Viel Vergnügen mit der neuen Ausgabe der BNN informiert! 1. BNN

Viel Vergnügen mit der neuen Ausgabe der BNN informiert!
1. BNN auf der BioWest und BioOst 2016
2. Auch EU-Umweltausschuss gegen Glyphosatzulassung
3. Nachhaltige Sortimente: Seminar zu Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln
4. Rückgang der Bestäuber bedroht Ernährung
1. BNN auf der BioWest und BioOst 2016
Im April öffnen die BioMessen wieder ihre Tore für die Ladnerinnen und Ladner der Region. Am 17.4. startet die BioWest in Düsseldorf, gefolgt von der BioOst am 24. des
Monats in Berlin. Schon früh waren diesmal die Ausstellerplätze ausgebucht. Besucher können sich auf vitale und hochinformative Messen freuen sowie auf das
Kennenlernen zahlreicher neuer Produkte! Auch der BNN als Schirmherr der BioMessen wird wieder mit einem großen Infostand auf beiden Messen präsent sein. Gut
platziert nahe dem Eingangsbereich ist der BNN-Stand ein Treffpunkt für Mitglieder wie auch für alle interessierten Messebesucher. Hier informieren wir Sie gern, was
aktuell den BNN und die Branche bewegt, und geben Einblick in die vielfältigen Serviceangebote des Verbandes, die Sie wirkungsvoll zur Kundenbindung nutzen können.
Neben dem BIOLETTER, unserem Newsletterangebot für den BNN-Einzelhandel, den wir Ihnen in wenigen Klicks bis hin zum fertigen Produkt in unserer
Newsletterwerkstatt vorstellen, stehen diesmal die neuen Sortimentsrichtlinien zu Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln (WPR) im Fokus. Fachreferentinnen und referenten des BNN aus den Bereichen Qualität und Öffentlichkeitsarbeit sind für Sie als Ansprechpartner vor Ort.
Auf der BioOst in Berlin wird mit Matthias Mundt auch ein Vertreter der Data NatuRe eG für Gespräche zur Verfügung stehen. Wer vorab einen Gesprächstermin
ausmachen möchte, wendet sich bitte an Catharina Ackenhausen: [email protected] oder 030-847 12 24 21. Oder Sie schauen spontan vorbei: wir freuen uns auf
Sie!
BioWest: 17. April, Messe Düsseldorf, BNN-Stand 14-C01
BioOst: 24.April, Messe Berlin, BNN-Stand 25-E01
2. Auch EU-Umweltausschuss gegen Glyphosatzulassung
Nachdem die EU die Abstimmung über eine mögliche Glyphosat-Wiederzulassung Anfang März verschoben hatte, da eine Probeabstimmung keine qualifizierte Mehrheit
brachte, gibt es nun eine weitere gute Nachricht für die Gegner des Totalherbizids. Vergangene Woche hat sich der europäische Umweltausschuss (ENVI) klar gegen die
geplante Zulassung ausgesprochen. Vor der Zulassung einer Substanz, die in solchem Umfang eingesetzt werde, so steht es in dem Papier, müsste jede Ungewissheit
beseitigt werden.
Es müsste zunächst, so der ENVI, „eine unabhängige Studie in Auftrag gegeben und alle wissenschaftlichen Erkenntnisse offengelegt werden, die dem Gutachten der
Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zugrunde lagen“. Damit stimmt der Appell des Umweltausschusses ein in eine Forderung, die NGO, Verbraucherund Umweltschutzverbände sowie die Akteure der ökologischen Lebensmittelwirtschaft schon seit Jahren erheben. Darüber hinaus äußerten Abgeordnete des EUParlaments Kritik am bisherigen Verfahren: „Die Tatsache, dass wir auf einen parlamentarischen Einspruch zurückgreifen müssen, zeigt an sich schon, dass etwas im
Entscheidungsprozess falsch gelaufen ist“, so der tschechische Abgeordnete Pavel Doc.
Nach dem nicht nachlassenden Protest aus der Zivilgesellschaft erhöht sich somit auch der parlamentarische Druck auf die politischen Entscheider in Brüssel. Ist der
Entschließungsentwurf des ENVI zwar unverbindlich, fällt der Appell an die EU-Exekutive zur Ausarbeitung einer neuen Beschlussvorlage doch deutlich aus. Über
eine solche werden dann voraussichtlich im April die verschiedenen nationalen Vertreter im ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel
(PAFF) abstimmen. Sollte bei einer Abstimmung erneut keine qualifizierte Mehrheit zustande kommen, ist es Aufgabe der EU-Kommission eine Entscheidung zu
fällen.
3. Nachhaltige Sortimente: Seminar zu Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln
Ökologische Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel (WPR) erobern mehr und mehr ihren Platz im Naturkostfachhandel, denn Kunden wollen in Bio-Fachgeschäften nicht nur
ökologische Lebensmittel, sondern auch andere, möglichst nachhaltig erzeugte Produkte für ihren Alltag einkaufen.
Mit Veröffentlichung der neuen Sortimentsrichtlinie für ökologische WPR wird es für Ladnerinnen und Ladner viel einfacher, wirklich nachhaltig erzeugte WPR von pseudoökologischen zu unterscheiden und kluge Listungsentscheidungen zu treffen. Für alle, die gern ihr Wissen um ökologische WPR vertiefen wollen, um Kunden künftig noch
besser beraten zu können, veranstaltet der BNN am 1. Juni 2016 ein Seminar im Anthroposophischen Zentrum Kassel.
Der Tag wird von einem unabhängigen Experten (Dipl. Chem. Ulrich Heinze), den drei im BNN vertretenen Herstellern ökologischer WPR (Sonett, Sodasan und AlmaWin)
und Cornelia Dressler (im BNN verantwortlich für die Arbeit an den Sortimentsrichtlinien) gestaltet. Eingeladen sind Inhaber und Angestellte im Naturkostfachhandel.
Die Einladung sowie das Anmeldeformular finden Sie hier. Bei weiteren Fragen rund um Anmeldung und Organisation wenden Sie sich bitte an Brigitte Wallis:
[email protected] oder 030/ 847 12 24 64.
4. Rückgang der Bestäuber bedroht Ernährung
Immer mehr Bienen, Schmetterlinge, Käfer und andere Bestäuber sind weltweit vom Aussterben bedroht. Da viele Kulturpflanzen ohne die Bestäubung der Insekten keine
Früchte bilden können, sei die globale Nahrungsversorgung gefährdet. Zu diesem Ergebnis kommt der Weltrat für Biologische Vielfalt (IPBES)* in der ersten globalen
Bestandsaufnahme zu Bestäubern. In einigen Regionen seien mehr als 40 Prozent der Bienen- oder Schmetterlingsarten bedroht. Als Gründe nennen die Experten
Monokulturen, intensive Anbaupraktiken, den steigenden Pestizideinsatz, den Rückgang traditioneller und lokaler Anbaumethoden und den Klimawandel.
Rund 70 Prozent der Feldfrüchte in tropischen Regionen und 85 Prozent der in Europa angebauten Feldfrüchte profitieren von der Bestäubung durch Tiere. Dabei erreichen
wildlebende Insekten wie Hummeln mit der gleichen Zahl von Blütenbesuchen einen doppelt so hohen Fruchtansatz wie Honigbienen. Der ökonomische Wert der
Bestäubung lag 2009 weltweit bei 350 Milliarden US-Dollar.
Um die Lage für Bestäuber zu verbessern, können Landwirte Wildblumen zwischen die Felder pflanzen und mehr natürliche Pflanzenschutzmittel einsetzen. Ähnliche
Empfehlungen veröffentlichte im Februar die Zeitschrift „Science“. Ein internationales Forscherteam hatte bei Untersuchungen auf rund 350 Feldern in Afrika, Asien und
Lateinamerika festgestellt, dass die Erträge auf Parzellen, die zur Hauptblütezeit stark von Bestäubern besucht wurden, deutlich höher ausfielen – insbesondere auf kleinen
Flächen. Dort stiegen die Erträge im Schnitt um 24 Prozent, wenn Bestäubern das ganze Jahr über Lebensraum und Futter angeboten wurden. Als Möglichkeiten nennen
die Experten Hecken, Blühstreifen und eine Vielfalt an Bäumen und Pflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr blühen. Bauern, die mehr Bienen anlocken wollen,
sollten zudem den Pestizideinsatz verringern. Noch besser wäre natürlich auf Ökolandbau zu setzen, der durch Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide einen wichtigen
Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt leistet.
*Der Weltrat für Biologische Vielfalt (IPBES) wurde vor vier Jahren von 124 Ländern gegründet. In seiner Rolle zur Erhaltung der Arten ist er vergleichbar mit dem Weltklimarat (IPCC) beim Klimaschutz.
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