02_16 Rundbrief

Miriam Wasserheß im Februar 2016
Weitere Infos unter: www.miriam-wasserhess.de
Vertraue der Veränderung
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Eine neue Richtung
Und wir können doch!
Verunsicherungen
Eine neue Richtung
Katharina geht mit Ihrer Gruppe gemeinsam zur Tür. Sie verabschieden sich alle herzlich und
freuen sich auf Ihren nächsten Termin.
Leichtfüßig und frohen Mutes schließt sie die Tür. Nachdem Katharina sich einen Tee aufgebrüht
hat, läuft sie in Ihren Raum. Ein Raum der so viel veränderte. Ein Raum der schon immer da war,
aber noch nie so wunderbar genutzt wurde wie jetzt. Ihre Gedanken schweifen ab, während sie
mit ihren Händen ihre Teetasse umfasst und die letzten Jahre Revue passieren lässt.
„Es war kein leichter Weg. Nein, das war es nicht. Wenn ich zurückblicke, waren die Stolpersteine
meist Menschen, die mir nahe standen und mein eigenes Kopfkino.
Ich bin gelernte Versicherungskauffrau. Ein Weg, den ich nach der Schule eingeschlagen habe,
weil mein Vater bereits Versicherungskaufmann war. Er war es mit Leib und Seele. Ich stellte mir
damals nicht viele Fragen über meine berufliche Zukunft. Quasi von Geburt an wusste ich: dies
wird auch mein Weg sein. Mir wurde aufgezeigt, wie praktisch es ist den Kundenstamm meines
Vaters zu übernehmen und dadurch finanziell abgesichert zu sein.
Ich war gewissenhaft und erfüllte den Job der mir aufgetragen wurde. Ich stellte mir 12 Jahre nicht
ein einziges Mal die Frage, ob ein Beruf auch Freude machen darf? Ob ich überhaupt glücklich
bin? Ich arbeitete, hatte ständig Magenschmerzen, schnaufte wie viele andere auch wenn
morgens der Wecker klingelte und lebte damit. Bis zum 08. April 2006! Ich weiß es noch, als wäre
es gestern gewesen. Aus Langeweile las ich bei meiner Bekannten in einem Buch (da sie gerade
Ihren Sohn in der Kita abholte). (Mehr Kraft zum Loslassen von Melody Beattie) Darin stand
folgende Frage:
Wenn Sie nur noch zehn Jahre zu leben hätten:
hätten:
Was würden Sie dann tun?
Wo würden Sie wohnen?
Was würden Sie
Freundschaft,,
Sie bei der Arbeit, in der Liebe, in der Freundschaft
in der Freizeit unternehmen?
Wenn die Antworten nicht mit Ihrem gegenwärtigen Zustand übereinstimmen,
sollten Sie diesen ändern.
Diese Worte haben sich tief in meine Seele eingebrannt. Ab dem Zeitpunkt klopfte ein leiser
Wunsch in unregelmäßigen Abständen immer wieder an.
8 Monate später, an Silvester vertraute ich einzig und alleine meinem Tagebuch die mittlerweile
tiefe Sehnsucht an: Ich träumte von einem Beruf als Yogalehrerin.
Als damals meine Magenschmerzen anfingen und ich mehrere Arzt-Stationen durchlief, begann ich
mit Yoga als Präventionsmaßnahme. Bereits ab dem ersten Kurs habe ich mich damit verbunden
gefühlt.
Mitte 2007 wurde es für mich immer schwieriger meinen Beruf auszuüben. Ab dem Moment als
ich meinen Wunsch in Worte gefasst hatte, ging es beruflich nicht mehr gradlinig. Mein Inneres
fing an zu rebellieren, sich aufzubauen.
Ich empfand meine Arbeit einfach nur noch als lästig und anstrengend. Ich sehnte meinen
Miriam Wasserheß im Februar 2016
Weitere Infos unter: www.miriam-wasserhess.de
wöchentlichen Kurs herbei. Sprach jedoch weiterhin mit niemanden über meine Wünsche. Doch
im Herzen formte ich meine Gedanken weiter. Ende des Jahres bot meine Schule eine
Yogaausbildung an. Das war meine Chance – und ich nutzte sie mit schweißnassen Händen und
tausenden von Wenn’s und Aber‘s.
Ich stieg im kommenden Jahr aus der Firma aus, jobbte nebenher und wusste: Katharina du hast
finanziell gesehen nun 3 Jahre Zeit dir etwas Neues aufzubauen. Mein Herz klopfte bis zum Hals
und die Angst war enorm. Aber ich sprudelte, das erste Mal brannte ich für etwas.
Als ich es meiner Familie mitteilte war das Ergebnis ernüchternd. „Mit so etwas kann man kein Geld
verdienen. Jetzt hast du der Sicherheit den Rücken zugekehrt und machst etwas, was alle machen.
Damit kommst du nie auf einen grünen Zweig. Yogalehrer sprießen wie Pilze aus dem Boden und
Du glaubst, dass sie gerade zu Dir kommen werden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass eine
Versicherungskauffrau Yogalehrerin werden kann!!“
Die Kette der Verunsicherungen würden hier und jetzt den Rahmen sprengen. Wäre mir damals
nicht dieses Buch in die Hände gefallen, ich weiß nicht ob ich es durchgezogen hätte. Was ich
eigentlich sagen möchte: HIER BIN ICH! 10 Jahre ist es her. 10 Jahre in denen ich finanziell nicht
hoch im Kurs stand – aber immer getragen wurde.
wurde Jahre in denen meine Berufung zum Beruf
werden konnte. Jahre in denen meine Leidenschaft täglich neu entfacht. Ich liebe es morgens
aufzustehen, meine Magenschmerzen sind Schnee von gestern und meine Kreativität ist erweckt
worden.“
Und wir können doch!
Katharinas Geschichte ist nur eine von vielen und doch in sich besonders.
Wie beantwortet Ihr die oben gestellten Fragen? Stimmen Sie mit dem gegenwärtigen Zustand
überein? Privat oder beruflich?
Vielleicht: „Nein – und ich kann momentan auch nichts verändern und genau das verbittert mich.“
Können wir wirklich nichts verändern? Wie wäre es, die Sehnsucht zu nähren in dem wir kleine,
sanfte Schritte in die richtige Richtung gehen? Ein Buch darüber kaufen, eine 10 minütige Auszeit
nehmen, unseren Standpunkt vertreten, ein heißes Bad einlassen. So wie wir beim Spazierengehen
in verschiedenen Geschwindigkeiten laufen, dürfen wir auch jetzt unser Tempo bestimmen. Schritt
für Schritt schauen, was das Universum wunderbares für uns bereithält. Die Welt wartet nur darauf,
dass wir ihr vertrauen.
Verunsicherungen
Wenn die Stürme der Verunsicherung, sei es von unserem Verstand oder von Freunden und
Verwandten wehen, ziehen wir unser imaginäres Schutzschild an und lassen es an uns abprallen!
Bereits vor 2000 Jahren wurde ein Satz geprägt, der uns noch heute geläufig ist.
Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland und in seinem Hause. (Matthäus 13, 57)
Doch wir sind im Vertrauen und Vertrauen schenkt Sicherheit. Denn jeder Tropfen Mut ist ein Weg
nach vorne. Lasst die Sorgen der Anderen bei ihnen. Wir dürfen frohen Mutes unserer Erfüllung
entgegen gehen. Es darf uns gut gehen. Wir dürfen getragen und geliebt werden. Und wir dürfen
uns tragen und uns lieben. Die Welt kann durch jeden von uns friedvoller, liebenswerter und
gesünder werden. Indem wir im Herzen mit uns im Reinen sind und einen Weg gehen, der uns
gut tut.
Atme tief ein: Ich vertraue mir. Mein Leben und meine Liebe sind voller sprudelnder Kreativität.
So wie ein Künstler ein Bild erschafft,
erschafft, in dem er den ersten Strich zeichnet, zeichne und erschaffe ich
mein Leben. Ich darf die grauen Striche vom Anfang übermalen und die Farben
Farben meines Herzens
wahr werden lassen. Die Sonne des Februars scheint noch sanft und leicht und erinnert
erinnert mich
mich
daran, dass auch ich im Vertrauen meinen Weg sanft und leicht entfalten darf.