B1Zusammenfassung„Niederbacher/Zimmermann–GrundwissenSozialisation“ S.71-83/100-106/133-158 Sozialisationsbereiche HeranwachsendesininInterdependenzgeflechteeingebunden,sogenannteSozialisationsbereiche oder–instanzen,wiezBFamilie,Schule,Jugendkulturen,aberauchMedienoder Arbeitszusammenhänge. Familie - konstituiertdiepersonaleIdentitäteinesMenschenundbegründetkollektiveundsoziale Identitäten WasisteineFamilie? - Parsons: o FunktionalsprimäreSozialisationsinstanzimSinnederEinführungderKinderinihre RollealsGesellschaftsmitglied o Funktion,dieErwachsenenpersönlichkeitstabilisieren o zurweiterenBestimmung:„patternvariables“,partikularistischeWertorientierungen (Bsp.EmototionalitätdesVerhaltens)vsuniversalistischeWertorientierungen (Wertorientierungen,dieimgesellschaftlichenLebenoderimWirtschaftssystem gelten) - RosemarieNave-Herz: o unterscheidetDrei-Generationen-Familien,Eltern-FamilienundEin-Eltern-Familien o biologische,wirtschaftlicheundgeistig-seelischeLebensgemeinschaftvonElternund ihrenKindern - statistischesBundesamt: o Ehepaareohne/mitKinder,singlemomsanddadsmitihrenledigenKindern,dieim gleichenHaushaltzusammenleben - HansBertrambeziehtdieSichtweiseder„Betroffenen“mitein: o FamilienmitgliedersindmeistVerwandte,müssenesabernichtsein.AusderSichder Befragtensindjedochnichtalle,diezurFamiliegehörenkönnten,auchtatsächlich MitgliederihrerFamilie.AndrerseitswerdenPersonenzureigenenFamilie gerechnet,dienachdemallgemeinenVerständnisnichtdazugehörenàdie wahrgenommeneFamilie - EsisteineDiversifizierungfamilialerLebensstilezuerkennen - FamiliealsHerstellungsleistung ZurGeschichtederFamilie - rundzweihundertJahrezurück o Familie=Hausgemeinschaft,„ganzesHaus“inZusammenlebenundArbeiten eingebunden o EheundFamilieergabensichaussozialstrukturellenZusammenhängen o hohesMassanVerlässlichkeitundHalt,garantiertdurchstarkesozialeKontrolledes Familienbandes,diesozialstrukturellenAuswahlprinzipien,dieNotwendigkeitdes gemeinsamenErhaltsderFamilienwirtschaftzurExistenzsicherung - spätes18.Jh,19.Jh o zeitlicheundräumlicheTrennungvonFamilienlebenundErwerbsarbeit o andieStelledes„ganzenHauses“tratderFamilienvatermitseinerErwerbstätigkeit ausserHaus.FraunichtmehrArbeitsgefährtingoderWirtschaftsleiterindes„ganzen Hauses“,sondern„liebevolleEhefrau“ - Ende19.Jh o „bürgerlichesFamilienideal“bestimmtenichtmehrnurdasfamiliale ZusammenlebendesBürgertums,sonderndurchdrangalleKlassen o VeränderungdesVerhältnissesderEhepartner,nichtmehrwegenNutzensondern ausLiebe B1Zusammenfassung„Niederbacher/Zimmermann–GrundwissenSozialisation“ EntwicklungvonpatriarchalischerBinnenstrukturderFamiliemiteindeutigen Rollenzuschreibungen o endgültigeBefreiungvonstandesrechtlichenBeschränkungen o KindernichtmehrkleineErwachsene,sondernMittelpunktderFamilie TheorienundKonzeptezurSozialisationinderFamilie - sozialpsychologischeZugänge o dimensionaleBeschreibungsmodelle § DimensionKohäsion:beziehtsichaufdieQualitätdesfamilialen ZusammengehörigkeitsgefühlsundbeschreibtdieemotionaleNäheder Familienmitgliederzueinander § DimensionAdaptabilität:beziehtsichaufdieFlexibilitätvon FamilienprozessenwieMachtstrukturen,Rollenverteilungenoder Kommunikationsmustern,unddientalsMassfürdieAnpassungsfähigkeit vonFamilienanverändertestrukturelleRahmenbedingungen § BalancierteFamilienverfügenüberumfänglichekommunikativeFähigkeiten undwerdenbessermitBelastungenfertig,undbieteneingutes SozialisationsmilieuimSinneeinespositivenFamilienklimas o rationaleTheorien § basierenaufdemMenschenbild,dasssichdasVerhaltenvonMenschenals rationalerEntscheidungsprozessanalysierenlässt.Familienbezogenen HandlungensindhiernachalsErgebnisvonEntscheidungsprozessen aufzufassen.àFamiliezuhabenmusssichlohnen. • ökonomischerNutzen:MithilfederKinderimHaushalt/Betrieb, UnterstützungimAlter • psychischerNutzen:StärkungfamilialerBeziehungen,dieFreude, Kinderaufwachsenzusehen • sozial-normativerNutzen:Statusgewinn,Kompetenzeninder Elternrolle,WeiterführungdesFamiliennamens § EszeigensichdeutlicheZusammenhängezwischenNutzenerwartungenund Erziehungsstilen:BeiElternmitökonomischeNutzenvorstellungenistein höheresAusmassvonBehütungundKontrolle,sowieeinestärkereBetonung vonGehorsamzuerwartenalsbeimÜberwiegenvonpsychischen Nutzenvorstellungen.DortwirdmehrWertaufdieSelbstständigkeitund IndividualitätderKindergelegt. o Familienstresstheorie § WiewirddieSozialisationinderFamilievonkritischenLebensereignissen undStressbeeinflusst? § normalerStress(vorhersehbar,zBEinschulung)vsaussergewöhnlicherStress (zBLottogewinn,Krankheit) § BewältigungsmöglichkeiteninderFamiliesindvondenvorhandenen Ressourcenabhängig: • persönlicheRessourcen(Bildungsniveau,finanzielleMöglichkeiten, Selbstwertgefühl,Bereitschaft,Hilfeanzunehmen) • „innere“Ressourcen(ArtundWeisedesUmgangsmitsichselbstund anderenundmitdersozialeUmwelt) • ausserfamilialeRessourcen(Unterstützungssysteme) § jestärkereinePersonineinsozialesBeziehungsgefügemitwichtigenBP’s innerhalbundausserhalbderFamilieeingebundenist,destobesserkann diesePersonauchmitProblemenumgehen o B1Zusammenfassung„Niederbacher/Zimmermann–GrundwissenSozialisation“ - - psychoanalytischeZugänge o Freud o PersönlichkeitsentwicklungistausgesprochenstarkvonderfrühenMutter-KindBeziehungabhängig o oralePhase:Abhängigkeitsphase analePhase:RegelnundAnsprüchederEltern,KontrolleüberAusscheidungen Ödipusphase:Realisieren,dasseszweiGeschlechtergibt,Buhlenumdas gegengeschlechtlicheElternteil o inderpsychoanalytischenSichtweisezurfamilialenSozialisationwirdnun angenommen,dassdasKindaufdieInhalteundVerläufedieserPhaseninseinen Interessen,emotionalenEinstellungenundsozialenBeziehungspräferenzen bedeutsamundoftnachhaltiggeprägtwird. SozialökologischeZugänge o beruhtaufeinemModellderUnterscheidungkonzentrischangeordneter Sozialisationskontexte,dievonBronfenbrenneralsMikro-,Meso-,Exo-und Makrosystembezeichnetwerden § MikrosystemistdiegegenwärtigvorherrschenKlein-/Kernfamilie § MesosystembeschreibtdieBeziehungenzuanderenFamilien,zu Kindergarten/Schule § ExosystembestehtausLebensbereichen,andenendieimFokusstehende Personnichtselberpartizipiert § MakrosystembeziehtsichaufdieRahmenbedingungenderfamilialen Sozialisation o KurtLüscher–dreiThesen: § GenetischeAnlagenundUmwelteinflüssemultiplizierensichgegenseitigin demSinne,dassgünstigefamiliäreLebensverhältnissewesentlichdazu beitragen,dasbiologischePotenzialdesIndividuumsoptimalzuentfalten. § DieErziehungsleistungenvonElternsindwesentlichdavonabhängig,in welchemAusmassdiesevonihrersozialenUmweltanerkanntund unterstütztwerden. § DieEntwicklungdesIndividuumswirdwesentlichnichtdurcheinzelne Ereignisse,sonderndurchspezifische,seinsozialesMilieukennzeichnende SequenzenvonEntwicklungsübergängensowiesovonLebenslaufmustern beeinflusst. o vielfältigeEinflussfaktorenfamilialerSozialisation,diesichinzweiAnalyseeinheiten unterteilenlassen § familienspezifischeUmwelt • potentiellerErfahrungsbereich,zusammengesetztausder materiellenAusstattungunddersozialenZusammensetzungdes Nahraums • aktuellerErfahrungsbereich=potentiellerErfahrungsbereichdurch sozialeUngleichheiten,Einschränkungenlimitiert • dreiDimensionenzurAuseinandersetzungmitErfahrungsbereichen o Anregungsdimension(Lern-,Erfahrungsräume) o Belastungsdimension(Dinge,dieLebensqualität beeinträchtigen) o Deprivationsdimension(defizitäresAnregungsangebot) § innerfamiliäresSozialisationsgeschehen,istabhängigvon • ÜberlappungenvonErfahrungsbereichenvonElternundKindern • wiesichErfahrungsbereicheaufGefühleundStimmungslagen auswirken,dhaufdiepsychischeErlebnisqualität B1Zusammenfassung„Niederbacher/Zimmermann–GrundwissenSozialisation“ ErziehungsverhaltenderEltern,BeziehungzwischenElternteilenund Familienklimainsgesamt EntwicklungenundVeränderungenbeziehensichsowohlaufdieKinderalsauchauf dieElternundsteheninmehrfachenwechselseitigenZusammenhängen.DieAnalyse dieserZusammenhängestehtimMittelpunkteinersozialökologischausgerichteten Familienforschung. • o Schule - jahrelangMittelpunktalltäglicherAnstrengungenvonHeranwachsenden zentraleAufgabeistdieSozialisationderHeranwachsendendurchgeplantenund kontinuierlichenUnterricht,dhdurchdieEvozierungsystematischerundrationaler LernprozesseaufSeitenderSchülerschaft SchulischeSozialisationundSelektion - Parsons–Strukturfunktionalismus - SozialisationalsstetigeWiederherstellungdersozialenVerhältnisse - zweiAufgaben o Sozialisation:Rollenerwartungenvermitteln,sodassdieHeranwachsendendie BereitschaftundFähigkeitzurerfolgreichenErfüllungihrerspäterenRollen verinnerlichen o Selektion:HeranwachsendeaufdieunterschiedlichenRollenderErwachsenenwelt verteilen - Rollenhandelnistgleichgewichtsorientiert,einsichselbstregulierendesSystem. - EinoptimalerVerlaufdesRollenhandelnsfindetdannstatt,wenderEinzelneden RollenerwartungenentsprichtundseineeigenenBedürfnisseimRollenhandelnverwirklichen kann.àSozialisationheisstindiesemZusammenhang,einenWegzurÜbereinstimmungvon RolleundPersönlichkeitzufinden. - SozialisationhateineharmonisierendeFunktionundschulischeSozialisationverfolgtdasZiel, HeranwachsendenkompetentesRollenverhaltennahezubringen. - InderFamilie:StatusdifferenzierungüberGeschlechtundAlter,Affektivität, partikularistischeWertorientierungen InderSchule:Statuserwerben/verdienen,affektiveNeutralität,Spezifität, Leistungsorientierung,universalistischeWertorientierungen - KinderwerdeninderSchuleüberdieuniversalistischenWertvorstellungenaufdasLebenin derErwachsenenweltvorbereitet.EineHilfestellungaufdemWegdorthinfindensieinder Gleichaltrigengruppe(Peer-Group): o ÜbungsfeldderUnabhängigkeitimVerhältniszurKontrolledurchErwachsene o QuellederZustimmungundAnerkennungvonSeitenNicht-Erwachsener - AusstrukturfunktionalistischerSichtistdasErbringenvonLeistungeinnotwendigerSchritt. LeistungsbereitschaftisteineArt,demLehrerzugefallen,eineArtIdentifizierungmitdem Lehrer. - LeistungsbewertungstelltdieSelektionsbasisfürzukünftigeKarrierenderHeranwachsenden daràChancengleichheit(Parsonsleugnetabernicht,dassnichtauchsozio-ökonomische FaktoreninderschulischenSozialisationbedeutsamsind) AufgabenundFunktionenschulischerSozialisation - HelmutFend - analysiertSozialisationsprozessealsdialektischesVerhältnisvonIndividuenundGesellschaft - dasSchulsystemstehtineinerinstrumentalenBeziehungzuumfassenderen gesellschaftlichenBezugssystemen - instrumentaleBeziehungenwerdendurchdiefolgendenFunktionengewährleistet: o Qualifikationsfunktion § funktionaleQualifikation(Schreiben,Rechnen) § extrafunktionaleQualifikation(Leistungsbereitschaft,Fleiss,Pünktlichkeit, Ordnung) B1Zusammenfassung„Niederbacher/Zimmermann–GrundwissenSozialisation“ Selektions-undAllokationsfunktion § sortieren(Selektion),ZuordnunginweiterführendeSchulen § zusprechen(Allokation),ZuordnungzuberuflichenPositionen o Legitimations-undIntegrationsfunktion § UnterrichtinPolitikundGeschichte § „heimlicherLehrplan“:nebenbeivermitteln,dieSchülerineinerWeise beeinflussen,dasssiediebestehendenpolitischenVerhältnisseerkennen,sie akzeptierenundsichihrenForderungengemässverhaltenlernen o FunktionderKulturüberlieferung § Institutionen,diekulturelleBereichevertretenundaneiner Nachwuchsausbildunginteressiertsind(SportvereineoderKirchen),erwarte vonderSchule,dasssiedenHeranwachsendeneinMindestinteresse,einen GrundstockvonVerständnis,KenntnisseunddamitdieZugangsmöglichkeit zudenDimensionendeskulturellenLebenseröffnet. § EntwicklungeinerkulturellenIdentität mitdenvierFunktionenwerdendieAufgabenderSchuleeinseitigvondengesellschaftlichen Anforderungenherinterpretiert. o Jugendkulturen - LebensphaseJugend:turbulent,ereignisreich,mitkörperlichen,geistigeundsozialen Entwicklungen - Jean-JacquesRousseau - seinerAnsichtnachgehtmitderLebensphaseJugendeinezweiteGeburteinher,nämlichdie GeburtderLeidenschaft,durchdieErziehungschwierigeralsinderLebensphaseKindheit, aberzugleichinbesondererWeiseerforderlichist. - JugendhateineninnovativensozialenStatus,siegarantierteineErneuerungderGesellschaft Jugend–eineBegriffserklärung - KindheitgiltalsdieLebenszeitweitgehendsterBevormundungzumSchutzvor Selbstgefährdung. JugendgiltalsdieLebensphase,inderdieBevormundunglangsamentfällt,dieeigene Existenzabernochnichtletztverantwortlichselbergestaltetundgesichertwerdenmuss. ErwachsenseingiltimWesentlichenalsderbiografischeZustandumfassender SelbstverantwortungundmoralischgeforderterFremdsorge. - JugendistkeineNatursache,sonderneingesellschaftlichesPhänomen.Nichtdasbiologische FaktumderkörperlichenGeschlechtsreife,sondernsozialePraktikenundsozialeReaktionen daraufsindfürdenÜbergangentscheidend. - LebensphaseJugendals„Experimentierraum“imSinnederIdentitätssuche - SexualitätimJugendalterkeinTabu-Themamehr,alsokeinAbgrenzungskriteriumzum Erwachsenenaltermehr - auchhinsichtlichErwerbsarbeitundmiteinhergehendenKonsummöglichkeitenund FreizeitgestaltungenkeineAbgrenzungzuErwachsenenmehr - eigenständigeJugendkulturenund–szenen - JugendistkeinnormativerBegriff - JugendistkeinehomogeneSozialgruppe:AspektedersozialenUngleichheit,des Bildungssystems,derGeschlechterordnungoderUnterschiedezwischenStadtundLandà verschiedeneJugenden BernhardSchäferundAlbertScherrdefinieren:„einegesellschaftlichinstitutionalisierte, interndifferenzierteLebensphase,derenVerlauf,AusdehnungundAusprägungenwesentlich durchsozialeBedingungenbestimmtsind.“ - RobertJamesHavighurstdefiniertJugendüber„Entwicklungsaufgaben“: 1. biologischerReifeprozess 2. sozialerReifeprozess 3. manversuchtsichindenRollenErwachsener B1Zusammenfassung„Niederbacher/Zimmermann–GrundwissenSozialisation“ 4. mehrInitiativeundmehrFreiheit 5. BefreiungvonprimärenEltern-Kind-Bindungen 6. manunterhältsichnichtselbst - inderHälftedes20.JhkamensozialmarktpolitischeAspektedazu:derBedarfan ArbeitskräftenimindustriellenSektorsankunddasführtedazu,dasssichdasBildungssystem zumbiografischenWarteraum(Moratorium)entwickelte - JugendalsZwischenschritt(Transition)zwischenabhängigemKindundunabhängigem Erwachsenen - ÜbergängevonabhängigemKindzuunabhängigemErwachseneninverschiedenen TeilbereichenkönnenzuunterschiedlichenZeitpunktengeschehenàStatusinkonsistenz o Ökonomie:JugendlicheverdienenbereitsGeld,gleichwohlhabensiekeinen Vollerwerb o HeiratundFamiliengründungliegenmitunterzeitlichweitauseinanderoderwerden nichtangestrebt o Konsum:früheTeilhabeamKonsummarktundErwerbvonKompetenzen o Politik:früheEntwicklungeigenerStileundLebensformenimSinnevon„lifepolitics“, waszueinemenormengesellschaftlicheGestaltungspotenzialaufSeitender Jugendlichenführt Pubertät,Adoleszenz,Postadoleszenz - PubertätbezeichnetinersterLinieeinbiologischesGeschehen. - mitAdoleszenzwirddieüberdiePubertäthinausgehendeEntwicklungsphasevon Jugendlichenbezeichnet.EswirddieGesamtheitderpsychosozialenEntwicklungsprozesse undEntwicklungsbedingungenzwischenderLebensphaseKindheitunddemErwachsensein bezeichnet.Esgibtfrühe,mittlereundspäteAdoleszenz. - Post-AdoleszenzmeinteineNach-Jugendphase.IsterstseitEnder1980erJahreeinBegriff. Hintergrunddafürist,dassfürdiemeistenJugendlichendieökonomischeUnabhängigkeitim Verhältniszufrüherwesentlichspätererreichtwird.AusserdemwirdJuvenilitätbzw JugendlichkeitnichtmehramAltereinerPersonfestgemacht,sondernanihrermentalen Disposition,dhauchalteMenschenkönneneigentlichpost-adoleszentsein- TypologienvonJugend–GenerationenspezifischeSozialisation - ZueinerGenerationwerdenalleungefährgleichaltrigenPersoneneinesKulturkreises gerechnet,dieineinemdefiniertenhistorischenZeitraumähnlichekulturelleundsoziale Orientierungen,EinstellungenundVerhaltensweisenaufweisen - VoneinerJugendgenerationsolltenurgesprochenwerden,wennsieetwasNeues hervorbringt,alsowennihreininnovativersozialerStatuszugesprochenwerdenkann. - KarlMannheim,WilhelmDilthey:„GenerationistalsdanneineBezeichnungfüreinVerhältnis derGleichzeitigkeitvonIndividuen“ - EduardSprangerhatsichumeineVerknüpfungderThemenfelderGenerationundJugend bemüht.ErunterscheidetJugendlichemittelseinerWert-Typologie: o intellektuellerTyp o ökonomischerTyp o ästhetischerTyp o sozialerTyp o politischerTyp o religiöserTyp Erhatkritisiert,dassessoetwaswieeine„objektiveKultur“nichtgibt,deshalblassesich auchkeinallgemeingültigesJugendkonzeptformulieren. - HelmutSchelskyuntersuchtJugendalsErsternichtunternormativ-wünschbaren GesichtspunktensonderndieInterdependenzvongenerationstypischenVerhaltensweisen undgesellschaftlichenVerhältnissen.1940erbis1950identifizierteralsdie„Skeptische Generation“ - ViggoGrafBlücheridentifiziertMitte1960erdie„GenerationderUnbefangenen“ - 1968„68er-Generation“,„Protestgeneration“ B1Zusammenfassung„Niederbacher/Zimmermann–GrundwissenSozialisation“ - Mitteder1970er„OraleFlipper“,der„NeueSozialisationstyp“ Beginnder1980er„GenerationderGeschockten“ Endeder1980er„ÜberflüssigeGeneration“,„Yuppie-Generation“ Ende20.Jh„GenerationX“ Beginndes21.Jh„Netzgeneration“oder„Generation@“ obmanletzterewirklichalsJugendgenerationbezeichnenkann,istnichtgeklärt.Weileine JugendgenerationersteineJugendgenerationist,wennsieetwasNeueshervorbringt.Das hatdieseeigentlichnicht,denndasInternethatsichnichtnurbeidenJugendlichen breitgemacht,sondernauchbeidenÄlteren.Ähnlichverhältessichmitden„Generationder Egotaktiker“inden1990ern.DieEgozentrikderdamaligenZeitmachtesichüberall bemerkbar,nichtnurbeidenJugendlichen,deshalbeigentlichkeineJugendgeneration. TheorienundKonzeptezurSozialisationinderLebensphaseJugend - Aufgabe,diePersönlichkeitsentwicklungvonJugendlichenunterbesonderer BerücksichtigungjugendlicherGesellungsformenindenBlickzunehmen. - Strukturfunktionalismus o aufderBasisvonParsonsStrukturfunktionalismusentwickelteEisenstadtein KonzeptzumZusammenhangzwischenSozialstruktureinerGesellschaftundder EntstehungjugendlicherTeilkulturen o DerPeer-GroupkommtdieFunktionzu,JugendlichendenÜbergangvon emotionalenzusachlichenBeziehungen,vonpartikularistischenzuuniversalistischen Beziehungenzuerleichtern. o Peer-GroupsstellenaberauchimmereinRisikofürdieStabilitätundFunktionsweise einerGesellschaftdar,denninGleichaltrigengruppensindpotentiellauchimmer abweichendeVerhaltensweisenzuverzeichnen o DimensionenderPeer-Group § physischeDimension–VergleichvonkörperlichenEntwicklungen § psychischeDimension–Identitätsfindung § sozialeDimension–Unterstützungsfunktion - KonzeptderEntwicklungsaufgaben o Havighurst o 1950erJahre o eineEntwicklungsaufgabeisteineAufgabe,diesichineinerbestimmten LebensperiodedesIndividuumsstellt o primärbeziehensichdieEntwicklungsaufgabeninderLebensphaseJugendaufdas spätereErwachsensein o EntwicklungsaufgabenhabenfolgendeMerkmale § kulturunabhängig,habeneinezeitlicheDimensionundwerdensubjektiv unterschiedlichwahrgenommen § stehenineinemWechselverhältniszueinander:erfolgreicheBewältigung einerAufgabeschafftSelbstvertrauenfürdieBewältigungdernächsten § Entwicklungsaufgabensindveränderlich,habenhistorischenBezugund unterliegensozialemWandel o deraktiverPartderJugendlichenbeidenEntwicklungsaufgabenbestehtdarin,dass sieihrenEntwicklungsstandvordemHintergrundihrersozialenUmweltselbst einschätzen SubjektiveStruktur+objektiveStruktur=KonzeptiondesEntwicklungsziels JugendlichebestimmenunddeterminierenihreEntwicklungszieleselbst o verschiedeneEntwicklungsaufgaben § SichdeseigenenKörpersbewusstwerden § ErwerbvonKompetenzenzurAusgestaltungderGeschlechterrolle § EntwicklungemotionalerUnabhängigkeitgegenüberElternundHinwendung zuGleichaltrigen § VorbereitungaufArbeitswelt B1Zusammenfassung„Niederbacher/Zimmermann–GrundwissenSozialisation“ ErwerbvomFähigkeiten/KenntnissenfürPartnerschaft/Familie Ausbildungeinesozial-verantwortungsvollenVerhaltens AufbaueinesWertsystemsundeinesethischenBewusstseins EntwicklungvonreflexivemWissenübersichselbst,Aufbaueinesstabilen Selbstkonzepts § AufnahmevonintimenBeziehungen § EntwicklungvonZukunftsperspektiven,AufbaueinesLebensplans o EntwicklungsaufgabenkönnenunterschiedlichenBereichenzugeordnetwerden § intrapersonalerBereich:persönlicheAufgabenwieZeitpunktdes Nachhausekommensselbstbestimmen,Selbstbewusstseinentwickeln, alleinemitAlltagssituationenzurechtkommen § interpersonellerBeriech:Beziehungsaufgabenwie FreundschaftsbeziehungenundpartnerschaftlicheBeziehungenaufbauen § kulturell-sachlicherBereich:sozio-institutionaleAufgabenwiedieSchulzweit beendenoderökonomischeUnabhängigkeiterreichen o Havighurst–genauwieOerter–gehtdavonaus,dassJugendlicheaufgrundder HerausforderungenvielanfälligerfürStörungensind.Gleichwohlreagieren JugendlicheaufAnsprücherelativgelassen,weilihrFokusdesInteressesjeweilsauf einebestimmteEntwicklungsaufgabegerichtetist. o mitdemEntwicklungsaufgabenkonzeptlassensichsehrschöngesellschaftlich bedingteErschwernisseeinergesundenEntwicklungaufzeigen,währenddie JugendlichennochimmeralshandelndeSubjektebegriffenwerden,dennsiesindes, diedieAufgabenlösen KonzeptderIdentität o WasHavighurstalsEntwicklungsaufgabenbezeichnet,bezeichnetEriksonalsKrisen o zentraleKriseimJugendalterbestehtfürihnimKonfliktzwischenIdentitätund Rollendiffusion:Werbinichundwerbinichnicht? o IdentitätdefiniertEriksonalsdasbewussteoderunbewussteErlebeneiner„IchKontinuität“ o ZielderEntwicklungisteinIndividuummitgesunder,reiferPersönlichkeit,daseine gewisseEinheitlichkeitzeigt,dasdieWeltundsichselbst„richtig“erkenntunddasin derLageist,dieUmweltaktivmitzugestalten o InderLebensphaseJugendistdieSuchenachIdentitätbesonderausgeprögt,weildie kognitiveEntwicklungzumerstenMalsoweitvorangeschrittenist,dasssichdie Heranwachsendengefühlsmässigundintellektuellalseinheitlichundselbstständig begreifenundwahrnehmenkönnen. SelbstdefinitionvsRollenzuweisungenundRollenerwartungen o FolgendeVerhaltensschwerpunktesindbeiderSuchenachIdentitätimJugendalter beobachtbar § OrientierunganIdolenundIdealen § ZweifelanderRichtigkeitdeseingeschlagenenWegesàVerunsicherungdes Selbstwertgefühls § GefühlvonDiffusionkannzuAngstvordervölligenAuflösungführenà übertriebeneundrigideAbgrenzungsbemühungenoderfanatische Wahrheitsansprüche,DogmatismusundIntoleranzsinddieFolge § IdentifikationmitGleichaltrigenwirdwichtig,weilmansichseiner Normalitätsicherseinwill § dieAngst,nichtzuwissen,wermanistführtbisweilenzumoralischer StarrheitundfestgefügtenVorstellungenvonrichtigundfalsch. o NachEriksonsVerständnishandeltessichbeiSozialisationsvorgängenumeinseitige AnpassungsprozessedesIndividuumsangesellschaftlicheStrukturen,Normenund Werte. § § § § - B1Zusammenfassung„Niederbacher/Zimmermann–GrundwissenSozialisation“ - - IndividuationundIntegration o KlausHurrelmann o DasZusammenwirkenvonpsychisch-biologischenundsozial-ökologischen AnforderungenverlangtvonHeranwachsendenBewältigungsstrategien,umsich selbstvorIdentitätsdiffusionzubewahren o IndividuationbezeichnetdieEntwicklungeinerindividuellenPersönlichkeit IntegrationbezeichnetdensozialenAnpassungsprozessangesellschaftlicheNormen undWerte o EinewichtigeEntwicklungsaufgabeimJugendalterbestehtnundarin,zurSynthese vonIndividuationundIntegrationzugelangen,dhRegelnanzuerkennenund Spielräumezunutzen,eineBalancezufinden IndividualisierteJugend–posttraditionaleGemeinschaften o EntstrukturierungoderDestandardisierungderLebensphaseJugend § JugendlicheentwickelnIch-Identitäten,diedurchhoheAnsprücheandas LebenineigenerRegiegekennzeichnetsind § EinteilungvonMenscheninAltersgruppenverliertanBedeutung § LebensphaseJugenddehntsichausundesgibtkeineEreignissemeh,dieden ÜbergangindasErwachsenenalteranzeigen § BedeutungherkömmlicherAgenturenderSozialisation(Familie,Schule, Vereine,Kirchen)nimmtab àDasIndividuumwirdfürseinePositionierungzunehmendselbstverantwortlich o StrukturveränderungendesArbeitsmarktes:DessenDifferenzierung,Liberalisierung undGlobalisierungsetzendenEinzelnenimmergrösserenKompetenz-,Flexibilitäts- undMobilitätserwartungenundeinemimmerhöherenKonkurrenzdruckaus o füreinigebedeutetdieIndividualisierungeineVermehrungvon Handlungsressourcen,fürandere(dienichtdieentsprechendenKompetenzen besitzen)bedeutetsievermehrteRestriktionen o EsgiltfürJugendliche,ausderÜberfülledesWähl-,Nutz-undMachbareneine bestimmteKombinationauszuwählen.UndesmusseineKombinationsein,die finanziellundzeitlichüberhauptmöglichist. o EsbestehtauchderAnspruchanJugendliche,mitnicht-realisierbarenbzwnichtgelebtenMöglichkeitenzurechtzukommen. o DieherkömmlichenAgenturenderSozialisationwerdendererhöhtenKomplexität immerwenigergerechtàesmüssenneueVergemeinschaftungsformenherà Szenen o MerkmaledesGesellungsgebildesSzene: § TeilhabendekommennichtausvorgängigengemeinsamenLebenslagen (UnterschiedzuMilieus,dieauskollektivauferlegtenLebenslagenbestehen) § geringerVerbindlichkeitsgradundVerpflichtungscharakter § nichtprinzipiellselektivundexkludierendstrukturiert(Unterschiedzu Subkulturen,dierelativgeschlosseneGruppenmit„exklusiven“Mitgliedern sind) § thematischfokussiert § unterscheidensichvonPeer-Groupsdurchwesentlichgeringere Altershomogenität,durchgeringereInteraktionsdichteunddurch Translokalität è Szenenbeweisen,dassJugendlichemassgeblichzurVeränderungundGestlatung vonGesellschaftenbeitragen,dennSzenensindprototypischeGesellungsformen.
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