KB Köln Bürger kaufen gemeinsam Ackerland Kölner Stadtanzeiger 20t5-!7-7 . / B Bürgerkaufengemeinsam Ackerland AGRAR Bioboden-GenossenschaftwillFlächenftirdenökologischenAnbausichern-RenditestehtnichtimVord VON J{JRGEN SUSSENBURGER Köln.Seit l7 Jahrenlässrsich Brigitte Stapperregelmäßigeine BioKiste aus der Eifel schicken,damit sich ihre Familie möglichst gesmd emäbrt. Die Kölnerin ist keine verbissene Bio-Adängerin, sie kauft auf dem Markt in Nippes auch konventionell hergestellte Landwirtschaftsprodukte.,,Wem der Bio-Hof den Feldsalatfürruei Euro pro 100 Gram verkauft, darur streike ich", sagt Stapper. Sie hält sich aber für eine aufgeklärte Verbmucherin,die wissen will, wrodas Gemüse, Obst oder Fleisch herkomen und wie sozial dort gewirtschaftet wird. Daher fiel bei ihr auch die ldee der im April gegründeten,,Bioboden-Genossenschaft" auf fruchtbaren Boden. Dem in Deutschland gibt es ern Dilemma: lmmer mehr Menschenwie Brigine Stapper legen Wert auf eine ökologi- Ackerboden ßt ein Gut guorden, um das Bich immer mehr Interessentn rei!3m sche Landwirtschaft rnit gesmden Produkten., Entsprechend liat'sigh Arbeit als gesellschaftlichen.Auf= denVerkehr verbraucht wird. Dar- Acker berappt werden - das bedei Umsatz mit Biö-Lebensmit- trag", sagtAgrarökonom Decke. über hinaus g'bhen für die Lmd- deutet einen Anstieg imerhalb eiJedesJahr gebbn in Deutschland wr-tschaft auch Ackerflächen in nes Jahres m 18 Prozent. Der ll JedenTag gehen Tausende Bauernlöfe auf, weil es großer Zab) verloren, weil auf ih- Grund sei dervemehrte Kauf von 73 Hektar an Flächen keilen Nachfolger gibt oder sich nen Mais für Bio-Gasanlagen m- Agrarflächen durch außeruirtverloren, weil sie fiir nede die Bewirtschaftung nicht mehr gdbaut.yird.. schaftliche Kapitalalleger - ud lobnt. Andererseits wollen juge ,,Der Boden ist daa da, den ryr ohne die Absicht, diese auch Siedlungenund Velkehr Lmdwirte nach ökologischeo Kri- Mensch zu emähren; und er soll n bewirtschaften, moniert die verbraucht werden terien arbeiten, sie.haben jedoch kein Spekulationsobjekt sein", Landwirtschaftskammer NRW selted die finauiellen Mittel, nemt Stefan Decke- Vorstmd der Hinter der Entwicklung stehe ,,vor teln in den vergmgenen 15 Jahren Lmd a pachten oder gar a kau- Bioboden, den Beweggmd für allem die enome Wertsteigerung, vervierfacht - wem auch von ei- fea. In solchen Fälen kommt Bio-. das Engagement der Genossen- die die Vezinsung zahlreicher annem niedrigän Niveau aus. Boden ins Spiel. Die.Genossen- schaft, Doch seit der Finanzkrise derer Kapitalanlagen weit hinter Nu: Imer nehr Gemüse md schaft stellt das gekaufte Lmd den habeu viele Investoren Grund md sich gelassenhabe", erkiärte.MaObst müssen importiert werden, jungen Ökolandwirten für 30 Jah- Boden als Sachwert und damit als tin Berges, Direktor der Lmdwirt weil die deutschen Bauem bei der re zurVerfügung. Geldanlage-Proj ek1entdeckt - mit schaftskamer NR'rl{ Sprunghaft Nachfrage längst nicht mehr hinEin riesiges Problem in der lolge; dass die Preise für gestiegensind auch die Pachtpreiterherkommen. Deshalb kommt Deutschlandist, dassdieAgrarflä- AckCrflächen in den.vergangenen se, die aber viele Ökobauernnicht bereits jede zweite Bio-Ware aus chen stetig schwi:rden.Der aktuel- fünfJahren im Schnitt um rund 50 mehr bezhlen kömen. demAusland. Es macht aberwenig le Wert befiägt 73 Hekar - m je- Prozent geklettert sind. Nur für den'Teller und nicht für Sinrl Lebensmittel inBio-Qualität dem Tag -, das entspricht der FläIn Nordrhein-Westfalen muss- den Tank sollen Bauem Landwirtauubauen und anschließend che von mehr als 100 fußballfel- ten 2014 bereits gut 40 000 Euo schaft betreiben, findet auch Bridurch die halbe Welt zuhverbraudem, die neu für Siedlungen md für einen Hektar (10000 qm) gitte Stapper. Ftir sie ist die Mitcher zu kanen. Diese Schere ryischetr Import und regionaler Her'l:,' 2000QuhdratmeterAckerlandfür jeden Menschen stellung schließen zu hdlfen, das haben sich nm die Genossenvon Wie viel Ackerland stehen einem Kleidung oderdiePflanzen zur denin dennächsten 35Jahren 50 Bio-Boden aufdie Fab.negeschrie- Menschenrein rechnerischzu? Es Herstellung desBiodiesels. bis70ProzentmehrAgrarflächen ben. Wie das geht, hört sich einfach m: Die Genossenschaftkauft mit den Einlagen ihrer MitgliederAgrar-Flächenoder gme Höfe ud verpachtet diese dam sehr langfristig und a moderatenKonditionen an Bauem - mit der Auflage, sie nach den Cmdsätzen eines Ökolmdbauverbandes zu bewirtschaften. Die Genossenschaflbetreibt auch selbst Landwirtschaft mit angestellteäBetriebsleitem.Je mehr Mensohenalso in der Genossenschaftmitmachen,destomebr. wertvolles Ackerland kmn gesichert werden..,Wir sehen usere . Foto: dpa gliedschaft in der'Bioboden-Genossenschaft daher eine ,politische Entscheidmgl'. Obrrob.l erst vor einem'halben. Jahr gegründet, haben sich bereits 850 Mitglieder zusammengefundea - Tendenz t2iglich steigend. Sie zahlen.für einen Genossenschaftsanteil 1000 Euro. Mit drei Anteilen sichert sich rechnerisch jeder seine ,,eigenen" 2000 Quadratmeter Ackerland (siehe unten- f I Wir sehenunsere tu'beitals gesellschaft lichenAuftrag StefanDecke, Agrarökonorn stehenden Kasten). kn Durchschnitt haben die Mitglieder nach Algaben von Stefan Decke mehr als JUUUtuo mvestlert. Mit dem Investment Geld verdienen n wollen d.arfbei Interessenten dilerdings nicht im Vordeigrund Stehen. Dena die ,,Emte" besteht fit die Mitglieder eher in gibtaufderganzen Welt!4 Milli-, .r benötigt. Nurbeisinkendem einer ,,ökologischen und sozialen arden Hektar reinesAckerland,al- DieEuropäer nutzendoppeltso Fleischkonsum kämemanmitwe- Rendite"',so Decke. Frtihestens soohne Crünland oder Wald.Teilr vielFläche, wieihneneigentlich nigerneuenFlächen aus. nach ein paa Jahren erfolgreicher men dieseAnbauflächedurch die zustünde, habenExperten dei landwftschllft licher Arbeit köme rund siebenMilliardenMenschen, Vereinten Nationen errechnet. NeueAgrarflächeq.können nur die Genossenschaftehei,,lrrodedann stehen jedem Erdbewohner Dasliegtauchandenhohenland- entslehen, wennWeideland und raten" finffiiellen Erhag ezielen. theoretisch 2000 Quadratmeter wirtschaftlichen lmportenaüsal- un6enutzte Flächen umtepflügt Da Bioboden ein Untemehmen ist. für die eigenen Bedürfnissezur lerWelt,diedieExportebeiwei: oderWälder gerodet werdenmüsspn sich die Mitglieder als Verfügung. tem überflügeln. wasökolo6isch höchstfragwlirMitimtemehmer auch der Risiken digist.AuchdieErträge dbrbeste- bewusst seih, im schlimmsten Fall Auf dieser Fläche muss allesPlatz lm lahr2050werdenvermutlich hended Ackerflächen mit immer droht derVerlust der Beteiligung. haben,was der Menschzum LeneunMilliarden Menschen aufder mehrkünstlichem Dünterzustei,,Geld verdienen lässt sich mit ben benötigt Feldfrüchte,CeErdelebdn. je- den meisten Geldanlagen doch Wenndiese nichthun- gernstößtanCrenzen. Werden müse und auch däs Futter für das gernsollen undauchdieLebens- dochnichtdeutlich mehrLebens- auch nichts mehr", meint Mitglied Viehfür die.Ernährung. Außerdem mittelindenSchwellenländernmittelerzeug,dürftendiePreise Brigitte Stappel Sie hält die BioaberauchdieBeumwollefürdie hochwertiger werden,dannwe[- kräftigsteigen. boden-Idee daher für die bessere Gub) Arla sealtemative. _
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