zu den Arbeitsblättern

Kostenloses Unterrichtsmaterial für die Grundschule und die Sekundarstufe I
www.zeit.de/schulangebote
Diese Arbeitsblätter sind ein kostenloser Service für die
Schulklassen 3 bis 6 und erscheinen einmal im Monat. Sie beleuchten
ein Thema aus dem aktuellen ZEIT LEO-Magazin, ergänzt durch
passende Arbeitsanregungen zur praktischen Umsetzung im
Unterricht.
Das Magazin für Kinder
Thema im Dezember 2015:
Voll unfair! Warum die Welt nicht immer gerecht ist
und wie Kinder damit umgehen können
Zu wenig Taschengeld, Fernsehverbot, Zahnspangen, Pickel, verregnete Ferien – es gibt viele Dinge, die
offensichtlich unfair sind. Aber manchmal ist es auch gar nicht so einfach zu entscheiden, was eigentlich gerecht ist und was nicht. Genau dieser Frage geht die 14-jährige ZEIT LEO-Autorin Elena auf den Grund, indem
sie aus dem Alltag mit ihren Eltern und ihren sechs Geschwistern berichtet.
In diesen Arbeitsblättern halten Ihre Schüler zunächst ihre Einfälle zu dem Thema in einer Mindmap fest und
diskutieren in Kleingruppen über verschiedene Situationen aus dem Text. Dann überlegen sie, warum es Ungerechtigkeit gibt, und schreiben auf, wo es in der Welt fair zugeht und was sich noch verbessern muss. Zum
Abschluss machen sie einen Test, welcher Gerechtigkeitstyp sie sind, und vergleichen dann ihre Ergebnisse.
Inhalt:
• Was fällt Dir zum Thema (Un-)Gerechtigkeit ein? Die Schüler
sammeln ihre Ideen in einer Mindmap
• Was ist gerecht? Die LEO-Autorin berichtet vom Leben
in einer Großfamilie
• Fairness in Deinem Alltag – Die Kinder schreiben auf,
was sie selbst erlebt haben
• Gerecht oder ungerecht? Die Schüler diskutieren in Kleingruppen
über vier Situationen
• »Gerechtigkeit bedeutet nicht immer Gleichheit« – Im Interview
wird erklärt, was an Gerechtigkeit so schwierig ist
• Warum gibt es Ungerechtigkeit? Dazu verfassen die Kinder einen Text
• Gerechtigkeit in der Welt – Darüber diskutiert die Klasse
• Welcher Gerechtigkeitstyp bist Du? Die Schüler machen einen Test
• Internetseiten zum Thema
In Zusammenarbeit mit scook –
der Plattform für Lehrer und ihre
Schüler
www.scook.de
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Voll unfair! Warum die Welt nicht immer gerecht ist und wie Kinder damit umgehen können
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Was fällt Dir zum Thema (Un-)Gerechtigkeit ein?
Bestimmt hast Du schon erlebt, dass es mal ganz gerecht und mal ziemlich unfair zugehen kann.
Aber was ist Gerechtigkeit eigentlich? Und: Was verstehst Du unter Ungerechtigkeit? Trag Deine
Einfälle in die Sprechblasen ein, und vergleich sie anschließend mit denen Deiner Mitschüler.
Gerechtigkeit
Ungerechtigkeit
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Voll unfair! Warum die Welt nicht immer gerecht ist und wie Kinder damit umgehen können
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Was ist gerecht?
Das fragt sich Elena Cadeggianini. In ihrer Familie mit sechs
Geschwistern kommt ihr dauernd etwas unfair vor.
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Der größte Teil des Geldes auf der Welt befindet sich in den Händen von sehr wenigen Menschen.
Das habe ich gelesen. Den größten Teil der Süßigkeiten aus unserem Schrank hat mein Bruder
Lorenzo aufgegessen. Allein. Manchmal ist es offensichtlich, wenn etwas ungerecht ist: Dass wir,
auch wenn es noch so eine kurze Strecke ist, einen Fahrradhelm tragen müssen – und Papa nicht
mal zur Tagestour. Dass mein Geburtstag immer in den Sommerferien liegt, wenn niemand da ist.
Dass alle meine Freunde mehr Taschengeld bekommen als ich. Dass jüngere Geschwister grundsätzlich mehr dürfen. Dass Lehrer Lieblingsschüler haben. Zahnspangen, Pickel, verregnete Ferien.
Es gibt so viel, was ganz klar unfair ist.
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Manchmal aber ist es gar nicht so einfach zu entscheiden, was gerecht ist. In Jims Fußballmannschaft zum Beispiel sind 13 Kinder. Bei einem Punktspiel dürfen aber immer nur sieben auf den Platz.
»Die besten natürlich«, dachte Jim und schnappte sich ein Trikot. »Wir wollen ja gewinnen.« Der
Trainer aber hat entschieden: Jeder darf mal spielen, egal, wie schlecht er ist. Klingt fair. Aber ist es
nicht auch ein bisschen ungerecht, wenn die guten Spieler jetzt auf der Bank sitzen, nur damit alle
mal drankommen? Und die Mannschaft deswegen verliert?
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Oder die Sache mit dem Lesen. »Für jedes Buch, das du liest, kriegst du eine Tafel Schokolade«, hat
Mama mit Camilla vereinbart. Und ich? Ich werde geschimpft, wenn ich nur mal eben noch das
Kapitel zu Ende lesen will, bevor ich den Tisch decke. Klingt unfair. Andererseits: Mir macht Lesen
einfach total viel Spaß. Camilla hasst Bücher noch mehr als Hausaufgaben.
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Oder neulich, da hat Gionatan eine Woche Fernsehverbot bekommen. Zwei Tage später wollten wir
anderen einen Film anschauen. Mein Papa druckste erst ein wenig rum. Dann fragte er, ob wir das
nicht besser verschieben könnten. Das wäre doch sonst gemein: für Gionatan, der nicht mitschauen
dürfte. Hallo? Was soll denn das für eine Strafe sein: nicht fernsehen dürfen, wenn sowieso keiner
von uns fernsieht? Na toll. Das ist ja wie in der Schule, wenn alle mehr Hausaufgaben bekommen,
nur weil einer Krach gemacht hat.
Meine Eltern haben ein System entwickelt. Sie nennen es: »Die gerechte Spülmaschine.« Wer etwas
Unerlaubtes macht, kassiert einen Strich an der Küchentafel. Der Strich steht für: einmal Spülmaschine ausräumen. Klingt fair, ist in Wahrheit aber: wahnsinnig ungerecht.
Das liegt vor allem daran, dass keiner genau weiß, was überhaupt unerlaubt ist (total abhängig von
der Stimmung meiner Eltern), und dass dann jedes Mal ewig diskutiert wird. Zum Beispiel, ob harmlose Schimpfwörter (»Du irrer Gurkenhobel«) oder ans Schienbein treten (»Das war gar nicht fest!«)
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Voll unfair! Warum die Welt nicht immer gerecht ist und wie Kinder damit umgehen können
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bestraft werden sollen oder nicht. In Wahrheit, glaube ich, haben Spülmaschinen überhaupt nichts
mit Gerechtigkeit zu tun, sondern nur mit der Faulheit meiner Eltern.
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Manchmal verstehe ich ungerechte Leute aber auch. Denn gerecht sein ist vor allem eins: fürchterlich anstrengend. Wenn ich jedem in meiner Familie ein Stück von meiner Schokoladentafel abgebe,
bleibt für mich nicht mehr viel übrig. Also stecke ich einfach nur Jim, der gerade in meinem Zimmer
ist, ein Stück in den Mund (»Aber psst, nix den anderen sagen!«). So habe ich beides: ein gutes Gefühl, weil ich geteilt habe, und trotzdem noch eine fast ganze Tafel.
Papa sagt immer: »Irgendwann zahlt sich alles aus.« Dieser Satz kommt unter die Top 3 meiner
persönlichen Liste mit Dingen, die ich nicht leiden kann. Warum darf Lorenzo alleine mit Mama nach
Moskau fahren und Papas altes Smartphone haben – und ich habe immer noch das ururalte? Wann
holt Gianna, die jetzt ein Jahr in Argentinien ist, den ganzen Tischdeckdienst nach, den wir hier für
sie erledigen müssen? »Irgendwann zahlt sich alles aus.« Das ist doch Quatsch. In Wahrheit bedeutet der Satz nur so viel wie: »Ich habe null Bock, das jetzt zu diskutieren. Das bleibt so. Basta.«
Ungerecht behandelt zu werden fühlt sich schlimm an. Als ob man mitten auf einem eiskalten See
im Schlauchboot sitzt, in das jemand gerade ein großes Loch gebissen hat. Was soll man da schon
machen? Wenn Gionatan sich ungerecht behandelt fühlt, rennt er in sein Zimmer, haut die Tür zu
und verkriecht sich unter der Bettdecke. Ada wird kurz ernst (ich glaube, sie überlegt) und trommelt
anschließend brüllend auf Parkett oder Geschwister ein. Sie ist dann ein bisschen wie einer dieser
lilafarbenen Minions. Wütend – und gleichzeitig wahnsinnig süß.
»Wie schafft ihr das bloß mit sieben Kindern?«, werden meine Eltern wohl auch deshalb oft gefragt.
Mich fragt nie irgendjemand, wie ich das mache: mit zwei Eltern plus sechs Geschwistern. Je mehr
Menschen man um sich hat, desto mehr fällt einem auf, wie ungerecht der Alltag sein kann.
Außerhalb der Familie wird das alles noch viel schwieriger. Dann zum Beispiel, wenn man in einem
Land lebt, in dem es überhaupt keine Gerechtigkeit gibt. In dem man Angst haben muss, weil man
an einen anderen Gott glaubt oder mit den Politikern nicht einverstanden ist. Ich verstehe, dass die
Menschen aus diesen Ländern nach Europa fliehen.
Viele von ihnen kommen jeden Tag am Hauptbahnhof in München an, der liegt keine zehn Minuten
von meinem Zuhause entfernt. Dorthin fahre ich jetzt, auf meinem Gepäckträger einen Karton mit
17 Überraschungseiern. Natürlich weiß ich, dass 17 Überraschungseier verdammt wenig sind, dass
die Plastikspielzeuge ganz schnell kaputtgehen werden, dass Schokolade fiese Politiker nicht interessiert. Aber Ungerechtigkeit ist nie logisch. Warum sollte es Gerechtigkeit sein?
Text: Elena Cadeggianini, ZEIT LEO 6/2015, S. 8–11
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Voll unfair! Warum die Welt nicht immer gerecht ist und wie Kinder damit umgehen können
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Fairness in Deinem Alltag
In dem Text auf Seite 3 und 4 erzählt die Autorin über Fairness und Ungerechtigkeit in ihrem Alltag.
Überleg, wann Dir das letzte Mal in der Familie, beim Sport oder in der Schule etwas Gerechtes
oder Ungerechtes passiert ist. Wie hat sich das angefühlt? Füll diese Tabelle dazu aus.
Ich habe etwas Gerechtes
erlebt, nämlich:
Ich habe es in dieser
Situation erlebt:
So habe ich mich
dabei gefühlt:
Ich habe etwas Ungerechtes
erlebt, nämlich:
Ich habe es in dieser
Situation erlebt:
So habe ich mich
dabei gefühlt::
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Gerecht oder ungerecht?
Manchmal ist es offensichtlich, dass etwas ungerecht ist. Aber ab und zu ist es auch
schwierig zu entscheiden, was fair und was unfair ist. Setzt Euch in einer Kleingruppe zusammen, und diskutiert über die folgenden vier Beispiele aus dem Text.
Füllt anschließend diese Tabelle aus.
Beispiel
Das ist gerecht, weil ...
Das ist ungerecht, weil ...
 Jim gehört zu den besten Fußballspielern in seiner Mannschaft. Von den
13 Kickern dürfen beim Punktspiel aber
nur sieben auf den Platz. Der Trainer hat
entschieden, dass jeder mal spielen darf,
egal, wie gut er ist (Seite 3, Zeile 10 bis
15). Ist das gerecht oder ungerecht?
 Elena macht Lesen sehr viel Spaß.
Sie darf nicht mal das Kapitel zu Ende
lesen, wenn sie Tischdeck-Dienst hat.
Ihre Schwester Camilla, die keine Bücher
mag, bekommt hingegen für jedes Buch,
das sie liest, eine Tafel Schokolade
(Seite 3, Zeile 17 bis 20). Ist das gerecht
oder ungerecht?
 Gionatan hat eine Woche Fernsehverbot. Als seine Familie einen Film
gucken will, soll das ein paar Tage verschoben werden, damit Gionatan auch
mitgucken kann (Seite 3, Zeile 22 bis
26). Ist das gerecht oder ungerecht?
 Ein Kind macht in der Schule Krach.
Deswegen bekommen zur Strafe alle
Schüler mehr Hausaufgaben auf (Seite
3, Zeile 26 und 27). Ist das gerecht oder
ungerecht?
Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr zu den Situationen auch jeweils
ein Rollenspiel machen: Einer findet die Entscheidungen in
den Beispielen absolut gerecht, ein anderer hält sie für sehr
unfair. Wer hat die besseren Argumente?
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»Gerechtigkeit bedeutet
nicht immer Gleichheit«
Professor Krassimir Stojanov erklärt, was an Gerechtigkeit so schwierig ist.
Herr Professor Stojanov, warum gibt es so etwas wie Ungerechtigkeit überhaupt? Weil Gerechtigkeit nicht der einzige Grund ist, aus dem Menschen etwas tun. Menschen handeln zum Beispiel
auch aus Liebe. Dann bevorzugen sie bestimmte Personen – und benachteiligen andere.
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Rücksichtslose Geschwister, unfaire Lehrer – jetzt sagen Sie bloß, die sind alle verliebt! Nicht
unbedingt. Aber sie selbst würden gar nicht sagen, dass sie ungerecht sind. Jeder Mensch möchte
sich selbst für gerecht halten. Dabei ist Ungerechtigkeit sogar wichtig.
Was? Wofür braucht man bitte Ungerechtigkeit? Ohne Ungerechtigkeit gäbe es keinen Fortschritt.
Wenn alles gerecht wäre, könnte man nichts mehr kritisieren. Weder an der Gesellschaft noch an
anderen Menschen. Dann könnte sich die Menschheit auch nicht weiterentwickeln.
Entwickelt sich die Menschheit denn weiter? Ja, die Welt wird tatsächlich gerechter. In den letzten
25 Jahren hat sich der Anteil derer, die in schlimmer Armut leben, halbiert. Die Gleichberechtigung
von Mädchen und Jungen geht voran. Seit 70 Jahren sind die allgemeinen Menschenrechte festgeschrieben.
Trotzdem geht es in vielen Ländern noch sehr ungerecht zu. Daher kommen gerade sehr viele
Flüchtlinge nach Deutschland. Was heißt es jetzt, zu ihnen gerecht zu sein? Ich glaube nicht, dass
Gerechtigkeit immer Gleichheit bedeutet. Flüchtlingskinder müssen nicht sofort alles bekommen,
was ein Kind in Deutschland hat.
Warum nicht? Weil es erst mal wichtiger ist, dass diese Kinder überhaupt Essen, Trinken und ein
Zuhause bekommen, also alle Dinge, die ein Leben in Würde möglich machen. Man nennt das Minimalgerechtigkeit.
Dann gibt es also verschiedene Arten von Gerechtigkeit? Genau. Man muss von Fall zu Fall unterscheiden, welchen Maßstab man anlegt. Es gibt auch die Verteilungsgerechtigkeit. Dabei geht
es darum, wer überhaupt wie viel braucht. Vielleicht braucht bei zwei Brüdern der eine mehr Paar
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Turnschuhe als der andere, weil er öfter Sport macht. Die dritte Art ist die Anerkennungsgerechtigkeit. Darum geht es im Alltag oft, wenn einem irgendetwas unfair vorkommt ...
... wenn etwa der Freund doppelt so viel Taschengeld bekommt, der Mitschüler mehr Süßigkeiten, die Schwester weniger Nachtisch. Exakt.
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Aber dabei geht es doch auch um die Verteilung von Sachen! Das kommt einem nur so vor. Eigentlich geht es um etwas anderes. Wenn eine Schwester weniger Pudding als ihr Bruder bekommt,
dann kann sie das Gefühl bekommen, vernachlässigt zu werden. Das fühlt sich nicht schön an. Es
geht ihr dann gar nicht unbedingt darum, mehr Pudding zu bekommen. Es geht ihr um die Aufmerksamkeit und Anerkennung ihrer Eltern.
In meinem Grundschulzeugnis stand: »Georg neigt zu einem übertriebenen Gerechtigkeitssinn.«
Darunter würde ich verstehen, dass ein Kind will, dass alles absolut gleich ist. Das kann nicht überall
funktionieren. Wie gesagt: Manchmal braucht ein Kind mehr Paar Turnschuhe als ein anderes.
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Es gibt auch Fälle, in denen Unfairsein vorteilhaft ist, oder? Zum Beispiel, wenn man bei der
Klassenarbeit schummelt ... Der Nobelpreisträger Amartya Sen sagt, dass es ziemlich dumm ist,
nur den eigenen Profit im Blick zu haben. Wer das macht, kann kein gutes Leben haben. Denn dazu
gehören ja auch Freunde und ein gutes Gewissen.
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Gerecht zu handeln zahlt sich am Ende also aus? Davon bin ich fest überzeugt.
Interview: Georg Cadeggianini, ZEIT LEO 6/2015, S. 12/13
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Warum gibt es Ungerechtigkeit?
In dem Interview auf Seite 8 und 9 erklärt Professor Stojanov, warum es Ungerechtigkeit gibt. Lies
den Text noch einmal, und markier dort alles, was Du dazu finden kannst. Was hältst Du von seiner
Erklärung? Schreib einen Text, in dem Du Deine Meinung erläuterst.
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Gerechtigkeit in der Welt
»Die Welt wird tatsächlich gerechter«, heißt es im Interview (Seite 7, Zeile 13). Was denkst Du darüber? Und: An welchen Stellen muss die Welt Deiner Meinung nach noch gerechter werden? Hier
ist Platz für Deine Ideen.
Besprich Deine Überlegungen anschließend mit Deinem Sitznachbarn.
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Welcher Gerechtigkeitstyp bist Du?
Jeder hat andere Maßstäbe für das, was er als gerecht empfindet. Kreuz an,
welche Antwort Du jeweils geben würdest!
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◆ Du schlägst vor, dass vorher
festgelegt wird, wie viel jeder ausgibt: 4 Euro. Nicht mehr, aber auch
nicht weniger. So fühlst Du Dich
am wohlsten.
● Du gibst Dir Mühe, ein schönes
Geschenk zu finden. Auch wenn
Du Deinen Wichtelpartner gar
nicht besonders gut kennst.
Schließlich kann er ja nichts dafür,
dass Du ihn gezogen hast.
■ Du verpackst einfach irgendetwas, das du nicht mehr brauchst.
Es merkt ja keiner, dass Du das
warst.
▲ Du hast ohnehin viel zu viel
Kram. Also machst Du ein Geschenk fertig für den, den Du
gezogen hast. Und noch zwei
weitere für Mitschüler, von denen
Du weißt, dass sie sich nicht so
viel leisten können und dass sie
sich über zwei Geschenke
doppelt freuen.
2.
Du gehst gemeinsam
mit ein paar
Freunden ins Kino. Kin
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Jahre müssen weniger
Eintritt
bezahlen. Wie findest
Du das?
● Das ärgert Dich. Ihr diskutiert,
was man da machen kann –
so lange, dass Ihr den Beginn
des Films verpasst.
■ Das ist schon okay so. Jeder
wird schließlich älter und muss
dann mehr zahlen.
◆ Du findest das total unfair.
Deswegen schlägst Du vor, die
Gesamtkosten auf alle zu verteilen.
So zahlt jeder das Gleiche.
▲ Du weißt, dass Deine Freundin
Lena ziemlich wenig Taschengeld
bekommt. Sie ist aber schon
zwölf. Du bietest an, dass Du etwas
Geld für ihre Karte dazugibst.
3.
In Deiner Fußballmannschaft sind
deutlich mehr Spieler, als bei
einem Punktspiel eingesetzt werden
können. Wer soll spielen?
▲ Du findest: Bei der Auswahl
sollte der Trainer Rücksicht darauf
nehmen, wie es jedem einzelnen
Spieler gerade geht. So ein Punktspiel kann einen aufbauen, wenn
die Eltern die ganze Zeit streiten
oder der Englischtest schlecht
gelaufen ist.
◆ Auf der Bank hat noch niemand
spielen gelernt. Ihr seid eine Mannschaft, also kommt jeder gleich oft
dran. Wenn Ihr deswegen verliert,
dann ist das halt so.
● Wollen denn überhaupt alle
spielen? Manchmal ist man ja auch
schlecht drauf, oder endlich ist mal
der ehrgeizige Papa nicht dabei,
der dauernd Tore sehen will. Du
schlägst vor: Kurz vorm Spiel setzt
Ihr Euch zusammen und überlegt,
wer spielt.
■ Ist doch klar, dass immer die
besten spielen. Es wäre doch total
ungerecht, den auf die Bank zu
schicken, der hart trainiert hat und
gut ist.
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Voll unfair! Warum die Welt nicht immer gerecht ist und wie Kinder damit umgehen können
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• Voll unfair! Warum es nicht
immer gerecht zugeht und wie
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Themen in der
aktuellen Ausgabe:
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und wie Du damit umgehen kannst
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Das Magazin für Kinder
Österreich/Luxemburg/Italien/Niederlande 5,70 €
Schweiz 8.90 CHF
November & Dezember 2015 4,90 EURO
Das Magazin für
Kinder: ZEIT LEO
Projektleitung: Annika Theuerkauff, Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Projektassistenz: Alisa Ritter, Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, didaktisches Konzept und Arbeitsaufträge: Frauke König, fraukekoenig.de,
Grafik: Maria Pham, annodare – Büro für Marketing und visuelle Kommunikation, annodare.de
IMPRESSUM
3. World Vision Kinderstudie
http://www.worldvision-institut.de/kinderstudien-kinderstudie-2013.php
Welttag der sozialen Gerechtigkeit
https://www.hanisauland.de/kalender/welttagdersozialengerechtigkeit
Was bedeutet Fairness?
https://www.demokratiewebstatt.at/thema/fussball/fair-play-spiel-fair/was-bedeutet-fairness/
Kinder sagen, was gerecht ist
http://www.kruschel.de/nachrichten/Kinder_sagen_was_gerecht_ist_13620884.htm
Gerechtigkeit ist nicht immer gleich
http://www.kruschel.de/nachrichten/Gerechtigkeit_ist_nicht_immer_gleich_13620886.htm
Gerechtigkeit
https://www.hanisauland.de/lexikon/g/gerechtigkeit.html
(Un-)Gerechtigkeit
ZEIT LEO Nr. 6/2015
Internetseiten zum Thema:
s tun!
wa
n.
he