leserbriefe WIRTSCHAFT Die Gülle-Falle Foto: Markus Larcher Die Debatte rund um die Gülleausbringung in Natura2000-Gebieten zwischen Biologen und Bauernbund offenbart ein strukturelles Problem eines Teils der Südtiroler Viehwirtschaft. Ein ausgeblendetes Problem. Man kritisiert lieber die Schutzbestimmungen. 30 No. 40 / 2015 ® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl Die Gülle-Falle Kommentar in ff 39/15 und der Güllestreit zwischen Biologen und Bauernbund in ff 40/15 „Reden wir über Gülle“, lau tete der Titel des Kommen tars. Das können wir gerne machen! Gülle ist nämlich – und dabei bleibe ich – nichts Schlechtes, sondern natür licher, hochwertiger Dün ger. Das sollten auch die Me dien anerkennen! Dieser Mix aus Festmist und Jauche ist die Folge der Umstellung auf Laufställe, eine der artgerech testen Formen der Tierhal tung überhaupt. Zu Recht haben große Teile der Bevöl kerung diese immer wieder gefordert. Ein-Spruch: „Gülle ist – und dabei bleibe ich – nichts Schlechtes, sondern natürlicher, hochwertiger Dünger.“ Leo Tiefenthaler, Landesobmann Südtiroler Bauernbund Mit der Ausbringung der Gülle auf den Wiesen schließt sich ein natürlicher Kreislauf, der mit dem Mähen der Wie sen und der Entnahme des Grases begonnen hat. Klare Regelungen, wie Gewässer schutz oder Mindestvieh besatz pro Hektar, stellen diesen natürlichen Kreislauf sicher. Dabei geht es darum, die Mengen zu definieren, die ausgebracht werden dürfen, um Biodiversität und Arten vielfalt zu sichern. Das ist bei uns nicht anders als z. B. in Tirol – mit einer Ausnahme: Dort ist die Gülleausbrin gung kein Thema. Auch in Natura-2000-Gebieten wird Gülle ausgebracht! Auch werden die Tiere nicht vorwiegend mit Kraftfutter gefüttert, wie im Artikel ver mutet, sondern mit Gras, Heu und Silage aus Südtirol. Kraftfutter wird lediglich zugefüttert. Davon die Frage nach der Qualität von heimischem Fleisch und heimischer Milch abzuleiten, scheint weit hergeholt. Südtirols Produkte sind quali tativ hochwertig und weit über die Grenzen hinaus bekannt und geschätzt. Wer etwas an deres behauptet, muss dafür auch die Beweise liefern. Leo Tiefenthaler, Landesobmann Südtiroler Bauernbund „Wunderbare“ Träume Südtiroler Politikerinnen und Politiker, ihre Träume von einem Freistaat. Und deren Folgen. PolitikerInnen träumen vom Freistaat Südtirol, und wenn dieses ihr oberstes Ziel er reicht wäre, dann würden sie Grenzen ziehen müssen, Zäune errichten, eine kleine Armee aufstellen, um Ein dringlinge abzuwehren, und andere Freistaaten würden folgen: Sicilia, Calabria, ein Lega-Freistaat Lombardia, und warum nicht, ein Pus tertal, ein Vinschgau, ... Die „Freiheit“ wäre dann perfekt und Europa unregierbar und würde zerbrechen. In spätestens 20 Jahren würden alle diese Freistaaten, ohne dass es die TräumerInnen gemerkt hätten, chine sischen Gesetzen unterliegen. Welch „wunderbare“ Träume, die Südtiroler PolitikerInnen träumen! Karl Trojer, Terlan Theiners Bremse „Dynamische Geschwindig keitsbeschränkung“ auf der Autobahn – PanoramaMeldung in ff 40/15 Im Stau dicht gedrängt ste hende und im Schritttempo schleichende Fahrzeuge, auch der Umweltklasse VI, haben eine noch schlechtere Um weltbilanz als der rollende Verkehr. Da sich das Straßen netz in Südtirol auch lang fristig sicher nicht auf den „Bedarf“ aufmöbeln lässt, wird man auch über eine rationellere und intelligentere Nutzung aller Verkehrsmittel, auch der Eisenbahn, und einer Entzerrung der Stoß zeiten, verursacht durch Arbeits- und Schulbeginn, Urlauberwechsel und Massen bewegungsgewohnheiten nachdenken müssen, um die Belastung für die Bewohner in gerade noch einigermaßen tragbaren Grenzen halten zu können. Josef Fulterer, Kastelruth Mittagsmagazin Das Radio-Magazin mit aktuellen Tagesthemen aus Politik, Chronik, Gesellschaft und Kultur. Von Montag bis Samstag täglich ab 12.10 Uhr auf Südtirol 1, Radio Tirol, Radio Holiday, Teleradio Vinschgau, Radio Grüne Welle, Stadtradio Meran, Radio Gherdeina, Radio Gherdeina2 und Radio Nord. www.nachrichten.it No. 41 / 2015 Dachdeckerei i d. Thaler Hubert & Kaufmann Rudolf Wir sanieren Ihnen das komplette DACH! Abbau von asbesthaltigem Material Wir sind spezialisiert auf Glockentürme, Kirchen und denkmalgeschützte Gebäude. Naraun 3 - 39010 Tisens - Tel. 335 5 492 528 Meran - Tel. 339 7 145 744 - E-Mail: [email protected] ® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl
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