B1Zusammenfassung„Niederbacher/Zimmermann–GrundwissenSozialisation“ S.45-55 SoziologischorientierteTheorien WährendbeidenpsychologischorientiertenTheorienvorallemaufdieemotionalenundkognitiven Entwicklungsdynamikenfokussiertwird,gehtesbeidensoziologischorientiertenTheorienstärker umFragendergesellschaftlichenOrdnungsowieumdieAuswirkungenderökonomischen, rechtlichenundpolitischenBedingungenaufKindheit/JugendalsLebenslageundalsLebensphase. Strukturfunktionalismus–SozialisationalsVergesellschaftungsprozess - TalcottParsons sozialesHandelntrittnichtvereinzeltauf,sondernimmernurinKonstellationenund spezifischenVerbindungenàsozialeSysteme - sozialeSystemehabenStrukturundFunktion o StrukturbezeichnetdiestatischenAnteile(Bsp.Aufbau/OrganisationderSchule) o FunktionbezeichnetdiedynamischenAspekte(Bsp.wiedieSchulefunktioniert) - sozialeBeziehungenwerdenalseinsichselbstregulierendessozialesSystemverstanden, welchesaufwechselwirkendenHandlungenbasiert - BasisallersozialenSystemeistdashandelndeIndividuum - DaordnendeElementdesHandelnsbildenbestimmteRollen o RollensindmitErwartungenverknüpftundmiteinergewissenVerbindlichkeit gekoppelt o jedeRolleverlangteinebestimmteMotivationvomHandelnden - RollenwerdeninzweiverschiedeneOrientierungenunterteilt(patternvariables) o partikularistischeOrientierung:Familie.affektgeladenundpartikular(wenig spezifiziert) o universalistischeOrientierung:Schule.sachlichunddifferenziert. è Sozialisationhatfunktioniert,wenn o sichgesellschaftlicheAnforderungenmitdenBedürfnissendesIndividuumsdecken o diekulturellenWerteunddasErlernenvonRollen,dieineinerbestimmten Gesellschaftgelten,internalisiertsind. è DerMenschwirdnichtalsGestalterseinerUmweltverstanden,sonderneswirdaufdie NotwendigkeitderAnpassungvonIndividuenangesellschaftlicheStrukturvorgaben hingewiesen. SymbolischerInteraktionismus–SozialisationalsIndividuierungsprozess - GeorgHerbertMead,HerbertBlumer Menschenlebennichtnurineinernatürlichen,sondernauchineinersymbolisch vermitteltenUmwelt SymbolemitspezifischenBedeutungen(Bsp.WörterundGesten)ermöglichendieDefinition sozialerSituationenundeinwechselseitiganeinanderorientiertesHandeln DurchdieVerwendungvonSymbolensindMenscheninderLage,ihreInstinktarmutzu kompensieren:Reiz-Reaktions-SchemaverlassenundHandlungenvordemHintergrund bereitsgemachterErfahrungenzuplanenàIntentionalitätundZielgerichtetheit HerbertBlumer:derFeststellung,dassdieBesonderheitmenschlichenVerhaltensinseiner IntentionalitätundZielgerichtetheitliegt,liegendreiPrämissenzugrunde o Menschenhandeln„Dingen“gegenüberaufderGrundlagederBedeutung,diediese Dingefürsiehaben o dieBedeutungderDingeistausderInteraktionmitMitmenschen abgeleitet/entstanden o dieBedeutungderDingenkannineineminterpretativenProzess,dendiePersonin derAuseinandersetzungmitdenDingenmacht,abgeändertwerden B1Zusammenfassung„Niederbacher/Zimmermann–GrundwissenSozialisation“ - EineEntfaltungderAktionzwischenzweiMenschenkanngeschehen,wenndas SymbolsystemSprachealsgemeinsamesVerständigungssystembenutztwirdàSpracheals Medium - DurchdieTeilhabeaneinemgemeinsamenSymbolsystemistdasIndividuuminderLage, seinHandelnvomStandpunktseinesGegenüberszubetrachten - DadurchkannIundMeentstehen o IbezeichnetdasSpontane,dasKreative,dasIndividuelleamIndividuum o MebezeichnetdieVorstellung,dieMenschendavonhaben,wiesievonanderen Menschengesehenwerden o AusdemWechselspielvonIundMeentwickeltsichdasSelf,dieIch-Identität - VerdeutlichungdesI,MeundSelfanderDarstellungderEntwicklungkindlicherSpielformen o play:SpielmitimaginärenPartnern,ÜbernahmederRollendersignifikantAnderen (Vater,Mutter),folgtkeinenfestenRegel.DurchRollenübernahmeverschiedener BezugspersonenwirdwieFähigkeitzurVerhaltensantizipationentwickelt. o game:SpielregelnmüssenbeachtetwerdeundinZusammenhangmitdemVerhalten derMitspielergebrachtwerden,ErlernendesBezugsaufdengeneralisiertAnderen (RepräsentantderGesellschaft) - ErvingGoffman - HerausbildungvonIch-IdentitätalseinbeständigerProzess,eineinsozialenInteraktionen immerwiederzuerbringendeLeistung.Ich-IdentitätalsBalancevon o personalerIdentität(biografischeErfahrungen)und o sozialeIdentität(ErwartungenderanderenandasIndividuumim Interaktionsprozess) - zurBalancefindung(Ich-Identität-Entwicklung),isteserforderlich,dassMenschendie FähigkeitzuRollendistanz,EmpathieundAmbiguitätstoleranzentwickeln o Rollendistanz:Fähigkeit,sichreflektierendundinterpretierendmitRollenErwartungenundRollen-Anforderungenauseinanderzusetzen o Empathie:Fähigkeit,sichinandereIndividuenhineinzufühlen,Motivedes GegenüberszuverstehenundHandlungenzuantizipieren(EinEreigniszu antizipierenheißt,anzunehmen,dasseinEreigniseintrittwahrscheinlichist.) o Ambiguitätstoleranz:Fähigkeit,inInteraktionenAmbivalenzen(Zwiespalte, Mehrdeutigkeiten)undWidersprücheauszuhalten - imGegensatzzuParsonssagtBlumer,dassesdersozialeProzessdesZusammenlebensist, derdieRegelnschafft,undnichtdieRegeln,diedasZusammenlebenschaffen àModelleineskreativen,produktivseineUmweltverarbeitendenundgestaltenden Menschen è Sozialisationistgelungen,wenndieIdentitätsbalancegelingt,dhwennwederdieAnpassung nochdieEgozentrikzugrosssind. Habituskonzept–SozialisationalsZuschreibungs-undErwerbsprozess - - PierreBourdieu DiePersönlichkeitsentwicklungunddasgesamteLebenseinesIndividuumswirdvonseinem sozialenStatus,vonseinerKlassenzugehörigkeitbestimmt. DersozialeRaumbildetdieRelationeninnerhalbeinerGesellschaftabundstelltdenRahmen fürErfahrungenundPraxisdar.(GeschmackistkeineWesenseigenschaftvonIndividuen, sonderndasProduktihrerVerankerungimsozialenRaum.) SozialeRäumeunterscheidensichdurcheineklassenspezifischeGrundhaltung,eine DispositiongegenüberderWelt,dieBourdieualsHabitusbezeichnet. o UnterHabituswerdentypischeMusterdesDenkensundHandelnsverstanden,die durchtypischeKonfigurationenderBeziehungengeprägtwerden.Habitusalseine allgemeineGrundhaltung,einSystemdauerhafterDispositionengegenüberderWelt undalseineArt„Handlungsgrammatik“ B1Zusammenfassung„Niederbacher/Zimmermann–GrundwissenSozialisation“ - HabitusbildetsichüberdenErwerbvonKompetenzenaus o DerErwerbvonKompetenzengeschiehtnachBourdieuinderunddurchdie TeilnahmeanderPraxisselbst.DasKindistgleichzeitigObjektundSubjektvon Praxisformen o tendenziellzirkuläreStruktur:dasKindtrifftaufdiedurchdenHabitusderEltern erzeugtenPraxisformen,nimmtdieseanundreproduziertsie - Habitusistnichtunveränderlich,aberschicksalsprägend:ähnlichwieinderPsychoanalyseist nachdemHabituskonzeptdavonauszugehen,dassdiefrühenEinflussfaktorendieam stärkstenwirkendensind. - DieBasisdesHabitusistdieSoziallageundderRaumsozialerPositionenineinerGesellschaft (GesellschaftmeintbeiBourdieuimmerKlassengesellschaft)istdurcheinespezifische KonfigurationvonKapitalsortenbestimmt.ManunterscheidetvierKapitalsorten: o ökonomischesKapital:dasEigentuminmateriellerForm o kulturellesKapital:Wissen,Qualifikationen,Bildungstitel,aberauchEinstellungen oderHandlungsformen o sozialesKapital:Ressourcen,diesichausdemBeziehungsnetzwerkeinesMenschen ergeben,VitaminB o symbolischesKapital:gesellschaftlicheEffektebzwReaktionenaufdieVerfügbarkeit vonKapital AmstärkstenwirdderHabitusdurchdaskulturelleKapitalgeprägt. - DieunterscheidbarenLebensstilewerdenBourdieuzufolgeinderGesellschaftnichtals gleichwertigangesehen:dieherrschendeKlassedefiniert,was„fein“,„gut“und„richtig“ist. è UnserHabitusistvonderGesellschaftgeformt è DemHabituskonzeptliegteinStrukturierungsprinzipzugrunde:DerHabitusistStrukturund erreproduziertStruktur è BedeutungdesHabituskonzeptsfürdieSozialisationstheorieliegtvorallemdarin,dasserdie ökonomischen,kulturellenundsozialenFaktorenderKlassenzugehörigkeitherausgearbeitet hat,welchedenProzessderSozialisationmassgeblichbeeinflussen
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