Mengensteuerung

Resolution der Vollversammlung am 15. Juni 2016:
Marktstabilisierung durch Mengensteuerung
Die schwierige Marktlage bei vielen landwirtschaftlichen Produkten, von Milch, Zuckerrüben,
Getreide bis hin zum Rinder- und Schweinebereich, erfordert außerordentliche Maßnahmen.
Eine Verbesserung und Stärkung flexibel einsetzbarer, EU-weiter Instrumente zur
Marktsteuerung könnten Druck von den Märkten nehmen.
Im Zusammenhang mit den von der EU-Kommission vorgeschlagenen freiwilligen
Möglichkeiten zur Mengensteuerung ist auch an ein Programm zu denken, mit dem
Produzenten und Verarbeiter finanziell unterstützt werden können, wenn sie sich an
mengenreduzierenden Maßnahmen beteiligen. Dafür sind zusätzliche EU-Mittel
bereitzustellen, um einen Anreiz zur Produktionsstabilisierung zu schaffen. Es soll aber nicht
die Krisenreserve aktiviert werden, da das nur zu einer Umverteilung von Geldern innerhalb
der Landwirtschaft führen würde, und derzeit nahezu alle Sektoren mit einer schwierigen
Marktlage konfrontiert sind.
Europaweite Krisen benötigen auch europäische Lösungen. Der Bundesminister für Landund Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft wird daher aufgefordert, sich für
finanzielle Mittel aus dem EU-Haushalt einzusetzen, um den marktstabilisierenden
Instrumenten
entsprechende
Anreize
bieten
zu
können.
Weiters
sind
Absatzförderungsmaßnahmen, die Erschließung neuer Exportmärkte und der Ausbau der
Exportaktivitäten zu forcieren und auch finanziell zu unterstützen.