TECHNISCHE UNIVERSITÄT BRAUNSCHWEIG INSTITUT FÜR ERZIEHUNGSWISSENSCHAFT Abteilung Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik Praktikumsbüro Schulpädagogik Kleine Projekte, Beobachtungsaufgaben etc. zur Erstellung einer Studienaufgabe im Rahmen des ASP • Rituale des Anfangs: Wie wird Unterricht begonnen (verbal/nonverbal/interaktiv/kommunikativ) • Rituale des Endes: Wie endet Unterricht bzw. eine Unterrichtsstunde (Aufgaben/Zusammenfassungen/offene Fragen); Unterstellungen/Annahmen eines „gemeinsamen“ Ergebnisses einer Stunde/Unterrichtssequenz (Suggestivität des gemeinsamen) • Rituale der Überprüfung des Wissens/der Lernfortschritte/der Sicherung des Wissens (individuelles und/oder „Klassenwissen“; Standardisierungen von Wissensevaluationen; kann man Differenzen zwischen Wissensprüfungen und Könnensevaluationen registrieren? • Schüler/Schüler-Interaktionen während des Unterrichts • („Hinterbühne“)Lehrer/Schüler-Interaktionen während des Unterrichts; auf welchen verschiedenen Interaktionsebenen verläuft der offizielle Unterricht (Wissensvermittlung): gestisch („Zeigen“), mimisch (emotional), verbal (Formen der Begründung; findet rationale Argumentation statt; wie fragen Lehrer; wie antworten Schüler?) • Implizite (Beobachtung) und explizite Regeln, die die klassenförmige Handlungsstruktur Unterricht gewährleisten (i. S. v. Wittgensteins „Sprachspiel“) • Aneignung der sozialen Räume der Schule (Klassenräume, Flure, Treppen, Hallen, Pausenhof, Toiletten): Konstitution von „Schule“ (in Differenz zu „Unterricht“) als einer „Lebenswelt“, in der Kinder und Jugendliche auch „subkultur“-spezifisch interagieren (Kleidung, Frisuren, Make-ups): Kultivierung eines „Stils“/“Habitus“ im öffentlichen Schulraum. • Beobachtung von Lehrer/Lehrer-Interaktionen • Beobachtung des „Schultages“ einer Lehrerin/eines Lehrers. Was beschäftigt sie/ihn? Was strengt sie/ihn an? Wo ist sie/er zufrieden, wo enttäuscht oder verärgert? Führen Sie nach Möglichkeit ein Gespräch (offenes Interview) mit ihr/ihm, über ihre/seine Berufszufriedenheit, über den Berufsalltag, über Veränderungen und über Wünsche nach Veränderungen. • Beobachtung des Schultages eines Kindes. Was erlebt es an diesem Tag? Was lernt es und wie lernt es? Auf welche Schwierigkeiten stößt es im Laufe des Tages? Was erlebt es in der Pause? Was macht ihm Freude, was fällt ihm schwer? Wiederholen Sie diese Aufgabe mit einem anderen Kind. Beobachten Sie auch, wie sich das Kind auf andere Kinder bezieht und wie es mit den Anforderungen des Unterrichts umgeht. • Strukturen, Regelungen und Rituale in der Schule, in der Klasse? Wie wirken sich diese auf Unterricht und das Lernklima aus? Sind Sie aus Ihrer Sicht gut geeignet, weiter zu empfehlen oder auch überflüssig? • Formen der Selbst- und Mitbestimmung in der Klasse, in der Schule. • Formen der Differenzierung. Wird auf unterschiedliche Lernvoraussetzungen Rücksicht genommen, wird Schülern Zeit und Raum gegeben? • Formen geöffneten Unterrichts? Wenn ja, welche? Wie gehen Schüler damit um? Wie gehen Sie selbst damit um? • Gibt es migrations-, geschlechts-, oder lebensweltspezifisch geprägte Verhaltensund Redeweisen zu beobachten? Interessant kann es sein festzuhalten, wie sie in Schule und Unterricht aufgenommen und evtl. weiter entwickelt werden. Diese Projektideen stellen eine kleine Auswahl dar. Es gibt viele andere Möglichkeiten der Erforschung und Beobachtung von Situationen im Praktikum. Besprechen Sie mit den betreuenden Lehrkräften im Vorfeld oder zu Beginn des Praktikums Ihr Anliegen. 2
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