Erfahrungsbericht

Erfahrungsbericht
Auslandssemester WS 2014/2015
Royal Melbourne Institute of Technology, RMIT
Melbourne, Australia
BA Fotografie
Seit dem Jahr 2011 wurde Melbourne in jedem Jahr wieder von der Zeitschrift „The Economist“
zur lebenswertesten Stadt der Welt gewählt. Nach meinem Auslandssemester „Down Under“ kann
ich nur bestätigen: Melbourne ist eine Stadt mit hoher Lebensqualität, unglaublich netten
Menschen, tollen Restaurants und Bars, viel Kultur und spitzen Kaffee.
Ich hatte mich als „free-mover“ für ein Auslandssemster am Royal Melbourne Institute of
Technology (RMIT) beworben. Der Studiengang Fotografie dort ist der älteste der Welt und wohl
einer der besten in ganz Australien. Dank der „Gostralia“ Agentur, mit einem Bürositz in
Dortmund, war das Bewerbungsverfahren recht einfach und unkompliziert. Man wird gut betreut
und auf das Leben im Ausland vorbereitet. Die Unterstützung durch die Agentur ist kostenlos, da
sie über die Studiengebühren der Hochschule finanziert wird.
Das Visum ist einfach zu beantragen, Fördergelder werden auch gezahlt, nur die Wohnungssuche
gestaltet sich schwieriger. Es gibt natürlich Unterkünfte von der Uni und in Campus nähe, die sind
aber in Australien so gut wie unbezahlbar mit ca. 300$ pro Woche. Ich habe also die erste Zeit im
Hostel verbracht, bis ich ein Zimmer in einer WG gefunden hatte. Das ist sicher nicht die
angenehmste Lösung, aber machbar. Ich habe ein nettes Zimmer mitten in der Stadt für 200$ die
Woche gefunden und hatte damit wirklich Glück. Viele andere Internationale Studenten haben
sich sogar Betten geteilt, weil sie nichts anderes gefunden haben.
Der City-Campus des RMIT ist wirklich toll. Er liegt mitten in der Stadt, zwischen der State
Libary und dem berühmten Queen-Victoria-Market. Zu Beginn des Semesters gibt es für die
internationalen Studenten eine Einführungswoche mit vielen Informationen, Vorträgen,
Kennenlern-Programm, Aktivitäten und Partys. So lernt man nicht nur die Uni genauestens
kennen, sondern trifft auch die anderen „Internationals“. Ich habe dort Leute getroffen, mit denen
sich über die Monate in Australien echte Freundschaften entwickelt haben. Die Möglichkeit zum
„networken“ in der ersten Woche sollte unbedingt genutzt werden! An den ersten Tagen gibt es
auch erste Besprechungen mit den Studienfachs Koordinatoren. Meine Fotografie-Koordinatorin
war, wie alle Angestellten dort, sehr hilfsbereit und hat mit mir zusammen meinen Stundenplan
nach meinen Interessen ausgearbeitet.
In der zweiten Woche ging es dann los mit den Vorlesungen. Sich in den ersten Tagen zurechtzufinden war etwas komplizierter, aber man kommt schnell in den Studienalltag, auch im
Ausland. Ich hatte wirklich Glück mit meinen Kursen und sehr nette und motivierende
Professoren. Das Lern/Arbeits – Niveau ist nach meiner Einschätzung etwas geringer als in
Dortmund. Das RMIT bietet aber eine extrem gut ausgestattete Fotowerkstatt mit neuester
Technik. Anders als in Dortmund ist das Leih-System auch etwas unkomplizierter. Mir war es
zum Beispiel möglich, ohne irgendwelche „Tests“ die 35.000 Euro teure Phase One Kamera am
Wochenende auszuleihen und auch ohne Probleme außerhalb der Uni zu benutzen. Diese
Möglichkeiten muss man natürlich nutzen!
Das Fotografie Studium an sich läuft es aber wie in Deutschland. Man arbeitet projektbezogen, an
freien oder vorgegeben Themen und präsentiert jede Woche dem Professor seine Arbeiten. Die
Kurse sind extrem praxisnah und wurden oft von noch praktizierenden Fotografen unterrichtet.
Wissenschafts- oder Theorie-Kurse sind eher die Ausnahme und werden nur in niedrigeren
Semestern unterrichtet. Der BA Fotografie dort ist relativ kommerziell ausgerichtet und man
arbeitet öfters für fiktive Klienten. Die Werbefotografie ist ein großer Schwerpunkt des
Studienganges, es ist aber auch möglich sich mehr im dokumentarischem oder künstlerischem
Bereich zu bewegen.
Weil ich lieber an einem größerem an Stelle von mehrerer kleiner Projekte arbeiten wollte, war es
mir Dank der Studiengangs-Koordinatorin möglich den Bachelor Kurs zu belegen. Ich habe also
quasi eine Bachelor, samt Prüfung, Thesis usw. in Melbourne abgelegt. Das ich das ohne
Probleme in einem Semester machen konnte, zeigt schon, das dass Niveau dort etwas niedriger
ist. Es gab mir aber so die Möglichkeit die Thematik Bachelor für Deutschland zu „üben“.
Außerdem bin ich mit dem Ergebnis und meiner Arbeit dort sehr zufrieden. Im Rahmen meiner
Semesterarbeit habe ich eine kleine Stadt 120km nördlich von Melbourne besucht und die
Einwohner dort portraitert. Das Projekt war eine tolle Möglichkeit Land und Leute noch einmal
intensiver kennzulernen und sich auch mit der Kultur und aktuellen Problematiken vor Ort zu
beschäftigen.
Besonders gefallen haben mir an dem Studiengang Fotografie am RMIT die wöchentlichen
Vorlesungen externer Fotografen und Leuten aus der Werbebranche o.ä. die von ihrer Arbeit
erzählten. Das war wirklich spannend und lehrreich und die Dozenten standen am Ende immer
noch für Fragen zur Verfügung.
Neben dem Studium bietet Australien und besonders Melbourne viele Freizeit- und ReiseMöglichkeiten. Von der Innenstadt sind es knapp 20 Minuten zum nächsten Strand, es gibt Parks
und Freibäder zur Entspannung und natürlich sehr viele Adressen zur Abendplanung. TopAdresse neben den vielen Rooftop-Bars ist die Brunswick-Street mit den extrem hippen Konzept
Cafés und Restaurants. Das einzige Problem: Melbourne (und auch Australien generell) ist sehr
teuer. Für ein Bier zahlt man in der Bar gerne mal 9$ und ein Burger schlägt mit 15-20$ zu buche.
Mein Tipp ist zu Beginn des Semesters die vom RMIT angebotenen Touren und Trips zu buchen.
Dort gibt es nicht nur Bar-Tours sondern auch Tages-Touren ins Umland. Beispielsweise zur
Great Ocean Road oder zu den Grampians. Der Staat Victoria hat da wirklich sehr viel zu bieten
und die Touren werden von der Uni gefördert und sind daher ausgesprochen günstig. Die
Semesterferien laden dazu ein auch das weit entferntere Land zu erkunden. Beliebt ist es an die
Ostküste zu reisen und dort einen „Road-Trip“ zu machen. Diese Reise kann ich auf jeden Fall
empfehlen. Die Ostküste bietet tolle Strände, Regenwald, einsame Inseln, Korallenriffe und
unvergessliche Sonnenuntergänge. Meist werden Gruppen innerhalb der internationalen Studenten
gebildet die dann gemeinsam reisen. Eine tolle Erfahrung!
Australien und besonders Melbourne ist ein toller Ort zum Studieren. Auch wenn das Level
vielleicht höher sein könnte, bietet die aufstrebende Stadt viel zum Lernen und Entdecken. Nach
meinem Aufenthalt dort wurde das Bachelorprogramm der Hochschule überarbeitet. Ich vermute
aber, dass sich der Studiengang eher negativ entwickelt, da sich die Zugangsbeschränkungen noch
weiter vereinfacht haben. Ich kann also nur für mein Studienjahr 2014/2015 sprechen.
Aus meiner Zeit in Australien ist mir aber eine Sache besonders geblieben: Die vielen Freunde die
ich nun auf der ganzen Welt habe, ob in Australien, Skandinavien oder Süd-Amerika. Ich denke
das ist das Beste an einem Auslandssemester, die vielen neuen Freunde und Kontakte die man
sammelt. Man muss es einfach ausprobieren.
Ich habe also quasi eine Bachelor, samt Prüfung, Thesis usw. in Melbourne abgelegt. Das ich das
ohne Probleme in einem Semester machen konnte, zeigt schon, das dass Niveau dort etwas
niedriger ist. Es gab mir aber so die Möglichkeit die Thematik Bachelor für Deutschland zu
„üben“. Außerdem bin ich mit dem Ergebnis und meiner Arbeit dort sehr zufrieden. Im Rahmen
meiner Semesterarbeit habe ich eine kleine Stadt 120km nördlich von Melbourne besucht und
die Einwohner dort portraitert. Das Projekt war eine tolle Möglichkeit Land und Leute noch
einmal intensiver kennzulernen und sich auch mit der Kultur und aktuellen Problematiken vor
Ort zu beschäftigen.
Besonders gefallen haben mir an dem Studiengang Fotografie am RMIT die wöchentlichen
Vorlesungen externer Fotografen und Leuten aus der Werbebranche o.ä. die von ihrer Arbeit
erzählten. Das war wirklich spannend und lehrreich und die Dozenten standen am Ende immer
noch für Fragen zur Verfügung.
Neben dem Studium bietet Australien und besonders Melbourne viele Freizeit- und ReiseMöglichkeiten. Von der Innenstadt sind es knapp 20 Minuten zum nächsten Strand, es gibt Parks
und Freibäder zur Entspannung und natürlich sehr viele Adressen zur Abendplanung. TopAdresse neben den vielen Rooftop-Bars ist die Brunswick-Street mit den extrem hippen Konzept
Cafés und Restaurants. Das einzige Problem: Melbourne (und auch Australien generell) ist sehr
teuer. Für ein Bier zahlt man in der Bar gerne mal 9$ und ein Burger schlägt mit 15-20$ zu buche.
Mein Tipp ist zu Beginn des Semesters die vom RMIT angebotenen Touren und Trips zu buchen.
Dort gibt es nicht nur Bar-Tours sondern auch Tages-Touren ins Umland. Beispielsweise zur
Great Ocean Road oder zu den Grampians. Der Staat Victoria hat da wirklich sehr viel zu bieten
und die Touren werden von der Uni gefördert und sind daher ausgesprochen günstig. Die
Semesterferien laden dazu ein auch das weit entferntere Land zu erkunden. Beliebt ist es an die
Ostküste zu reisen und dort einen „Road-Trip“ zu machen. Diese Reise kann ich auf jeden Fall
empfehlen. Die Ostküste bietet tolle Strände, Regenwald, einsame Inseln, Korallenriffe und
unvergessliche Sonnenuntergänge. Meist werden Gruppen innerhalb der internationalen
Studenten gebildet die dann gemeinsam reisen. Eine tolle Erfahrung!
Australien und besonders Melbourne ist ein toller Ort zum Studieren. Auch wenn das Level
vielleicht höher sein könnte, bietet die aufstrebende Stadt viel zum Lernen und Entdecken. Nach
meinem Aufenthalt dort wurde das Bachelorprogramm der Hochschule überarbeitet. Ich
vermute aber, dass sich der Studiengang eher negativ entwickelt, da sich die
Zugangsbeschränkungen noch weiter vereinfacht haben. Ich kann also nur für mein Studienjahr
2014/2015 sprechen.
Aus meiner Zeit in Australien ist mir aber eine Sache besonders geblieben: Die vielen Freunde die
ich nun auf der ganzen Welt habe, ob in Australien, Skandinavien oder Süd-Amerika. Ich denke
das ist das Beste an einem Auslandssemester, die vielen neuen Freunde und Kontakte die man
sammelt. Man muss es einfach ausprobieren.
Ich kann nur jedem empfehlen und ermuntern die Chance zu nutzen und ein Semester im
Ausland studieren. Die Organisation und das Bürokratische ist machbar, die Reise durch
Stipendien und Zuschüsse finanzierbar, das Heimweh überwindbar – es bleibt eine lehreiche,
spannende und vor allem unvergessliche Zeit.