Viel Vergnügen mit der neuen Ausgabe der BNN informiert! 1

Viel Vergnügen mit der neuen Ausgabe der BNN informiert!
1. Grüne Woche: Bio verschafft sich Gehör
2. Soja-Züchtungsinitiative – Das „1000 Gärten“-Projekt
3. Im Auftrag der Mitglieder für die Branche
4. Reformhaus® eG neues Mitglied im BÖLW
1. Grüne Woche: Bio verschafft sich Gehör
Noch bis Sonntag hat die Internationale Grüne Woche (IGW) in Berlin ihre Tore für die Öffentlichkeit geöffnet. Trotzdem lohnt sich bereits jetzt der
Blick zurück und gibt Gelegenheit für ein erstes kurzes Resümee: Den „Bio-Auftakt“ machte der BÖLW am 13. Januar mit seiner traditionellen
Eröffnungspressekonferenz. Elke Röder, machte in ihrer Rolle als BÖLW-Vorstandsmitglied den versammelten Journalisten deutlich, dass die
steigende Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln und die Orientierung auf den heimischen Markt den Bio-Landwirten stabile Erzeugerpreise bescheren
würden. Der Exportstrategie der konventionellen Lebensmittelindustrie erteilte sie eine klare Absage: „Wer ausschließlich auf Masse und
Exportsteigerung zur Zukunftssicherung setzt, hat die Regeln der Globalisierung nicht verstanden.“
Zwei Tage später lud der BÖLW zum zweiten Bio-Empfang der IGW. 600 Gäste, darunter Minister, Abgeordnete des Bundestags, der Landtage und des
EU-Parlaments, Vertreter zivilgesellschaftlicher Gruppen, aus Forschung und Presse, Bauern, Händler und Lebensmittelhersteller, kamen über die
Zukunft von Landwirtschaft und Ernährung ins Gespräch. Neben dem niederländischen Agrarminister Martijn van Dam und seinem bundesdeutschen
Amtskollegen Christian Schmidt kam auch Europaabgeordneter Martin Häusling zu Wort. Der Berichterstatter des EU-Parlamentes forderte Minister
Schmidt auf, sich für eine deutliche Reduzierung des Pestizideinsatzes einzusetzen, damit die unselige Diskussion um spezifische KontaminierungsGrenzwerte für Öko-Produkte aufhören könne.
Am Samstag sah man auf dem Potsdamer Platz viele Gesichter des Bio-Empfangs wieder. Insgesamt 23.000 Teilnehmer zählte die diesjährige „Wir
haben es satt!“-Demo. Und auch wenn bei frostigen Temperaturen die Größe des vergangenen Jahres nicht erreicht werden konnte, verschafften die
Demonstranten ihrem Standpunkt für eine bäuerliche Zukunftslandwirtschaft deutlich Gehör. Unterstützt wurden sie dabei vom BNN, der insgesamt
500kg Äpfel rund um den Potsdamer Platz verteilte. Unser Dank gilt dem Obsthof Augustin, der dem BNN - wie schon zur Anti-TTIP-Demo - die Äpfel
zur Verfügung stellte.
Morgen wird es in Sachen Bio noch einmal auf der IGW interessant. Der Tag des Ökologischen Landbaus 2016 lockt mit Vorträgen und einer
Paneldiskussion. Moderiert durch Elke Röder werden sich Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Gesellschaft und natürlich der Bio-Branche der Frage
widmen, wie wir unsere Pflanzen gesund erhalten können. Zum Ausklang des Tages des Ökologischen Landbaus wird in der Bio-Halle mit
preisgekrönten Bio-Betrieben, Besuchern und Ausstellern gefeiert.
2. Soja-Züchtungsinitiative – Das „1000 Gärten“-Projekt
Seit 1987 setzt die Life Food GmbH mit ihrer Bio-Marke Taifun auf die Sojapflanze. Das firmeneigene „Landwirtschaftliche Zentrum für Sojaanbau und
Entwicklung“ (LZ Soja) setzt sich bereits seit sechs Jahren für die Sortenentwicklung ein. Seit 2013 beteiligt sich das LZ Soja zudem am Projekt „SojaNetzwerk zur Ausweitung des Sojaanbaus in Deutschland“ im Rahmen der BMEL-Eiweißpflanzenstrategie. Nun gibt es eine weitere
Forschungsinitiative, für die in der ganzen Republik Teilnehmer gesucht werden:
„1000 Gärten – Das Soja-Experiment“ heißt das Projekt, für das Taifun 1000 Hobbygärtner, Profigärtner und Landwirte sucht, die eine Fläche von mind.
sechs Quadratmetern für den Sojaanbau zur Verfügung stellen können. Ziel ist, die Entwicklung heimischer Sojasorten voranzubringen. Denn die
Leguminose ist nicht nur bekannt für hervorragende ernährungsphysiologische Eigenschaften, sondern trägt im Sinne der Nachhaltigkeit auch zu
lebendigen und fruchtbaren Böden bei.
Der Anbau in den teilnehmenden Gärten von 1000 Sojastämmen und 20 Sojasorten wird fachlich von Taifun und der Uni Hohenheim begleitet und
ausgewertet. Die Initiative soll helfen, die besten Sorten und Stämme zu identifizieren, aus denen neue, auf den Standort Deutschland gut
abgestimmte Sorten gezüchtet werden können. Auch ihre Eignung zur Herstellung von Tofuprodukten spielt dabei eine wichtige Rolle.
Alle Informationen zu Projekt und Bewerbungsablauf gibt es unter www.1000Gärten.de. Bewerbungsschluss ist der 28. Februar 2016.
3. Im Auftrag der Mitglieder für die Branche
Die Mitarbeiter des BNN waren auch im Jahr 2015 wieder engagiert im Einsatz und scheuten dabei keine weiten Reisen. Neben Expertenanhörungen
und politischen Gesprächen im In- und Ausland, um sich für zukunftsträchtige Rahmenbedingungen für die gesamte Biobranche stark zu machen,
stand bei vielen Touren vor allem die Gruppe der Naturkost- und Bio-Einzelhändler im Fokus:
Von zwölf Einzelhandelsmitgliedern wurde ein professionelles Portrait erstellt, in zehn Städten machte der Verband mit seinen BNN vor OrtTerminen und auf neun Messen suchten wir das Gespräch. Zudem wurde von der Geschäftsstelle in Berlin aus, zusätzlich zum Kernbereich – der
Optimierung und Kontrolle der Qualitätsarbeit – intensiv an Maßnahmen für den Einzelhandel gearbeitet. Serviceleistungen und –Angebote wurden
ausgebaut, wie bspw. der BIOLETTER, der in Design und Funktion überarbeitet wurde und der es jeder Ladnerin und jedem Ladner ermöglicht, seiner
Kundschaft ohne großen Aufwand einen Newsletter auf Höhe der Zeit anzubieten.
Auch 2016 sind wieder zahlreiche Veranstaltungen geplant. Wir laden Sie herzlich ein, sich gemeinsam mit uns für den Bio-Einzelhandel und die
Naturkostbranche einzusetzen. Für weitere Infos schreiben Sie uns gern an: [email protected]
4. Reformhaus® eG neues Mitglied im BÖLW
Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) hat ein neues Mitglied: Die Reformhaus® Genossenschaft. „Wir freuen uns, dass wir die
Interessen der in unserer Genossenschaft zusammengeschlossenen 750 Einzelhändler, die ca. 1.200 Geschäfte mit einem jährlichen Umsatzvolumen
von etwa 680 Millionen € betreiben, im Verbund mit den Bio-Verbänden in die gesellschaftliche Debatte um die Zukunft von Ernährung und
Landwirtschaft wieder verstärkt einbringen können“, äußerten sich die Vorstände der Reformhaus eG Carsten Greve und Rainer Plum: „Wir wollen mit
unserer Mitgliedschaft den Spitzenverband der Branche stärken und den spezifischen Belangen der deutschen Reformhäuser Gehör verschaffen“.
Peter Röhrig, Geschäftsführer des BÖLW, begrüßte die Reformhaus eG herzlich und würdigte sie als wichtiges Neumitglied. Die Genossenschaft
vertrete „einen bedeutenden Handelsbereich für Bio-Lebensmittel“ und gehöre „zu den Pionieren der Öko-Bewegung“.
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