HILFE ZUR SELBSTHILFE Nur wenige Menschen verlassen ihre Heimat freiwillig. Terror und Krieg sind die häufigsten Gründe für ein neues Leben. Aber auch Hunger und Zukunftslosigkeit führen dazu, dass immer mehr Menschen sich auf den Weg in ein neues Land machen. Wir spüren es hautnah anhand der aktuellen Flüchtlingsströme. Wenn Terror und Krieg herrschen, können wir vor Ort kaum helfen. Wir können jedoch dort wirken, wo unsere Hilfe ankommen kann. Dies ist in vielen osteuropäischen Ländern möglich. Daher haben wir vor rund einem Jahr das Projekt „Hilfe für Kinder in Rumänien“ gestartet. Erst im Oktober 2015 haben wir viele Tonnen Lebensmittel nach Rumänien gebracht. Damit lindern wir die akute Not. Zusätzlich wollen wir mit zwei Projekten den Menschen vor Ort eine Zukunftschance geben. KINDERHEIM „CASA ONISIM“ UND GYMNASIUM IN PETRESTI (BEI SEBES) Seit 1999 betreibt der Deutsche Matthias Müller mit vielen ehrenamtlichen Helfern ein Kinderheim in Petresti. Mittlerweile finden mehr als 90 Kinder und Jugendliche dort ein zu Hause. Die Kinder kommen aus den ärmsten Regionen Rumäniens und haben vorher in Slums gelebt – häufig unterernährt, krank und ohne Zukunft. Die Kinder im „Casa Onisim“ wachsen mehrsprachig auf. Bildung hat oberste Priorität, denn nur dann haben die heranwachsenden Menschen eine Zukunft und können eine Familie gründen. Es gibt vielfältige Kooperationen mit Arbeitgebern vor Ort, u. a.. mit einem Getriebewerk von Daimler Benz in Sebes. Seit September 2015 gibt es in Petresti ein deutschsprachiges Gymnasium. Durch diese Einrichtung wird das Bildungsangebot erweitert. Viele der Kinder von „Casa Onisim“ gehen hier zur Schule und Matthias Müller engagiert sich intensiv für das Gymnasium. Leider fehlt es an allem. Nahezu die vollständige Einrichtung - Tische, Stühle, Tafeln und Schränke - kommt aus unserer Region. Da der rumänische Staat kaum finanzielle Mittel hat, fehlt es an so einfachen Dingen wie Kopierpapier. Auch Toilettenpapier ist Mangelware. Die Kinder bekommen zwei Blatt! Die Freude und Herzlichkeit der Kinder war bei unserem Besuch unbeschreiblich. Die Begegnungen mit diesen Kindern treibt uns an, weiter zu machen. Für eine Zukunft der Menschen in ihrer Heimat! Begonnen wurde mit der Erstellung einer Fahrrad-Werkstatt. Aufgrund des geringen Einkommens ist ein Auto in Rumänien für viele unerschwinglich und ein Fahrrad ein häufiges Verkehrsmittel. Kurz vor Fertigstellung ist eine Schreinerei. Die Räumlichkeiten sind saniert, leider fehlen noch die Maschinen. Ein erster Auftrag liegt schon vor – die Sanierung der Dächer von Silivas. Die Hütten in Silivas sind mit Plastikfolie gedeckt, der Dachstuhl besteht häufig nur aus Ästen. Die Instandsetzung der Dächer hat oberste Priorität, denn im Winter sind es dort schnell -20 Grad. Neue Arbeitsplätze kombiniert mit Hilfe für Teile der Bevölkerung - wir werden Pastor Nico mit aller Kraft unterstützen! WORKSHOP-HAUS IN OCNA MURES Pastor Nico ist unermüdlich tätig, um vielen Kindern ein warmes Essen zu ermöglichen. Gleichzeitig blickt er in die Zukunft und schafft Ausbildungsmöglichkeiten für junge Menschen. Mit finanzieller Hilfe aus Deutschland ist ein Workshop-Haus entstanden. In diesem Gebäude befinden sich u. a. ein Friseursalon und eine Nähschule. Einige junge Menschen absolvieren dort schon heute eine Ausbildung. Was wir in Petresti und Ocna Mures erleben, ist genossenschaftliches Grundprinzip: „Hilfe zur Selbsthilfe“. Helfen Sie mit, den Menschen vor Ort – in ihrer Heimat – eine Zukunftschance zu geben.
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