Fit wie Rocky Wer ein Power-Workout sucht, ist beim Boxen genau richtig. Wer es eher gemütlich mag, sollte besser zum Yoga. Beim Box-Training der SG Stern geht es nicht darum, wer im Ring als Erster auf die Bretter fällt. Im Gegenteil: Ziel ist es, möglichst lange durchzuhalten. Deshalb werden Fitness, Koordination und Konzentration geschult. Der schönste Nebeneffekt des kräftezehrenden Trainings: Frau und Mann sehen selbst im Adamskostüm wieder klasse aus! Denn die hoch intensiven Workouts lassen Kilos purzeln und Schwimmringe schmelzen. Nix für Weicheier Doch die schlanke Silhouette gibt es nicht geschenkt. Ebenso wenig wie den gekonnten Schlagabtausch in voller Montur – sprich Boxhandschuhen, Kopf- und Mundschutz. Wer etwas erreichen will, sollte an zwei Abenden pro Woche Einsatz zeigen. Denn wenn der Coach eines nicht leiden kann – dann sind das Weicheier! Wer jedoch bereit ist, Montag- und Mittwochabend bis an die Grenzen seiner Kräfte zu gehen, hat gute Chancen, dafür ein Pratzen-Training mit Coach Simone Crapanzano und obendrauf eine sexy Bikini-Figur geschenkt zu bekommen. Vielseitig und gesund Boxen ist eine der vielseitigsten und damit gesündesten Trainingsarten. Nicht nur, weil bei der SG Stern nicht im Ring, sondern 1:1 nur unter Aufsicht geboxt wird. Sondern auch, weil Beweglichkeit, mentale Stärke, Schlagvarianten sowie Kraft und Kondition immer wieder trainiert werden. Wie das geht? Um mit den Worten von Co-Trainer Normann Freisinger zu sprechen: Ganz einfach – wenn man es kann! So wird trainiert Ganz einfach klingt beispielsweise die Übung, einen Tennisball abwechselnd mit einer Hand zwei Minuten lang auf den Boden zu prellen und sich dabei mit fixen Beinen frei im Raum zu bewegen. Wer diese Übung einmal gemacht hat, weiß: Leichter wird diese Übung, bei der Koordination und Kondition trainiert wird nur, wenn man sie XMal gemacht hat. Ähnlich verhält es sich beim Krafttraining, mit den zu erbringenden kurzen oder langen Liegestützen. Um wirklich mitreden zu können - also um fit zu sein - stehen pro Training „100 Kurze“ und gerne auch mal „50 Lange“ an. Da kennt Trainer Simone Crapanzano keine Gnade. Wer pfuscht oder schwätzt - Letzteres passiert den Damen hier und da - darf vor der Gruppe Liegestütze machen und dabei laut bis hundert zählen. Damit alle was davon haben. Und wer dann am nächsten Morgen beim Wimperntuschen denkt: Verdammt, meine Arme fühlen sich an wie Blei, dem sei gesagt: Es ist noch kein Boxer vom Himmel gefallen – und bekanntlich macht Übung ja den Meister. Mann gegen Mann Neben dem Sandsack-Boxen findet auch das Boxen „Mann gegen Mann“ und „Frau gegen Frau“ statt. Aber eingeteilt nach Leistungsstand und unter Aufsicht. Denn die Birne wundkloppen soll sich im Training keiner. Vielmehr wird im partnerschaftlichen Kampf die Schlagtechnik trainiert. Ähnlich wie beim Tanzen gibt es hier Schritt- und Schlagabläufe, die gelernt werden müssen, um nicht ins Leere zu schlagen. Mehr Frauen-Power Wer das kann, muss nicht mehr einstecken, sondern kann auch austeilen. Gerade dieser Aspekt macht das Training auch für Frauen interessant: Wo sonst kann Frau spielerisch lernen, gekonnt Schläge zu verteilen? Zudem nimmt das Training die Angst, sein Gegenüber gezielt anzugreifen. Frauen wollen sich nicht ständig verteidigen – aber im Zweifel könnten sie es. Teamgeist gefragt Wenn man sich auf dem Weg zum Training so fragt, warum man sich die schweißtreibende Mühsal für Arme, Beine, Rücken und Bauch gleich zwei Mal die Woche antut und warum man nach einem abendfüllenden Sandsackoder Techniktraining nicht einfach vor Erschöpfung hinschmeißt, ist die Antwort klar: Weil der Spirit stimmt. Simone Crapanzano und Normann Freisinger sind nämlich beides: Strenge Trainer und beste Kumpel. Deshalb ist der Box-Kurs mit über 25 Teilnehmern bis auf den letzten Rang ausgebucht und das privat organisierte Sommer- und Weihnachtsfest immer alles andere als eine lahme Veranstaltung. Simples Equipment Wer Boxen möchte, um fit zu bleiben, braucht dafür keine spezielle Ausrüstung. Feste Turnschuhe, atmungsaktive Sportkleidung und ein Handtuch zum Schweißabwischen reichen aus. Box-Handschuhe, Kopfschutz und Springseile kann man sich bei der SG Stern leihen. Bei Fragen steht das gut ausgebildete Trainer-Team bereit. Boxen lohnt sich Der anspruchsvolle Mix aus Kraft-; Technik- und Konditionstraining lohnt sich: Das Herz-Kreislauf-System wird ebenso gestärkt, ebenso wie die Abwehrkräfte. Und dass beim Sandsack-Training mit lauter Musik, vorzugsweise einem Best-of „Rocky Balboa“, der Alltags-Stress weggeballert wird – das macht richtig gute Laune! Text: Diana Maier, Fotos: Martin Stawowczyk
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