Grußwort der Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann Preisverleihung zum Wettbewerb MINT-SCHULE NRW (Zertifizierung und Rezertifizierung der Schulen) Donnerstag, 28. Mai 2015 – Es gilt das gesprochene Wort. – Min. Löhrmann: MINT-Bildung […] ein wichtiger Motor unserer wirtschaftlichen Entwicklung und eine der Grundlagen unseres Wohlstandes. 2 Anrede, heute sind wir zu Gast bei einem starken Partner, der Landesvereinigung der Unternehmerverbände Nordrhein- Westfalen. Ich freue mich sehr, dass mit der heutigen Verleihung des Gütesiegels das Netzwerk der MINT SCHULE NRW kontinuierlich weiter ausgebaut wird – auch dank der Hilfe und der Unterstützung der nordrhein-westfälischen Wirtschaft. Derzeit besteht das Netzwerk aus 66 Haupt-, Real- und Gesamtschulen. Heute werden zehn Schulen erstmalig in das Netzwerk mit aufgenommen und fünf bewährte Schulen rezertifiziert. Anrede, alle Schulen, die heute hier ausgezeichnet werden, haben etwas gemeinsam. Sie haben in ihrem Schulprogramm die Stärkung der Mathematik, der Informatik, der Naturwissenschaft und der Technik deutlich verankert und noch mehr: Sie leben diese Verankerung auch! 3 Unser Schulsystem lässt Freiräume, die für individuelle und innovative Projekte an Schulen genutzt werden können. Schulen können in eigener Verantwortung naturwissenschaftlich-technische Profile anbieten und entsprechende Klassen einrichten – so wie Sie alle dies schon seit längerem mit Erfolg tun. Alle Schulen, die hier ausgezeichnet werden, leisten im Bereich der MINT-Fächer Überdurchschnittliches. Der Begriff „MINT“ wird auch deshalb in der Öffentlichkeit, insbesondere von Eltern, Schülerinnen und Schülern sehr bewusst wahrgenommen. Die MINT-Profilbildung einer Schule ist daher ein wichtiger Wettbewerbsfaktor, und das MINT-Gütesiegel genießt auch von Seiten der Schulen eine große Wertschätzung. Anrede, MINT-Bildung ist aber kein Selbstzweck, kein Baustein einer Schule im Wettbewerb um Schülerinnen und Schüler. MINT-Bildung ist vor allem auch ein wichtiger Motor unserer wirtschaftlichen Entwicklung und eine der Grundlagen unseres Wohlstandes. 4 Sie hilft unseren Schülerinnen und Schülern, sich in der technischen Welt besser zu orientieren. Deshalb übernehmen Schulen hier eine ganz wichtige und besondere Rolle: Sie sichern so den Industriestandort Nordrhein-Westfalen und eröffnen gleichzeitig unseren Jugendlichen hervorragende Zukunftsperspektiven – denn entsprechend ausgebildete Schülerinnen und Schüler sind in der Wirtschaft stark gefragt. Ziel unserer Bemühungen und die unserer Partner aus der Wirtschaft ist es daher, die Zahl qualifizierter Bewerberinnen und Bewerber für technische Ausbildungsberufe und Studienfächer auch weiterhin erkennbar zu steigern. 5 Anrede, und diese gute und langjährige Zusammenarbeit trägt erste Früchte! Das Interesse junger Menschen an naturwissenschaftlichen und technischen Studienfächern hat in den letzten Jahren zugenommen. Sowohl die Zahl der Studienanfänger als auch die Zahl der Abschlüsse sind zuletzt deutlich gestiegen. Die Studentinnen und Studenten beweisen einen langen Atem und strengen sich an! das zeigt Wirkung und ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. Zwischen 2008 und 2013 stieg die Zahl der Studienanfänger um 32 Prozent in dem Bereich der Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, um 41 Prozent in den Technischen Fächern. Nach aktuellen Zahlen des Landesamtes für Statistik schrieben sich im vergangenen Jahr 17.200 junge Menschen für ein Informatikstudium an einer NRW- Hochschule ein - 7,7 Prozent mehr als im Jahr davor. 6 Und auch wir versuchen dafür zu sorgen, dass sich junge Menschen immer früher Informatik begeistern. Ein weiterer Schritt dazu ist unser digitales Medienkonzept – wir wollen unseren Schülerinnen und Schülern möglichst frühzeitig Medienkompetenz vermitteln. Ein Baustein dafür ist der Medienpass NRW, der seit dem Schuljahr 2012/13 als Angebot allen Grundschulen und seit letztem Schuljahr auch für die Klassenstufen 5-10 landesweit zur Verfügung steht. Anrede, Sie wissen so gut wie ich: Schülerinnen und Schüler entwickeln ihre kreativen Potentiale dann am besten, wenn es beim Lernen nicht alleine auf die Fakten ankommt. Erfahren, Erleben Experimentieren, selbständig an Problemlösungen mitarbeiten – sprich: mit allen Sinnen lernen – das sind wichtige Erfahrungen für unsere Schülerinnen und Schüler. Deshalb gehört es auch zu den Schlüsselkompetenzen, die wir unseren Kindern und Jugendlichen beibringen müssen, gelerntes Wissen in der Praxis anwenden zu können. 7 Ohne Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, ohne Ihr unermüdliches Engagement und Ihre Begeisterung für den naturwissenschaftlich- technischen Unterricht wäre das alles nicht möglich! Dafür danke Ich Ihnen ausdrücklich und sehr, sehr gerne! Ich wünsche Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern auch weiterhin spannende Erlebnisse mit der Mathematik und den Naturwissenschaften in Ihrem Unterricht. Anrede, zum Abschluss möchte ich mich auch in diesem Jahr wieder herzlich bei der Landesvereinigung der Unternehmerverbände Nordrhein Westfalen bedanken. 8 Sie, Herr Meder und Sie, Frau Dr. Hunecke und Frau Gathen, als Hauptinitiatoren von MINT-SCHULE NRW, unterstützen uns mit Ihrem Angebot in hervorragender Weise. Ihr persönliches Engagement, Ihre Initiative und Kooperationsbereitschaft helfen uns sehr bei der Stärkung der MINT-Fächer. Ihr Engagement bei der Vernetzung und Betreuung der Schulen, durch Fortbildungsangeboten und Camps für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer oder durch motivierende Veranstaltungen wie heute verdienen unseren besonderen Dank! Aber auch Sie, liebe Jury- Mitglieder, haben eine sehr umfangreiche Arbeit geleistet, und dafür möchte ich mich ebenfalls bedanken. Im Vorfeld haben Sie viel Arbeit geleistet. Viele Bewerbungen wurden durchgearbeitet, besprochen, viele Schulen wurden von Ihnen besucht. Ohne diese Arbeit könnten wir heute hier nicht die Schulen auszeichnen. Und nun freue ich mich auf genau das: die Auszeichnungen.
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