemeinden in Deutschland steht im Mittelpunkt des Antrags „Ein starkes Land braucht starke Kommunen“ EE der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD. Im Kern wird die Bundesregierung darin aufgefordert, die „kommunalfreundliche Politik“ des Bundes fortzusetzen. Der Antrag, über den am gestrigen Tag im Deutschen Bundestag debattiert wurde, verdeutlicht, dass die Stärkung der Kommunen durch den Bund nicht zuletzt in finanzieller Hinsicht ein bereits erfolgreich angelaufener Kraftakt ist. So stellt der Bund ab 2015 eine Milliarde Euro pro Jahr für die Entlastung der Kommunen zur Verfügung. Diese Summe wird 2017 auf 2,5 Milliarden Euro bzw. ab 2018 auf 5 Milliarden Euro erhöht. Mit dem „Gesetz zur Förderung von Investitionen finanzschwacher Kommunen und zur Entlastung von Ländern und Kommunen bei der Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern“ unterstützt der Bund die Kommunen in den Jahren 2015 bis 2018 mit weiteren zusätzlichen fünf Milliarden Euro, um die kommunale Investitionskraft zu stärken. Daraus stehen in den Jahren 2015 bis 2018 3,5 Milliarden Euro für Investitionen finanzschwacher Kommunen vor allem in den Bereichen Krankenhäuser, Verkehr, digitale Infrastruktur, Energieeffizienz und Städtebau zur Verfügung. Auch das Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes in Höhe von zehn Milliarden Euro wird zu einer umfassenden Stärkung der Kommunen beitragen. WICHTIGE TERMINE E 28. September 2015 Sitzung der Landesgruppe NRW der CDU/CSUFraktion im Deutschen Bundestag, Berlin. E 2 . Oktober 2015 Grußwort anlässlich der 28. Jahrestagung der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft für Medizin (DCGM), Berlin. E 3 . Oktober 2015 Teilnahme am Festakt und Empfang des Bundespräsidenten zum „Tag der Deutschen Einheit“, Frankfurt am Main.
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