Katharina Kurz & Katharina Zöchling Bei Fragen: [email protected] [email protected] Unser Auslandssemester in Aarhus Vorbereitung: Bevor wir beide uns auf die Reise nach Aarhus machten, kannten wir uns noch nicht, deshalb waren wir auch etwas nervös ob wir uns gut verstehen werden. Durch die Arbeiten die vor einem Auslandssemester erledigt werden mussten, wie das Ausfüllen verschiedenster Formulare, lernten wir uns etwas kennen und wir verstanden uns beim Start unseres Auslandssemesters sofort gut. Frau Professor Wannerer war uns eine sehr große Hilfe beim Erledigen der bürokratischen Angelegenheiten, wofür wir Ihr auf diesem Wege noch einmal sehr danken möchten. Von Vorteil ist sicher auch, wenn man sich im Vorhinein vielleicht ein wenig Geld zur Seite legt, da in Dänemark der Lebensstil doch ein wenig teurer ist als bei uns. Ankunft & Wohnheim: Wir sind beide sehr froh dieses Auslandssemester absolviert zu haben, denn wir haben unvergessliche und lehrreiche vier Monate erlebt, die immer in unserer Erinnerung bleiben werden. Unser Flug nach Kopenhagen dauerte eineinhalb Stunden. Danach erkundeten wir die Stadt und am späten Nachmittag ging unsere Reise mit einer 3-stündige Zugfahrt nach Aarhus weiter. Dort angekommen, holte uns eine Studentin ab und brachte uns in unser neues Zuhause – dem Studentenheim namens “Hejredalskollegiet“, das sich in Brabrand, ca. 6 km vom Stadtzentrum entfernt befindet. Wir hatten jeweils ein Zimmer mit einem eigenem Bad und WC. Mit weiteren Studenten aus Rumänien, Ungarn, Portugal, Belgien, Katharina Kurz & Katharina Zöchling Bei Fragen: [email protected] [email protected] Australien und Polen, die alle ebenfalls Austauschstudenten am VIA College und somit teilweise mit uns in der Klasse waren, teilten wir uns eine Küche. Wir hatten wirklich Glück mit all den anderen zusammenzuwohnen, denn nur so konnten wir uns alle so gut kennenlernen und außerdem ist es anfangs auch leichter, da alle im selben Boot sitzen. Da wir uns von Beginn an gut mit den anderen verstanden, fühlten wir uns sofort wohl in unserem neuen Zuhause, auch wenn alles etwas schmutzig und abgegriffen war, weshalb wir unsere Zimmer am ersten Tag gründlich putzen mussten. Brabrand war nicht bekannt als die beste Gegend und man hörte auch immer wieder Gerüchte über Einbrüche und diverse andere Dinge, aber nie bei uns im Studentenwohnheim. Diesen Umstand machte die Tatsache jedoch wieder wett, dass sich 5 Minuten entfernt von unserem Wohnheim ein See und ein Wald mit kleinen Teichen befand. Es war ein guter Ausgleich dort eine Radtour zu machen oder laufen zu gehen. Zu unserer Universität fuhren wir mit dem Bus oder mit dem Rad eine halbe Stunde. Auch das Meer befand sich 5 Minuten von der Universität entfernt, was besonders toll war. Universität und Praxis: Gemeinsam mit 8 anderen Austauschstudenten aus Litauen, Italien, Spanien, Portugal und Belgien besuchten wir den Kurs „Teaching and Learning Communication“ am „VIA-University College“. Dieser Kurs wurde im Herbst aufgrund der Tatsache, dass sich zu viele Austauschstudenten für ein Auslandssemester beworben haben, angeboten und unterschied sich von der „International class“, in der die anderen Austauschstudenten gingen, nicht nur bezüglich der Unterrichtsfächer, sondern auch der Tatsache, dass in unserer Klasse keine dänischen Studenten waren. Doch trotz dieser Tatsache, ging der Kontakt mit den dänischen Studenten nicht verloren, zumal wir mit einigen Austauschstudenten aus der „International class“ zusammenwohnten und wir somit auch mit Dänen öfter zusammen kamen, die stets Katharina Kurz & Katharina Zöchling Bei Fragen: [email protected] [email protected] ein offenes Ohr für uns hatten und uns halfen, falls wir mal nicht weiter wussten. Vor allem in der ersten Woche kümmerten sie sich sehr um uns und unternahmen auch am Nachmittag vieles mit uns, so besuchten wir zum Beispiel einmal den Strand um ein Picknick zu machen oder sie organisierten ein „barbecue“ zusammen mit all den Lehrern und Lehrerinnen, die wir hatten, was eine tolle Idee war, da wir uns so alle in entspannter Atmosphäre im Wald bei offenem Feuer ein wenig besser kennenlernen konnten. Zusätzlich wurde jedem von uns noch ein sogenannter „Buddy“ zugeteilt, ebenfalls dänische Studenten, die wir immer um Rat fragen konnten. Die Unterrichtsfächer, die wir in Folge diese Kurses besuchten, setzten sich aus den Fächern „General Didactis“, „English“, das wir uns statt „Physical education“ wählten und dem sogenannten „Outdoor Learning“ zusammen. Durch diese drei Fächer lernten wir über die dänische Kultur, das Schulsystem und die Ideologie dahinter, allgemein über gute Klassenführung, die beste Art English zu unterrichten und Literatur in der Klasse zu verwenden, sowie in „Outdoor Learning“ wie man Unterrichtsfächer mit der Natur verbinden kann. So lernten wir eine Art des Studierens kennen, die weniger auf Quantität setzt, sondern mehr auf eigenständiges und gruppenorientiertes Erarbeiten von Inhalten. Dieser Unterschied wiederspiegelte sich auch in den Abschlussprüfungen am Ende des Semesters, die nicht aus Prüfungen in dem Sinn bestanden wie wir sie gewohnt waren, sondern aus Seminararbeiten-oder Projekten, die entweder alleine oder in Gruppen schriftlich zu erarbeiten waren und womit zum Beispiel in „General Didactics“ auch eine mündliche Prüfung verbunden war. Zusätzlich zu diesen drei Fächern hatten wir noch „Teaching Practice“ in einer der Schulen rund um Aarhus, die sich aus 3 Wochen durchgehender Praxis an den jeweiligen Schulen, sowie drei Mal jeweils einen Tag in der Woche davor und zwei Mal einen Tag in der Woche danach zusammensetzte. Die Herausforderung war, dass die Kinder in Dänemark erst aber der dritten Klasse English zu lernen beginnen, wodurch es nicht nur möglich war Kinder im „Volksschulalter“ zu unterrichten, sondern wir bekamen auch die tolle Möglichkeit ältere Kinder zu unterrichten, was eine einmalige Chance war, die wir sonst nie gemacht hätten. Außerdem gab es an der Universität viele Organisationen wie zum Beispiel einen Chor, wo eine von uns auch mitmachte oder eine Theatergruppe, die in diesem Semester „Grease“ aufführten und wobei wir beide auch mitmachten, was für uns immer ein unbeschreiblich toller und unvergesslicher Teil unserer Erinnerungen an Dänemark sein wird. Katharina Kurz & Katharina Zöchling Bei Fragen: [email protected] [email protected] Freizeit: Zu Beginn machten wir viele Ausflüge, gemeinsam mit der zweiten Klasse. Beispielsweise fuhren wir ans Meer, kochten etwas an einer Feuerstelle im Wald und übernachteten dort mit Schlafsäcken. Weiteres gab es noch viele verschiedene Veranstaltungen und Partys. Es war immer was los und uns wurde nie langweilig. Wir unternahmen auch viele Wochenendausflüge. Gemeinsam mit vier Mädls fuhren wir an den nördlichsten Teil Dänemarks nach Skagen. Außerdem organisierte ein Junge aus der Nachbarklasse ein Wochenende auf seiner Farm in Samso. Als wir im Oktober eine Woche Herbstferien hatten fuhren wir zu zweit nach Stockholm und Oslo. Wir haben so viele Erinnerungen aus Dänemark mitgenommen und sind froh uns für dieses Auslandssemester entschieden zu haben. Sich nach vier Monaten bei all diesen wunderbaren Menschen, die wir kennenlernen durften, zu verabschieden, war besonders schwer für uns. Wir beide haben unseren Aufenthalt in Dänemark keine einzige Sekunde lang bereut und wir werden diese Erfahrungen, die wir in diesen vier Monaten gesammelt haben nie vergessen, denn sie haben uns nicht nur auf pädagogischer Ebene, sondern auch vor allem auf persönlicher Ebene in einer Weise bereichert, wie es zuhause nie möglich gewesen wäre. Darum, zum Schluss ein Aufruf an alle, die überlegen ein Auslandssemester zu machen: Denkt nicht zu lange nach und traut euch ein kleines Risiko einzugehen; ihr könnt es gar nicht bereuen!!
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