Sanofi Stiftungzeichnet Grazer Wissenschaftler aus

PRESSEMITTEILUNG
Sanofi Stiftung zeichnet Grazer Wissenschaftler aus
Wien, 30. Oktober 2015 - Im Rahmen der „Sanofi Stiftung“ zur Förderung der medizinischen
Forschung in Österreich unterstützt Sanofi regelmäßig hervorragende Forschungsleistungen auf
dem Gebiet der Medizin. Dieser Preis wird alljährlich an die Medizinischen Universitäten Wien, Graz,
Salzburg und Innsbruck vergeben. Heute Mittag wurden die Wissenschaftlerinnen der
Medizinischen Universität Graz ausgezeichnet. Die Preise wurden von Mag. Sabine Radl,
Geschäftsführerin Sanofi, an die Forscherinnen Senka Ljubojevic, PhD, Daniela Schwarzenbacher,
MSc., und Mag. Michaela Müller, PhD. vergeben „Die wissenschaftliche hohe Qualität der Arbeiten
ist beeindruckend“, freute sich Mag. Sabine Radl.
Über die Preisträgerinnen und ihre Arbeiten
Senka Ljubojevic, PhD
Medizinische Universität Graz
Klinische Abteilung für Kardiologie
“Early remodelling of perinuclear Ca2+ stores and nucleoplasmic Ca2+ signaling
during the development of hypertrophy and heart failure”
Ko-Autoren: Snjezana Radulovic, Gerd Leitinger, Simon Sedej, Michael Sacherer, Michael Holzer,
Claudia Winkler, Elisabeth Pritz, Tobias Mittler, Albrecht Schmidt, Michael Sereinigg, Paulina
Wakula, Spyros Zissimopoulos, Egbert Bisping, Heiner Post, Gunther Marsche, Julie Bossuyt,
Donald M. Bers, Jens Kockskämper, Burkert Pieske
Der Entstehung der Herzinsuffizienz liegt ein Umbauprozess im Herzen zugrunde, das sogenannte
„kardiale Remodeling“. Die zellulären Mechanismen, die das „kardialen Remodeling“ initiieren, sind
weitgehend unbekannt. Unsere wissenschaftliche Arbeit konnte zum ersten Mal nachweisen, dass
Veränderungen innerhalb der Herzzelle ihren Ursprung im Zellkern haben. Wir konnten
überzeugende Beweise liefern, dass die Struktur, die molekulare Zusammensetzung sowie die
Kalziumregulation im Zellkern bereits in der Frühphase der Herzinsuffizienz beeinträchtigt sind.
Erstaunlicherweise waren diese Veränderungen bereits erkennbar bevor Veränderungen im
Zytoplasma bemerkbar waren. Unsere experimentellen Ergebnisse zeigen einen potentiellen
Mechanismus der grundlegend an der Entstehung der Herzinsuffizienz beteiligt sein könnte. Ziel
unsere weiteren Studien ist es diese zellulären Mechanismen genauer zu identifizieren um neue
innovative Behandlungsstrategien zu entwickeln.
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Mag.rer.nat. Michaela Müller, PhD
Medizinische Universität Wien
Hans Popper Labor für Molekulare Hepatologie
“Ursodeoxycholic acid exerts farnesoid X receptor-antagonistic effects on bile acid
and lipid metabolism in morbid obesity”
Ko-Autoren: Anders Thorell, Thierry Claudel, Pooja Jha, Harald Koefeler, Carolin Lackner, Bastian
Hoesel, Guenter Fauler, Tatjana Stojakovic, Curt Einarsson, Hanns-Ulrich Marschall, Michael
Trauner
Gallensäuren sind wichtige Regulatoren des hepatischen Gallensäure- und Lipidmetabolismus. Ihre
Funktion in nicht-alkoholischen Fettlebererkrankungen (NAFLD) ist jedoch noch weitgehend unklar.
In dieser klinischen Studie mit morbid adipösen Patienten wurde der Cross-talk zwischen Leber und
visceralem Fettgewebe nach dreiwöchiger Verabreichung der sekundären Gallensäure
Ursodeoxycholsäure (UDCA) untersucht. Durch eine Gallensäurerezeptor-antagonistische Wirkung
stimuliert UDCA die Cholesterin- und Gallensäuresynthese in der Leber und führt zur Einlagerung
von Lipiden in der Leber sowie im Fettgewebe.
Die erhöhte Lipidsynthese könnte einen Mechanismus darstellen, um die Akkumulierung von
toxischen Fettsäuren zu vermeiden. Diese Ergebnisse lieferten neue Erkenntnisse für die
Entwicklung wirksamer auf Gallensäuren-basierenden Behandlungsstrategien für NAFLD-Patienten.
Daniela Schwarzenbacher, MSc
Medizinische Universität Graz
Klinische Abteilung für Onkologie
“Low spinophilin expression enhances aggressive biological behavior of breast
cancer”
Ko-Autoren: Verena Stiegelbauer, Alexander Deutsch, Anna Lena Ress, Ariane Aigelsreiter, Silvia
Schauer, Karin Wagner, Tanja Langsenlehner, Margit Resel, Armin Gerger, Hui Ling, Cristina Ivan,
George Adrian Calin, Gerald Hoefler, Beate Rinner, Martin Pichler
Da Brustkrebs bei Frauen immer noch die am häufigsten diagnostizierte Krebsart ist, ist es von
großer Bedeutung, neue prognostische Marker oder therapeutische Targets zu finden, die bei der
Behandlung von Brustkrebs hilfreich sein können. In dieser Publikation konnte zum ersten Mal
gezeigt werden, dass der vermeintliche Tumor-Suppressor Spinophilin eine wichtige Rolle in
Brustkrebs zu spielen scheint. Wir konnten beweisen, dass eine niedrige Spinophilin Expression in
Brustkrebs zu einem aggressiveren biologischen Phänotyp führt. Außerdem konnte beschrieben
werden, dass geringe Spinophilin-Expressionslevels mit dem aggressiven basalen Typ von
Brustkrebs sowie einer schlechteren Prognose assoziiert sind. Durch Herabsetzung des Spinophilin
Levels in verschiedenen Brustkrebs-Zelllinien konnte in vitro in verschiedenen zellulären Assays
gezeigt werden, dass die Zellen mit niedrigerer Spinophilin Expression ein signifikant verstärktes
Wachstum aufweisen. Außerdem konnte in vivo in einem Maus-Modell ein verstärktes
metastasierendes Potential der Zellen mit verringerter Spinophilin Expression festgestellt werden.
Diese Resultate legen nahe, dass die Spinophilin Expression eine bedeutende Rolle bei Brustkrebs
zu spielen scheint und dass geringe Spinophilin Levels mit einer schlechten Überlebensprognose
assoziiert sind.
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Über die Sanofi Stiftung
Den Medizinischen Universitäten von Graz, Innsbruck, Wien und Salzburg wird jährlich ein
namhafter Betrag zur Verfügung gestellt. Jede Medizinische Universität ermittelt ihre Preisträger für
sich, die Preisverleihung erfolgt jeweils im Nachhinein für das abgelaufene Jahr. Die Preise werden
von den Medizinischen Universitäten ausgeschrieben, Bewerbungen sind an diese zu richten. Die
Preisträger und -innen werden von einem Kuratorium aus Professorinnen und Professoren an den
Universitäten ermittelt. Sanofi ist in den Kuratorien vertreten, nimmt aber keinen Einfluss auf die
Entscheidung.
Über Sanofi in Deutschland, der Schweiz und Österreich
Sanofi ist ein weltweit führendes Gesundheitsunternehmen, das therapeutische Lösungen erforscht,
entwickelt und vermarktet, ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Patienten. In der
länderübergreifenden Organisation Deutschland-Schweiz-Österreich hat Sanofi das Marketing und
den Vertrieb der drei Landesgesellschaften vereint. In allen drei Märkten gehört Sanofi zu den
führenden Anbietern von Arzneimitteln und Gesundheitslösungen. Sanofi setzt seine Schwerpunkte
auf Lösungen bei Diabetes, auf Impfstoffe, innovative Medikamente, frei verkäufliche
Gesundheitsprodukte, Schwellenmärkte, Tiergesundheit und Genzyme. Sanofi ist an den Börsen
von Paris (EURONEXT: SAN) und New York (NYSE: SNY) notiert.
Kontakt:
Dr. Anny Barkhordarian, Head of Communications
Tel.: +43 1 801 85 1120
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Sanofi-aventis GmbH, Österreich, SATURN Tower
Leonard-Bernstein-Straße 10, A-1220 Wien
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