International Christian Aid Stiftung Im Luchli 1 Postfach 1375 CH-3110 Münsingen Tel. +41 (0)31 721 96 42 [email protected] www.ica-info.ch PC-Konto 30-506900-5 Freundesbrief Rozalia & Hanspeter Studer Juli 2015 (Bild: Sangeorgiu de Mures) Liebe Verwandte und Freunde Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat. Röm. 8.28 Die Wahrheit aus den obenstehenden Zeilen, durften wir letzten Monat einmal mehr ganz konkret erleben. Das folgende Beispiel handelt nicht von Leben und Tod, dies zumindest nicht für menschliche Wesen und ist somit nicht weltbewegend, doch ich sah einmal mehr ganz klar, wie Gott sich auch um die „kleinen“ Dinge in unserem Leben sorgt. Die Geschichte dreht sich um „Jepu“, einem Hasen. Es war einmal eine junge Frau aus dem Zürcher Oberland, welche auf Grund ihrer Studienarbeit bei uns ein Kurzzeitpraktikum absolvierte. Jene junge Frau besuchte uns nun wieder für eine Woche und bekam von einer Freundin, mit welcher sie während ihrem Prakti oft zusammen war, einen kleinen niedlichen Hasen, eben „Jepu“ geschenkt, welcher durch das Überführen in die Schweiz etliche Herausforderungen mit sich brachte. Die Konsultationen beim Arzt und das ausstellen eines „Hasen-Passes“ für die Reise waren nur der Anfang. Ein grösseres Problem stellte die Fluggesellschaft dar, welche keine Tiere befördert… Da Rozy und ich auf Grund des Gesundheitszustandes meiner Mutter und einem Wohnwagen, welchen wir geschenkt bekamen, eine Woche nach der Praktikantin sowieso in die Schweiz fuhren, wurde Jepu unser hoppelnder Reisekumpane. (Bild: Mittagessen mit meinen Eltern bei meinem Bruder Jürg) Genau dieses manchmal so unkontrollierte Gehoppel, vielleicht war es aber auch der zu kleine Käfig für die Reise, liess, als wir auf dem Weg zum Auto waren, seine am Käfig angehängte Trinkflasche zu Boden plumpsen und zerbersten. Das brachte kurz ein wenig Ärger in mir hoch, denn nun hatten wir für die zwei Reisetage keine Trinkflasche mehr für ihn. Beim daraufhin selber gebastelten Trinkgefäss, überschwappte das Was- ser während der Fahrt immer wieder und war somit unbrauchbar, was zur Folge hatte, dass wir ihn bei unseren Pausen jeweils mit Wasser versorgen mussten. Noch vor Budapest auf der Autobahn musste Rozy unbedingt ein stilles Örtchen aufsuchen und so stoppten wir an einer Raststätte auf dem Parkplatz. (Bild: Zu Rozys Geburi kamen einige liebe Freunde) Als wir ausstiegen, hielt gerade ein Reisebus direkt vor dem Eingang und sorgte dafür, dass die Stille beim Örtchen nicht mehr vorhanden war, sprich, Rozy erreichte auf Grund der langen Schlange davor nicht einmal mehr den Eingang. Somit fuhren wir weiter und hielten beim nächsten Rastplatz an. Bei der Weiterfahrt funktionierte der Tempomat nicht mehr, ein Problem, welches mir bekannt war und durch anhalten und Motor abstellen und anlassen, behoben werden konnte. So fuhren wir auf den nächsten Rastplatz, welcher zu unserer Verwunderung sehr bald darauf folgte. (Bild: Hausgemeinde in Sangeorgiu de Mures mit CH-Besuch) Als ich stoppte, sagte Rozy, sie könne doch bei dieser Gelegenheit unserem Reisekumpanen gleich noch ein wenig Wasser geben. Als sie die Türe öffnete, liess uns ein nicht alltäglicher Geruch aufschrecken und wir sahen von unserem Hinterrad Rauch aufsteigen. Jenes war heissgelaufen, da sich die Bremse nicht ganz gelöst hatte. Nun, danke Jepu, dass du mit deinen Hinterbeinen die Trinkflasche auf den Boden gekickt hast oder danke Gott, dass DU diesen Hasen der Praktikantin geschenkt hast, und dass DU dafür gesorgt hast, dass die Fluggesellschaft keine Tiere transportiert und jener nun mit uns unterwegs ist, und dass DU den Tempomaten ausser Gefecht gesetzt hast und… Was immer auch geschieht, seid dankbar, denn das ist Gottes Wille für euch, die ihr Christus Jesus gehört. 1. Thess 5.18 (Bild: Zoobesuch mit Rozys Schwester ihrem Schwager und der kleinen Nichte) Nun, wir liessen das Rad abkühlen, beteten dafür, führten ein paar Bremstests durch und fuhren mit einigen Kontrollhalten bis nach Deutschland weiter, wo wir übernachteten. Beim Blick auf den Dieselverbrauch sah ich tags darauf, dass sich die Bremse wieder nicht gelöst hat. Nachdem das Problem daraufhin unterwegs temporär behoben wurde, brachte ich das Auto in der Schweiz zur Garage Pieren AG in Thierachern, welche das „fremde Auto“ trotz überfülltem Terminkalender mit einem zusätzlichen Aufwand wieder intakt stellte. So verliessen wir die Garage einmal mehr gesegnet so wie segnend, und konnten die Schweiz wie geplant nach der Auffahrt wieder verlassen. Dieses Beispiel hat uns einmal mehr bewusst gemacht, dass bei Gott alle Dinge zum Besten dienen, auch wenn wir vieles (wie der Doktor, welcher den Hasen untersuchte und fragte: "Habt ihr denn in der Schweiz keine Hasen?") nicht verstehen können Zeugnis aus Livezeni An den letzten Sonntagen durften wir immer wunderbar schönes Wetter geniessen, so dass wir uns jeweils entschlossen, die Hausgemeindeversammlungen an den Nachmittagen in Livezeni draussen abzuhalten. (Bild: Hp. mit Kids aus Sangeorgiu de Mures) Manchmal besuchten bis zu 70 Personen die Versammlungen, darunter etliche Kinder, zu welchen beim anschliessenden Kinderprogramm noch viele mehr dazukamen. Eine ältere Frau fragte uns an einem Sonntag, ob wir ihr knapp CHF 20.- geben könnten, da sie ihre Nebenkosten nicht bezahlen könne. Mir ist bewusst, dass wir in der Bibel oft aufgefordert werden zu geben und grosszügig zu sein, wenn wir gefragt werden. Doch in jenem Gebiet war zuvor eine Gemeinde, welche den Leuten selbst Kühe geschenkt hatte, woraus resultierte, dass die Leute in die Gemeinde kamen um materielle Güter zu erhalten; was wir aber nicht unterstützen wollen, denn dadurch werden die Leute von uns statt Gott abhängig. (Bild: Ein Teil des Teams beim Mittagessen) Aus diesem Grund ermutigten wir sie, dass sie mit ihrem himmlischen Vater über die Situation sprechen solle, denn Er liebe sie sehr und würde ihr bestimmt helfen. Sie war einverstanden und gab die Woche darauf folgendes Zeugnis: „Wie ihr alle wisst, fragte ich letzte Woche um einen Geldbetrag, damit ich meine Nebenkosten bezahlen könne und ich bekam die Antwort von den Leitern, dass ich mich doch direkt an meinen himmlischen Vater wenden solle. Dies tat ich dann auch und schon am Tag darauf kam jemand vorbei, welcher mir ein Couvert mit dem benötigten Geldbetrag darin zusteckte. Gott ist gut und ER erhört unsere Gebete!“ (Bild oben: Seehammer See in Deutschland) Viele Gelähmte in Livezeni An jenen Gottesdiensten draussen versammelten sich viele Leute zum ersten Mal mit uns. Es fällt auf, dass viele Leute dort Behinderungen aufweisen. (Bild: Ein Teil der Versammlung in Livezeni) So gibt es kaum eine Versammlung, wo nicht mehrere Leute mit Krücken und Rollstühlen anwesend sind, darunter auch kleine Kinder. Ich (Hp) habe mir nun vorgenommen, bei jeder Zusammenkunft mindestens für eine behinderte Person persönlich zu beten. Ich will sehen, dass die Bibel wahr ist, dass Gottes Wort lebt und mich nicht durch den Anblick abstumpfen lassen und mich daran gewöhnen, wie es vielleicht in anderen Situationen der Fall ist. Beispielsweise im Baneasa sind wir nun seit zehn Jahren mit Erwachsenen dran und wir sehen nur bei einzelnen erwachsenen Leuten wirklich Fortschritte. Die meisten anderen sind wie in einer Lethargie und scheinen ihre armseligen Umstände einfach akzeptiert zu haben. Da ist es manchmal nicht so leicht mit dem „langen Atem“, denn Asthmaanfälle scheinen einem angesichts der Situation manchmal zu lähmen und man möchte die Erwachsenen aufgeben und „nur“ noch mit den Kindern arbeiten. Kennst Du solche Situationen? Wo stehst du an oder bist in Traditionen verfallen oder simpel einfach müde? Er selbst aber wird sich unterwegs am Bach erfrischen, darum wird er siegen. PS: 110,7 (Bild: Rozy mit einem Mädchen aus Sangeorgiu de Mures) Erfrischen wir uns doch wieder bei unserem himmlischen Vater, damit wir den Sieg über unsere Umstände einfahren können! Lass uns das Wort wieder frisch lesen und es gezielt einsetzten, denn wir kämpfen ja bekanntlich nicht gegen Fleisch und Blut. Amen?! In dem Sinne wünschen wir Dir neuen Mut, und dass Gottes erfrischender Strom durch dich fliesst und den Sieg erringt! Liebe Grüsse Rozy & Hanspeter
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