Liebe Verwandte und Freunde

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Freundesbrief Rozalia & Hanspeter Studer
Juli 2015
(Bild: Sangeorgiu de Mures)
Liebe Verwandte und Freunde
Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was
geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach seinem
Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat. Röm. 8.28
Die Wahrheit aus den obenstehenden Zeilen, durften wir
letzten Monat einmal mehr ganz konkret erleben. Das folgende Beispiel handelt nicht von
Leben und Tod, dies zumindest
nicht für menschliche Wesen
und ist somit nicht weltbewegend, doch ich sah einmal mehr
ganz klar, wie Gott sich auch
um die „kleinen“ Dinge in unserem Leben sorgt.
Die Geschichte dreht sich um „Jepu“,
einem Hasen.
Es war einmal eine junge Frau aus dem Zürcher Oberland,
welche auf Grund ihrer Studienarbeit bei uns ein Kurzzeitpraktikum absolvierte. Jene junge Frau besuchte uns nun
wieder für eine Woche und bekam von einer Freundin, mit
welcher sie während ihrem Prakti oft zusammen war, einen
kleinen niedlichen Hasen, eben „Jepu“ geschenkt, welcher
durch das Überführen in die Schweiz etliche Herausforderungen mit sich brachte. Die Konsultationen beim Arzt und
das ausstellen eines „Hasen-Passes“ für die Reise waren nur
der Anfang. Ein grösseres Problem stellte die Fluggesellschaft dar, welche keine Tiere befördert…
Da Rozy und ich auf Grund des Gesundheitszustandes meiner
Mutter
und
einem
Wohnwagen,
welchen
wir geschenkt bekamen,
eine Woche nach der
Praktikantin sowieso in
die Schweiz fuhren,
wurde
Jepu
unser
hoppelnder Reisekumpane. (Bild: Mittagessen mit meinen Eltern bei meinem
Bruder Jürg)
Genau dieses manchmal so unkontrollierte Gehoppel, vielleicht
war es aber auch der zu kleine Käfig für die Reise, liess, als
wir auf dem Weg zum Auto waren, seine am Käfig angehängte
Trinkflasche zu Boden plumpsen und zerbersten. Das brachte
kurz ein wenig Ärger in mir hoch, denn nun hatten wir für die
zwei Reisetage keine Trinkflasche mehr für ihn. Beim daraufhin selber gebastelten Trinkgefäss, überschwappte das Was-
ser während der Fahrt immer wieder und war somit unbrauchbar, was zur Folge hatte, dass wir ihn bei unseren
Pausen jeweils mit Wasser versorgen mussten. Noch vor
Budapest auf der Autobahn musste Rozy unbedingt ein stilles
Örtchen aufsuchen und so stoppten wir an einer Raststätte
auf dem Parkplatz.
(Bild:
Zu
Rozys
Geburi kamen einige
liebe Freunde) Als
wir ausstiegen, hielt
gerade ein Reisebus
direkt
vor
dem
Eingang und sorgte
dafür, dass die Stille
beim Örtchen nicht mehr vorhanden war, sprich, Rozy erreichte auf Grund der langen Schlange davor nicht einmal
mehr den Eingang. Somit fuhren wir weiter und hielten beim
nächsten Rastplatz an. Bei der Weiterfahrt funktionierte der
Tempomat nicht mehr, ein Problem, welches mir bekannt war
und durch anhalten und Motor abstellen und anlassen, behoben werden konnte. So fuhren wir auf den nächsten Rastplatz, welcher zu unserer Verwunderung sehr bald darauf
folgte. (Bild: Hausgemeinde in Sangeorgiu de Mures mit CH-Besuch) Als
ich stoppte, sagte Rozy,
sie könne doch bei dieser
Gelegenheit unserem Reisekumpanen gleich noch ein
wenig Wasser geben. Als
sie die Türe öffnete, liess uns ein nicht alltäglicher Geruch
aufschrecken und wir sahen von unserem Hinterrad Rauch
aufsteigen. Jenes war heissgelaufen, da sich die Bremse nicht
ganz gelöst hatte. Nun, danke Jepu, dass du mit deinen Hinterbeinen die Trinkflasche auf den Boden gekickt hast oder
danke Gott, dass DU diesen Hasen der Praktikantin geschenkt hast, und dass DU dafür gesorgt hast, dass die Fluggesellschaft keine Tiere transportiert und jener nun mit uns
unterwegs ist, und dass DU den Tempomaten ausser Gefecht
gesetzt hast und…
Was immer auch geschieht, seid dankbar, denn das ist Gottes
Wille für euch, die ihr Christus Jesus gehört. 1. Thess 5.18
(Bild: Zoobesuch mit Rozys Schwester ihrem Schwager und
der kleinen Nichte) Nun, wir
liessen das Rad abkühlen,
beteten dafür, führten ein
paar Bremstests durch und
fuhren mit einigen Kontrollhalten bis nach Deutschland
weiter, wo wir übernachteten. Beim Blick auf den Dieselverbrauch sah ich tags darauf, dass sich die Bremse wieder
nicht gelöst hat. Nachdem das Problem daraufhin unterwegs
temporär behoben wurde, brachte ich das Auto in der
Schweiz zur Garage Pieren AG in Thierachern, welche das
„fremde Auto“ trotz überfülltem Terminkalender mit einem
zusätzlichen Aufwand wieder intakt stellte. So verliessen wir
die Garage einmal mehr gesegnet so wie segnend, und konnten
die Schweiz wie geplant nach der Auffahrt wieder verlassen.
Dieses Beispiel hat uns einmal mehr bewusst gemacht, dass
bei Gott alle Dinge zum Besten dienen, auch wenn wir vieles
(wie der Doktor, welcher den Hasen untersuchte und fragte:
"Habt ihr denn in der Schweiz keine Hasen?") nicht verstehen
können
Zeugnis aus Livezeni
An den letzten Sonntagen
durften wir immer wunderbar
schönes Wetter geniessen, so
dass wir uns jeweils entschlossen, die Hausgemeindeversammlungen an den Nachmittagen in Livezeni draussen
abzuhalten. (Bild: Hp. mit
Kids aus Sangeorgiu de Mures) Manchmal besuchten bis zu
70 Personen die Versammlungen, darunter etliche Kinder, zu
welchen beim anschliessenden Kinderprogramm noch viele
mehr dazukamen.
Eine ältere Frau fragte uns an einem Sonntag, ob wir ihr
knapp CHF 20.- geben könnten, da sie ihre Nebenkosten nicht
bezahlen könne. Mir ist bewusst, dass wir in der Bibel oft
aufgefordert werden zu geben und grosszügig zu sein, wenn
wir gefragt werden. Doch in jenem Gebiet war zuvor eine
Gemeinde, welche den Leuten selbst
Kühe geschenkt hatte, woraus resultierte, dass die Leute in die
Gemeinde kamen um materielle
Güter zu erhalten; was wir aber
nicht unterstützen wollen, denn
dadurch werden die Leute von uns
statt Gott abhängig. (Bild: Ein Teil
des Teams beim Mittagessen) Aus diesem Grund ermutigten wir sie, dass sie mit ihrem himmlischen Vater über die
Situation sprechen solle, denn Er liebe sie sehr und würde ihr
bestimmt helfen. Sie war einverstanden und gab die Woche
darauf folgendes Zeugnis: „Wie ihr alle wisst, fragte ich
letzte Woche um einen Geldbetrag, damit ich meine Nebenkosten bezahlen könne und ich bekam die Antwort von den
Leitern, dass ich mich doch direkt an meinen himmlischen
Vater wenden solle. Dies tat ich dann auch und schon am Tag
darauf kam jemand vorbei, welcher mir ein Couvert mit dem
benötigten Geldbetrag darin zusteckte. Gott ist gut und ER
erhört unsere Gebete!“ (Bild oben: Seehammer See in
Deutschland)
Viele Gelähmte in Livezeni
An jenen Gottesdiensten draussen versammelten sich viele
Leute zum ersten Mal mit uns. Es fällt auf, dass viele Leute
dort Behinderungen aufweisen. (Bild: Ein Teil der Versammlung in Livezeni) So
gibt es kaum eine
Versammlung, wo nicht
mehrere Leute mit
Krücken und Rollstühlen anwesend sind,
darunter auch kleine
Kinder. Ich (Hp) habe
mir nun vorgenommen,
bei jeder Zusammenkunft mindestens für eine behinderte
Person persönlich zu beten. Ich will sehen, dass die Bibel
wahr ist, dass Gottes Wort lebt und mich nicht durch den
Anblick abstumpfen lassen und mich daran gewöhnen, wie es
vielleicht in anderen Situationen der Fall ist. Beispielsweise
im Baneasa sind wir nun seit zehn Jahren mit Erwachsenen
dran und wir sehen nur bei einzelnen erwachsenen Leuten
wirklich Fortschritte. Die meisten anderen sind wie in einer
Lethargie und scheinen ihre armseligen Umstände einfach
akzeptiert zu haben. Da ist es manchmal nicht so leicht mit
dem „langen Atem“, denn Asthmaanfälle scheinen einem angesichts der Situation manchmal zu lähmen und man möchte die
Erwachsenen aufgeben und
„nur“ noch mit den Kindern
arbeiten. Kennst Du solche
Situationen? Wo stehst du an
oder bist in Traditionen verfallen oder simpel einfach müde?
Er selbst aber wird sich unterwegs am Bach erfrischen,
darum wird er siegen. PS: 110,7
(Bild: Rozy mit einem Mädchen aus Sangeorgiu de Mures)
Erfrischen wir uns doch wieder bei unserem himmlischen
Vater, damit wir den Sieg über unsere Umstände einfahren
können! Lass uns das Wort wieder frisch lesen und es gezielt
einsetzten, denn wir kämpfen ja bekanntlich nicht gegen
Fleisch und Blut. Amen?!
In dem Sinne wünschen wir Dir neuen Mut, und dass Gottes
erfrischender Strom durch dich fliesst und den Sieg erringt!
Liebe Grüsse
Rozy & Hanspeter