Verstehe die Gerechtigkeit Röm 3,22-24 / Röm 8,15 Sie haben alle gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten / Ihr habt einen Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! Zentraler Gedanke: Erst wenn der Mensch einsieht, dass er vor dem gerechten Gott ungerecht ist, erst dann sind die Voraussetzungen gegeben, dass Jesus ihn gerecht machen kann und er Gott „Abba, Vater“ nennen kann. I. Gott ist gerecht Mose, David, Psalmisten, Elihu, Daniel und Gott selbst, sie alle bezeugen im Alten Testament, dass Gott gerecht ist (vgl. 5. Mo. 32,4 / Ps 71,24 / Ps 116,5 / Hiob 34,17 / Hiob 40,8 / Dan 9,14). Gott ist die höchste Instanz über Recht und Unrecht. Er handelt nicht willkürlich. Er definiert in den 10 Geboten (2. Mo. 20) was Recht und was Unrecht ist und bindet sich selbst an diese Definition. Gott wird sozusagen berechenbar. Bei ihm weiss man, woran man ist. Gott richtet jede Person ohne Ansehen der Person. Status, Position, Reichtum und Beliebtheitsgrad werden nicht Einfluss auf sein Urteil haben (vgl. Kol 3,25 u. 5. Mo. 1,17). Meine Aufgabe ist es nicht Menschen zu richten. Ich habe die Aufgabe von Gott zu vergeben. Ich darf aber wissen, Gott wird diese Mensen eines Tages verurteilen, wenn sie ihre Schuld nicht einsehen und ihm abgeben (Röm 12,19). II. Der Mensch ist ungerecht Röm. 3,10: Jeder Mensch ist in Gottes Augen ungerecht. Gott ist gerecht, der Mensch ist ungerecht. Mensch neigt dazu zu sagen: Der ist ungerecht, der ist nichts wert (den lieben wir weniger)! Gott tickt da anders. Gott sieht die Ungerechtigkeit des Menschen und spricht sein Verhalten und das ichbezogene Herz an. Für ihn ist der Mensch aber trotzdem ein wertvolles Geschöpf, von ihm geschaffen (vgl. Joh 3,16). Gott hat den Massstab mit den 10 Geboten gegeben. An diesem Massstab werden alle gemessen und an diesem Massstab kann auch jeder erkennen, dass er ungerecht und ein Sünder ist. Jesus gibt in Mt 5-7 klar zu verstehen, welche Ansprüche Gott hat. Martin Luther verzweifelte an der Tatsache, dass ihn seine Ungerechtigkeit von Gott trennte. Jeder Mensch müsste eigentlich wie er verzweifeln und wie Paulus in Röm 7,23 sagen: Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib? So ungerecht wie ich bin, habe ich nichts anderes als den Zorn Gottes verdient. III. Nur Gott kann den Menschen gerecht machen (Röm 3,22-24) Kein Mensch kann von sich aus gerecht vor Gott stehen. Jeder wird dabei versagen, wenn er meint, durch seinen Lebensstil oder seine Einstellung Gott erreichen zu können. Nur aufgrund der Gnade Gottes kann er durch Jesus Christus gerechtfertigt und erlöst werden. Wer Jesus beginnt zu vertrauen der erfährt dies. Gott musste, weil er gerecht ist, die Sünde und damit verbundene Schuld bestrafen. Jesus lebte als Mensch ohne Sünde und nahm diese Sünde und Schuld auf sich (vgl. 2. Kor 5,21 / Phil 2,6-7 / Jes 54,5). Solange du nicht erkennst, dass du ungerecht bist, solange kann dich Jesus Christus nicht verändern. Solange wird sich auch deine Situation nicht ändern. Wenn ich Jesus von ganzem Herzen als Herrn über meinem Leben bekenne, dann darf ich wissen, nichts mehr kann mich von Gott trennen. IV. Freue dich an der Gerechtigkeit durch Jesus Bin ich Sohn oder Tochter von Gott, dann weiss ich um meine Gerechtigkeit, die ich habe, weil der gerechte Jesus Christus in mir Wohnung genommen hat. Ich kann Gott ohne Angst, vertraulich als Vater ansprechen. In Röm 8,15 wird eine angstlose Atmosphäre zwischen Gott und den Menschen beschrieben, die Jesus Christus Herr über ihrem Leben sein lassen. Weil Jesus für ihre Sünden am Kreuz gestorben ist, brauchen sie keine Angst vor dem himmlischen Vater zu haben. Wir sollen uns aber auch kleiden mit der Gerechtigkeit, indem wir im Bewusstsein leben „Ich bin durch Christus gerecht“ (vgl. Eph 6,14). Diesen Brustpanzer der Gerechtigkeit ziehe ich an, indem ich Sünde Sünde nenne und mein Leben vor Gott in Ordnung bringe. Tue ich das, prallen anklagende Gedanken vom Teufel wie „Du bist es für Gott nicht wert“ von meinem Brustpanzer der Gerechtigkeit ab. Ich weiss, ich bin ein gerechtes Gotteskind, weil ich auf Jesus ausgerichtet bin und er mich gerecht macht. Mögliche Zellengestaltung: Das Thema von der Predigt will uns helfen, einen Schritt weiter zu kommen im geistlichen Wachstum! Thema war: Verstehe die Gerechtigkeit Einstiegsfrage - Welche Aussagen kennst du, die um Gerechtigkeit handeln? Verständnisfrage - Was berechtigt Gott, festzulegen was gerecht ist? - Was ist Gott wichtig um einen Menschen gerecht zu beurteilen? - Was ist die Aufgabe eines Gläubigen, wenn er ungerecht behandelt wird (vgl. Röm 12,19)? - Was macht den Menschen ungerecht? - Was will der Mensch damit bezwecken, die Schuld bei den anderen zu suchen? - Warum ist der Mensch für Gott trotz seiner Ungerechtigkeit noch wertvoll? - Was macht den Menschen gerecht? - Welche Atmosphäre herrscht zwischen einem gerechten Menschen und Gott? Anwendungsfrage - Wie würdest du deine Beziehung zwischen dir und Gott beschreiben? - Auf was achtest du in Zukunft, wenn du jemandem die Schuld für deine Probleme geben willst?
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